Archäologie in L’Amélie
Die Fundstücke in Amélie sind etwas jünger, als wir am Ende des Beitrags vermutet haben. Sie stammen aus der Bronzezeit, wie eine Gussform für die Herstellung von Äxten zeigt. Der aufgefundenen Keramik nach wäre ein höheres Alter möglich gewesen .
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Jüngste archäologische Funde in L’Amélie
Nur wenige Liebhaber des Médoc wissen, dass diese Gegend schon in vorge-schichtlicher Zeit besiedelt war und dass aus dieser Zeit an mehreren Stellen archäologische Funde gemacht worden sind. Der spektkulärste ist im Museum von Soulac im Original und in einer Rekonstruktion zu sehen.
Die neuesten Funde sind erst vor wenigen Tagen gemacht worden. Wir können Ihnen eine Bilderserie zeigen, die dabei enstanden ist und hier bei uns erstmalig veröffentlicht wird.
Der Dünenbereich, an dem die Funde gemacht worden sind. Die Funde sind inzwischen geborgen und abtransportiert.
Beginn der Freilegung. Bis jetzt nur eine Ahnung: zwei runde Gebilde
Die Ahnung ist Gewissheit, tasächlich zwei runde Gebilde, Gefäße unterschiedlicher Größe
Nach weiterer vorsichtiger Arbeit fast vollendete Freistellung
In der Draufsicht kann man gut die Materialstärke einschätzen.
Nach vorsichtiger Reinigung der Oberfläche zeigt das größere Gefäß regelmäßige Verzierungen, die etwas über die Entstehungszeit verraten: die jüngere Steinzeit.
Totalaufnahme nach fast vollständiger Freistellung der beiden Gefäße.
Freigelegt ist auch die andere Seite. Gut zu sehen, dass an dem größeren Gefäß ein Henkelgriff erhalten geblieben ist.
Beharrliches und vorsichtiges Weiterarbeiten
Die Gefäße sind für den Abtransport vorbeitetet, der in das nächst gelegene Museum mit Ausstattung für weitergehende Untersuchung der Fundstücke. Dann wird auch versucht werden zu ergründen, ob von dem ursprünglichen Inhalt der Gefäße Erkennbares erhalten geblieben ist. Nach dem ersten Befund schätzen wir das Alter der Fundstücke auf rund 3000 bis 3500 Jahre ein. Genauere Datierungen werden möglich, wenn in den Gefäßen Überreste organischer Materialien gefunden werden, die mit speziellen Methoden der Untersuchung datiert werden können mit einer Genauigkeit von unter 50 Jahren.
(UM, 14 April 2009)