Saint-Vivien

 

Die Gemeinde Saint-Vivien ist vielen Médoc-Liebhabern bekannt als Marktort, zu dem an jedem Mittwoch Heerscharen von Einheimischen und Touristen ziehen, um auf einem typisch französischen Wochenmarkt alles das zu erstehen, was man am besten auf einem Markt kauft.
Wir haben schon auf zwei Seiten über Saint-Vivien berichtet:

Vor allem über die kunstgeschichtlich bedeutsdame Kirche: Klick

Und auch über eine Möglichkeit, stressfrei abseits der Hauptstraße mit dem Fahrrad nach Saint-Vivien zu kommen: Klick

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Euronat in Saint Vivien

 

Saint-Vivien, 03. Juni 2020: Markt fast comme d’habitude

Der Wochenmarkt in Saint-Vivien ist schon fast wieder im Normalmodus. Außen stehen zwar immer noch Absperrgitter, aber der Zugang ist neuerdings an zwei Stellen möglich, an denen immer noch Desinfektionsmittel verabreicht werden. Auf dem Markt stehen aber die Stände fast so wie in früheren Zeiten, …

und die Marktbesucher können sich ziemlich frei bewegen.

 

Der Messer- und Scherenschleifer ist auch wieder da.

 

Und die Stände, die keine Lebensmittel anbieten, auch.

 

Es gibt auch Masken zu kaufen, die jedoch nur noch von wenigen Marktbesuchern getragen werden.

 

Das Office de Tourisme ist auch wieder aktiv.

 

Saint-Vivien, 22. April 2020: Markt unter Corona-Vorzeichen

Nachdem der Markt in Saint-Vivien nach Ausbruch der Cononaviruskrise  zunächst ganz abgesagt worden war, ist er mittlerweile wieder geöffnet, doch unter strengen Regeln. Erste Regel: Man kann nicht aus allen Richtungen auf den Markt gelangen. Es gibt nur einen Zugang, …

und der ist hier,  streng bewacht von Angestellten der Gemeinde, die freigebig Desinfektionsmittel verteilen.

 

Wer lesen will und kann, erfährt hier, welche Vorschriften er beim Marktbesuch beachten muss.

 

Ganz wichtig: Man darf sich nur in einem Drehsinn fortbewegen, die Kreidepfeile zeigen wie. Und Abstandhalten ist selbstverständliche Pflicht.

 

Da nur relativ wenig Stände da sind, bleibt der Mittelraum des Marktplatzes frei.

 

Spargel und Erdbeeren aus Hourtin, einer der Höhepunkte des Markts, kurz vor dem Ende des Parcours. Kurz darauf kommt man zum Ausgang an der Mariensäule. Wieder bewacht von Gemeindeangestellten, die wieder mit Desinfektionsmitteln freigebig hantieren.

 

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Markt am 10. Juli 2013

                                           Auf den ersten Blick ein ganz normaler Markt …

                                        mit saisonüblichem Angeboten: immer frisch und appetitlich …

                                                   mitunter nichts für Entscheidungschwache.

Hier ist das, was den Markt vom 10. Juli von Hunderten von Märkten davor unterscheidet: ein uralter Beruf erlebt seine Auferstehung. Hier ist eine Ausruferin (franz. crieuse) am Werk, die trommelnd und lautsprechend die Aufmerksamkeit der geschätzten Marktkundschaft auf eine Fülle von kleinen und großen Anküdigungen lenkt.

Ein Blick in die vielen Ankündigungen, die die crieuse an diesem 10. Juli an die Ohren der Marktbesucher von Saint-Vivien brachte. Die Dienste der crieuse kann übrigens jedermann in Anspruch nehmen gegen eine kleine Gebühr (ab 1 Euro für Privatankündigungen). Ein Briefkasten für Ankündigungen befindet sich z. B. an der Mairie von Saint-Vivien. Die crieuse trägt ihre Ankündigungen zweimal, um 10.00h und um 11.30h vor. Am 10. Juli war bei reichlich 30° die wohl originellste die von einem Gast aus dem Norden, der ein Thermometer kaufen wollte mit fallender Tendenz.

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Von Vensac nach Saint Vivien

Ausschnitt aus einer französischen Generalstabskarte, die 1888 gedruckt wurde. Ein Vergleich der Straßenführungen um 1888 mit den heute bestehenden zeigt mancherlei Unterschiede.
 


Auszug aus derselben Karte: Von Saint Vivien zur Gironde
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Das Wappen von Saint-Vivien

Die Symbolik der Bildelemente offenbart sich nahezu von allein. In der oberen Schildhälfte sieht man links ein Boot, dessen Bedeutung sich angesichts der Tatsache, dass Saint-Vivien einen kleinen Hafen sein eigen nennt, leicht ergibt. Das zweite Bild spielt an auf die Jagd auf Wasservögel, und ganz rechts verweist das Pferd auf das in Saint-Vivien ansässige Gestüt.
Die untere Schildhälfte wird von der Kirche des Ortes eingenommen, und zwar in dem Zustand, wie er nach dem Wiederaufbau der Kirche in den 50er Jahren bestand.
Die drei lateinischen Wörter natura (Natur), viaticum (Sakrament das Stebenden gespendet wird) und Vicarius (Stellvertreter, im Kirchlichen der Stellvertreter Christ auf Erden, der Papst also) lassen sich zwar leicht übersetzen, doch bleiben Sinn und Bedeutung rätselhaft und dunkel.

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Markt am 13. März 2013

Ein von der Temperaturseite her winterlicher Markt mit vorwiegend zugeknöpften Beschickern und Besuchern.

Was blühend auftritt, hat zuvor intensiv milde Gewächshausluft geschnuppert.
 

Mancherlei Stände sind schon da, andere noch nicht.
 

Ob schon jemand darüber nachgedacht hat, warum die Madonna dem Marktgeschehen den Rücken zuwendet?

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Markt am 13. Juni 2012 im Regen

Ebenso wie der Markt in Montalivet ist der in Saint-Vivien auch dem Regen ausgesetzt, doch sind hier fast alle Stände, die auch bei schönem Wetter da sind, vorhanden.
 

Das sonst recht dichte Gewimmel ist zwar etwas lichter, aber doch wahrnehmbar.

 

Das frische Grün der Platanen bekommt durch die Nässe noch mehr Kraft.
 

Nur hier liefen die Geschäfte, umständebedingt, recht lustlos.

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Marktbesuch am 6. Juni 2012

Ein Stand, der erstmals keinen Spargel anzubieten hat.
 

Auch wenn die Spargelzeit vorbei ist, wenn man flexibel ist, findet man immer etwas.
 

Der schon lange vorhandene Stand mit Brotspezialitäten aus dem Aveyron.
 

Was mit Brot möglich ist, geht auch mit Wurst.

 

Gewimmel an der Kirche, im Hintergrund die Mairie. Man beachte zudem die Platanen im Hintergrund, die gegenüber dem Vorjahr kräftig zugelegt haben.

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Zweimal Platanen auf dem Marktplatz in Saint Viviens. Hier im März 2011, kahl und gestutzt.


Und hier im Mai, wo die Platanen sich wieder zeigen dürfen.

 

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Ein Fischerboot, dessen Aufnahme garantiert nicht in Saint-Vivien entstanden ist. Fotografiert wurde vom Nordstrand in Euronat aus. Aber einen Bezug zu Saint-Vivien hat das Bild schon.

Das Boot vom vorhergehenden Bild auf einem Ladenschild in Saint-Vivien. Zur Zeit (27. April) war der Verkauf aber noch geschlossen.

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Der Frühling ist auch in Saint-Vivien angekommen. Unwiderlegbares Indiz: Der Spargelstand aus Blaye hat seine überaus geschätzte Aktivität eröffnet. Erster Auftritt am 23. März. Spargel anderer Herkunft war auch schon in der Vorwoche auf dem Markt. Die Spargelsaison beginnt im Médoc früher als in Deutschland, Dafür geht sie auch gegen Ende Mai / Anfang Juni eher zu Ende.
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Bilder von Anfang März 2011

Bei vorschriftsmäßig blauem Himmel ein Blick auf den fertiggestellten Bereich neben der Kirche. Zu beachten: die Bügel zum Abstellen von Fahrrädern hinter der Laterne.


Eine ähnlich freundliche Geste für Radfahrer gibt es auch neben dem Häuschen des Verkehrsvereins.


Die frisch renovierte Hauptstraße. Rechts die Filiale des Crédit agricole.


Normales Markttreiben.


Auch hier? Geht nicht, die Platanen sind gestutzt worden und geben den Blick auf einen Himmel frei, der sonst nur zu ahnen war.

 


Derselbe Platanenbefund auch in der anderen Blickrichtung.

 

Eingeweihte wissen, was auf diesem Bild fehlt. Richtig, der Mann mit dem kräftigen Schnäuzer aus Blaye und sein Spargelstand. Ganz so weit ist das Frühjahr also auch hier noch nicht.
 


Besuch bei einem Bekannten: Ignace (rechts) in attraktiver Gesellschaft.

 

Ein jugendliches Eselmädchen. Hübsch, oder?
 

Bauarbeiten in Saint Vivien, 2010

In Saint-Vivien wird pünktlich mit Ende der Sommersaison kräftig gebaut. Hauptziel ist die Erneuerung des Cours Georges Mandel, der Hauptstraße. Hier Blick in Richtung Post.

 

Die andere Richtung, rechts der Marktplatz

 

Die Bürgersteige werden verbreitert. Während der Bauarbeiten vollzieht sich der Zugang zu den Gebäuden bedierseits der Straße über launig verlegte Holzplatten. Nicht jeder, der schwankend aus dem Bistro kommt, hat zuviel geladen.