Der Mond am 28. September um 00:21h, von Mondfinsternis noch keine Spur. Wir geben zu jedem Bild die verwendete Blende und die Belichtungszeit an (f 9; 1/640 sec)
Rund vier Stunden später, 4:29h. Um 4.11h hat die totale Mondfinsternis begonnen. Auf dem Mond ist es zeimlich dunkel geworden. Da es wenig Licht gibt, gibt es eigentlich keine Schatten und daher auch nur wenig Kontraste. Folglich muss man lange Belichtungszeiten anwenden, die schnell zu Bewegungsunschärfen führen. Für den Fotografen also eine Reihe von Problemen, die man akzeptieren muss. Richtig scharfe Bilder sind dabei nicht zu erwarten. (f 6,44; 1,6 sec; unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Blendenwerte ergibt sich, dass die Mondoberfläche in dem Zustand von 4:29h nur etwa 1/500 der Helligkeit abstrahlt wie auf dem ersten Bild.)
Ein paar Minuten später, 04:33h. Jetzt ist es möglich, die nur sehr schwach wahrnehmbare Mondoberfläche fast ganz sichtbar zu machen. Man kann sich orientieren, aber es werden nur große Strukturen wahrnehmbar. (f 6,44; 3,2 sec)
Etwas später mit etwas mehr Schärfe (f 6,44; 3,2 sec)
Die bisher dunklen Bildpartien bekommen etwas Struktur (f 6,44; 1,3 sec)
Die Helligkeitsunterschiede haben abgenommen. (f 6,44; 5 sec)
Nur noch wenige Helligkeitsunterschiede auf der Mondoberfläche. Seit drei Minuten ist der Mond in die Phase der stärksten Abdunklung eingetreten. (f 6,44; 4 sec)
Dieser Zustand bleibt für weitere 31 Minuten bestehen. (f 6,44; 4 sec)
Langsam bahnt sich eine Aufhellung von der linken Mondseite her an. (f6,44; 4 sec)
Die Aufhellung setzt sich fort, damit nehmen die Unterschiede in der Helligkeit auf der Mondoberfläche schnell zu. (f 6,44; 4 sec)
Der Helligkeitsunterschied zwischen der inzwischen wieder vom Sonnenlicht beschienenen Fläche und der noch im Dunkel liegenden verstärkt sich. (f 6,44; 3,2 sec)
Eine Viertelstunde später (f 6,44; 1,6 sec)
Kurz darauf sind die Helligkeitsunterschiede so stark, dass nur der Bereich, auf den die Belichtungsmessung zielt, akzeptabel ausgeleuchtet erscheint. (f 6,44; 2,5 sec)
Wenn die Belichtung auf den in den oben gezeigten Bildern überstrahlten Bereich geregelt wird, fällt die übrige Mondoberfläche in tiefe Dunkelheit, in der keine Strukturen zu erkennen sind. (f 6,44; 1/200 sec)
Eine Verlauf der Trennlinie zwischen hell und dunkel auf dem Mond, wie dies nur bei einer Mondfinsternis möglich ist. (f 7,03; 1/400 sec)
Der größte Teil des Mondes liegt wieder im Sonnenlicht, das schon wieder fast für eine normale Helligkeit des Mondlichts sorgt. (
Alles wieder normal. War da was? (f 9,33; 1/640 sec)
Unsere fotografische Abteilung hat einiges gelernt bei den schwierigen Lichtverhältnissen, unter denen die oben gezeigten Aufnahmen gemacht wurden. Es ist schade, dass die nächste Gelegenheit, bei der das erworbene Wissen angewendet werden könnte, erst 2033 geboten wird.
Noch etwas zur Technik: Wir haben zwei Kameras vom Typ Canon EOS 60D eingesetzt. Bei den meisten Aufnahmen wurde ein Sigma 50 – 500 mm Telezoom verwendet. Die beiden letzten Bilder entstanden mit einem Canomzoom 70-300 mm.