Vierbeiner
Haus und Hofgetier im Médoc
Wir wollen in dieser Rubrik Tiere sammeln, die in Haus und Hof leben. Alle Aufnahmen sind im Médoc gemacht worden, haben also sicheren Bezug zu der Region, um die wir uns bemühen. Wir werden jedoch das eine oder andere Tier aufnehmen, das nur vorübergehend im Médoc anzutreffen ist oder war.
Porträts
Als der HErr die Tiere geschöpft hat, hat er sich bei manchen mehr, bei anderen weniger Mühe gegeben, kein Mensch weiß, weshalb. Als er sich mit Gehörnen beschäftigt hat, war er aber wohl besonders kreativ.
Weil er schon mal dabei war, ergab sich dann auch diese Kopfzier.
Und diese auch
Hier spendierte er noch einen Bart, der seither Ziegenbart heißt.
Und hier zeigte er, dass es auch abwärts geht.
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Patou
Ein Patou, eine Hunderasse, die aus den Pyrenäen stammt, wo sie die Aufgabe haben, Herden, vornehmlich von Schafen, gegen Raubgetier und auch fremde Menschen zu schützen. Das tun sie, oft auf sich allein gestellt, kompromisslos und konsequent, weshalb Wanderer, die dort in die Nähe einer von Patous bewachten Herde kommen, gut beraten sind, wenn sie einen ganz großen Bogen machen.
Dieser Patou heißt Flash. Er lebt im Médoc auf einem Hof, auf dem es 20 Esel gibt, deren unbestrittener Chef er ist. Wir haben ihn in Gaillan auf dem Dreschfest 2015 gesehen, wo er mit großer Entspanntheit seinen Herrn und die beiden Esel begleitete.
Patous sind Hunde, die noch größer sind, Rüden haben eine Widerristhöhe von bis zu 80 cm, Hündinnen bringen es auf bis zu 75 cm. Rüden wiegen bis zu 65 kg, manchmal auch mehr. Patous brauchen viel Platz und eine Betätigung, die sie ausfüllt. Sie verkümmern in beengten Stadtwohnungsverhältnissen und scheiden als Luxushunde völlig aus.
Größenvergleich
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Familienleben auf dem Lande
Wer in Aquitanien blond ist, kann auch so aussehen. Hier ist eine Herde Blondes d’Aquitaine zu sehen, die im Großfamilenverband lebt. Wir haben zehn Kälbchen gezählt und ebensoviele Kühe, dazu ein Bulle. Blondes d’Aquitaine sind Fleischrinder, die einen großen Teil des Jahres relativ frei leben. Das geht, weil diese Rinderrasse ihre Kälber ohne Komplikationen bekommt und weil sie nicht gemolken werden. Die Kälber werden von den Müttern solange mit Milch versorgt, bis die wieder trächtig sind und die Milchproduktion aufhört.
Ein Kälbchen, das noch mit sich und dem Verdauen beschäftigt ist.
Ein Kälbchen zeigt, dass es weiß, dass es bei Muttern am besten ist, ein anderes nimmt sich ein Beispiel.
Hier hat die Mutter gerufen, das Kälbchen zeigt, dass es weiß, was zu tun ist.
Mit zum Teil kräftigen Stößen gegen das Euter nimmt sich das Kälbchen, was die Mutter ihm bietet.
Hier wird gerade kräftig geboxt.
Danach Zitzenwechsel
Es schmeckt und die Mutter ist offensichtlich zufrieden.
Familienidylle. Rechts der Vater. Wem sieht das Kälbchen denn nun ähnlich?
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Médoc-Esel
Esel haben ein Imageproblem, das daherrührt, dass sie bisweilen auf stur schalten, wenn man ihnen Dinge zumutet, die sie nicht mögen.
Dabei haben Esel Charakterköpfe, die so aussehen …
oder so.
Esel können auch kommunizieren, was in ihnen gerade vorgeht, obwohl das in der Regel mit keiner bekannten Harmonielehre in Einklang zu bringen ist.
Dennoch ist das, was sie kundtun, zumindest unter ihresgleichen eindeutig und verständlich.
Hier sagt sie ihm: Lass mich in Frieden. Und er lässt. Irgendwie vernünftig, oder?
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Charolaisrinder
Noch im Winterfell, aber versessen darauf, fotografiert zu werden. Charolaisrinder sind Fleichsrinder, die nur wenig menschliche Pflege brauchen. Sie sind darin den Blondes d’Aquitaine sehr ähnlich, von denen sie sich allerdings farblich kräftig unterscheiden.
Auch die Jugend drängt ins Bild.
sie haben anderes im Kopf.
Die Erfahrung lehrt, dass es viel mehr Esel gibt als man denkt. Aus Erfahrung weiß man auch, dass Eselsbilder am besten ohne Ton gemacht werden.
Beltded Galloways
Auch so nicht.
Hier wird allerdings schon deutlich, dass die Galloways Proportionen haben die von Milchkühen deutlich abweichen. Mit anderen Kühen haben sie gemeinsam, dass sie sich ungemein gern fotografieren lassen und dafür auch brav in jede Kamera schauen, derer sie ansichtig werden.
Auch ungeordnet ansehnlich, hier noch im Winterfell
In dieser Paradeaufstellung noch mehr
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Blondes d’Aquitaine
Die Blondes d’Aquitane sind eine im Südwesten verbreitete Rinderrasse, die es erst seit 50 Jahren gibt. Sie werden wegen ihres Fleisches gezüchtet. Dementsprechend sind sie recht groß (1,50 m Widerristhöhe) und 1000 und mehr kg schwer. Neben der blonden bis weißblonden Fellfarbe fallen die leierförmigen Hörner auf, wenn diese nicht entfernt worden sind.
Ein junges Rind, das ebenso wie die Kühe auf dem vorhergehenden Bild auf einer Landwirtschaftsausstellung in Saint-Vivien zu sehen war.
Im Freiland sind meist ganze Herden zu sehen, bei denen neben einem Stier Mutterkühe, Kälber und Jungrinder zusammen gehalten werden. Die Blondes d’Aquitaine werden von den Landwirten auch deswegen geschätzt, weil sie problemlos und ohne menschliche Hilfe ihre Kälber zur Welt bringen. Die bleiben dann bei den Müttern und versorgen sich selbständig mit Milch, solange die Kühe nicht wieder trächtig sind.
Kühe, gleich welcher Rasse, schätzen es, fotografiert zu werden. Die hier auch.
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Schottisches im Médoc
Schotten wird gemeinhin nachgesagt, dass sie sparsam sind, erstens überhaupt und ansonsten überall. Diese vier hier hier sind zwar schottischen Ursprungs, erfreuen sich aber seit Kindesbeinen schon des milderen Klimas des Médoc. Und bei ihnen sieht man, dass sie überaus reichlich mit Fell ausgestattet sind.
Sparsam sind sie allerdings in Sachen Hörner. Sie haben nämlich keine. Auch das von Kindesbeinen an.
Ihr robustes Fell, das unter dem Deckhaar eine kräftige Unterwolle hat, ist ein vollkommener Allwetterschutz, weshalb Galloways auch keine Ställe brauchen. Sie leben auch sonst ziemlich auf sich allein gestellt. Sie sind reine Fleischrinder, die nicht gemolken werden.
Die Kühe geben nur dann Milch, wenn sie Kälber haben, ansonsten konzentrieren sie ihre Energien darauf, Gewicht zuzulegen. Anders als bei modernen Hochleistungskühen in der Milchwirtschaft gibt es keine Probleme beim Kalben, das Galloways natürlich und allein ohne menschliche Hilfe schaffen.
Auch wenn Galloways ohne große menschliche Fürsorge auskommen, werden sie natürlich von ihren Haltern beobachtet und gegebenfalls betreut.
Galloways gehören zu einer uralten Rinderrasse, die schon zur Zeit der römischen Besatzung Britanniens nördlich der von den Nachfahren Caesars occupierten Regionen heimisch und für ihr vorzügliches Fleisch berühmt waren. Die Galloways waren denn auch nicht gerade zufällig die einzigen Bewohner Schottlands, denen die Römer gern den Zugang in den von ihnen besetzten Teil der britischen Insel gestatteten. Für die Züchter oder Verkäufer der Galloways war hingegen an dem Wall, den die Römer zur Abwehr der dahinter hausenden wilden Völkerschaften errichtet hatten, Endstation.
Man kann übrigens Fleisch von Galloways bei dem Betrieb, dessen Tiere wir hier gezeigt haben, kaufen. Mehr dazu erfahren Sie, wenn Sie die Redaktion fragen.
Die Galloways bekommen schon früh im Jahr ihre Kälber. Bei dem dicken Fell, das die mitbringen, kein Problem. Schwieriger wird es, wenn man sie zählen will.
Man könnte sie einzeln zählen, aber da sie sich sehr ähnlich sehen, weiß man bald nicht mehr, wen man schon gezählt hat.
Elterngespräch, mal sehen, ob das etwas bringt.
Na ja, ideal ist anders, aber so bekommt man heraus, dass es in diesem Jahr vier Kälbchen gab.
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Konzentrations- und Zähltraining: es sind drei Kaninchen, aufsteigend nach Größe sortiert. Dabei ist erst nach scharfem Hinsehen auszumachen, wo das eine Kaninchen anfängt und das andere aufhört. Aber das war Absicht bei der Bildgestaltung. Sie gehören einer jungen Zwergkaninchenrasse an, die ihren Namen von den bei manchen Tieren recht ausgepägten Löwenmähnchen ableitet: Löwchen oder Löwenköpfchen. Sie sind nur besuchsweise im Médoc.
Der jüngste Nachwuchs, garantiert verwandt mit den oben gezeigten Art- und Rassegenossen.
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Besuch im Pferdezentrum vor dem Euronat-Gelände
Überblick über die Spannbreite Pferd. Vorn zum Eingewöhnen, hinten für den Ernstfall.
„Also, nur Pferde ist ja langweilig.“
„Hast Du die mit dem Fotoapparat schon gesehen?“
„Internet, was ist denn das für ein neumodischer Kram?“
„Na, man kann ja mal gucken.“
„Also, ich bin hier für die Sicherheit zuständig. Mit dem Gucken, das ist schon schwieriger, aber ich habe ja meine Ohren (geschickt getarnt) und meine Nase. Die ist da, wo keine Haare sind. Da ist auch vorne.“