Médoc-Notizen 2009/III

Médoc-Notizen 2009 / III

Oktober 2009

 

 

 Fast wie im Sommer

Die knapp vierzehntägigen französischen Allerheiligen-Ferien haben schon kurz nach ihrem Beginn zufriedene Gesichter in den Tourismusregionen des Südwestens hervorgerufen. Am Becken von Arcachon, in Bordeaux, in Saint-Émilion und an der Küste des Médoc, überall haben sich mehr Touristen eingefunden als im Vorjahr. Für die Tourismusbranche, die ja schon mit der Sommersaison nicht unzufrieden war, eine vielfach unerwartete zusätzliche Einnahmequelle vor dem Beginn des Winters.

( E.Fère, C. Darfay, C. Campagne et L. Lestage : Un gout de vacances d’été , in : SUD OUEST, 31. 10. 2009)

 

 

 

 Weihnachten ist alles wieder im Lot

Das hoffen zumindest die Einwohner von Hourtin , die seit geraumer Zeit auf das vertraute Geläut der Glocken von Sainte-Hélène verzichten müssen. Grund dafür waren schwere Bauschäden am Glockenturm, die es erforderlich machten, die beiden 350 und 540 kg schweren Glocken vorübergehend aus dem Turm zu entfernen, damit dort die erforderlichen Arbeiten ausgeführt werden konnten. Mittlerweile kann man einschätzen, dass noch vor Weihnachten die Glocken wieder auf ihre angestammten Plätze zurückkehren können. Dann werden auch die kleinen Türmchen neben dem Glockenturm, die unter den Januarstürmen schwer gelitten hatten und die ebenfalls seit dieser Zeit reparaturbedürftigen Kirchenfenster wiederhergestellt sein.

( Robert Boivinet, Les cloches seront de retour , in: SUD OUEST, 31. 10. 2009)

 

 

 

 Unruhe bei Mobilhomes

Genauer gesagt nicht direkt unter den Mobilhomes sondern bei deren Besitzern oder Betreibern. Bislang war eigentlich selbstverständlich, dass Mobilhomes als Sonderform der Wohnwagen betrachtet wurden, für deren Aufstellung keinerlei Genehmigungsverfahren zu absolvieren waren. Diese gängige Praxis, die noch 2007 durch ein Dekret bestätigt worden war, ist jetzt von einem Gericht für das Département Charente-Maritime in Zweifel gezogen worden. In der Begründung für das Verbot von Mobilhomes in einem Naturschutzgebiet auf der Île de Ré wurde ausgeführt, dass Mobilhomes, wenn sie in eigens für sie geschaffenen Parks mit fester Verbindung zu Wasser-, Abwasser- und Stromsystem aufgestellt und um sie herum regelrechte Straßen angelegt würden, sehr wohl genehmigungspflichtig seien. Dann müsste eine Art Bau- oder Aufstellungsgenehmigung eingeholt werden, die natürlich auch versagt werden könnte. Bleibt abzuwarten, ob sich die Auffassung des Gerichts durchsetzt. Wenn ja, hätte das wohl auch Konsequenzen für Mobilhomes außerhalb der Charente-Martime .

( Chr. Galichon : Des bâtons dans les roues , in : SUD OUEST, 31. Oktober 2009

 

 

 Erster A 380 für Air France

Die französische Fluglinie hatte in der letzten Zeit nur wenig Grund zur

Freude. Jetzt ist ein Lichtstrahl erschienen mit der Auslieferung des

ersten Großraumflugzeugs vom Typ A 380 an die größte französische

Fluglinie.

Der A 380 hat nach seinem Erstflug im Jahre 2005 Anlass zu mancher Sorge

beim Hersteller EADS gegeben, und auch jetzt läuft noch nicht alles zur

Zufriedenheit. Immer noch sind rund 1.200 deutsche und englische

Arbeitskräfte außer Plan in Toulouse beschäftigt, um die Produktion

nicht noch weiter hinter die Vorgaben zurückfallen zu lassen. Im Jahre

2009 werden nur dreizehn A 380 fertiggestellt, und für 2010 werden es

wohl kaum mehr als 20 sein. Dabei sahen die ursprünglichen Planungen für

2010 die Produktion von 48 Flugzeugen dieses Typs vor.

( B. Broustet : Éclaircie dans un ciel gris , in: SUD OUEST, 31. Oktober

2009)

 

 

 

 

 

 Spannung

In der kommenden Woche wird der französische Fußballverband die Namen

der neun Städte bekanntgeben, die 2012 Austragungsorte für die

Europameisterschaft im Fußball sein werden. Zusätzlich werden noch drei

Städte als Reserve benannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bordeaux nicht

auf der Liste der neun ausgewählten Städte stehen wird, scheint gegen

null zu tendieren, aber man weiß ja nie. Auch wenn Bordeaux nominiert

wird, ist damit noch nicht gesichert, dass die Stadt Austragungsort von

EM-Spielen sein kann. Zuvor muss noch eine neues großes Stadion gebaut

werden, und dafür werden erst Mitte November die ersten Entscheidungen

fallen, die Einschätzungen erlauben, ob das auf 230 Mio Euro

veranschlagte Neubauvorhaben in Bordeaux realisiert werden kann oder nicht.

( Dernière ligne droite , in : SUD OUEST, 31. Oktober 2009)

 

 

 

 

Bahnhofseröffnung

Am 19. November wird der Bahnhof von Margaux nach einer längeren

Umbau- und Modernisierungsphase wieder dem Publikumsverkehr übergeben.

In das seit 1997 geschlossene Gebäude sind rund 300.000 Euro investiert

worden, die zu 75% von der région Aquitaine und zu 25% von der SNCF

aufgebracht worden sind. Insgesamt haben sich Volumen und Qualität des

Eisenbahnverkehrs deutlich verbessert. Inzwischen kommen 92% der Züge

mit weniger als fünf Minuten Verspätung in Margaux an. Im Frühjahr

sollen die Außenanlagen des Bahnhofs renoviert werden, für noch einmal

240.000 Euro.

 

( L.L.C.: La gare sera inaugurée le 19 novembre , in: SUD OUEST, 30.

Oktober 2009)

 

 

 

 Geburt einer Insel

Der Mündungstrichter der Gironde, übrigens der größte seiner Art in

Europa, ist in ständigem Wandel begriffen, bedingt durch die

Einwirkungen von Gezeiten, Strömungen, Wind etc. Zu den in fortlaufender

Veränderung befindlichen Dingen in diesem Gebiet gehören auch die

Sandbänke, die längst nicht so ortsfest sind, wie dies die Seeleute und

Kartenhersteller gern hätten. Bekannt ist, dass in den weiter

stromaufwärts gelegenen Gebieten sich Inseln bilden oder auch

zurückentwickeln bis hin zum vollständigen Verschwinden. Dass dieser

Prozess sich auch in dem Bereich vollzieht, wo der Mündungstrichter in

das offene Meer übergeht, ist hingegen weniger bekannt. Ein Prozess, der

wahrscheinlich zu einer dauerhaften Insel führen wird, vollzieht sich

derzeit auf einer bei Flut fast vier Hektar großen Insel, die zwischen

Saint-Palais und dem Leuchtturm von Cordouan liegt. Die neue Insel ist

etwa 2,7 km vom Leuchtturm, zehn km von Royan und 7 km von der Pointe

de Grave entfernt. Dies stellenweise bis vier Meter über die Flut

herausragende neue Insel ist relativ plötzlich entstanden, wann genau

ist allerdings nicht zu ermitteln. Möglich, dass zu ihrer Erstehung der

schwere Wintersturm Klaus beigetragen hat.

 

( Ph. Barroux : Cordouan: une île surgie des eaux de l’estuaire de la

Gironde , in : SUD OUEST, 14. Oktober 2009)

 

 

 Eine Kathedrale für den Wein

In Bordeaux wird der Bau eines Kultur- und Touristikzentrums geplant,

das der Bedeutung des Weins für die Region sowohl architektonisch als

auch durch die Einrichtungen Ehre machen soll. Für die Besucher, man

rechnet mit bis zu 400.000 jährlich, soll es ein Ort für Ausstellungen,

Konferenzen, Spiele, Weinverkostung, Gaumenfreuden werden. Als Standort

sind zwei Gelände im Gespräch: das der Feuerwehr von Benauge nicht

weit vom Pont de Pierre oder das bei den Flutbecken in der Nähe des im

Bau befindlichen Pont Bacalan-Bastide . Viele Institutionen werden sich

an der Finanzierung beteiligen müssen. Wenn die benötigten 55 Millionen

Euro beisammen sind, kann nach dem Architektenwettbewerb noch 2011 mit

dem Bau begonnen werden, damit das neue Zentrum 2013 eröffnet werden kann.

( Jean-Paul Vigneaud: Le vin aura sa cathédrale , in : SUD OUEST, 29.

Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Die Saison 2009 war gut

Michel Bibey, der Bürgermeister von Vendays-Montalivet bewertet die

Sommersaison 2009 als erfolgreich für seine Gemeinde. Entgegen den

Befürchtungen kamen schon in der Vorsaison viele Wochenendbesucher, und

viele Franzosen aus der Gegend um Bordeaux zogen es in diesem Jahr vor,

in der Nähe ihrer Wohnorte zu bleiben anstatt weite und teuere Reisen

ins Ausland zu machen. Der Markt von Montalivet hat nichts von seiner

Attraktivität eingebüßt und die Campingplätze waren gut ausgelastet. In

Frankreich ist ohnehin ein Boom im Bereich Camping zu beobachten, was

auch die Verkaufszahlen für Campingfahrzeuge und Mobilhomes angeht.

Auch der Strand war in einer weit besseren Verfassung als man nach den

Winterstürmen annehmen mochte, einerseits, weil das Meer einen guten

Teil des Sandes zurückgebracht hat, und andererseits haben die

Angestellten der Gemeinde mit leistungsfähigen Maschinen dort

nachgeholfen, wo es zweckmäßig erschien. Auch im Bereich der Ordnung gab

es Zufriedenheit bei den in der Hochsaison bis zu 45.000 Anwesenden. Für

deren Sicherheit sorgten 18 Polizisten, 27 Bademeister, ein

Landpolizist, ein Gemeindepolizist und zwei Verkehrspolizisten.

( Llyne Llobell: Un bilan positif pour Montalivet , in: SUD OUEST, 29.

Oktober 2009)

 

 

 

 

 Neues in Lesparre

Der Bürgermeister von Lesparre hat einige Dekrete unterzeichnet, die die

Sicherheit im Straßenverkehr durch Reduzierung der Geschwindigkeit

fördern sollen. Dazu werden einige neue Einbahnstraßen eingerichtet und

zusätzliche Stoppschilder aufgestellt. Eine neue Regelung gibt es auch

für das Plakatieren. Nunmehr sind Plakate nur noch auf von der Stadt

aufgestellten Plakatwänden zugelassen. Damit soll das wilde und

unkontrollierte Anbringen von Plakaten unterbunden werden. Bleibt

abzuwarten, wie sich diejenigen, die diese Regeln befolgen müssten,

verhalten.

 

( S. Dubost : Nouveaux stops et sens interdits pour la sécurité – Exit

l’affichage sauvage  ,  in: SUD OUEST, 28. Oktober 2009)

 

 

 

 Fehlschlag

Am letzten Mittwoch hatte Cap Montalivet, das Zentrum der Strandsegler,

zum Tag der offenen Tür für Jugendliche ab acht Jahren eingeladen. Mit

geringem Erfolg. Nur drei Interessenten präsentierten sich.

Offensichtlich waren die Ankündigungen vor dem Ereignis nicht wirksam

genug.

Die Bilanz für die abgelaufene Saison kann sich hingegen sehen lassen.

Es wurden fast genau so viele Besucher registriert wie im Vorjahr. Die

Strandseglerschule haben im Juli 8 Erwachsene und 1.426 Jugendliche und

Kinder besucht. Im August waren es 11 Erwachsene und 1.175 Heranwachsende.

( L. Llobell : Cap Monta, ça décoiffe , in : SUD OUEST, 28. Oktober 2009)

 

 

 

  Augen auf!

 Vom kommenden Sonntag an stehen auf dem Bahnhof Saint-Jean in

 Bordeaux nur noch 7 der ansonsten 14 Gleise für den Passagierverkehr

 zur Verfügung. Etwa 130 der täglich verkehrenden 400 Züge fahren für

 einige Monate nicht an den gewohnten Gleisen ab. Grund dafür ist der

 Beginn der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen im Bahnhofsbereich. Für

 Reisende dringend zu empfehlen, die Aushänge und Hinweise zu beachten,

 die auf die veränderten Ankunfts- und Abfahrtgleise hinweisen. Bevor

 Ratlosigkeit ausbricht, sollte man die Hilfe der Bahnhofsmitarbeiter

 in Anspruch nehmen, die sich als gute Geister bereithalten.

 ( J.-P. Vigneaud : Suivez les bonnes voies , in: SUD OUEST, 27.

 Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 Gemeinsamkeit

Schon mit Beginn des kommenden Jahres wird ein gemeinsamer

Verkehrsverein für die Seen des Médoc in Aktion treten, um Touristen und

sonstige Interessierte mit den Informationen zu versorgen, die sie haben

wollen oder sollten. Der Sitz der Einrichtung wird neben der Mairie

von Hourtin sein. Das Office de Tourisme wird geleitet von einem

 comité directeur , das aus 27 Personen bestehen wird. Vierzehn von

diesen Posten sind reserviert für Gemeinderatsmitglieder der beteiligten

Gemeinden, zehn werden von Geschäftsleuten des Touristikbereichs

eingenommen, und drei gehen an membres qualifiés , die über besondere

Kenntnisse im Bereich des Tourismus verfügen.

( J. Lestage : L’Office de tourisme intercommunal pour 2010 , in : SUD

OUEST, 27. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Selbstverteidigung in Euronat

Am letzten Wochenende hat in Euronat ein Lehrgang in nihon tai-jitsu

stattgefunden, an dem unter Leitung des Meisters Roland Hernaez, Inhaber

des höchsten Grades dieser Disziplin außerhalb Japans, 30 Teilnehmer,

meist selbst Ausbilder, teilgenommen haben. Nihon tai-jitsu ist eine

gewaltfreie Art der Selbstverteidigung, die von jedermann, einerlei ob

alt oder jung, stark oder schwach betrieben werden kann. Weitere

Lehrgänge sind schon geplant.

 

( M. Caporal: Self-défense à Euronat , in: SUD OUEST, 26. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Neues Radargerät

 

In Bordeaux ist eine neue Radarüberwachung an einer Ampelkreuzung

installiert worden: Standort: cours de Verdun place de Tourny. Das

Gerät ist wie seine baugleichen Artgenosen absolut humorlos, dabei aber

genau und sehr auf die Mehrung des Wohles der öffentlichen Finanzen

bedacht.

 

( M.-M. Théobald : Bordeaux: un nouveau radar , in : SUD OUEST, 26.

Oktoer 2009)

 

Empfehlung der Redaktion : Meiden!

 

 

 

 Girondins wieder Spitze

 

Durch einen 3:0-Sieg über die schwach auftretende Equipe von Le Mans

haben die Fußballer aus Bordeaux einen wichtigen Sieg eingefahren. Da

die zuvor an der Spitze liegenden Klubs aus Lyon und Montpellier gepatzt

haben, ist Bordeaux wieder Spitzenreiter der ersten Liga in Frankreich.

 

(UM, 25. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Proteste

 

Gegen die geplante Schließung der Telecom-Agentur in Lesparre haben 60

zum Teil erboste Demonstranten Position bezogen, und dies bei strömendem

Regen. Besonderes Gewicht erhielt die Veranstaltung dadurch, dass viele

Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder aus benachbarten Gemeinden den

Widerspruch, der vor allem vom Bürgermeister von Lesparre vorgetragen

wurde, unterstützten. Derzeit plant France Télécom, die Agentur in

Lesparre an eine private Firma zu übertragen, die mit zwei anstatt der

bisher dort beschäftigten fünf Mitarbeiter die Dienstleistungen der

Télécom fortführen will. Der Wechsel soll zum 31. Dezember erfolgen, so

dass noch rund zwei Monate vergehen werden, in denen Druck auf France

Télécom ausgeübt werden kann. Hoffentlich mit Erfolg!

 

( J. Lestage : Les élus se mobilisent pour l’agence France Télécom , in

SUD OUEST, 24. Oktober 2009)

 

 

 Rentner in Gironde

Es gibt derzeit 300.000 Rentner im Département Gironde und 600.000 im

Erwerbsleben stehende aktiv Beschäftigte. Daraus lässt sich sehen, dass

der Anteil nicht mehr im Berufsleben stehender Einwohner in den letzten

Jahren sprunghaft zugenommen hat, besonders seit dem „Papy-boom“, der

Welle von Verrentungen der 1945 –1950 Geborenen, die zu sehr

geburtenstarken Jahrgängen gehören. 56% der Ruheständler sind Frauen.

Die meisten Rentner sind finanziell nicht gut gestellt, viele von ihnen

erhalten aber Zusatzrenten. Die durchschnittlichen Grundrenten variieren

zwischen etwas über 600 Euro pro Monat und wenig mehr als 225 Euro pro

Monat für ehemals in der Landwirtschaft Beschäftigte.

 

 

( J.-P. Vigneaud: Les retraités en force , in SUD OUEST, 23. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Hochgeschwindigkeitsarbeiten

Die Beseitigung des Flaschenhalses Bordeaux ist eine der größten

Baustellen der französischen Eisenbahnen. Ende Oktober wird eine neue

Phase eingeleitet, wenn die 17 Gleise des Bahnhofs Saint-Jean einer

gründlichen Überholung unterzogen werden. Zunächst werden die Gleise 7 –

17 saniert, danach, etwa im Mai 2010, kommen die restlichen an die

Reihe. Dann werden sechs (bisher 2) Gleise für die

Hochgeschwindigkeitszüge zur Verfügung stehen. In Angriff genommen wird

auch die Sanierung der Glasflächen der Bahnhofshalle, die mit ihrer

Länge von 279,60 m, bei 55 m Breite und 36 m Höhe eine der größten in

Europa ist. Schließlich laufen auch die Arbeiten an der Verbreiterung

der Bahnhofsanbindung zwischen Benauge und Cenon auf insgesamt vier

Gleise (bisher nur 2) auf vollen Touren. Im nächsten Jahr wird zur

Herstellung der notwendigen Gleisanschlüsse der Bahnhofs Saint-Jean ,

beginnend mit dem 11. Mai für insgesamt 85 Stunden komplett geschlossen,

die längste Stillstandsphase in seiner Geschichte.

 

( J.-R- Vigneaud : Gare Saint-Jean: Travaux à grande vitesse , in: SUD

OUEST, 22. Oktober 2009)

 

 

 

 Es soll etwas werden

Und zwar in Pauillac . Dort werden, wenn es nach dem Willen des

Bürgermeisters geht, nach jahrelangen Vorüberlegungen und

Verschiebungen die Quais zwischen der Maison du Tourisme et du Vin und

dem Skaterpark gründlich umgestaltet. Kosten von 12 Mio Euro werden

erwartet, von denen die Kommune 25% aufbringen wird. Die Arbeiten werden

in vier Tranchen ausgeführt, die sich, beginnend 2010 über vier Jahre

erstrecken werden. So sieht es jedenfalls der Bürgermeister vor. Er

hofft, dass der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 5. November

dem Plan endgültig zustimmt.

( F. Wolff: L’aménagement des quais se précise , in SUD OUEST, 22.

Oktober 2009)

 

 

  Girondins   – Bayern München 2:1

In einem weder schönen noch richtig spannenden Spiel haben die Fußballer

aus Bordeaux ihren Münchener Konkurrenten in der Champion’s League drei

Punkte abgenommen. Zum Schluss standen noch neun Münchener auf dem Feld,

nachdem zwei ihrer Mannschaftskameraden vorzeitig mit roten Karten zum

Duschen geschickt worden waren. Zu den Kuriositäten des

Spiels zählt sicher die Tatsache, dass alle drei Tore von Spielern der

 Girondins erzielt wurden und dass die Girondins die beiden

Strafstöße, die ihnen zugesprochen wurden, nicht verwandeln konnten.

Auch wenn sie verloren haben, haben die Münchener allen Grund, nicht

unzufrieden zu sein, denn sie sind in einem Spiel in dem der Gegner

eindeutig den Ton angab, nicht unter die Räder geraten.

(UM, 21. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Endgültige Rettung

Es fehlt zwar noch eine Unterschrift, aber das ist eine reine Formsache.

Gerettet ist die ehemalige Eisenbahnbrücke in Bordeaux, die als erste

große Ingenieurleistung von Gustave Eiffel einen besonderen Rang

besitzt. Der ist jetzt durch die Einstufung des Bauwerks als monument

historique festgeschrieben worden. Von nun an ist die Brücke vor

Schneidbrennern und anderen zerstörerischen Gerätschaften geschützt. Was

genau aus ihr wird, steht noch nicht fest, am wahrscheinlichsten ist

eine Lösung, bei der sie einbezogen wird in Planungen, die die

Verbindung verbessern soll zwischen den beiden Garonneufern für

Fußgänger, Zweiräder und vielleicht auch eine künftige Straßenbahnlinie.

Vom Tisch sind nun auch Überlegungen, die Brücke ab- und an anderer

Stelle wieder aufzubauen. Sie bleibt, wo sie war und ist.

( mojnumeh: Le classement de la passerelle est acquis in :   SUD

OUEST, 21. Oktober 2009)

 

 

 Hohe Erwartungen

Während die Weinlese langsam dem Ende zugeht, werden die ersten Aussagen

über den Jahrgang 2009 gemacht. Bezüglich der Menge werden die

Ergebnisse mit Ausnahme der im Frühjahr vom Hagel getroffenen Gebiete

als leicht über dem Vorjahr liegend eingeschätzt. Hinsichtlich der

Qualität ist man unisono überaus optimistisch. Der sonnenreiche Sommer

2009 hat sich nachhaltig in den Trauben niedergeschlagen. Es wird

uneingeschränkt ein außergewöhnlicher Jahrgang erwartet. Die ersten

Kunden haben sich schon sehr interessiert gezeigt. Der Weinbau erwartet

insgesamt eine stark anziehende Nachfrage im kommenden Jahr und damit

einen Ausgleich für die derzeit eher verhaltene Geschäftslage.

( J. Lestag : Le millésime 2009 s’annonce exceptionnel , in: SUD OUEST,

    1. Oktober 2009)

 

 

 

Letzte Chance

Die französische Nationalmannschaft hat bekanntlich die direkte

Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft verpasst. Sie hat aber

die Chance, am 14. und 18. November in zwei Ausscheidungsspielen unter

Gruppenzweiten gegen Irland das Versäumte nachzuholen. Das erste Spiel

findet in Irland statt. Rückspiel im Stade de France in Paris.

(UM, 20. Oktober 2009)

 

 

 Streik bei SNCF

Ab Montag wird der erste landesweite Streik bei der SNCF stattfinden.

Nach vorläufigen Schätzungen wird jeder dritte TGV und jeder zweite TER

(Nahverkehr) ausfallen. Der Streik beginnt in den Abendstunden und soll

sich über 24 Stunden erstrecken.

( Le Figaro , 19. Oktober 200)

 

 

 

 Es geht los

Nämlich mit den Bauarbeiten für die neue Brücke in Bordeaux. Die

Grundsteinlegung ist zwar erst für den 21. November angesagt, aber

vorher müssen die Baustelle eingerichtet werden, Absperrungen

aufgestellt werden und Vorbereitungen getroffen werden für die

Herstellung der Betonelemente für die Pfeiler und deren Fundamente.

( J.-P. V.: Le chantier du pont en ordre de marche , in: SUD OUEST, 17.

Oktober 2009)

 

 

 

  Evento   war ein Erfolg

Diese Bilanz zieht der Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé. 160.000

Besucher haben sich von der kulturellen Großveranstaltung anziehen

lassen. 2011 soll eine Neuauflage dieses Festivals der zeitgenössischen

Kunst stattfinden, so Juppé.

 

(SUD OUEST, 19. Okt. 2009)

 

 

 

 Traumwerbung für Pauillac

Seit ein paar Tagen weiß man, dass Pauillac 2010 Zielort einer

Zeitfahrtetappe der Tour de France sein wird. Noch gar nicht genau

überblicken kann man, welche Kosten der Gemeinde daraus entstehen

werden. Der Bürgermeister weiß jedoch, dass die châteaux der Umgebung

sich mit 200.000 Euro beteiligen werden. Zu diesem sportlichen

Großereignis werden 100.000 Besucher (dreimal soviel wie beim

Médoc-Marathon) erwartet. Schon jetzt sind für den 22. 23. und 24. Juli

mehrere Hotels der Stadt ausgebucht, dasselbe wird in vielen

Restaurants der Fall sein. Auch die Weingüter der Region rechnen mit

einem großen Besucherstrom. Unter dem Strich kann daher erwartet werden,

dass das Geld, das die Stadt investiert, gut angelegt sein wird.

 

( Julien Lestage: C’est une publicité rêvée , in : SUD OUEST, 17.

Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Sonntags in den Supermarkt?

Immer mehr französische Supermärkte öffnen ihre Tore auch sonntags aus

Gründen des gestiegenen Wettbewerbs in der Versorgungsbranche. Das

Personal der Supermärkte sieht das mit gemischten Gefühlen und bezieht

teilweise deutlich Stellung dagegen. Zu den Gegnern der Sonntagsöffnung

gehören auch die Betreiber kleinerer Geschäfte, die befürchten, weitere

Kunden zu verlieren.

 

( Barnabé Chaix: Travail le dimanche , in: SUD OUEST, 17. Oktober 2009)

 

 

Noch eine Niederlage

Die Girondins aus Bordeaux haben in Auxerre mit einer

0:1-Niederlage den zweiten Dämpfer in Folge einstecken müssen. Sie

verdanken lediglich der Tatsache, dass weder Lyon noch Marseille aus

dieser Situation Kapital schlagen konnten, dass sie noch auf dem dritten

Platz stehen, und dies mit lediglich einem Punkt Rückstand auf die auf

den beiden Spitzenplätzen rangierenden Teams Lyon und Montpellier .

 

(UM, 18. Okt. 2009)

 

 

 

 Die neue Fähre

Nach einer Überführungsfahrt von 16 Stunden ist die neue Fähre

 L’Estuaire mit ein paar Monaten Verspätung am 16. Oktober dort

eingetroffen, wo sie ihren Dienst versehen soll. Das 78 m lange Schiff

ist wie die bereits im Einsatz befindliche Gironde so konstruiert,

dass die transportierten Fahrzeuge vorwärts auf die Fähre fahren und sie

in derselben Richtung auch verlassen können. Die Fähre ist symmetrisch

aus zwei nahezu identischen Teilen zusammengesetzt. Wenn man so will,

hat das Schiff also auf jeder Seite einen Bug, aber kein echtes Heck.

Aus dieser Gegebenheit resultiert eine erhebliche Verkürzung der

Ladezeiten. Da auch die Grundgeschwindigkeit der Fähre mit 13,5 Knoten

höher als bei den alten Schrägdeckschiffen ist, können Fährzeiten von

rund 20 Minuten für die Überquerung der Gironde erreicht werden.

Während die alten Fähren nur rund 50 Fahrzeugen aufnehmen konnten,

können auf L’Estuaire 146 untergebracht werden. Im letzten Jahr haben

800.000 Passagiere die Überfahrt von Royan nach Le Verdon gemacht.

60% davon waren Touristen, 40% Einheimische, die die Fähre regelmäßig

nutzen.

( Le Verdon – Royan: le nouveau transbordeur est prêt à naviguer , in :

SUD OUEST, 17. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Der Festzug wird ein weiteres Mal schnaufen

Nun ist es Gewissheit: Die Präsidentin von Label Soulac, dem

Organisationskomitee, konnte mitteilen, dass es auch im kommenden Jahr

„Soulac 1900“ geben wird, und zwar am 5. 6. Juni 2010. Einige

Programmpunkte stehen schon fest: der traditionelle Dampfzug wird um

einen Wagen verlängert werden. Das Motto des Festwochenendes wird

diesmal der Sport der Belle Epoque sein. Eine Komödiantengruppe wird für

die Animation sorgen. Festliche Bewirtung wird es bei einem Dîner mit

Lyriklesung geben. Ein Abend wird Offenbach gewidmet sein. Gesucht

werden noch ehrenamtliche Helfer und mit Blick auf die notleidenden

Kassen sind auch Spenden für die Finanzierung des Festwochenendes

willkommen.

( Maguy Caporal: Train du plaisir sifflera, in : SUD OUEST, 17. Oktober

2009)

 

 

 

 

 Bühne frei für die Künstler

In Jau-Dignac-et-Loirac wird für den 21. August 2010 ein Tag der

Künste vorbereitet, an dem Künstler der Gegend sich und ihre

Werke Künste dem Publikum nahebringen können. In der Planung sind kleine

Aufführungen, Ausstellungen und Werkstätten, in denen Besucher auch

eigene Erfahrungen mit den vorgestellten Kunsttechniken machen können.

Im Festsaal soll für die Ernährung der Besucher gesorgt werden und zum

Schluss des Tages soll es eine Abschlussaufführung geben. Gesucht werden

noch ehrenamtliche Helfer, die sich melden können unter 05.56.09.57.23

( Maguy Caporal: L’entrée des artistes , in: SUD OUEST, 17. Oktober 2009)

 

 

 

 3000 Nerze

Durch eine Aktion, deren Urheber noch nicht bekannt sind, sind am

letzten Freitag 3000 Nerze aus einer Pelztierfarm bei Sarlat

freigelassen worden. Was auf den ersten Blick als Aktion der Tierliebe

erscheinen kann, hat jedoch eine Kehrseite, die weniger erfreulich ist.

Die aus ihren Stallungen entwischten Tiere sind halbzahm und nicht

darauf eingestellt, sich ihre Nahrung selbst besorgen zu müssen. Zudem

sind sie sehr stressanfällig, so dass befürchtet werden muss, dass viele

von ihnen deswegen eingehen werden oder verhungern. Momentan versuchen

Polizei, Feuerwehr und freiwillige Helfer die Tiere einzufangen, derer

sie habhaft werden können.

( F. Delage: 3000 visons en cavale et en péril , in SUD OUEST, 17.

Oktober 2009)

 

 

 

Am frühen Nachmittag sind zwischen 300 und 600 der flüchtigen Nerze

wieder eingefangen worden. (SUD OUEST, 17. Okt. 2009)

 

 

 

  Berieselung

 In Salles ist die größte Lagerungsanlage für Holz, das beim Sturm

 Klaus entwurzelt worden ist, ihrer Bestimmung übergeben worden. Auf

 einer Fläche von 32 ha sorgen 240 Wasserkanonen dafür, dass das

 gelagerte Holz beständig auf einem günstigen Wert feucht gehalten

 wird. 90% des versprühten Wassers werden aufgefangen und erneut

 verwendet, nur 10% müssen aus dem Grundwasser entnommen werden. Das

 Holz wird noch heute von einer Flotte von 110 Lastwagen angefahren.

 Auf der Lagerfläche kann es bis zu zehn Jahren verwendungsfähig

 gehalten werden, allerdings nur, wenn die Berieselung kontinuierlich

 erfolgt. Der Bau der Anlage hat rund 3 Mio Euro verschlungen, von

 denen 455.000 Euro als Zuschüsse aus öffentlichen Kassen kamen.

 

 ( J.-B. Gilles : On arrose le bois de Klaus  , in: SUD OUEST, 16.

 Oktober 2009)

 

 

 

  Neues Lokal in Lesparre

 Die Delicious Bar , das neue vielversprechende Bistro der 23jährigen

 Vanessa Soubrie am Cours-General-de-Gaulle in Lesparre bietet

 seinen Gästen ausgewogene Gerichte vietnamesischer Esskultur, deren

 Auswahl beeinflusst ist vom Ehemann der Betreiberin. An Samstagen gibt

 es mittags ein Tellergericht nach spanischer und vietnamesischer Küche

 . Bereits nach einem Monat besitzt die Delicious Bar Stammkunden,

 und etwa 1000 Glückwunschkarten zufriedener Gäste sind eingegangen.

 Mme Soubrie hofft, dass ihr Restaurant zu einem Treffpunkt für viele

 Gäste werden möge.

 ( Un nouveau snack très prometteur , in : SUD OUEST, 16. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

  Weinlesefest im Château Beau Rivage

 Am 18. Oktober 2009 findet im Château Beau Rivage in Macau von 10

 bis 18 Uhr das Weinfest 2009 zum Abschluss der diesjährigen Weinlese

 statt. Die Aussichten für den Jahrgang 2009 sind hervorragend, da die

 Sonne in diesem Jahr ihren Teil zu einem guten Ernteergebnis

 beigetragen hat. Beim Weinfest werden Produkte des Médoc, Austern,

 Schokolade, Konfitüre u. Wein angeboten und verzehrt werden.

 

 Anmeldungen unter Tel. 05.57.100.370. oder 06.89.597. 894 ; E-mail :

 chateau-beau-rivage@nadalie.fr

 

 ( France Blanc: Fête des vendanges , in: SUD OUEST, 16. Oktober 2009)

 

 

 

 Lange Gesichter

 Der Bürgermeister von Vendays-Montalivet verfolgte einen Plan für die

Errichtung einer ferme solaire, in der eine Photovoltaikanlage

umweltverträglich und der Gemeindekasse nützlich Strom direkt aus dem

Sonnenlicht erzeugen sollte. Das Projekt umfasste eine Fläche von rund

120 ha, also ein Rechteck von etwa 1,2 km Länge und 1 km Tiefe. Der

Investor, der dieses Vorhaben errichten wollte, ist die Compagnie du

vent , Tochter von GDF Suez, also finanzkräftig und etabliert. Das

Vorhaben sollte auf einem bewaldeten Gelände direkt gegenüber dem CHM

verwirklicht werden. Und das gefiel dem Unterpräfekten in Lesparre gar

nicht, der befand, das in Aussicht genommene Gelände sei ein

schützenswerter Bereich, der im Küstenbereich liege, auf den mehr und

mehr geachtet werden müsse. Das bedeutet keine generelle Absage an das

Projekt, aber eine Verzögerung, deren Dauer noch nicht abgeschätzt

werden kann. Der Bürgermeister machte seinem Unmut deutlich Luft,

betonte aber, er sei entschlossen, das Projekt weiter zu verfolgen.

( J :Lestage : Le projet de ferme solaire de Montalivet retardé , in :

SUD OUEST, 15. Oktober 2009)

 

 

 

 Keine Einreisegenehmigung für Baudelaire

Als 1857 Baudelaires Fleurs du mal in Frankreich veröffentlicht

wurden, verursachten die zum Teil sinnlichen und erotischen Verse nicht

nur in Frankreich große Aufregung, die sich jedoch bald legte und der

Auffassung wich, dass Baudelaire zur . anerkannten Weltliteratur gehört.

Jenseits des Atlantiks in den USA scheint das bis bis heute nicht

überall wirklich angekommen zu sein. Das erfuhr jetzt der Besitzer

des Château Haut Gay und des Château Beaulieu in der Haute

Gironde. Als er seinen Wein auf dem amerikanischen Markt anbieten

wollte, erhielt er ein Verkaufsverbot , weil auf seinen

Flaschenetiketten Baudelaireverse zum Thema: die Seele des Weins

 abgedruckt waren. Bleibt zu fragen, ob Baudelaire heute eine

Einreisegenehmigung in die USA bekommen hätte, wenn man seine Verse

nicht haben will.

( César Compadre: Baudelaire au panier , in: SUD OUEST, 13. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Aktion schönere Stadt

Die erste Veranstaltung „ la vendange de la nature “ hat gestern

ungefähr 40 Teilnehmer aus Lesparre um sich versammelt, darunter

Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen, die ausgerüstet mit

festem Schuhwerk und Handschuhen auf den öffentlichen Wegen der Stadt

Müll und Unrat aufgelesen haben, den weniger umweltbewusste Zeitgenossen

weggeworfen hatten. Daneben sollte Besuchern die Umgebung nähergebracht

werden, in der sie leben. Für die Organisatoren war das Unternehmen ein

Erfolg, auf dem für die Zukunft aufgebaut werden kann.

 

( Céline Diais: Les chemins communaux , in: SUD OUEST,12. Oktober 2009)

 

 

 

 Neues Vereinshaus

Das neue, in der résidence Jean-Parés gelegene Vereinshaus in Le

Verdon ist unter starker Anteilnahme der Bürgerschaft seiner Bestimmung

übergeben worden. Der im Frühjahr 2008 begonnen Bau hat rund eine

Million Euro gekostet, die zu rund 80% von der Gemeinde zu tragen sind.

Dafür sind gebaut worden ein großer Saal für die Bibliothek, ein

Versammlungsraum für 200 Personen, ein Fotolabor, ein Musikraum, zwei

Räume für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, die allen interessierten

Vereinen zur Verfügung stehen..

( M. Caporal : Une nouvelle Maison des associations , in : SUD OUEST,

    1. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Ein Kunstwerk auf dem Weg durch die Stadt

„ Travelling music “, das neue Werk der Komponistin Julia Wolfe, die

von vielen Musikfachleuten als beste zeitgenössische Komponistin

gefeiert wird, wurde von den jungen Musikern des Konservatoriums in

Bordeaux meisterhaft aufgeführt. Das Konzert begann auf dem

Theatervorplatz mit “ Bicycle Bells “ und „ long tone “, einem Stück für

kleines Orchester und Fahrradklingeln. Danach teilte sich das Ensemble

in 4 Gruppen auf und es ging zu Fuß oder mit dem Zwei- oder Dreirad

weiter. Am Börsenplatz ließen die Musiker das „Vogellied“ durch die

verschiedenen Instrumente intonieren. An der Grosse Cloche ging es

weiter mit „ La Vie en Rose “, und an der Victoire waren alle

Musiker wieder vereint zu einem rauschenden Finale. Die nächsten

Aufführungen von „ Travelling Music “ in den Straßen von Bordeaux werden

sein:

 

 am 14. Oktober um 14.30 Uhr,

 

 am 16. Oktober 2009 um 17.30 Uhr

 

 und am 17. Oktober um 11 Uhr, jeweils von der place de la comédie aus.

 

(Antoine de Baecke: Une œuvre en marche, in: SUD OUEST, 11. Oktober 2009)

 

 

 

 5:0 nützt nichts

So hoch hat die französische Fußballnationalmannschaft zwar die Mannen

der Färöer-Inseln geschlagen, doch hilft das den Bleus nichts. Die

Qualifikation für die Fußball-WM in Südafrika haben sie verpasst.

Während die Gruppensieger aus Serbien nach einem deutlichen 5:0 über

Rumänien die Koffer schon vorzeigefertig machen können, müssen die

Franzosen auf ihre letzte Chance hoffen in zwei Ausscheidungsspielen

unter den Gruppenzweiten. Die Paarungen werden am 19. Oktober in Zürich

ausgelost. Mögliche Gegner der Franzosen können werden: Bosnien,

Slowenien, Irland oder die Ukraine. Das sollten lösbare Aufgaben für die

Franzosen sein, die derzeit auf Rang 10 der Nationalmannschaften geführt

werden.

(UM, 12. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Die Evento ist eröffnet

Am späten Freitagnachmittag eröffnete der französische Kulturminister

Frédéric Mitterand die Evento , ein Festival zeitgenössischer Kunst am

Fuße des Quinconces-Platzes in Bordeaux. Dieses Festival soll durch die

Ausstellung von zeitgenössischen Kunstwerken in den Straßen eine

Verbindung herstellen zwischen der Kunst und dem Leben in einer Stadt.

Um18 Uhr traf der Minister in der Akademie der Schönen Künste bei einem

Treffen mit Studierenden dieser Hochschule zusammen. Am Abend besuchte

er die neuen Räumlichkeiten des SUD OUEST

 

( Stéphane C. Jonathan: Mitterand crée l’Evento , in: SUD OUEST, 10.

Oktober 2009)

 

 

 Lokalsteuern im Südwesten Frankreichs

Lokale Steuern werden in Frankreich wie anderwärts auch erhoben und

bezahlt. Meist knurrend und ohne Begeisterung bei den Steuerpflichtigen.

Dazu kommt, dass Steuern die unerfreuliche Tendenz haben, anzusteigen.

In Frankreich werden taxe d’habitation und taxe foncier bâti (oder

non bâti) von den Gemeinden festgesetzt und eingezogen. Und dabei gibt

es erhebliche Unterschiede.

Der Höchstwert im Département Gironde für die taxe d’habitation liegt

bei 22,98% (+1,5% gegenüber dem Vorjahr) in Bordeaux, gefolgt von

Libourne mit 19,95% (+3,5%) und Arcachon (+0,52%) mit 15,44%.

Bei der Grundsteuer für bebaute Grundstücke ( taxe foncier bâti ) liegt

Bordeaux ebenfalls vorn mit 28,1% (+1,5% gegenüber d. Vorjahr), vor

Libourne mit 23,68% (+3,5%) und Arcachon mit 23,5% (+0,79%). Angesichts

der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtsituation und den damit

verbundenen Konsequenzen für die Gemeinden, wird mit weiteren Erhöhungen

gerechnet.

( P. Tillinac: Impôts locaux: à qui la faute ? in : SUD OUEST, 10.

Oktober 2009)

 

 

 

_Anmerkung der Redaktion :_

 

__

 

Der Blick auf die Höhe der Steuersätze in Grayan-et-L’Hôpital zeigt,

dass es auch Gemeinden gibt, die ihre Bürger deutlich weniger zur Kasse

bitten. In Grayan wurde 2009 eine taxe d’habitation in Höhe von

4,05% erhoben und bei der Grundsteuer für bebaute Grundstücke waren

5,54% zu zahlen. Dieses Sätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert

geblieben. Eine spontane Umfrage ergab, dass niemand dagegen war, dass

dies so bleiben möge.

 

(UM, 10. Okt. 2009)

 

 

 

 Justiz mal mit Überschallgeschwindigkeit

 

Noch nicht klar ist, ob die gestern verkündete Entscheidung des

Verwaltungsgerichts in Bordeaux schon auf dem Weg in das Guinness-Book

der Rekorde ist, für die Stadtväter von Bordeaux dürfte viel wichtiger

sein, dass jetzt der Bau der neuen Brücke in Bordeaux beginnen kann. Das

letzte Hindernis dafür wurde durch einen mit fast atemberaubender

Schnelligkeit gefällten Spruch des zuständigen Richters aus dem Weg

geräumt. Das Nachsehen haben die Gegner der Brücke, die zwar immer noch

den Weg einer Grundsatzklage beschreiten können, deren Entscheidung

würde aber wohl ungefähr mit der Eröffnung der Brücke im Jahre 2012

zusammenfallen. Der Baubeginn ist jetzt auf Anfang November festgelegt

worden, und dabei dürfte es auch bleiben.

( J.-P. Vigneaud : En route pour un chantier géant , in SUD OUEST, 9.

Oktober 2009)

 

 

 

 Eine verrückte Briefkastengeschichte

Seit dem Frühling 2009 wurde der Bahnhof von Margaux umgebaut. Jetzt ist

man damit fertig und er ist chic wie ein junges Mädchen. Das erfreut

natürlich alle Leute, nur eines fehlt: es gibt keinen Briefkasten. Der

alte wurde zu Beginn der Bauarbeiten abmontiert ohne irgendeinen Hinweis

darauf, wohin man Briefe nun geben solle. Die Hoffnung, er würde nach

dem Ende der Bauarbeiten an seinen alten Platz zurückkehren, erfüllte

sich nicht. Nun ist bereits das erste Drittel des Monats Oktober

vergangen und immer noch ist nichts passiert, um den Mangel zu beheben.

So haben Bürger darauf gedrängt, dass die Post endlich wieder an ihre

Kunden denkt, vielleicht, indem die Postzusteller die aufzugebenden

Briefe der Postkunden mitnehmen.

( Louis Le Cor: L’histoire de la boîte à lettres , in: SUD OUEST, 9.

Oktober 2009).

 

 

 

Le Verdon   nach dem Gastankerhafenprojekt

In Le Verdon überwiegt immer noch die Erleichterung darüber, dass der

geplante Gastankerhafen nicht gebaut werden wird. Allerdings macht man

sich mehr und mehr Gedanken über die Zukunft des Hafenstandortes. In

einem Schreiben an den Präfekten hat jetzt das für die wirtschaftliche

Entwicklung des Ortes zuständige Gemeinderatsmitglied gefordert, man

solle nun zu Taten schreiten, um die Zukunft des Hafens zu sichern, dem

Ende der 60er Jahre eine bedeutsame Entwicklung vorausgesagt worden war,

von der nicht viel mehr geblieben sei als ein schwach ausgelasteter

Containerhafen. Dieser Containerhafen müsste nach Meinung der

Gemeindeverwaltung endlich mehr in Anspruch genommen werden, zumal die

erst kürzlich erfolgte Sanierung der Eisenbahnstrecke dafür gute

Voraussetzungen geschaffen habe. Auch sei zu wünschen, dass die

vorhandenen Kaianlagen stärker von großen Kreuzfahrtschiffen genutzt

würden. Weiter sollten Anstrengungen unternommen werden, um auf den

großen zum Hafengelände gehörenden Flächen Investoren anzusiedeln, die

im Bereich erneuerbarer Energien arbeiten.

 

( B. Broustet: Sortie de l’ornière , in SUD OUEST, 8. Oktober 2009)

 

 

 

 Der kleine Hafen von Talais

Ein gut besuchtes Festwochenende im kleinen Hafen von Talais zeigte auch

dem Bürgermeister, dass es sich lohnt, den kleinen Hafen zu neuem Leben

zu erwecken.

Inzwischen liegen im Bürgermeisteramt schon ein Dutzend Anträge von

Privatleuten vor, die die Fischerhütten renovieren wollen. Geplant ist

ein Ausbau des Mündungsarms von 60 m Länge mit Neuaufbau des Randzauns,

des Baus von Pontons und einer Slipanlage für Boote, der Einrichtung von

Sanitäranlagen, und der Pflege und Verschönerung der ländlichen Umgebung.

( Maguy Caporal : Le petit port de Talais , in: SUD OUEST, 8. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Napoleon in Arcachon

Am Samstagvormittag, d. 10. Oktober 2009 wird es in Arcachon zwei

Veranstaltungen geben, die an den Besuch der Familie Napoleons III. am

    1. Oktober 1859 erinnern wollen. Um 10.30 wird es ein Konzert des

Saxophonquintetts Avenir musica geben, das Musikstücke aus der Zeit des

Zweiten Kaiserreichs interpretieren wird. Um 11 Uhr folgt ein Vortrag

von Michel Boyé, dem Autor der „unveröffentlichten Geschichte von

Arcachon“. Zu beiden Veranstaltungen ist freier Zutritt.

( Christian Visticot,: Commémoration , in: SUD OUEST, 8. Oktober 2009)

 

 

 

 Verjüngungskur

Der Kirchturm von Saint Pierre in Gaillan gehört zu den herausragenden Baudenkmälern des Médoc . Erbaut im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts verkörpert er in reiner Form die auvergnatische Romanik und ist damit einzigartig im Bereich der Gironde. Er ist der Rest einer romanischen Kirche, die im 19. Jahrhundert abgetragen und durch einen Neubau in neoromanischem Stil ersetzt wurde. Eigentlich hätte auch der Turm verschwinden sollen, aber der damalige Ortsgeistliche hatte etwas dagegen und ließ den altersschwachen Turm, noch bevor vom Bistum in Bordeaux anderes verfügt werden konnte, Stein für Stein abtragen, wobei die Steine mit Nummern versehen wurden. Dann wurden nicht mehr sanierungsfähige Steine durch neue ersetzt und der Turm wieder aufgebaut. Als dann das Kirchenschiff den Abbruchwerkzeugen zum Opfer fiel, konnte der gewitzte Curé fragen, ob denn ein soeben sanierter Turm auch verschwinden müsste. Die Antwort ist noch heute zu sehen, aber inzwischen hat der Zahn der Zeit wieder genagt und Renovierungsbedarf erzeugt. Dem wird jetzt nachgegangen, so dass die Kirche samt Turm einer grundlegenden Verjüngung unterzogen wird. Die Kosten werden zur Freude der Gemeinde zu 80% vom Département übernommen, da der Kirchturm als Baudenkmal klassifiziert ist.

( G. Rigal: Le seconde vie du clocher , in : SUD OUEST, 7. Oktober 2009)

 

 

 

 Temperaturrekord

Gestern Nachmittag kletterte das Thermometer in Bordeaux auf 29,3 Grad

Celsius. Das ist Rekord für einen 6. Oktober. Bisher stand die höchste

erreichte Marke auf 25,9 Grad am 6. Oktober 1986. In Dax wurden sogar 31

Grad gemessen. In den Monaten Juni bis September war der Sommer 2009

ungewöhnlich warm begleitet von außergewöhnlicher Trockenheit.

( La vague de chaleur , in: SUD OUEST, 7. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 Mobiltelefon und Unterricht

Eltern und Lehrerschaft sprechen sich auch in Frankreich gegen den

Gebrauch von Mobiltelefonen während des Unterrichts aus. Inzwischen

haben 73% der Zwölfjährigen ein Mobiltelefon. 50% der Schüler innen

möchten während der Unterrichtsstunden telefonieren oder angerufen

werden. Der Erziehungsminister ist der Ansicht, dass die Benutzung des

Telefons während des Unterrichts untersagt werden soll. Wenn dieser

Weisung nicht Folge geleistet wird, kann das Telefon für einen Tag

eingezogen werden. Ein Vorschlag der Elternschaft geht dahin, dass die

Mobiltelefone vor dem Unterricht eingesammelt und nach dem Unterricht

wieder zurückgegeben werden. Die Lehrer sollen, um ein gutes Beispiel zu

geben verpflichtet werden, ihre Mobiltelefone während der

Unterrichtszeit auszuschalten.

( Impossible cohabitation du portable et des cours , in: SUD OUEST, 7.

Oktober 2009)

 

 

Anmerkung der Redaktion: Wir fragen uns, ob man nicht herausbekommen

kann , wer den 73%der Zwölfjährigen die Mobiltelefone aufgedrängt hat

und ob nicht die dafür Verantwortlichen darüber nachdenken sollten, was

sie damit anrichten, dass sie ihre Kinder zum Gebrauch von

Mobiltelefonen zwingen.

 

 

 

 Baustelle

Auf der Rocade in Bordeaux beginnt Anfang November die Erweiterung der

Straße auf 2 mal 3 Spuren zwischen den Anschlussstellen 16

( Gradignan-Pessac ) und 10 ( Mérignac-centre ). Losgehen werden die

Arbeiten an der Ausfahrt 12 ( Mérignac St-Jean-d’Illac ). Wann die

Baustelle aufgehoben werden kann, weiß derzeit niemand wirklich genau.

Die Planungen gehen von einem Zeitraum von rund vier Jahren aus. Eine

Garantie dafür, dass dann alles fertig ist, gibt es jedoch nicht. Die

Kosten werden auf rund 170 Mio Euro beziffert von denen der Staat 60%

tragen wird, der Rest kommt von lokalen Gebietskörperschaften.

( J.-P. Vigneaud : Rocade, l’élargissement commence par l’échangeur 12 ,

in SUD OUEST, 6. Oktober 2009)

 

 

 

 Holzindustrie

Der Holzexport aus dem Südwesten Frankreichs nach Spanien ist seit

Beginn der globalen Wirtschaftskrise um 50% rückläufig. Zur Zeit liegen

noch 2,1 Millionen Tonnen Holz guter Qualität in den nach „Klaus“

aufgeräumten Waldgebieten, Ende 2009 werden 2 Millionen Tonnen dieses

Holzes exportiert worden sein. Ein Teil des Holzes ist inzwischen jedoch

vom Blauschimmel befallen, was seinen Wert erheblich mindert.

( Jacques Ripoche: Les industries du bois , in: SUD OUEST. 5. Oktober 2009)

 

 

 

 

 Erfolg für den TER

Die Auslastung der Regionalzüge in Aquitanien ist seit der

Regionalisierung 2002 um 42% gestiegen und somit ein großer Erfolg.

Einer der Gründe dafür ist daseingeführte feste Zeitraster, in dem die

Züge verkehren und das die Reisenden leicht behalten können. Um die

Attraktivität der Züge weiter zu steigern, wurde ihnen jetzt ein neues

Design verschrieben, das gestern vom Präsidenten der Région Aquitaine

vorgestellt wurde. Sie präsentieren sich elegant, mit geometrischen

Formen (Kreisen, Dreiecken) versehen, nach einem Entwurf des Designers

Franck Tallon aus dem Bordelais. Die ersten so gestalteten Züge fuhren

zwischen Bordeaux und Marcheprime. Innerhalb von drei Jahren sollen alle

Regionalzüge so gestaltet werden.

( Bruno Beziat et Jean-Pierre Deroudille: Beau succès pour les TER ,

in : SUD OUEST, 6. Oktober 2009)

 

 

 

 

  Asterix wird 50

 Obelix natürlich auch. Beide erblickten zum ersten Mal im Oktober 1959

 ihre Leser, als ihre erste kleine Geschichte in der Zeitschrift

 „Pilote“ erschien, die von Albert Uderzo und René Goscinny

 herausgegeben wurde. Seit dem Tod von René Goscinny im Jahr 1977 setzt

 Albert Uderzo die Arbeit für Asterix und seine Freunde allein fort.

 Mit einem in der französischen Verlagsgeschichte unerhörten Erfolg:

 Bis heute sind 322 Mio Bände verkauft worden. In wenigen Tagen soll

 eine neuer Band folgen, der diesmal kein großes Abenteuer enthält,

 sondern mehrere kleine, bislang verstreute Episoden. Als Anerkennung

 für sein Werk wird Albert Uderzo, nunmehr 82, am 15 Oktober zum

 Ehrendoktor der Universität Paris 13 ernannt. Wir finden, dass ein

 Mann, der so viele Leser zum Schmunzeln gebracht hat, das längst

 verdient hat.

 

 ( St. C. Jonathan: Un nouvel album pour les 50 ans d’Asterix , in :

 SUD OUEST, 5. Oktober 2009)

 

 

 

 Reformbedürftige Reform

Nicht nur in Pädagogenkreisen wird in Frankreich die Frage diskutiert,

ob die Einführung der 4-Tage-Woche an französischen Schulen wirklich ein

Fortschritt ist. Unstrittig ist, dass die damit verbundene

Unterrichtsverteilung von vielen Schülern als stark belastend empfunden

wird, weil dasselbe Lernpensum in den Hauptfächern wie bisher bewältigt

werden muss. Auch bleibt für Phasen der Entspannung und für musische

Fächer weniger Zeit.

Bemängelt wird, dass bei der Zusammenfassung des Unterrichts an vier

Tagen keine Anpassung der Lehrpläne im Sinne einer Kürzung erfolgte. Nun

wird darüber nachgedacht, ob die Ferien gekürzt oder aber wieder

Unterrichtsstunden auf den bisher freien Mittwoch gelegt werden. Konsens

besteht darüber, dass die Reform reformbedürftig ist.

( B. Bz.: On a augmenté la pression sur les enfants , in: SUD OUEST, 4.

Oktober 2009)

 

 

 

 

 Kalte Dusche

Die Girondins aus Bordeaux haben ohne ihren verletzten Spielmacher

Gourcuff in Saint-Étienne eine deutliche Niederlage (1:3) einstecken

müssen. Die beendete die lange Serie von Spielen ohne Niederlage für

Bordeaux und kostete die Tabellenführung. Die Girondins rangieren

jetzt einen Punkt hinter Lyon auf dem zweiten Platz.

(UM, 4. Oktober 2009)

 

 

 

 

  Kommt es?

Gemeint ist das neue Fußballstadion in Bordeaux, das seit einiger Zeit

 im Gespräch ist. Ursprünglich schon für den Sommer vorgesehen, hat

 jetzt ein Seminar stattgefunden, an dem Politiker und ein Vertreter

 des französischen Fußballverbandes teilgenommen haben. Dabei wurde

 klar, dass die Politiker aus Bordeaux mit Mehrheit für ein neues

 größeres Stadion sind, das modernen internationalen Ansprüchen genügen

 und Austragungsort für Spiele der in Frankreich stattfinden

 Europameisterschaft 2016 sein könnte.

 Zu den Gesamtkosten von 230 Mio Euro soll der Staat 50 Mio Euro

 beisteuern, 100 Mio könnten von den Girondins aus Bordeaux

 aufgebracht werden, der Rest müsste von der Stadt Bordeaux und dem

 Gemeindeverband Bordeaux bereitgestellt werden. Alles hängt, so

 scheint es derzeit, davon ab, ob der Staat den erwarteten

 Finanzbeitrag leistet. Die Entscheidung wird für Anfang November

 erwartet.

 (Xavier Sotra: Grand-messe pour grand  stade , in: SUD OUEST, 3.

 Oktober 2003)

 

 

 

 Erleichterungen für Behinderte

In Frankreich sind Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern aufgerufen,

Behinderten leichteren Zugang zu öffentlichen Gebäuden zu ermöglichen.

Maßnahmen, dies zu verwirklichen, wurden am Dienstag letzter Woche vom

Stadtrat von Lesparre beschlossen. Einiges ist in dieser Stadt schon

geschehen. Es gibt am Eingang des Rathauses einen Aufzug, der bisher

allerdings nur bis in die erste Etage fährt, eine Rampe erleichtert den

Zugang zum Kino und Behindertenparkplätze wurden mit gut lesbaren

Schildern versehen. Alle diese Einrichtungen sollen noch verbessert

werden und in den Orten mit mehr als 5000 Einwohnern sollen

Arbeitsgruppen gebildet werden, die Verbesserungsvorschläge ausarbeiten.

 

( Sylvaine Dubost: La municipalité veut faciliter l’accessibilité aux

handicapés, in : SUD OUEST, 3. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 

 Saisonarbeiter brauchen ordentliche Unterkünfte

Der Bürgermeister von Cussac zeigte ich sehr verärgert darüber, dass ein

 Château in seiner Gemeinde nicht bereit ist, für die Unterbringung

einer Gruppe von Landfahrern, die mit 15 Wohnwagen in Cussac angekommen

sind und die als Saisonarbeiter auf den Weinfeldern des Schlosses

arbeiten wollen, zu sorgen. Der Versuch des Weinguts, die Kosten für den

Unterhalt des (vorübergehenden) Behelfscampingplatzes auf die Kommune

abzuwälzen, stößt auf den entschlossenen iderstand der

Gemeindeverwaltung, die das wilde Zeltlager auf keinen Fall dulden

will. .

( Yann Saint Sernin: Vendangeurs cherchent terrain , in: SUD OUEST, 3.

Oktober 2009)

 

 

 

 Tour 2010

Es ist zwar alles noch streng geheim, aber alle wissen Bescheid,

zumindest in Bezug auf die Tour de France 2010. So wird die grande

boucle, die „große Schleife “ des nächsten Jahres vom 3. bis 25 Juli

ausgefahren. Start wird sein in Rotterdam, danach wird sich das

Renngeschehen für eine gute Woche im Norden abspielen, bevor es über den

Jura in die Alpen geht. Nach dem ersten Ruhetag am 12. Juli stehen die

Pyrenäen auf dem Programm und dann geht es weiter nach Aquitanien. Am

    1. Juli ist Bordeaux Etappenziel, Schlussspurt auf der Höhe der Place

des Quinconces. Am 24.Juli geht es zu einem Zeitfahren, Start Bordeaux,

Ziel Pauillac ins Médoc. Danach folgt die Schlussetappe mit Ziel Paris.

( R. Monnier: Chères Pyrénées , in : SUD OUEST, 2. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 Grünes Licht

Der Stadtrat von Lesparre hat sich für die Renovierung von Teilen des

Stadtzentrums entschieden. Besonders beachtet werden sollen dabei die

Situation des Handels und die Renovierung der Wohnungen der Innenstadt

in den Rues Jean-Jacques Rousseau und Aristide-Briand. Vor allem das

Bahnhofsviertel und das Petit Chicago hinter dem Centre Mitterand

sollen ansehnlicher werden. Der Conseil général und der Conseil

régional werden 80% der entstehenden Kosten für die Vorstudie in Höhe

von 62.000 Euro übernehmen.

( Sylvaine Dubost: Rénovation du centre-ville , in: SUD OUEST, 2.

Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 Rekordsommer

Dass der Sommer 2009 in Frankreich zu den fünf wärmsten seit 1950 zählt,

weiß man, seitdem Météo-France eine erste Bilanz gezogen hat. Die

durchschnittlichen Temperaturen lagen dabei um 1,3° Celsius über dem

langjährigen Mittel. Die im größten Teil Frankreichs registrierte

sommerliche Trockenheit hat sich im Nordwesten nicht gezeigt, wo der

Landesteil von der Bretagne zum Pas-de-Calais und südlich bis zur Loire

einen eher feuchten Sommer hatte. Die durchschnittlichen

Sommertemperaturen haben seit 1958 alle zehn Jahre um 0,4° Celsius

zugelegt. Damit einher geht eine Abnahme der winterlichen Frosttage. Für

die Meteorologen ist der Sommer 2009 aber kein eindeutiges Indiz für

eine Veränderung des Klimas. Sie verweisen auf die beiden

vorausgegangenen Sommer, die eher kühler als der Durchschnitt waren.

( J.Ripoche: Un été qui s’éternise, in: SUD OUEST, 1. Oktober 2009)

 

 

 

 Nachsaison 2009

Im September 2009 wurden in Arcachon 16.854 Gäste wurden gezählt, 11%

mehr als im Vorjahr. Überrascht war man nicht zuletzt über die Rückkehr

der Ausländer, unter denen besonders viele Deutsche, Engländer, Spanier

und sogar Brasilianer waren. Das gute Wetter hat zudem viele

Kurzurlauber angezogen, so dass viele Restaurants ausgebucht waren. Auch

die Auslastung der Hotels war überwiegend zufriedenstellend und

entschädigte die Betreiber wenigstens etwas für die nicht durchgehend

zufriedenstellende Hauptsaison.

( Jacky Sanudo: Le plein de touristes , in: SUD OUEST 1. Oktober 2009)

 

 

 

 

 France Télécom soll in Lesparre bleiben

Die Telephonboutique France Télécom in Lesparre soll in einem Monat

geschlossen werden. Der Bürgermeister von Lesparre ist entschieden gegen

diese nach seiner Ansicht ärgerliche Schließung einer Einrichtung, die

für die Bürger von besonderer Bedeutung ist, weil sie die einzige

Einrichtung dieser Art im Médoc ist. Sollte sie tatsächlich geschlossen

werden, haben alle Télécom-Kunden lange und zeitraubende Wege vor sich.

( Yann Saint Sernin: Lesparre veut garder France télécom, in : SUD

OUEST, 1. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 Einsatz für die Poststellen

Mehrere Landgemeinden im Médoc engagieren sich stark für das

Weiterbestehen ihrer von der Schließung bedrohten Poststellen, weil sie

der Meinung sind, dass die Bürger innen ein Recht darauf haben, dass sie

diese Dienstleistung an ihrem Wohnort in Anspruch nehmen können. Um dies

zu unterstreichen, habe mehrere Gemeinden eine Bürgerbefragung zu dieser

Problematik eingeleitet. Diese Initiative hat beim Präfekten des

Départements Gironde Verärgerung ausgelöst, weshalb er sechs dieser

Gemeinden vor dem Verwaltungsgericht verklagt hat, um dort prüfen zu

lassen, ob das Vorgehen der Gemeinden rechtens ist oder nicht..

 

( Alain Montaguon,: Campagne pour la poste , in: SUD OUEST, 1. Oktober

2009)

 

 

 

 

 Mit knapper Mühe

 

Gar nicht souverän und meisterlich hat sich gestern das Team der

Girondins aus Bordeaux in der Champion’s League zu einem 1:0-Heimsieg

über den israelischen Gegner Macabi Haifa gequält. Dennoch sind sie

jetzt punktgleich mit Bayern München auf dem zweiten Platz der Tabelle

mit guten Chancen, die nächste Runde zu erreichen, wenn ihre

Konkurrenten dies zulassen.

 

(UM, 1. Oktober 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 November 2009

 

 

  Gédimat- Umzug

 

  

 

Der Baumarkt Gédimat , der seit 1996 zum festen Bestand der

Geschäftswelt in Vendays gehört, hat am 27. November mit einem Umzug auf

die andere Straßenseite neue Lokalitäten bezogen. Mit dem Lokalwechsel

vergrößert sich die Geschäftsfläche um das Vierfache. Jetzt stehen auf

insgesamt 12.500 m² mehrere Gebäude und Freiflächen für verschiedene

Zwecke zur Verfügung. Mit der Neueröffnung ist auch der Personalbestand

durch die Einstellung von zwei neuen Mitarbeitern vergrößert worden.

 

( L. Lobell : Gedimat quadruple sa superficie et embauche ,  in: SUD

OUEST, 30. November 2009)

 

 

 Besuch bei einer alten Dame

 

Bis zum 31. Januar 2010 lädt der Botanische Garten an der Bastide in

Bordeaux Naturliebhaber zum Besuch einer Ausstellung ein, die der

Geschichte der Gesellschaft für Gartenbaukultur in der Gironde gewidmet

ist. Deren Geburtsstunde fällt in das Jahr 1839, 12 Jahre nach der

Gründung ähnlicher Vereinigungen in Paris (1827) und in London (1804) .

Ihr goldenes Zeitalter hatte diese Gesellschaft nach der Erfindung

landwirtschaftlicher Maschinen und dem Beginn der künstlerischen

Gartengestaltung. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

 

( Cadish: Une vieille dame de 170 ans , in : SUD OUEST 30. November 2009)

 

 

 

 Die Mühle von Carcans

 

 

 

Windmühlen waren in der Zeit vor der industriellen Revolution eine

alltägliche Erscheinung in vielen Teilen Europas. Man schätzt, dass in

Frankreich z. B. auf rund 500 Einwohner eine Windmühle kam. Trotz ihrer

einst großen Zahl sind sie heute fast überall verschwunden und nur noch

in Einzelexemplaren erhalten, und dann auch oft nur noch teilweise.

Verschwunden oder nicht überliefert ist auch das Wissen um Entstehung,

Besitzverhältnisse etc. vieler Mühlen. Das gilt auch für die den Ort

 Carcans überragende Mühle. Von der weiß man immerhin, das sie 1627

erstmals urkundlich erwähnt wurde. In Carcans wurden acht und in

 Hourtin und Lacanau eine etwa gleichgroße Zahl von Windmühlen

gebaut. Auf einem Stein über der Eingangstür der Mühle von Carcans ist

ein Wappen zu sehen, das eine 9-zackige Krone und eine Kiefer zeigt, an

die sich ein Löwe und ein Wolf lehnen. Die Symbolik ist bis heute nicht

eindeutig geklärt, es wird vermutet, dass hier Wappenelemente überlebt

haben, die in Zeit zurückreichen, in der der Südwesten Frankreichs mit

der englischen Krone verbunden war.

 

Sicher ist hingegen, dass die Mühle seit 1925 außer Betrieb ist, sie hat

heutzutage keine Flügel mehr. Unsicher ist wiederum, ob die

vergleichsweise große Zahl Hundertjähriger, die es in Carcans und

Umgebung gibt, etwas zu tun hat mit einer als wundertätig geltenden

Quelle die am Fuß des Mühlenhügels entspringt. Selbst wenn der Nachweis

dieses Zusammenhangs kaum zu erbringen sein dürfte, macht sich so etwas

immer gut, oder?

 

( Pierre Vallade: Les secret du moulin , in : SUD OUEST, 28. November

2009)

 

 

 

  Champion   zieht um

 

 

 

Die Rede ist von dem Einkaufszentrum in Soulac , aber es gibt dort kein

 Champion mehr. Seit dem letzten Dienstag heißt dieser Supermarkt

 Carrefour und folgt damit dem Beispiel von Lesparre , wo ähnliches

bereits passiert ist. Durch den Namenswechsel ändert sich für die Kunden

zunächst nur wenig. Größere Änderungen wird es geben, wenn der seit

Jahren immer wieder ins Gespräch gebrachte Umzug erfolgt. Der steht nach

Erteilung der letzten Baugenehmigung nun offenbar nicht mehr in den

Sternen. Anfang 2010 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden,

Eröffnung des neuen Carrefour (ex Champion ) im Jahr darauf. Mit dem

Neubau ist ein Standortwechsel verbunden an den Ortseingang von Soulac

nahe dem bestehenden Gewerbegebiet. Der neue Supermarkt wird eine Fläche

von 2500 m² haben; gegenüber dem alten eine deutliche Vergrößerung um

rund ein Drittel.

 

( M. Caporal: Champion déménage , in: SUD OUEST, 28. November 2009)

 

 

 

 Verkehrschaos

 

 

 

In Bordeaux standen am 28. November viele Räder still, zumindest wenn

sie an Fahrzeugen befestigt waren, die dem öffentlichen Nahverkehr

zugeordnet sind. 70% der Beschäftigten bei der Straßenbahn und 80% bei

den Bussen taten nicht das, was man sonst von ihnen gewöhnt ist. Grund

war ein Streik der im Nahverkehr agierenden Gewerkschaften, die

erreichen wollen, dass der Netzbetreiber Keolis die geplante

Umstrukturierung des Unternehmens so durchführt, dass die Interessen der

Arbeitnehmer im größtmöglichen Maße berücksichtigt werden. Das schien

bislang nicht so zu sein. Ob der Streik jetzt den Durchbruch gebracht

hat, bleibt aber abzuwarten. Eindeutig waren hingegen die Zeiten, die

man brauchte, um die Innenstadt von Bordeaux per Auto zu durchqueren: 50

Minuten gegenüber sonst 20.

 

( D. Lherm : Bordeaux pris dans la nasse , in : SUD OUEST, 28. November

2009)

 

 

 

 Regionalexpress in der Kritik

 

Die TER ( trains express régionaux ) sind nach Meinung des staatlichen

Rechnungshofs zu teuer, viel zu teuer sogar. Allein in Aquitaine sind

im Jahr 2009 Züge für 400 Mio Euro bestellt worden. Die TER verursachen

erhebliche Kosten, die überwiegend vom Steuerzahler getragen werden

müssen. Bei einer durchschnittlichen Fahrkarte bringt der von den

Reisenden am Schalter entrichtete Fahrpreis nur ein Viertel der

tatsächlichen Kosten herein. Die Ursachen dafür sind vor allem darin zu

suchen, dass die neuen TER noch auf Gleisanlagen verkehren, die ebenso

wie viele Bahnhöfe dringend saniert werden müssten. Bis das erfolgt ist,

bleibt die Attraktivität der TER offenbar so gering, dass die Reisenden

wegbleiben.

 

Die lokalen Verantwortlichen weisen die pauschale Kritik des

Rechnungshofes zurück. Sie führen an, dass seit der Übertragung des

Schienennahverkehrs auf die Regionen im Jahre 2002 viel geschehen sei,

was den Reisenden zugute komme. Allerdings habe man 2002 Bahnlagen und

Fahrzeuge übernehmen müssen, die vielfach marode gewesen seien. Und

diese Altlasten könnten nur allmählich abgetragen werden.

 

 

 ( B. Béziat: Faudrait-il supprimer les TER coûteux? in : SUD OUEST,

    1. November 2009)

 

 

 Schmalhans beim Weinbau

 

Bordeauxweine genießen weltweit ein Ansehen, um das sie viele andere

Regionen beneiden. Wenn daraus geschlossen wird, dass die

Weinbaubetriebe des Bordelais auch wirtschaftlich Spitzenstellungen

einnehmen, dann trifft das nicht zu. Eine Erhebung der

Landwirtschaftskammer des Département Gironde hat jetzt Zahlen

veröffentlicht, die überraschen. Danach erwirtschaften rund zwei Drittel

der Weinbaubetriebe des Anbaugebietes Bordeaux pro Beschäftigtem weniger

als das gesetzlich garantierte Mindesteinkommen (SMIC: salaire minimum

interprofessionnel de croissance ). Sichtbar werden die Probleme im

Einkommensbereich auch bei der Entwicklung der Erlöse. 31% der Verkäufe

von Bodeauxweinen erbrachten pro tonneau (225l) im Geschäftsjahr

2008 2009 weniger als 900 Euro. Im Jahr davor lagen nur 2% der Verkäufe

unter dieser Marke. Der wenig erfreulichen Lage vieler Weinbaubetriebe

soll nun mit staatlichen Hilfsprogrammen begegnet werden. Die sollen

auch ausgedehnt werden auf die Landwirtschaft, wo die Verkaufserlöse

ebenfalls deutlich zurückgegangen sind und viele Betriebe an den Rand

des Ruins gebracht haben.

 

( J. Ripoche : Les smicards de la vigne , in : SUD OUEST, 26. November 2009)

 

 

 

 

 Appell an Volksvertreter

 

Der Verein Survivre sur la 1215 („Überleben auf der 1215“) nutzt die

demnächst anstehenden Regionalwahlen, um mit einem medienwirksamen

Appell an die Öffentlichkeit zu gehen. Damit will der Verein, getreu

seiner seit Jahren verfolgten Linie, aufmerksam machen auf die

Notwendigkeit die frühere N 215, jetzt RD 1215, die Hauptverkehrsachse

des Médoc , endlich so leistungsfähig und sicher zu machen, wie sie es

sein sollte, um die wirtschaftliche Attraktivität des Médoc zu

stärken. Zu den seit längerem immer wieder vorgetragenen Forderungen

gehört die Erweiterung der 1215 auf durchgehend vier Spuren sowie der

Bau von Umgehungsstraßen um Taillan, Listrac und Lesparre.

 

( J. Lestage : Survivre sur la 1215 lance un appel aux élus des CdC ,

in : SUD OUEST, 24. November 2009)

 

 

 

 60% im Internet

 

 

 

Die jüngsten Statistiken ergeben, dass 60% der Haushalte in

Südwestfrankreich einen Zugang zum Internet nutzen. Für 50% davon ist

das ein Breitbandzugang. Trotz aller Fortschritte bleibt aber die Region

noch hinter dem Landesdurchschnitt zurück. Dabei ist technisch

inzwischen fast jeder Winkel des Südwestens internetfähig. Gleichwohl

sieht das Bild weniger günstig aus, wenn die Leistungsfähigkeit

analysiert wird. Dann muss man sich immer noch in 40 bis 50% der Region

mit einem leistungsschwachen Zugang zufrieden geben. Dafür steigt die

Leistungsfähigkeit des mobilen Internetzugangs, auch hier aber nicht

flächendeckend gleichmäßig. Die besten Möglichkeiten gibt es hier in den

bevölkerungsreichen Ballungsgebieten, und die sind schon bei den

Festnetzzugängen besser dran als die dünn besiedelten Randgebiete.

 

( P. Tillinac : Internet :  six foyers aquitains sur dix sont

connectés , in : SUD OUEST, 23. November 2009)

 

 

 Bordeaux- Turin 2:0

 

 

 

Vor 32.000 Zuschauern besiegten die Girondins aus Bordeaux in der

Champions League den FC Turin mit 2:0. Damit bauten die Girondins ihre

Führungsposition in der Gruppe A auf uneinholbare 13 Punkte aus. Das

Ergebnis wurde bei den Bayern in München, die Maccabi Haifa mit einem

knappen 1:0 schlugen, mit großer Erleichterung aufgenommen, denn so

bleibt den Bayern die Chance, doch noch in die nächste Runde

einzuziehen. Vorausgesetzt, sie siegen in Turin.

 

Hätte Turin in Bordeaux gewonnen, wäre für die Bayern der Traum vom

Weiterkommen in der Champions League schon jetzt zu Ende gewesen.

 

(UM, 25. November 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 Ungewissheit

 

 

 

Im Juli dieses Jahres war in Frankreich die Mehrwertsteuer für

Gastronomiebetriebe auf 5,5% abgesenkt worden. Vor wenigen Tagen hat die

Finanzkommission des Sénat , der zweiten Kammer des französischen

Parlaments, die Wiederanhebung des Steuersatzes auf 19,6% beschlossen,

doch haben die Senatoren dies mit 203 zu 123 Stimmen abgelehnt. Dennoch

bliebt es ungewiss, ob die Steuersenkung erhalten bleibt. Die Kritiker

werfen den Restaurants und vergleichbaren Betrieben vor, sie hätten

durch die Steuersenkung mögliche Preisnachlässe nur unzulänglich an die

Kunden weitergegeben, und von den erwarteten 40.000 Stellen seien nur

6.000 tatsächlich geschaffen worden. So wie es aussieht, bleibt das

Thema in der Diskussion.

 

( Marie Théobald: Augmentation de TVA pour les restaurateurs : pourquoi

une telle menace? In : SUD OUEST, 24. November 2009)

 

 

 

 Nochmal Gastankerhafen

 

 

 

Der mit seinen Plänen zur Errichtung eines Gastankerhafens in Le Verdon

gescheiterte niederländische Investor 4Gas hat bereits vor einigen

Wochen die Hafengesellschaft von Bordeaux (Port autonome de Bordeaux)

auf Schadenersatz für entgangene Gewinne verklagt: 320 Mio Euro werden

da gefordert. Am vergangenen Freitag ist der französische Staat mit

derselben Forderung konfrontiert worden, weil auf Weisung der Regierung

die Hafengesellschaft in Bordeaux aus dem Projekt ausgestiegen war..

 

Die Tatsache, dass beide Verfahren mit zeitlichem Abstand eingeleitet

werden, erklärt sich aus formalen Vorgaben. Wenn in Frankreich gegen

eine behördliche Entscheidung Einspruch erhoben wird, dann muss erst ein

Versuch der gütlichen Einigung ( recours gracieux) unternommen werden.

Bleibt der erfolglos, kann der Weg vor das Verwaltungsgericht

eingeschlagen werden ( recours contentieux ).

 

( B. Broustet : 4Gas assigne aussi l’État , in : SUD OUEST, 24.

November 2009)

 

 

 

 

 Hintergründiges

 

 

 

Die Girondins aus Bordeaux sind ein renommierter Fußballverein, der zur

Zeit zwar etwas glücklos agiert, aber immer noch amtierender

französischer Meister ist. Das ist bekannt und eigentlich keine

Nachricht. Weniger bekannt ist hingegen, dass der deutsche Medienriese

Bertelsmann finanziell bei den Girondins engagiert ist. Das geht so: Die

Beteiligung an den Girondins hält der größte private französische

Fernsehsehsender M 6, der zu 48,5% im Besitz von RTL ist, und RTL gehört

zu 90,4% Bertelsmann. Ob man danach titeln kann, „Franzosen kicken für

Bertelsmann“, muss individuell entschieden werden. Unstrittig ist

hingegen, dass die Girondins seit Jahren schwarze Zahlen schreiben. Im

letzten Geschäftsjahr betrug der Gewinn 5,6 Mio Euro. Nicht schlecht für

eine Branche, die einen Hang zu roten Zahlen hat.

 

(Franzosen kicken für Bertelsmann, in: Westfalenblatt, 24. November 2009)

 

 

 

  Maître composteur  : neues Berufsbild

 

 

 

Das Département Gironde erzeugt nicht nur den meisten Müll pro Kopf

der Bevölkerung in Frankreich, sondern steht an der Spitze der

Bemühungen, die Müllmengen zu reduzieren. Eine der ergiebigsten und

umweltfreundlichsten Möglichkeiten besteht dabei in der Kompostierung

der Müllanteile, die dafür geeignet sind. Im letzten Jahr wurde auf

Initiative des Conseil général und der Verwaltung der öffentlichen

Gärten ein Lehrgang durchgeführt, bei dem Freiwillige zu Ratgebern für

die Kompostierung ausgebildet wurden. Die gute Resonanz führt jetzt zu

einer Neuauflage, bei der maîtres composteurs , also Kompostiermeister

ausgebildet werden, die ihrerseits ihr Wissen als Ausbilder weitergeben

sollen.

 

( J.-P. Tamisier: Des maîtres et des guides , in : SUD OUEST, 24.

November 2009)

 

 

 

_Anmerkung der Redaktion_ : Wenn Sie demnächst eine Visitenkarte sehen,

auf der als Beruf Composteur angegeben ist, sehen Sie genau nach.

Vielleicht ist in der Berufsangabe noch ein kleines i untergebracht.

Dann wäre der Kartenbesitzer Compositeur , und der ist Komponist und

hantiert mit Noten, oder er ist Schriftsetzer. Man sieht, auch hier

haben kleine Unterschiede große Wirkungen.

 

 

 Algenplage

 

 

 

Bis vor wenigen Jahren trat die grüne Alge ( Ulva Armoricana oder

 Ulva Rotundata ) in großen Mengen nur an den Küsten der Bretagne auf

und führte dort zu unliebsamen Folgen, vor allem wegen des bei der

Zersetzung freiwerdenden gesundheitsschädlichen Schwefelwasserstoffs.

Das Vorkommen und die starke Konzentration der unerfreulichen Algen

hängt zusammen mit erhöhten Nitratvorkommen in den in das Meer mündenden

Flüssen. Verursacher sind vor allem Viehzuchtbetriebe.

 

In diesem Jahr ist die Algenplage weiter nach Süden vorgedrungen und hat

den nördlichen Teil der Île de Ré getroffen. Mit denselben Erscheinungen

und Folgen wie in der Bretagne. Diese Algen erinnern die Experten in

fataler Weise an die Anfänge der Algenplage vor dreißig Jahren in der

Bretagne. Bleibt zu hoffen, dass wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen

werden, solange noch Zeit dazu ist.

 

( Th. Brosset : L’algue verte se propage sur l’île de Ré , in : in: SUD

OUEST, 23. November 2009)

 

 

 Kampf dem Müll

 

 

 

Die Idee, dem Problemkomplex Müll eine Woche zu widmen, stammt aus

Frankreich, und sie wurde von den Ländern der Europäischen Union

übernommen. Dabei ist der Müll natürlich keine französische Eigenheit,

sondern ein internationales Problem erster Ordnung. In

Südwest-Frankreich entstehen pro Einwohner jährlich 451 kg Müll, also

mehr als der Durchschnitt für ganz Frankreich., der bei 390 kg liegt.

Besonders müllfreudig sind offenbar die Bewohner des Départements

Gironde, denn die schaffen es, pro Jahr 645 kg Müll zu produzieren.

 

In der europäischen Woche der Müllverminderung soll gezeigt werden,

wie Müll vermieden oder richtig entsorgt werden kann. Für die nächsten

5 Jahre ist eine Müllreduzierung von 7% angestrebt. Angesetzt werden

könnte dabei zum Beispiel bei den Hausbriefkästen, wo durch einen

Aufkleber Stop pub (Stopp Werbung) die Reklamezettelflut eingedämmt

werden könnte. In Supermärkten soll den Kunden vermehrt die Möglichkeit

geboten werden, Verpackungen gleich nach dem Kauf in dafür vorgesehene

Behälter zu entsorgen. Die Liste der Vorschläge ist lang, aber der

Erfolg wird sich nur einstellen, wenn das Bewusstsein in der Bevölkerung

wächst, dass jedes Kilo Müll, das entsorgt werden muss, eigentlich ein

Kilo zuviel ist.

 

( Jean-Bernard Gilles: Produire moins de déchets , in: SUD OUEST, 23.

November 2009)

 

 

  Antiquitäten in der Krise?

 

  

 

 Auch auf dem herbstlichen Antiquitätenmarkt auf der Place des

 Quinconces in Bordeaux macht sich die gesamtwirtschaftliche Krise

 bemerkbar. Der Verkauf wertvoller Stücke läuft nicht so gut wie in

 früheren Jahren, auch wenn die Händler mit ihren Preisen

 heruntergehen. Viele junge Leute ziehen zudem preiswerte Möbel vor,

 von denen sie sich nach einigen Jahren wieder trennen können. Sammler

 und Leute mit gutem finanziellen Hintergrund sind aber auch heute

 bereit, größere Summen für besondere Stücke auszugeben. Die

 nachlassende Nachfrage zeigt sich vor allem im mittleren und unteren

 Preisbereich, in dem offenbar der Teil der potentiellen Käuferschaft

 zu finden ist, der die wirtschaftliche Gesamtsituation am deutlichsten

 zu spüren bekommt.

 

 ( Benoît Martin: L’Antiquité pique sa crise , in: SUD OUEST, 22.

 November 2009)

 

 

 

 

 

 Panne

 

Die Girondins aus Bordeaux, die seit 39 Spielen in ihrem heimatlichen

Stadion ungeschlagen waren, haben diese Serie mit einer 0:1-Niederlage

gegen Valenciennes beendet. Bordeaux liegt jetzt mit einem Punkt

Rückstand auf den neuen Tabellenführer Auxerre auf Position 2 in der

obersten Liga.

 

(UM, 22. Nov. 2009)

 

 

 

 Neue Regelung für Discotheken

 

 

 

Am 2. Januar 2010 tritt im Département Gironde eine neue Regelung in

Kraft, die den Discotheken die Möglichkeit gibt, bis 6.00h morgens

geöffnet zu bleiben (bisher 4.00h). Allerdings darf nach 4.00 h kein

Alkohol mehr verkauft werden. Und genau hier setzt die Kritik der

Discothekenbetreiber an. Die fragen nämlich, ob ein Besucher, der um

3.59h eine alkoholisches Getränk erworben habe, dies in Ruhe zu sich

nehmen dürfe, oder ob man es ihm abnehmen müsse. Also wenig Klarheit in

dieser Beziehung. Für die Discothekenbetreiber wird durch die

Verkaufsgrenze für Alkohol um 4.00h kaum etwas erreicht, da die meisten

Besucher meist vor dem Discobesuch ihren Alkoholspiegel zum Steigen

bringen. Einfach deswegen, weil die Preise in den Discotheken zu hoch sind.

 

(Denis lherm :  L’arrêté « 2-6 » bien accueilli, in: in: SUD OUEST, 21.

November 2009)

 

 

Alles über die Erzbischöfe von Bordeaux

 

 

 

Nach dem großen Erfolg, den das archivalische Werk über die

Bürgermeister von Bordeaux hat, wird demnächst eine ähnlich angelegte

Publikation erscheinen, die den Erzbischöfen von Bordeaux gewidmet ist.

Anknüpfungspunkte und Verbindungen zwischen den weltlichen und den

geistlichen Führungsgestalten in Bordeaux gibt es genug, nicht zuletzt

dadurch, dass das heutige Hôtel de Ville , der gegenwärtige Sitz des

Bürgermeisters, im Jahr 1782 vom damaligen Erzbischof Ferdinand

Maximilien Mériadeck de Rohan-Guéménée errichtet wurde und als Palais

Rohan bezeichnet wurde, bis im Gefolge der Revolution von 1789 der

Palast verstaatlicht wurde und nach wechselhaften Verwendungen

schließlich 1836 zum Sitz des Bürgermeisters avancierte.

 

Das Werk wird, beginnend mit Orientalis, dem ersten Bischof von Bordeaux

aus dem Jahr 314 n. Chr. bis in die Gegenwart zu Kardinal Ricard geführt

und damit 80 Erzbischöfe vorstellen.

 

( J.-P. : Vigneaud : La saga des archevêques , in:  SUD OUEST, 20.

November 2009)

 

 

 

 

 Kein Nachspiel

 

Der französische Stürmer Thierry Henry, dessen Handspiel dem

französischen Ausgleichstor gegen Irland unmittelbar vorausgegangen war,

hat zugegeben, dass er den Ball mit der Hand berührt hat. Dies sei zwar

keine Absicht gewesen, dennoch, so Henry, sei es am besten, das Spiel zu

wiederholen. Dies ist auch die Ansicht, die in einer Meinungsumfrage zu

dieser Problematik zum Ausdruck kam. Zwei Drittel der Befragten sprachen

sich für eine Wiederholung des Spiels aus.

 

Die FIFA hat indes anders entschieden: Das Spiel wird nicht wiederholt.

Damit bleibt Frankreich qualifiziert für die Fußball-WM 2010, Irland hat

das Nachsehen.

 

(Thierry Henry : „La solution la plus équitable serait de rejouer le

match“, in :  SUD OUEST, 20. November 2009)

 

 

 Austerndiebe

 

 

 

Die Austernzüchter im Becken von Arcachon hatten in den letzten Jahren

wahrlich schon genug Probleme, da ihnen mehrfach und meist kurzfristig

wegen gesundheitlicher Bedenken die Vermarktung ihrer Erzeugnisse

untersagt wurde. In den beiden zurückliegenden Jahren haben sie ein

neues Problem bekommen: ihnen werden tonnenweise Austern aus ihren

Aufzuchtanlagen gestohlen. 2008 waren es 5 Tonnen, in diesem Jahr schon

    1. Zur Abwehr dieser Diebstähle hat die Vereinigung der Austernzüchter

das Bewachungspersonal verdoppelt. Statt ehemals 10 kümmern sich jetzt

20 Angestellte um die Überwachung. Weiter wird geplant, jeglichen

Schiffsverkehr während der Dunkelheit anmeldepflichtig zu machen, und

schließlich bekommt die Gendarmerie einen neuen Hubschrauber. Der wird

mit Nachtsichtgeräten ausgestattet, um die Chancen der Diebe, unerkannt

zu entkommen, entscheidend zu verringern.

 

( Ch. Roman : Sous haute surveillance , in: SUD OUEST, 19. November 2009)

 

 

 

 

 Partnerschaft Grayan – Bénin

 

 

 

Seit 2005 gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Bénin und

 Grayan-et-L’Hôpital . Ein Festabend am letzten Samstag in Graya n

machte die Partner wieder besser bekannt miteinander. Ziele der

Partnerschaft sind neben der Förderung freundschaftlicher Kontakte

zwischen den Menschen aus dem Médoc und dem Bénin durch gegenseitige

Besuche die Realisierung bestimmter Projekte, wie die Einrichtung einer

Vorschule (eines Kindergartens) im Bénin und die Förderung der

Mädchenbildung durch geregelten Schulbesuch und die Erreichung

qualifizierter Abschlüsse. Für die Finanzierung dieser Projekte fand

eine Sammlung statt. Ferner erfolgte die Anregung an die Teilnehmer,

eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen und seine Ausbildung 2

Jahre lang mit 12 Euro monatlich zu unterstützen. Nähere Auskunft durch

 Louis Baillon , Tel. 05.56.09.41.34.

 

( M. Caporal: Soirée béninoise , in: SUD OUEST, 19. November 2009)

 

 

 Unerwartet wackelig

 

 

 

Die französische Fußballnationalmannschaft schien auf dem sicheren Weg

zur WM 2010 zu sein, nachdem sie in Irland einen zwar knappen,

rechnerisch aber hinreichenden Sieg über die Iren eingefahren hatte. Das

zweite Spiel in dieser Ausscheidungsrunde, das manchen

Fußballinteressierten nur noch eine schon vorher klar zugunsten der

 Bleus entschiedene Begegnung war, zeigte jedoch, dass die Iren anderer

Meinung waren. Die Franzosen spielten in der ersten Halbzeit noch

schlechter als zu Beginn der Partie in Irland. Nach dem Ende der

regulären Spielzeit stand es jedenfalls 1:0 für die Iren. Demzufolge gab

es eine Verlängerung, in der in der 13. Minute der ersten Halbzeit ein

umstrittenes Tor für die Franzosen fiel. Da es gewertet wurde, waren die

Franzosen nach diesem Spielstand qualifiziert. Sie blieben es, da kein

weiteres Tor fiel. Einhellige Meinung: das hätten die Bleus weniger

spannend machen können.

 

(UM, 18. November 2009)

 

 

 

 Rekord-Pilz

 

 

 

Niemand weiß, ob Steinpilze ihr Wachstum mit Blick auf das Guinness-Book

steuern. Bei einem jetzt in Lanton gefundenen kann man aber den

Verdacht haben. Der bringt es auf ein Gewicht von kräftigen 5 Kilo, und

das bei einem Durchmesser von 44 cm.

 

(SUD OUEST, 17. November 2009)

 

 

 

 

 Zufriedenheit im CHM

 

 

 

Das offiziell im Jahre 1950 auf einer Fläche von damals 24 ha gegründete

 CHM in Montalivet ist im Laufe der Jahre zu einem der größten

Betriebe in Vendays-Montalivet geworden. Heute beschäftigt das CHM

40 fest angestellte Mitarbeiter, die im Sommer von 140 Saisonkräften

unterstützt werden. Zu Spitzenzeiten wurde das CHM in diesem Jahr von

täglich 14.000 Personen besucht. Die Gesamtbesucherzahl hat gegenüber

2008 um 6% zugenommen, was die Geschäftsleitung im wesentlichen darauf

zurückführt, dass viele Franzosen ihre Ferien näher bei ihren Wohnorten

im eigenen Lande verbringen. Beigetragen hat zu dieser Zunahme auch

wohl, dass die Befragungen der Besucher aus dem Vorjahr umgesetzt worden

sind. So wurden die Sanitäranlagen verbessert, ebenso wie Straßen und

Wege im CHM. Neue Bungalows der Kategorie „Prestige“ wurden errichtet.

Weiter wurde die Einrichtung der Sporthalle verbessert und der Empfang

der Gäste neu organisiert.

 

Im Jahre 2010 soll diese Linie weiter verfolgt werden, wobei unter

anderem das Wohnungsangebot verbessert und die Spielflächen für Kinder

überarbeitet werden sollen. Des weiteren sollen das WiFi-Netz ausgebaut

werden und behindertengerechte Zugänge im Mobilhome-Bereich geschaffen

werden. Schließlich soll die Elektrifizierung im nördlichen Bereich des

CHM vorangetrieben werden und die Campingfläche in der Zone Landes

modernisiert werden.

 

Für 2011 hofft die Leitung des CHM auf die Erteilung der Erlaubnis zum

Betrieb eines Golf-Übungsgeländes und die Errichtung eines Hallenbades

für auswärtige Besucher, wobei die Anlage den Naturisten vorbehalten

bleiben soll.

 

( L. Llobell : + 6% cet été au CHM , in SUD OUEST, 17. November 2009)

 

 

 

 Neue Bungalow-Angebote im CHM

 

 

 

Im CHM in Montalivet werden 2010 neue Bungalowtypen vom Typ Océane

 angeboten, die auf Pfeilern in den Dünen stehen und aus großen Fenstern

einen hervorragenden Meerblick haben werden. Möglich wurde dieser

Bungalowtyp durch eine Ausnahmegenehmigung für die Errichtung leichter

Freizeitbauten im Dünenbereich, die zunächst auf 12 Jahre befristet ist,

aber verlängert werden kann. Die Chalets haben eine Wohnfläche von 25

m². Bei der Auswahl der Baumaterialien wurde auf eine möglichst geringe

Umweltbelastung geachtet, wobei ein hoher Anteil an wiederverwertbaren

Materialien angestrebt wurde. Die Energiebilanz des Chalets ist

besonders günstig, weil konsequent auf die Ausnutzung der

Sonneneinstrahlung gesetzt wurde, sowohl für die Warmwassergewinnung als

auch für die Gewinnung elektrischer Energie, die über eine

Pufferbatterie auf 220 Volt transformiert wird. Dabei soll eine

Autonomie im Bereich des elektrischen Stroms von fünf Tagen erreicht

werden. Der Stromverbrauch wird durch die Verwendung von stromsparenden

LED für die Beleuchtung reduziert werden, und der Wasserverbrauch wird

gebremst durch die Verwendung von aufgefangenem Regenwasser für die

Toilettenspülung. Insgesamt sollen zwanzig Chalets vom Typ Océane

gebaut und schon 2010 in der Vermietung angeboten werden

 

( L. L. : Nouvelle offre de chalets en 2010 , in : SUD OUEST, 17.

November 2009)

 

 

 

 Manga – Tag im Médoc

 

 

 

Der dritte Manga -Tag in Lesparre war trotz des regnerischen Wetters

ein großer Erfolg für die Veranstalter und die zahlreich erschienenen

jugendlichen Teilnehmer innen, die mit großem Eifer die Angebote des

Schreibateliers und das von einem Designer geleitete Atelier zur

Erstellung eines Daumenkinos wahrnahmen.

 

Die Vorliebe der Jugendlichen für Mangas ist sicherlich auch

zurückzuführen auf ihren niedrigen Preis und ihr Format. Sie bieten

Lesestoff für wenig Geld und geben den Jugendlichen Gelegenheit, ihrer

Fantasie freien Lauf zu lassen und kreativ zu sein.

 

( Anne-Rose Bakiardjan: Salon du manga in: SUD OUEST, 16. November 2009)

 

 

 

 Berlin-Vortrag

 

 

 

Dass das französische Interesse an den Vorgängen um den Mauerfall in

Berlin am 9. November 1989 und die Wende in der ehemaligen DDR recht

ausgeprägt ist, ließ sich am Stellenwert ablesen, den diese Ereignisse

in den französischen Medien anlässlich ihres 20. Jahrestages hatten.

Jetzt fand in Bordeaux ein Vortrag statt, den François Cann , der

letzte französische Kommandierende General des ehemals französischen

Sektors von Berlin hielt. Der General berichtete über die Geschichte

Berlins während des Kalten Krieges und hob dabei besonders die

Leistungen der westlichen Alliierten zur Rettung Westberlins während der

Blockade in den Jahren 1948 49 hervor. Danach lieferte er interessante

Einzelheiten über die Vorgänge am Tag des Mauerfalls und die Tage

zwischen diesem Ereignis und der Wiedervereinigung Deutschlands, die

nach seinen Worten nirgendwo so intensiv erlebt wurde, wie in Berlin

 

( Chr. Lucet : Il fut le dernier général français à Berlin en 1989 ,

in : SUD OUEST, 16. November 2009)

 

 

 

 Aktive Senioren

 

 

 

In Saint-Laurent-de-Médoc besteht eine lokale Abteilung es Vereins

 Agir abcd ( Association générale des intervenants retraités – actions

de bénévoles pour la coopération et le développement ), der sich zur

Aufgabe gemacht hat, Kenntnisse und Wissen von Ruheständlern für die

Allgemeinheit nutzbar zu machen. Die 3.500 Mitglieder dieses Vereins

(davon 36% Frauen) stellen ihre Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen

zur Verfügung: sie helfen bei der Gründung von Unternehmen, bei

Veranstaltungen für Führerscheinbewerber aus sozial schwierigen

Umgebungen, bei Schulungen im Bereich der Verkehrssicherheit, beim Kampf

gegen das Analphabetentum, etc. Im kommenden Jahr sollen Hilfestellungen

beim Erledigen der Hausaufgaben von Schülern hinzukommen und bei der

Vermittlung von Ausbildungsstellen für Jugendliche. Interessenten, die

ihre Kenntnisse im Rahmen dieses Vereins zur Verfügung stellen wollen,

können dies tun über die Telefonnummern: 05.56.59.92.58 und 05.56.59.44.80.

 

( P. Vallade : Des retraités actifs , in : SUD OUEST, 16. November 2009)

 

 

 Verbraucherpreise in Frankreich

 

 

 

Das institut national de la statistique et des études économiques

(INSEE) meldet für Oktober 2009 eine Steigerung der Verbraucherpeise

gegenüber dem Vormonat von 0,1%. Diese Steigerung erklärt sich im

wesentlichen durch Preissteigerungen bei Obst und Gemüse und

Dienstleistungen.

 

Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat des Jahres 2008 sind die

Verbraucherpreise jedoch um 0,2% gefallen.

 

Mehr:

 

http: www.insee.fr fr themes info-rapide.asp?id=29&date=20091113

 

 

 

Details: http: www.insee.fr fr indicateurs ind29 20091113 IR_10_09.pdf

 

 

 

 

 Wertvoller Zufallstreffer

 

 

 

Vor über 74.000 Zuschauern entführte die französische

Fußballnationalmannschaft drei wichtige Punkte aus Dublin. In einem

fehlerreichen, wenig ansprechenden Spiel dauerte es bis zur 72. Minute,

bevor ein Tor fiel, das dann auch das einzige blieb. Ein abgefälschter

Ball von Nicolas Anelka entschied das erste von zwei

Ausscheidungsspielen für die Teilnahme an der Fußball-WM in Südafrika

zugunsten Frankreichs. Die Équipe tricolore hat damit vor dem letzten

und entscheiden denRelegationsspiel am kommenden Mittwoch im Stade de

France deutlich bessere Karten für die WM-Teilnahme als die Iren, die

bislang noch kein Spiel in der laufenden Qualifikation verloren hatten.

 

(UM, 14. November 2009)

 

 

 Die Mächtigsten dieser Welt

 

Das amerikanische Magazin Forbes hat seine jährliche Liste der

mächtigsten Personen dieser Welt veröffentlicht.

 

Platz 1, wen wundert das, erkennt man dem Präsidenten der USA, Barrack

Obama zu, vor Hu Jintao und Wladimir Putin. Papst Benedikt XVI. rangiert

auf Platz 11 vor Silvio Berlusconi. Kanzlerin Angela Merkel erreicht als

best platzierte Frau und Deutsche Rang 15. Der erste Franzose ist auf

Position 25 Jean-Claude Trichet, der Präsident der Europäischen

Zentralbank. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy wird auf Rang 56

gesetzt, 27 Plätze hinter dem auf Position 29 einsortierten britischen

Premier Gordon Brown.

 

Osama bin Laden nimmt übrigens Rang 37 ein.

 

http: www.forbes.com 2009 11 11 worlds-most-powerful-leadership-power-09-people_land.html

 

 

 Spass ja, Alkohol nein

 

Das meinte auch Dominique Schmitt, der Präfekt der Gironde, als er den

Präventionsplan des Departements zur Verbrechenssenkung vorstellte, der

sich in erster Linie an die Jugendlichen richtet, von denen zu viele

sich gewohnheitsmäßig an jedem Wochenende betrinken. Man müsse die

Alarmglocken läuten und die Rettungsleinen ziehen, sagte Schmitt, um den

Kampf gegen das Kampfsaufen der Jugendlichen zu gewinnen. Alain Juppé,

der Bürgermeister von Bordeaux, schlug vor, die Ausschenkzeiten für

Alkohol in den Diskotheken zeitlich zu begrenzen . Es sei zu verstehen,

dass die Menschen feiern wollen, aber gewisse Regeln müssen dabei

eingehalten werden!

 

Ab Anfang Januar 2010 werden mobile Einsatzgruppen an den Wochenenden

verstärkt die Ausfallstraßen vieler Orte und die Nachtschwärmer zur

Sicherheit aller kontrollieren. Außerdem ist verstärkte

Kameraüberwachung vorgesehen. Der französische Staat investiert 2.5

Millionen Euro in die Präventionsmaßnahmen und signalisiert, dass diese

Summe bei Bedarf aufgestockt werden kann.

 

( Michel Desplos: La fête oui, l’alcool non . In : SUD OUEST, 14.

November 2009)

 

 

 

 

 Hafensanierung

 

Der Freizeithafen von Pauillac war seit seiner Errichtung im Jahre

1977 längst kein Vorzeigeobjekt mehr, vor allem, weil seine Wände

brüchig geworden waren. Daher wurden in diesem Sommer innerhalb von vier

Monaten auf einer Länge von 400 m neue Spundwände gesetzt, die dem Hafen

die Stabilität zurückgeben, die er verloren hatte. Die Sanierung hat

mehr als 1,8 Mio Euro gekostet, von denen die Stadt 20% zu tragen hatte,

während das Département 80% übernahm. Der Hafen ist Eigentum der Stadt

Pauillac, er wird von der Maison du tourisme  et du vin verwaltet. Er

hat 100 Liegeplätze, die alle vermietet sind, fünfzehn Bewerber stehen

auf einer Warteliste.

 

(J. Lestage : Le port de plaisance plus costaud, in: SUD OUEST, 13.

November 2009)

 

 

 

 

 Médoc-Weine 2009 – ein herausragender Jahrgang

 

 

 

Dass der Jahrgang 2009 von besonderer Qualität sein würde, wurde im

Médoc schon seit längerem erwartet. Die Proben, die bisher entnommen und

beurteilt wurden, bestätigen diese Erwartungen.

 

Xavier Duval, der Direktor von Uni-Médoc, konnte nun der Öffentlichkeit

mitteilen, dass der Jahrgang 2009 in Bezug auf die Qualität ein

absoluter Spitzenjahrgang sein wird. Dabei war die Weinlese alles andere

als problemlos, wechselten doch Tage, an denen es morgens kräftig fror

(bis – 6° Celsius) mit anderen ab, an denen die Mittagstemperaturen an

die 30° reichten. In Bezug auf die geernteten Traubenmengen gibt es

Unterscheide. Bei den Merlot-Parzellen waren die Erträge reichlich, bei

den Cabernets waren die Mengen durchweg eher weniger zufriedenstellend.

Alles in allem darf man aber dem neuen Jahrgang mit großer Erwartung

entgegensehen.

 

( Georges Rigal: 2009, millésime ex ceptionnel, in: SUDOUEST, 13.

November 2009)

 

 

  Office de tourisme Montalivet

 

  

 

Das Office de tourisme in Montalivet blickt auf eine Saison zurück,

die weitgehend vergleichbar war mit der des Vorjahres, wobei eine

positive Steigerung in der sehr guten Nachsaison erfolgte. Der

Besucherzähler ergab, dass im Jahr 2009 21.548 Franzosen, 4.176

Deutsche, 1.081 Engländer und 428 Personen anderer Nationalität Rat und

Hilfe beim Office de tourisme gesucht haben. Neu in diesem Jahr waren

„ Régalades champêtres “, die der Historiker Jean-Pierre Salle

vorbereitet und durchgeführt hat. Dabei wurden den Teilnehmern Einblicke

in die Feuchtgebiete um Montalivet, die Flora und die Geschichte der

erwanderten Regionen vermittelt. Der Teilnehmerkreis war mit nur 35

Personen jedoch geringer als erwartet, wohl weil die Ankündigungen nicht

wirksam genug waren.

 

( L. Lobell : Office de tourisme, la prime à l’accueil , in : SUD OUEST,

    1. November 2009)

 

 

 

 Bordeaux nominiert

 

 

 

Der französische Fußballverband hat die zwölf Städte benannt, die

Austragungsorte von Spielen für die Fußball-Europameisterschaft 2016

sein werden: Nizza, Marseille, Toulouse, Bordeaux, Saint-Etienne, Lyon,

Lille, Lens, Strassburg, Nancy, Paris und Saint-Denis. Nicht

berücksichtigt wurden Montpellier und Metz.

 

Die Bewerbung Frankreichs für die Ausrichtung der EM 2016 muss bis zum

    1. Februar 2010 bei der UEFA eingereicht werden. Die entscheidet dann

am 27. Mai 2010. Außer Frankreich bewerben sich Italien, die Türkei

sowie Norwegen und Schweden gemeinsam.

 

( Candidature à l’Euro 2016: la France retient 12 villes dont Bordeaux ,

in :

 

SUD OUEST, 11. November 2009)

 

 

 

_Anmerkung der Redaktion_: Die Tatsache, dass Bordeaux auf der Liste des

französischen Fußballverbandes steht, hat Konsequenzen für die Planungen

eines neuen Fußballstadions in Bordeaux, dessen Realisierungschancen

dadurch deutlich vergrößert werden. Sollte Frankreich den Zuschlag für

die EM 2016 erhalten, so wird dies eine Welle von Stadionneubauten in

Frankreich auslösen, wo zur Zeit kein einziges Stadion, selbst nicht das

 Stade de France in Paris, den Standards entspricht, die die UEFA von

modernen Stadien für internationale Begegnungen verlangt.

 

 

 

 Golfhochburg Gironde

 

 

 

Das Département Gironde hat gute Aussichten, bald eines der

französischen Départements mit überdurchschnittlich vielen Golfplätzen

zu sein. Derzeit gibt es in Gironde rund ein Dutzend bereits für das

Publikum zugänglicher Plätze. Dazu wird bald eine ganze Reihe weiterer

Gelände kommen. Für zehn neue Plätze bestehen konkrete Planungen, einer

davon in Grayan , wo jedoch Verzögerungen aufgetreten sind, die den

ursprünglichen Zeitplan durcheinander gebracht haben.

 

 

( J.-P. Vigneaud: Gironde, terre de golf , in: SUD OUEST, 11. November 2009)

 

 

  Verwunderliches

 

  

 

 Für viele war es ein Wunder, vorausgesehen hat es kaum jemand so

 richtig, aber es ist Tatsache, dass die Mauer in Berlin am 9. November

 1989 fiel. Wie sehr dieses Ereignis zum weltweit registrierten Symbol

 des Untergangs der Zwangssysteme des einstigen Ostblocks geworden ist,

 konnte man am Tag der zwanzigjährigen Wiederkehr des Mauerfalls sehen,

 als die ganze Welt nach Berlin schaute.

 

 Und plötzlich wollen sie alle dabei gewesen sein, als die Mauer fiel.

 Der jetzige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der

 Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé, François Fillon, gegenwärtig

 Ministerpräsident in Frankreich, Jean-Jacques Péretti, Bürgermeister

 von Sarlat und noch manch andere.

 

 Der SUD OUEST schreibt nicht ohne Bosheit, man müsse sich schon eher

 fragen, wer denn nicht am 9. November 1989 in Berlin am Brandenburger

 Tor gewesen sei. Inzwischen ist aber gründlich recherchiert worden,

 und dabei hat Le Monde zutage gefördert, dass die oben erwähnten

 selbsternannten Zeugen des Mauerfalls zwar im Jahr 1989 in Berlin

 waren, aber doch einige Tage später, als sie es jetzt gern hätten.

 Macht nichts, ist immerhin gut, dass sie sich die Wende aus nächster

 Nähe besehen haben.

 

 Spötter im Internet sehen das allerdings weniger gelassen. So wird

 schon im Scherz behauptet, Präsident Sarkozy sei mit Neill Armstrong

 auf dem Mond gewesen, habe womöglich mit de Gaulle Paris befreit, und

 auch bei der Konferenz von Jalta sei er dabei gewesen. Na ja, wer den

 Spott hat, hat auch einen Schaden.

 

 (UM, 10. November 2009)

 

 

 

 Vor zwanzig Jahren

 

Zwei Original-Segmente der Mauer, die bis zum 9. November 1989 Berlin

trennte, sind in Bordeaux die Hauptattraktionen der Feiern zur

Erinnerung an den Fall der Mauer vor zwanzig Jahren. Die Mauerelemente

werden aufgestellt im Hof des Rathauses vor dem Beginn eines Vortrages

zum Mauerfall und einer Veranstaltung, in der prominente Zeitzeugen ihre

persönlichen Erinnerungen an den 9. November 1989 mitteilen.

 

Das Goethe-Institut in Bordeaux hat ebenfalls einiges vorbereitet, um an

die Ereignisse des 9. November 1989 zu erinnern. Daneben gibt es

Dokumentationen, die die Vorgeschichte des Baus der Mauer erhellen und

die Konsequenzen zeigen für die Menschen, die beiderseits dieses

geschichtlich einmaligen Beton-Monstrums lebten.

 

( Bordeaux revit la fin de la guerre froide , in: SUD OUEST, 9. November

2009)

 

 

 

 

 

 

 Austausch

 

Elf Jugendliche aus Merzig im Saarland waren Ende Oktober mit ihren

Begleitern zu Gast in Saint-Médard-en Jalles bei ihren

Austauschpartnern im Médoc. Auf dem Programm standen bei bestem Wetter

Ausflüge nach Bordeaux und Blaye , Besichtigung einer Böttcherei in

 Vertheuil, Besuch des châtau Lanessan . Dazu kam eine Ausflug zur

 Dune de Pyla und zum Becken von Arcachon. Die Städtepartnerschaft

zwischen Saint-Médard-en-Jalles und Merzig besteht seit 1986 und

erfreut sich guten Zuspruchs. Für die Allerheiligen-Ferien 2010 ist der

Gegenbesuch der Franzosen bei ihren Partnern in Merzig vereinbart.

 

( Cathérine Philippe. Des jeunes Allemands en visite , in: SUD OUEST, 9.

November 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 

 320 Millionen

 

Die stolze Summe von 320 Mio Euro verlangt die niederländische

Investorengruppe 4Gas als Schadenersatz für ihr gescheitertes

Engagement beim Bau des Gastankerhafens in Le Verdon . Die Klage wurde

am 28. Oktober beim Verwaltungsgericht Bordeaux eingereicht. Der

Verkehrsminister, D. Bussereau , der einer der konsequentesten Gegner

des Projekts war und ist, verurteilt diesen Schritt, der zeige, dass

 4Gas nicht die Interessen der Region im Auge gehabt habe, sondern eine

rein finanziell orientierte Aktion. Die französische Regierung bleibe

bei ihrer Position.

 

(Ph. Belhache: Terminal du Verdon : 4Gas réclame 320 millions

d’indemnités, in :SUD OUEST, 8. November 2009)

 

 

 Vor dreißig Jahren

 

 

 

Angefangen hat es eigentlich schon 1963, denn in diesem Jahr wurde in

 Saint-Médard-en-Jalles eine nagelneue Fabrik eingeweiht, in der Teile

gefertigt wurden für die erste französische Rakete, die Satelliten

tragen konnte. Die Diamant brachte dann auch 1965 den ersten

französischen Satelliten, der auf den beziehungsreichen Namen Asterix

getauft wurde, in eine Umlaufbahn. Aufbauend auf den Erfahrungen mit der

Diamant wurden dann bald die Weichen für das nationenübergreifende

Unternehmen Ariane gestartet. Deren erster Start vor dreißig Jahren

war Anlass in Saint-Médard-en-Jalles an den Beginn dieser

Erfolgsgeschichte zu erinnern. Eine Woche lang wurde mit Ausstellungen,

Vorführungen und Experimenten auf spielerische und interessante Art und

Weise an dieses Ereignis erinnert, mit dem das Médoc seinen eigenen

Beitrag zur Eroberung des Weltraums geleistet hat. Besonders erfreulich

für die Besucher dieser Veranstaltungen: alles war gratis.

 

( H. Pons: Suivez le fil d’Ariane , in: SUD OUEST, 7. November 2009)

 

 

 

 Gut zu wissen

 

 

 

Beginnend mit dem Wochenende vom 7. 8. November 2009 gibt es eine neue

nützliche Telefonnummer, die jedermann kennen sollte. Es ist dies die

3272, mit der man in ganz Frankreich erfahren kann, welches die nächste

Apotheke ist, die Bereitschaftsdienst hat. Um die Auskunft, die diese

Nummer erteilt zu erhalten, muss man die Postleitzahl des Ortes kennen,

von dem aus man die am günstigsten gelegene Apotheke erreichen will. Der

Dienst kostet pro Minute 37 Cent. Aus bereits durchgeführten Versuchen

hat sich ergeben, dass die meisten Anrufe weniger als 60 Sekunden

beanspruchen. Die Beantwortung der Anrufe wird von einem Computer

besorgt, der ausgehend von den eingegebenen Postleitzahlen die

Informationen ermittelt, die der Anrufer benötigt.

 

( D. de Laage: Les pharmacies au 3237 , in: SUD OUEST, 7. November 2009)

 

 

  Impfaktion

 

  

 

 Am 12. November öffnet im ehemaligen Gerichtsgebäude in Lesparre das

 Impfzentrum gegen die sogenannte Schweinegrippe. Personen, die zu

 schwach sind, um sich zum Impflokal zu begeben, werden von einer

 speziellen mobilen Equipe zu Hause geimpft. Auch Schulen und ähnliche

 Einrichtungen werden in ihren Gebäuden versorgt. Das Impfzentrum ist

 zunächst montags bis freitags von 16.00 bis 20.00h und samstags von

 14.00 bis 18.00h geöffnet. Wenn der Andrang stärker wird, werden

 zusätzliche Öffnungszeiten von 10.00 bis 14.00 von montags bis

 freitags und von 9.00 bis 13.00h samstags eingerichtet.

 Terminvereinbarungen sind nicht möglich. Es wird jedoch davon

 ausgegangen, dass es keine großen Wartezeiten geben wird, da die

 Impfung schnell vonstatten geht.

 

 ( J-L.: Grippe A : le centre de vaccination ouvrira le 12 novembre ,

 in: SUD OUEST, 6. November 2009)

 

 

 

  

 

 

 

  

 

  Zukunftsmusik

 

  

 

 Auch im Gemeinderat von Hourtin macht man sich Gedanken um die Nutzung

 erneuerbarer Energien. Dabei ist jedoch klar, dass keine Windräder

 gebaut werden sollen. Die Präferenzen gehen eindeutig in Richtung

 Photovoltaik. Gedacht ist an eine größere Anlage, die sich über

 mehrere Hektar erstrecken könnte. Konkretes ist jedoch noch nicht

 entscheiden. Demnächst sollen Fühler ausgestreckt werden, um geeignete

 Investoren ausfindig zu machen. Danach wird man weitersehen.

 

 Konkreter sehen hingegen die Überlegungen für die Strandaufsicht im

 nächsten Jahr aus. Dabei muss der Rückzug des Staates aus diesem

 Bereich kompensiert werden. Die anvisierte Lösung geht davon aus, dass

 der Gemeindeverband die Kosten für die Strandüberwachung aufbringt.

 Dann könnte zunächst an den Wochenenden, beginnend am 15. Mai, der

 Strand überwacht werden, bevor vom 15. Juni bis zum 15. September

 tägliche Aufsichten an zwei Stränden organisiert werden.

 

 ( R. Boivinet : :Place au photovoltaïque , in: SUD OUEST, 6. November

 2009)

 

 

 

 

 

 

 Neuer Großraumladen  

 

 

 

Die Großmarktkette Leclerc plant, ein neues mittelgroßes

Einkaufszentrum in Le Verdon zu errichten. Das Projekt ist noch im

Anfangsstadium. In diesem Monat sollen die Grundstückskäufe unter Dach

und Fach gebracht werden. Danach könnte es aber sehr schnell gehen.

 

( M. Caporal: Leclerc vise le centre , in: SUD OUEST, 6. November 2009)

 

 

 

 Perspektiven für das Médoc

 

Die Vereinigung der Unternehmer des Médoc, die siebzig meist kleinere

Betriebe zusammenfasst, will einen aktiven Part bei der Planung für die

wirtschaftliche Zukunft des Médoc spielen. Man hat mit Betroffenheit zur

Kenntnis genommen, dass die breite Ablehnung des

Methantankerhafenprojekts im Médoc von den wirtschaftlich maßgeblichen

Kreisen von Bordeaux mit Verärgerung registriert worden ist, und dass

von dieser Seite keine Förderung für das Médoc zu erwarten ist. Man ist

sich daher bewusst, dass man auf sich gestellt, Planungen vorantreiben

muss. Erstes Ergebnis dieser Bestrebungen ist ein Studie, die von den

Unternehmern des Médoc bei der Beratungsfirma Code in Auftrag gegeben

worden ist. Die Studie zeigt auf, dass im Médoc vorwiegend kleinere

Firmen die Regel sind. Dass die Region attraktiv ist, zeigen jüngste

demographische Erhebungen, die ebenso belegen, dass im Médoc alle

Altersstufen der Gesellschaft vertreten sind, was Anlass für die

Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen vornehmlich für ältere

Menschen ist. Zweiter Schwerpunkt der Studie ist die Analyse des

wirtschaftlichen Potentials des Tourismus, das eine Kultur der

Gastfreundschaft voraussetzt, die von der Schule an eingeübt werden

sollte. Weiter wurde festgestellt, dass, obwohl im Médoc die

Arbeitslosenquote die höchste des Departments Gironde ist, ebenso wie

beim RMI ( Revenu minimum d’insertion = das in Frankreich gesetzlich

zugesicherte Bedingungslose Grundeinkommen), es sehr schwer ist,

qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Andererseits gibt es

unterdurchschnittlich wenige Langzeitarbeitslose, was darauf

zurückgeführt wird, das sich bei vielen Erwerbstätigen eine Mentalität

des „ on s’arrange “ entwickelt habe. Ausgehend von diesen Beobachtungen

müsse man Anstrengungen unternehmen, die Arbeitnehmer weiter zu

qualifizieren und Pläne zu entwerfen für zukunftsträchtige

wirtschaftliche Aktivitäten, die wohl vor allem im Bereich der

erneuerbaren Energien zu finden sein dürften.

 

( M. Caporal: Des idées pour l’après-méthanier , in SUD OUEST, 5.

November 2009)

 

 

 

 Gesunde Finanzen

 

Die gibt es in der Gemeinde Grayan-et-L’Hôpital . Vor allem dank des

Tourismus. So bringt der gemeindeeigene Campingplatz Le Gurp

ordentliche Erträge. In der Saison 2009 war die Auslastung deutlich

besser als im Vorjahr. Während der gesamten Öffnungszeit von Juni bis

September wurden 15% mehr Gäste gezählt als im Vorjahr. Mit dem für die

Kassen der Kommune überaus erfreulichen Reingewinn von rund 200.000 Euro

für das laufende Jahr. Noch mehr trägt das Naturistenzentrum Euronat zur

Zufriedenheit des Kämmerers bei. Von dort kommen jährlich mehr als

400.000 Euro als Pacht für die Nutzung des Geländes.

 

Erfreuliche Folge dieser gut sprudelnden Quellen ist die Tatsache, dass

die lokalen Steuern ( taxe d’habitation, taxe foncière ) sehr niedrig

sind, und dies schon seit Jahren. Diese erfreulichen Zustände verdankt

die Gemeinde, die 2005 (nur) 991 Einwohner (mit erstem Wohnsitz) zählte

dem Weitblick ihres ehemaligen Bürgermeisters Guy Lartigue , der die

Geschicke von Grayan-et-L’Hôpital von 1947 bis 2001 lenkte. Sein

Verdienst war es, dass der Campingplatz von Le Gurp zu dem wurde, was

er heute ist und dass das Naturistenzentrum Euronat, das größte seiner

Art in Europa auf dem Boden der Gemeinde Grayan ansässig wurde.,

 

( J.L. : Le tourisme rapporte gros à la mairie , in : SUD OUEST, 4.

November 2009)

 

 

  Das Golfprojekt tritt auf der Stelle

 

  

 

 Wenn es nach dem Willen des Bürgermeisters von Grayan ginge, wäre die

 Erweiterung des bestehenden Golf-Übungsgeländes in Grayan zu einer

 veritablen 18-Loch-Anlage längst Wirklichkeit. Ist aber nicht so, weil

 unvorhergesehene Schwierigkeiten mit dem Gelände aufgetreten sind. Die

 liegen in der Tatsache begründet, dass einige Bürger von Grayan alte

 Nutzungsrechte an dem Gelände haben, die einst von einer Art

 Genossenschaft verwaltet und geregelt wurden. Diese Institution ist

 aber seit vierzig Jahren eingeschlafen. Der Versuch der

 Gemeindeverwaltung, die für die Golfaktivitäten vorgesehenen Flächen

 mit allen Rechten an die Gemeinde zu übertragen, ist zwar schon

 unternommen worden, scheiterte aber daran, dass ein wichtiges Dokument

 nicht auffindbar ist. Daher kann der Unterpräfekt von Lesparre, der

 den Status der fraglichen Flächen ändern müsste, nicht das tun, was

 die Gemeinde möchte. Zur Zeit wohl einziger Ausweg scheint ein

 Verwaltungsgerichtsverfahren zu sein, das nach Lage der Dinge die

 Übertragung der Flächen aussprechen wird. Das braucht aber Zeit. Die

 Golfer werden Geduld aufbringen müssen.

 

 ( Julien Lestage: Le projet de golf piétine , in: SUD OUEST, 4.

 November 2009)

 

 

 

  

  

 

  Krach um die Vogelinsel

 

  

 

 Die im Becken von Arcachon vor La Teste-de-Buch gelegene Vogelinsel

 sollte eigentliche ein Hort der Ruhe und des Friedens sein. Ist sie

 zur Zeit aber nicht. Grund ist ein riesiger Frontlader, der dort, wo

 eigentlich nur Vögel sein sollten, auf 400m Länge Sand aufgeschüttet

 hat. Diese ohne Abstimmung mit dem Bürgermeister in Auftrag gegebene

 Maßnahme ist zwar dem Erhalt der Insel förderlich, verletzt aber die

 Regeln, die zum Schutz der Insel und ihres Bestandes an Tieren und

 Pflanzen bestehen. Wie sich herausstellte, erzeugt nicht nur der

 Frontlader Krach. Den gibt es auch unter den wenigen Menschen, die zum

 Teil seit Alters her, Rechte auf der Insel haben. Fürs erste ist der

 Frontlader stillgelegt, ob das aber reicht, den Frieden der Insel

 wiederherzustellen, bleib fraglich.

 

 ( D. Patsouris : L’île aux noms d’oiseaux , in: SUD OUEST, 4. November

 2009)

 

  

  

 

  Gegen Postreform

 

  

 

 Während der französische Senat, die zweite Kammer der Legislative,

 noch darüber berät, welchen Status die bislang staatliche Post in

 Frankreich haben soll, gehen die Protestaktionen gegen die

 Privatisierung der Post weiter. Jüngstes Ereignis war eine

 Demonstration vor der Zentral-Post von Bordeaux-Mériadeck, an der sich

 die in der Post vertretenen Gewerkschaften federführend beteiligten.

 Der Protestzug zog anschließend zum Sitz des Präfekten, wo fünf

 Repräsentanten der Demonstration zu einem Gespräch empfangen wurden.

 Dabei wurden der Präfektur die Unterschriften von 73.000 Gegnern der

 Postreform übergeben, die sich eindeutig gegen die geplanten

 Änderungen in Status und Organisation der Post ausgesprochen hatten.

 Bleibt abzuwarten, welche Folgen der landesweite Widerstand gegen die

 geplanten Reformen bei der Post haben wird.

 

 ( H. M. : 73.000 bulletins à la préfecture , in SUD OUEST, 3. November

 2009)

 

 

 

  Straßenbau

 

  

 

 Der unfallträchtige Abschnitt der RD 1215 bei Picot-Salaunes wird

 hoffentlich in wenigen Monaten seine beklagenswerte Stellung in der

 Unfallstatistik verlieren. Dazu sollen Baumaßnahmen beitragen, die

 jetzt begonnen haben. Dabei wird die Straßenbreite in einem 6,5 km

 langen Abschnitt von bislang 6 auf 7 Meter evergrößert. Zusätzlich

 werden auf beiden Straßenseiten Standstreifen angelegt, die die

 Straßenbreite auf insgesamt 12,50 m anwachsen lassen. Wenn die

 Planungen umgesetzt werden können, soll die erweiterte Straße im Juni

 2010 für den Verkehr freigegeben werden.

 

 ( J.Lestage: Picot-Salaunes: c’est parti , in SUD OUEST, 3. November 2009)

 

 

 

  Kalte Dusche für Bayern München

 

  

 

 Die Fußballer des erfolgsverwöhnten Münchener Vereins haben eine

 ernüchternde Heimniederlage (0:2) gegen die Girondins aus Bordeaux

 einstecken müssen. Damit ist für die Münchener die nächste Runde der

 Champions League nur noch theoretisch zu erreichen. Egal wie man zu

 den Bayern steht, die Girondins haben allen Grund zur Zufriedenheit.

 Sie haben den Sprung in die nächste Runde geschafft.

 

 (UM, 4. November 2009)

 

  Bedrückende Erinnerungen

 

  

 

 Der Titel des Beitrags, über den wir hier berichten nutzt ein

 Wortspiel, das kurz erklärt werden muss: bête de somme = Arbeits-,

 Lasttier;  Betasom = Abkürzung (ital.) : beta für Bordeaux und

 som für sommergibili (Untersee- Tauchboote).

 

 Damit spielt der Titel auf die Tatsache an, dass der U-Bootstützpunkt

 Bordeaux, dessen riesiger Betonbunker noch heute an den bassins à

 flot steht, auch Basis für italienische U-Boote war.

 

 Lange Zeit war wenig über die Umstände bekannt, unter denen der Bunker

 errichtet wurde. Bald wird ein schmales Bändchen vorgelegt werden, in

 dem einer der am Bau beschäftigten Arbeiter aus eigenem Erleben über

 die harte und entbehrungsreiche Zeit berichtet, in der er an der

 Errichtung dieses Bauwerks beteiligt war. Die Bauarbeiten haben im

 September 1941 begonnen und wurden im Mai 1943 abgeschlossen. Eine

 anschließend begonnene Verstärkung der Decken konnte wegen des

 Kriegsverlaufs nicht mehr zu Ende geführt werden.

 

 Am Bau des 43.000 m² großen Bunkers, der 600.000 m³ Beton verschlang

 waren rund 5.000 Arbeitskräfte beteiligt, darunter etwa 3.000 Spanier,

 die in 12-Stunden-Schichten, angetrieben von nicht zimperlichen

 Aufsehern und Ingenieuren vorwiegend in Handarbeit unter großem

 Zeitdruck bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gefordert wurden.

 Einer dieser Spanier ist der Autor der jetzt bekannt gewordenen

 Erinnerungen, die demnächst im Verlag Pleine Page erscheinen sollen:

 José Ruiz: Lettre à un ami, du camp d’Argelès à la base soumarine de

 Bordeaux, Pleine Page, 10 euros

 

 ( Is. de Montvert-Chaussy: Bêtes de somme pour la Betasom , in: SUD

 OUEST, 2. November 2009)

 

   

  

 

   Girondins   1:0

 

 Mit einem Sieg über das Team aus Monaco haben die Fußballer aus

 Bordeaux ihren ersten Platz in der höchsten französischen Liga

 vereidigt. Die Girondins haben jetzt zwei Punkte Vorsprung vor Lyon

 und vier vor Monaco. Am kommenden Dienstag geht es in einem

 Auswärtsspiel gegen Bayern München um wichtige Punkte in der Champions

 League.

 

 (UM 1. November 2009)

 

 

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 Dezember 2009

 

 

 

 Geschenkverkauf per Internet

 

Auch der Weihnachtsmann kommt offenbar in die Jahre. Das meinen wohl

immer mehr Franzosen, die mit Blick auf die jüngst erhaltenen Geschenke

fragen, wer da was falsch gemacht habe. Statistiker haben ermittelt,

dass in diesem Jahr unter den französischen Weihnachtsbäumen etwa 18

Millionen Dinge lagen, die die Beschenkten schnell wieder loswerden

möchten, wobei sie, wenn möglich, auf einen Erlös hoffen, der ihre durch

die Weihnachtszeit ohnehin geschwächte Finanzlage aufbessert oder sie in

den Stand versetzt, etwas vermeintlich Passenderes zu erstehen.

 

Auch hier hilft das Internet, das mit Portalen wie eBay, Price

Minister, Rue de Commerce und anderen gute Verkaufsmöglichkeiten bietet.

Diejenigen, die Geschenktes auf diesem Wegen anbieten, sollten aber

wohl im Sinne des Familienfriedens tunlichst Internetseiten meiden, die

auch von denen, die die Geschenke gemacht haben, genutzt werden.

 

( Marion Brunet, Les astuces pour revendre ses cadeaux de Noël en

ligne , in: SUDOUEST, 24. Dezember 2009)

 

 

 

 

 Umfrage

 

Eine von dem französischen Meinungsforschungsinstitut IFOP im Auftrag

des SUD OUEST durchgeführte Umfrage zur Frage, ob das geplante neue

Fußballstadion in Bordeaux gebaut werden solle, ergab eindeutige

Ergebnisse. 63% der Einwohner des Départements Gironde sind dafür, 36%

sind dagegen, davon 20% sehr entschieden, nur eine kleine Minderheit hat

gar keine Meinung zu dem Problem.

 

Erstaunlich bei dem Meinungsbild, dass 73% der Befragten gutheißen, dass

die angrenzenden Gebietskörperschaften zögern, die noch fehlenden 15 Mio

für die Finanzierung des Stadions bereitzustellen. Hier dürfte wohl

nüchternes Abwägen eine Rolle gespielt haben: Wenn die 15 Mio aus

Mitteln der Gemeinden aufgebracht würden, dann ginge das bei leeren

Kassen nur über Steuererhöhungen, eigentlich klar.

 

Eindeutige Aussagen auch hinsichtlich des Schicksals des gegenwärtigen

Stadions Chaban-Delmas : 87% wollen, dass es erhalten bleibt,

modernisiert und einer neuen Nutzung zugeführt wird.

 

( Une large majorité en faveur de la construction du grand stade,   in:

SUD OUEST, 30. Dez. 2009)

 

 

 

 

 Hochleistungsinternet bis Ende 2010

 

In einem Interview erläuterte ein leitender Mitarbeiter des Syndicat

Gironde Numérique Perspektiven für die Entwicklung des Zugangs zum

Internet im Département Gironde . Das Syndicat Numérique Gironde ist

eine öffentliche Körperschaft, in der der Conseil général des

Départements 51% der Anteile hält und die Gemeinden die restlichen 49%.

Finanziert aus öffentlichen Mitteln, organisiert und fördert das

 Syndicat Maßnahmen zur Verbesserung des Internetzugangs im Département

und wendet dafür 54 Mio Euro, verteilt über eine Reihe von Jahren, auf.

 

Für das Médoc werden die Aktivitäten des Syndicat eine baldige

Steigerung der Leistungsfähigkeit der Zugänge zum Internet bringen. Bis

Ende 2010 sollen die Bereiche, in denen derzeit die Übertragungsraten

noch unter 2 Mbit s liegen, bis auf geringe Ausnahmen auf den landesweit

angestrebten Standard gebracht werden. Man weiß jedoch jetzt schon, dass

1.232 Haushalte im Département überhaupt keinen Zugang zu ADSL haben

werden und dass 1.700 weitere auf absehbare Zeit mit einer

Transferleistung von 512 KB zufrieden sein müssen.

 

Das Syndicat fördert ebenfalls die Verlegung von hochleistungsfähigen

Glasfiberleitungen. Davon wird ein Netz von rund 1000 km Länge gebaut,

das im Médoc vor allem den Gebieten um Saint-Laurent , Pauillac und

 Lesparre zugute kommen wird.

 

( G. Rigal : Du haut débit à la fin 2010  , in : in: SUD OUEST, 28.

Dez. 2009)

 

 

 

 Handgeschriebene Glückwünsche?

 

Auch in diesem Jahr haben die Franzosen der Menge nach vorwiegend

papierlose Weihnachtswünsche an ihre Mitmenschen verschickt. Mit 599

Millionen weihnachtswünschenden SMS wurde der Rekord des Vorjahres

deutlich übertroffen, wobei der 25. Dezember 2009 mit 292 Millionen

Kontakten klarer Sieger gegenüber dem 24. Dezember mit 274 Millionen

Kontakten war. Für Neujahr werden noch einmal 500 Millionen SMS-Kontakte

erwartet. Als Hauptgrund für die Explosion der Festtagswünsche per SMS

oder auch per E-mail wird die Geschwindigkeit der Übermittlung genannt.

Auch die Tatsache, dass man elektronische Glückwünsche durch Bilder oder

Videos persönlich gestalten kann, mag viele Nutzer bewegen, dieser Art

Glück zu wünschen den Vorzug vor handgeschriebenen Wünschen zu geben.

 

( Alexandra Tauziac, le multimédia et les voeux de fin de l’année , in:

SUD OUEST, 29. Dezember 2009)

 

 

 

 Gegen wildes Plakatieren

 

Nachdem die in Lesparre im letzten Herbst veröffentlichten

Vorschriften für das Plakatieren und das Anbringen von Reklametafeln im

öffentlichen Raum nur wenig Neigung ausgelöst haben, dem zu folgen, was

die Stadtverwaltung aus verschiedenen Gründen für notwenig hielt, sind

jetzt die ersten gezielten Aufforderungen verschickt worden, unerlaubte

Plakate etc. zu entfernen. Rechtliche Grundlage ist ein Dekret im Rahmen

des Umwelt-Kodex von 1976, das jegliche Form von Reklame auf und an

öffentlichen Flächen sowohl innerhalb als auch außerhalb von

geschlossenen Siedlungen untersagt, soweit nicht Ausnahmegenehmigungen

erteilt werden. Wie so vieles, was eigentlich verboten ist, zeigt der

Augenschein, dass es vielleicht daher besonders gern und häufig getan wird.

 

Die Regelungen, die jetzt in Lesparre durchgesetzt werden sollen

,versuchen nicht, die ganze Härte des Dekretes durchzusetzen, denn sie

gestatten eine Reihe von Ausnahmen, so für Betriebe, die versteckt

liegen und von den Durchgangsstraßen aus nicht wahrgenommen würden.

Erlaubt bleiben auch Hinweise auf den Verkauf von regional typischen

Produkten. Erreicht werden soll, dass die vielen wild angebrachten und

nachher oft vergessenen Tafeln, Kartons und Schilder, einer geordneten

und ansehnlicheren Form der Mitteilung weichen. Bleibt abzuwarten, wer

den längeren Atem hat: die Stadtverwaltung mit dem Bestreben, die neuen

Regeln durchzusetzen, oder diejenigen, die Spaß daran haben, Dinge zu

tun, die eigentlich ein bisschen verboten sind. Wir tippen auf einen

hohen Punktsieg für die Letztgenannten.

 

( S. Dubost : La fin de l’affichage sauvage est annoncée  , in: SUD

OUEST, 29. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 Manchmal gibt es drei Möglichkeiten

 

Der Breitbandzugang in das Internet (ADSL) ist in Frankreich zwar immer

weiter ausgebaut worden, dennoch gibt es noch Beschränkungen. Um hier

ohne Abhängigkeit von einem Anbieter prüfen zu können, ob über einen

Telefonanschluss Zugang zum Breitbandnetz möglich ist, gibt es jetzt

eine Internetadresse:

 

http: www.girondenumerique.fr

 

Drei Möglichkeiten bestehen:

 

Ein Anschluss hat Zugang zum ASDL-Netz mit wenigsten 2Mbit s,

 

es besteht Zugang zum ADSL-Netz mit wenigstens 2 Mbit s und ab 9. Januar

2010 wird dieses Leitung umgeschaltet auf einen Hochleistungsdienst,

 

der Anschluss liegt in einer „grauen“ (oder „schwarzen“) Zone, in der

entweder gar kein Zugang zu ADSL möglich ist oder nur mit geringerer

Leistung als 2 Mbit s. In diesem Fall muss auf alternative Verfahren

(Satellit) zurückgegriffen werden, für deren Installation es eine

finanzielle Hilfe in Höhe von 200 Euro gibt

 

(G. R. : Éligibilité à l’ADSL : 3 cas de figure, in : SUD OUEST, 28.

Dez. 2009)

 

 

 

_Anm. der Redaktion_ : Wir werden dazu eine Information geben in unserer

Rubrik dies&das und zwar auf der Seite: Internet per Satellit

 

 

 

 

 

 Da war es nur noch einer

 

Anfangs hatten sich vier Bewerber um die Konzession für das Casino von

Soulac bemüht. Dann waren zwei ausgestiegen, und jetzt hat auch der

dritte erklärt, er sei nicht mehr interessiert. Übrig geblieben ist der

bisherige Betreiber, der wohl auch den Zuschlag bekommen dürfte.

Strittig sind noch die Bedingungen. Die Gemeinde will den bisherigen

Anteil für die Gemeindekasse von 12% auf 15% des Bruttoumsatzes des

Casinos anheben, was naturgemäß nicht auf Begeisterung beim Betreiber

trifft. Der führt ins Feld, dass die Bruttoeinnahmen im laufenden Jahr

um rund 14,6% zurückgegangen seien gegenüber dem Vorjahr, er weiß aber

noch nicht, ob der damit die Vorstellungen der Gemeinde beeinflussen

kann. Die Entscheidung soll bis zum 20. Januar fallen.

 

  (Y. Saint-Serein : Frédérique Ruggieri renonce à Soulac, in:

SUD OUEST, 27. Dez.

  2009)

 

 Hochspannung unterirdisch

 

Der verheerende Orkan Martin vom 27. Dezember 1999 hatte in weiten

Teilen des Médoc die Stromversorgung unterbrochen, teilweise für mehrere

Wochen. Um eine Wiederholung möglichst auszuschließen, wurde

beschlossen, im Médoc das Hochspannungsnetz unterirdisch zu verlegen.

So richtig Druck wurde aber offenbar nicht gemacht, denn erst die

Mahnung, die der neuerliche schwere Sturm Klaus im Januar 2009 abgab,

führte zu einer Erhöhung des Tempos der Arbeiten. Jetzt sind 70 bis 80%

der Hochspannungsleitungen im Médoc unterirdisch verlegt. Die Linien mit

niedriger Spannung sind weitgehend verstärkt worden, teilweise auch in

die Erde verlegt, soweit die Gemeinden, die im Niederspannungsbereich

für die Kosten aufkommen müssen, dazu bereit waren.

 

( Y. S.-S. : La fée électricité était aux abonnés absents  , in : SUD

OUEST, 26. Dez. 2009)

 

 

 Vor zehn Jahren, Martin…

 

Am 26. Dezember 1999 wütete Orkan Lothar , einen Tag später Martin ,

der vorwiegend den Südwesten Frankreichs heimsuchte. Mit Böen von

unvorstellbarer Wucht richteten beide Schäden von etwa 6 Milliarden Euro

in Frankreich an und zerstörten 150 bis 170 Millionen Kubikmeter Holz.

Ein vergleichbarer Sturm hatte sich zuletzt am 17. Januar 1784 ereignet,

aber damals war die Bewaldung wesentlich weniger dicht.

 

Am 12. Januar 2000 kündigte der damalige Premierminister Lionel Jospin

einen auf zehn Jahre angelegten „ plan chablis “ ( chablis : Windwurf,

Windbruch) an, der 90 Mio Euro bereitstellen sollte. Angestrebt wurde,

147.000 ha Waldfläche aufzuräumen in den Départements Gironde, Landes

und Lot-et-Garonne . Von den 105.000 ha Waldfläche, die

wiederaufgeforstet werden sollten, sind erst 85.000 bearbeitet worden.

Besonders im Médoc warten noch größere Flächen darauf, wieder

bepflanzt zu werden. Mit den staatlichen Hilfen wurde unter anderem die

bislang in Aquitanien ungebräuchliche Lagerung von Holz unter

beständiger Bewässerung eingeführt und die Mechanisierung in den

Forstbetrieben vorangebracht.

 

Durch Klaus , den schweren Sturm vom Januar 2009, der noch einmal 38

Mio Kubikmeter Holz entwurzelte, und 2 Milliarden Schaden anrichtete,

 sind jedoch viele Anstrengungen zunichte gemacht und neue Probleme

geschaffen worden, für die noch nach Lösungen gesucht wird..

 

( J. Ripoche : Il y a dix ans, Martin…, in: SUD OUEST, 26. Dez. 2009)

 

 

 

 

 9.000 Euro gegen den Krebs

 

Es ist eine alte Erkenntnis, dass Kleinvieh auch, na, Sie wissen schon.

Dass Ähnliches auch für Korken gilt, erfuhr man dieser Tage. In Bordeaux

wurde nämlich von einem Verein, der gebrauchte Korken sammelt, ein

Scheck über 9.000 Euro an ein Krebsforschungsinstitut überreicht. Im

Vorjahr war der Scheck über 8.000 Euro ausgestellt, im kommenden Jahr

hofft man auf einen fünfstelligen Betrag.

 

Für den Verein Agir Cancer Gironde , der hinter dieser Aktion steht,

sammeln ehrenamtliche Helfer Korken egal welcher Art, Form und Farbe,

vorausgesetzt, sie sind aus Naturkork. Diese Korken werden einem Betrieb

zugeleitet, der daraus eine Vielzahl von Produkten erstellt, die Kork

als Basismaterial haben. Im kommenden Jahr sollen auch Korken aus

Kunststoff gesammelt und der Wiederverwendung zugeführt werden.

 

( V. Berge: Des bouchons par milliers , in: SUD OUEST, 25. Dez. 2009)

 

_Anmerkung der Redaktion_: Wir finden, dass diese Aktion unterstützt

werden muss. Dazu haben wir einen Anschlag auf unser Schwarzes Brett

gesetzt, in dem Näheres zu erfahren ist. Wir wollen sehen, ob wir eine

Sammelstelle für gebrauchte Korken in Euronat einrichten können. Dabei

erinnern wir an die bereits laufenden Sammelaktivitäten für

Kapselverschlüsse. Wenn Sie sich erinnern wollen, klicken Sie hier.

<78.html>

 

 

 

 

 

 Nichts geht mehr

 

Für den Neubau eines modernen Ansprüchen genügenden Fußballstadions in

Bordeaux (Gesamtkosten rund 200 Mio Euro) fehlen noch immer ein paar

Milliönchen. Für die rund 10 Millionen, die noch aufgebracht werden

müssen, gibt es bislang keine Zusagen. Fest steht, dass der Verein,

hinter dem als Besitzer von 99% der Anteile der Fernsehsender M6 steht,

über die zugesagten 100 Mio hinaus keine weiteren Mittel zur Verfügung

stellen wird. Man verweist dabei darauf, dass das ursprüngliche

Engagement nur auf 85 Mio veranschlagt worden war. Bleibt abzuwarten,

wie es weitergeht.

 

(F. Laharie : Nicolas de Tavernost : « Nous avons fait notre travail »

, in SUD OUEST, 23. Dezember 2009)

 

 

 

 Neuer Glanz

 

Die Chapelle du Mont Carmel der Kathedrale Saint André in Bordeaux wird

ab 15. Januar 2010 nach zweijähriger gründlicher Renovierung wieder den

Augen der Öffentlichkeit zugänglich sein. Zu bestaunen sein wird ein

Prachtwerk, das man angesichts der verblichenen und geschwärzten Farben,

die in den letzten Jahrzehnten zu sehen waren, kaum erwartet hätte. Die

Kapelle, deren Restaurierung 700.000 Euro gekostet hat, ist zwischen

1861 und 1869 von Alexandre Denuelle (Wände und Säulen) und Savinien

Petit (Raum über dem Altar) ausgemalt worden.

 

( J.-P. Vigneaud : Le voile se lève , in : SUD OUEST, 23. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 

 Saisonende

 

Mit der Amadea , die am 23 Dezember in Bordeaux Station machte, ist die

Saison der Kreuzfahrtschiffe für 2009 zu Ende gegangen. In diesem Jahr

haben 30 von ihnen die Gironde besucht, die ganz großen haben in Le

Verdon angelegt, die nicht ganz so riesigen haben den Port de la Lune

in Bordeaux besucht. Sie haben im zu Ende gehenden Jahr 42.193

Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord gehabt, gegenüber 28.000 im

Jahr 2008. Größtes Schiff war die Ventura mit 4.811 Personen, gefolgt

von der Queen Mary 2 mit 4.328. Jeder Kreuzfahrteilnehmer gibt pro Tag

durchschnittlich 193 Euro bei einem Landgang aus.

 

(Philippe GARCIA Florence RICO-FAYAD : 21.12.2009 :Escales et

Croisière : Fin de saison pour Bordeaux

<http: www.aquitaweb.com Aquitaine-Actualites escales-et-croisiere-fin-de-saison-pour-bordeaux 2009 12 21 >,

http: www.aquitaweb.com Aquitaine-Actualites )

 

 

 

 

 

 Pokerpartie

 

In Soulac laufen die Verhandlungen über die Vergabe des Casino schon

seit geraumer Zeit, aber es ist noch keine Entscheidung gefallen.

Vorerst ist lediglich beschlossen worden, dem gegenwärtigen Betreiber

das Casino noch für einen weiteren Monat zu überlassen. Um den neuen

Vertrag bemühen sich zwei Bewerber. Die Gemeinde erhält gegenwärtig 12%

der Bruttoumsätze des Casinobetriebes, will den Prozentsatz aber auf 15%

anheben. Bislang liefert das Casino der Gemeindekasse zwischen 300.000

und 400.000 Euro jährlich. Verständlich, dass man nach Möglichkeiten

sucht., diese Einnahmequelle noch ergiebiger sprudeln zu lassen.

 

( Y. Saint-Sernin : Partie de poker pour le casino de Soulac ,  in: SUD

OUEST, 24. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 Anfangserfolg

 

Der am 12. Dezember eröffnete und am Vorabend des Heiligen Abend zu Ende

gegangene Weihnachtsmarkt in Lesparre war eine Premiere, für die die

Gemeinde eigens 12 Holzhütten angekauft hatte. Die Beschicker des

Marktes waren trotz des teilweise ungastlichen Wetters im ganzen

zufrieden, hatten aber von den Öffnungszeiten über den Standort und

andere kleinere Probleme eine Reihe von Anregungen für Verbesserungen.

Im Gespräch ist die Gründung eines Vereins, der sich um die Organisation

und Ausgestaltung der nächsten Weihnachtsmärkte kümmern soll.

 

( S. Dubost : Marché de Noël : une première édition appréciée ,  in SUD

OUEST, 24. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Straßenbahn Linie D

 

Die neue Straßenbahnlinie im Großraum Bordeaux, die von Quinconces

nach Eysines führen soll (und damit für alle aus dem Médoc anreisenden

Bordeauxbesucher von großem Interesse), ist zwar am 6. November

beschlossen worden, erregt aber Ärger bei dem Verein Tram en Jalles .

Der kritisiert, dass die Beschlussfassung über die Streckenführung nicht

nach demokratischen Grundsätzen durchgeführt worden sei und deshalb

annulliert werden müsse. Der Verein bemängelt vor allem, dass die

geplante Steckenführung zu wenig Rücksicht auf die Ansichten der Bürger

genommen habe. Sollte der beantragte recours gracieux (Einspruch gegen

eine behördliche Maßnahme ohne Einschaltung der Justiz) kein Gehör

finden, werde man das zuständige Verwaltungsgericht anrufen. Mit

unabsehbaren zeitlichen Konsequenzen für die Verwirklichung des

Straßenbahnprojekts.

 

( D. Lherm : La CUB sous la menace d‘ un recours au tribunal

administratif  , in: SUD OUEST, 22. Dez. 2009)

 

 

 

 Abschreckung im reduzierten Format

 

Ursprünglich sollten in Frankreich ab 2011 auf Zigarettenpackungen

abschreckende Fotos gegen das Rauchen zu sehen sein, die das maximal

möglich Format haben sollte, also, Packungsgröße. Und das beidseitig.

Widerstand dagegen gab es vornehmlich beim Handel. Dem trug das

Gesundheitsministerium jetzt Rechnung: Die maximale Größe der

abschreckenden Fotos soll 40% der Packungsoberfläche nicht

überschreiten, so wie das in den übrigen Ländern der EU vorgesehen ist.

Ob damit dem Wohlbefinden der Raucher nachhaltig geholfen wird, darf

bezweifelt werden.

 

( F.G. : Tabac : des photos-chocs sur les paquets, mais en petit  ,

 in : Le Figaro, 22. Dez. 2009)

 

 

 

 Nachtrag

 

Beim diesjährigen Weihnachtsmannlauf in Grayan am 20. Dezember waren

in der Erwachsenenklasse 184 Läuferinnen und Läufer am Start,

Melderekord. Der Sieger Alex Aiguiar benötigte für die 13 km langes

Strecke 45 Minuten und 22 Sekunden, die schnellste Weihnachstfrau,

 Annie-Rose Germain , war 54 Minuten und 57 Sekunden unterwegs.

 

( M. C. : 184 pères Noël dans la course , in SUD OUEST, 23. Dezember 2009)

 

 

 

_Anmerkung der Redaktion_ : Bilder und einen am Tag des Ereignisses

entstandenen Augenzeugenbericht gibt es, wenn Sie hier klicken. <193.html>

 

 

 

 Unterschrieben

 

Nun ist es sicher : Der Solarzellenhersteller First Solar siedelt sich

in Blanquefort an und schafft 400 Arbeitsplätze. Die Entscheidung für

Blanquefort fiel, nachdem fünfzehn Mitbewerber um die Fabrik aus dem

Rennen waren. Ausschlag gaben neben der Infrastruktur des neuen

Gewerbegebietes in Blanquefort nicht zuletzt die zugesagten

finanziellen Anreize. So steuern verschiedene lokale Körperschaften 2

Mio Euro bei, der französische Staat ebensoviel. 4 Mio Euro werden aus

Brüssel erwartet. Schließlich werden die Fabrikgebäude für 30 Mio Euro

von einem Immobilieninvestor gebaut und anschließend an First Solar

vermietet. First Solar wird seinerseits 60 Mio Euro in die technische

Ausrüstung stecken. Baubeginn für die Gebäude soll im Herbst 2010 sein,

die Produktion soll 2012 beginnen. Um den Absatz braucht an sich bei

 First Solar nur wenig Sorgen zu machen, denn für zehn Jahre nimmt

 EDF die gesamte Produktion an Dünnschichtmodulen ab.

 

( B. Béziat : First Solar va créer 400 emplois  , in : SUD OUEST, 22.

Dez. 2009)

 

 

 

 Wieder mehr Verkehrstote

 

Das Verkehrsministerium in Paris gab bekannt, dass in Frankreich die

Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten in den zurückliegenden Monaten

zugenommen habe im Vergleich zum Vorjahr. So seien in den elf Monaten

von Januar bis November 2009 3.967 Verkehrstote zu beklagen gewesen, 54

mehr als in den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Diese Entwicklung

habe sich im Juni 2009 angekündigt, als eine Zunahme von 33% gegenüber

dem Vorjahresmonat bei den Verkehrstoten registriert wurde. Nach wie vor

ist die Hauptursache für Unfälle mit Todesfolge eine überhöhte

Geschwindigkeit. Die Ligue contre la violence routière hat

herausgefunden, dass die Reduzierung der Geschwindigkeit um 1% das

Unfallrisiko um 4% mindert. Eine bedenkenswerte Feststellung! Für die

Polizei gibt es keinen Zweifel, dass die Radarkontrollen ausgebaut

werden müssen.

 

( C. C. : Le seuil des 4.000 morts pourrait être dépassé , in : Le

Figaro, 22. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 

 

  Cabaret transformiste  

 

In Couquèques ist nach zweijähriger Umbauzeit das Cabaret San

Sebastian wieder eröffnet worden. Es bietet jetzt 130 Plätze in einem

völlig neu gestalteten Saal. Der Besitzer, der anfangs tagsüber als

Maurer und abends als Künstler auftrat, hat nunmehr das Cabaret zu

seinem alleinigen Beruf gemacht. Und der wachsende Zuspruch des

Publikums gibt ihm recht.

 

( F. Paillot : Nouvelle ambiance au cabaret San Sebastian , in : SUD

OUEST, 21. Dezember 2009)

 

 

 

 Superbaustelle

 

Das in Bordeaux geplante Großprojekt Euratlantique , bei dem es sich um

den Bau eines großen Wirtschafts-, Wohn- und Verwaltungszentrums um die

 Gare Saint-Jean herum handelt, ist von der französischen Regierung zum

Projekt von nationalem Interesse erklärt worden. Was gut ist für die

Realisierung und die Finanzierung. Nach den Planungen sollen in den

nächsten 20 Jahren rund 2 Milliarden Euro in dieses neue Stadtviertel

investiert werden, um auf 780 ha unter anderem 15.000 Wohnungen, 450.000

m² Büroflächen, Hotels, Geschäfte, Gesundheitseinrichtungen, Schulen

etc. zu errichten.

 

(J .-B. Gilles: Le Projet XXL de Bordeaux , in: SUD OUEST, 21. Dez. 2009)

 

 

 

 Unfallbilanz

 

Während die landsweiten Zahlen wenig Anlass zum Optimismus geben, ist

das Bild im Médoc wesentlich freundlicher, wie der Unterpräfekt Olivier

Delcayrou von Lesparre bekanntgab. Danach sind 2009 im Médoc seit

Januar 56 Unfälle registriert worden, 18 weniger als 2008. 62 Personen

sind im Straßenverkehr verletzt worden, im Vorjahr waren es doppelt

soviel. Lediglich bei den Verkehrstoten sieht es düsterer aus, denn in

den beiden letzten Jahren waren jeweils zehn Tote auf den Straßen des

Médoc zu beklagen. Die Ursachen für den Rückgang der Zahlen bei Unfällen

und Verletzten wird von der Polizei in einem verbesserten Verhalten der

Verkehrsteilnehmer gesehen, hinter dem jedoch massiver Kontrolleinsatz

der Polizei stand. Der wird bleiben oder gar noch verstärkt werden unter

dem Motto: Contrôles, tolérance zéro .

 

( F. P. : Sécurité routière: un bilan stable en 2009 , in: SUD OUEST,

    1. Dez. 2009)

 

 

 

 Videoüberwachung

 

Auf der letzen Sitzung des Gemeinderates von Pauillac in diesem Jahr

stand eine lange Liste von Punkten auf der Tagesordnung. An erster

Stelle wurde lange diskutiert über die beabsichtigte Installation von

Überwachungskameras. Beschlossen wurde nach längerer Debatte die

Installation von 11 Videokameras, die im Februar des nächsten Jahres

funktionsfähig sein sollen.

 

( F. Wolff : Vidéoprotection : 11 caméras en février , in : SUD OUEST,

21 Dez. 2009)

 

 

 Neues Naturschutzgebiet im Médoc  

 

Südlich von Hourtin wurde durch Dekret des Premierministers vom 15.

Dezember 2009 ein Gebiet von 2150 Hektar zum Naturschutzgebiet erklärt,

das Strände, bewaldete und unbewaldete Dünen und Wald umfasst, die

typisch für diese Landschaft sind. Das Gebiet umfasst die Waldungen

südlich von Hourtin zusammen mit einem 3,6 km langen Strand und den

westlichen Rand des Sees von Hourtin . Der Zugang zu diesen Gebieten

ist unter Beachtung von Regeln, die ihrem Schutz dienen, möglich.

 

( Julien Lestage, Réserve naturelle d’Hourtin , in: SUD OUEST, 19.

Dezember 2009)

 

 

 

 Streik in Bordeaux

 

Einen Tag lang fuhren die Straßenbahnen in Bordeaux nicht oder nur sehr

vereinzelt. Grund war ein Streik, mit dem die Betreibergesellschaft

 Keolis zu Zugeständnissen an die Beschäftigten bewegt werden sollte.

Die verlangen neben mehr Lohn und Gehalt Zusicherungen, dass die

geplanten Umstrukturierungen nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen führen.

Erreicht haben sie außer dem vorgezogenen Wirksamwerden der bereits

zugestandenen Verbesserung der Einkommen um 1,2% und kleinen Zulagen bei

Urlaubsgeld und Sonderprämie nichts Konkretes. Der Streik wurde aus

Rücksicht auf die Fahrgäste und die Geschäftswelt in Bordeaux nach einem

Tag beendet. Die Fortsetzung im nächsten Jahr ist wohl vorprogrammiert.

 

( Th. Saintourens: Une journée de grève et le tramway repart , in : SUD

OUEST, 19. Dez. 2009)

 

 

 

 

 

 Keine unlösbare Aufgabe

 

Die Girondins aus Bordeaux haben es in der nächsetn Runde der Champions

League mit Olympiakos Piräus zu tun. Eine, wie es scheint lösbare

Aufgabe, wenn die Mannschaft aus Bordeaux die Leistung bringt, die sie

in der ersten Phase des Wettbewerbs gezeigt hat. Spieltermine sind der

    1. Februar und der 17. März 2010. Wie gut die Girondins derzeit in Form

sind, musste ihr letzter Gegner, die Mannschaft aus Lorient erfahren,

die 4:1 überrollt wurde.

 

(UM, 19. 12. 2009)

 

 

  First Solar kommt

 

 First Solar, weltweit führender Hersteller von Photovoltaik-Elementen,

 wird sich , wenn nicht in letzter Sekunde noch Unerwartetes geschieht,

 in Gironde ansiedeln. Die neue Fabrik soll in Blanquefort

 entstehen, im Jahre 2012 die Produktion aufnehmen und rund 400 neue

 Arbeitsplätze schaffen.

 

 First Solar ist eine amerikanische Firma, die Produktionsstätten in

 den USA, in Malaysia und in Frankfurt Oder betreibt. Die neue Anlage

 in Blanquefort soll vornehmlich Westeuropa beliefern, besonders

 Frankreich, wo bis 2020 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung

 von 5.400 MW installiert werden sollen. (Zum Vergleich: Das

 Kernkraftwerk bei Blaye erzeugt bei Höchstbelastung 3.600 MW Strom)

 

 ( B. Broustet : First Solar devrait s’installer en Gironde , in: SUD

 OUEST, 18. Dezember 2009)

 

 

 

  Aktuelles vom Unterpräfekten

 

 Der in Lesparre amtierende Unterpräfekt Olivier Delcayrou gab in

 einer Pressekonferenz Einblick in verschiedene Problembereiche. Er

 erläuterte, die öffentliche Sicherheit im Médoc habe sich nach dem

 Absinken der Kriminalität in den Jahren 2007 und 2008 im Jahre 2009

 auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert, doch müssten weitere

 Anstrengungen unternommen werden.

 

 Die Existenzsorgen wegen der Klinik in Lesparre seien überwunden. Der

 Personalbestand im ärztlichen Bereich sei aufgestockt worden, doch

 bleibe die Klinik auf staatliche Zuschüsse angewiesen. Hier solle

 angestrebt werden, durch Zusammenarbeit mit den lokalen medizinischen

 Diensten eine bessere Auslastung der Klinik zu erreichen. Unanhängig

 davon werde ein großes Paket von Investitionsmaßnahmen zugunsten der

 Klink durchgeführt.

 

 Der dritte Problemkreis, die Photovoltaik sei derzeit im Médoc

 besonders aktuell. Es gebe Projekte in Sainte-Hélène, Hourtin,

 Vendays-Montalivet, Castelnau, Lacanau und Naujac-sur-mer . Da es

 keine zentrale Instanz gebe für ein Gesamtkonzept bezüglich der

 Photovoltaik, müssten die angestoßenen Projekte von Fall zu Fall

 bearbeitet und entschieden werden.

 

 ( Le sous-préfet fait le point sur les dossiers chauds , in : SUD

 OUEST, 18. Dezemner 2009)

 

 

 

 

 

 Eine Kiste voller guter Ideen

 

Der Kindergemeinderat von Vendays-Montalivet kam zu seiner zweiten

Sitzung nach den Wahlen in 2008 zusammen. Vier der gewählten

Vertreter innen waren anwesend, die eine große Anzahl von Vorschlägen

zur Sprache brachten. Der Kindergemeinderat folgt denselben Regeln, z.

    1. Einladungsform und –frist betreffend wie der Gemeinderat der

Erwachsenen. Es zeigte sich, dass sich viele zu befolgende Regeln schon

gut eingespielt haben. Die kleinen Ratsmitglieder erhielten

Informationsmaterial, um sich über die verschiedenen Arbeitsgruppen,

denen sie sich anschließen können, zu informieren. Wie im Gemeinderat

der Erwachsenen haben auch die gewählten Vertreter innen der Kinder das

Recht, dass alle ihre Fragen beantwortet werden und dass ihre Vorschläge

ernst genommen und auf Realisierbarkeit geprüft werden.

 

 

Gute Vorschläge, die Sicherheit im Straßenverkehr, in öffentlichen

Verkehrsmitteln und in Privatautos betreffend, wurden gesammelt und

diskutiert. Dies alles verspricht ein gutes weiteres Zusammenwirken

von Kinder- und Erwachsenenwelt!

 

( Lyne Llobell, La boîte à idées des petits élus , in: SUD OUEST, 17.

Dezember 2009)

 

 

 Wird der Strom knapp in Frankreich?

 

Nein, er wird es nicht, er ist es schon. Und zwar schon seit Oktober,

als Frankreich erstmals seit langer Zeit Strom importieren musste, weil

rund ein Drittel seiner Elektrizitätswerke, die vornehmlich

Atomkraftwerke sind, außer Betrieb waren und zum großen Teil noch sind.

Angesichts der stark gefallenen Temperaturen in Frankreich ist der

Strombedarf in diesen Tagen kräftig angestiegen, zumal ein großer Teil

der französischen Haushalte elektrisch heizt. Die Verbraucher im Westen

und im Südosten Frankreichs sind aufgefordert worden, sparsam mit

elektrischer Energie umzugehen. In den Regionen Alpen-Provence-Côte

d’Azur und in der Bretagne wird empfohlen, zwischen 17.00h und 20.00

keine elektrischen Haushaltsgeräte zu benutzen.

 

Grund zur Panik besteht jedoch nicht, da das europäische Verbundnetz, in

das Frankreich sonst seine Stromüberschüsse einspeist, diesmal in

umgekehrter Richtung Strom aus den Nachbarländern nach Frankreich

bringen wird. Schwachstellen dabei können allerdings die

Hochspannungsleitungen in Frankreich sein, da es zu wenig

Ausweichleitungen im Pannenfall gibt, wie überhaupt erheblicher

Modernisierungsbedarf beim Leitungsnetz in Frankreich besteht. Das sehen

die Energieversorger auch, die große Investitionen ankündigen. Aber, was

erst angekündigt ist, funktioniert eben noch nicht.

 

( Océane Ciuni : Coupures de courant : «Je vais juste prévoir des

bougies», Le Figaro, 16. Dezember 2009, siehe dazu auch ebd., 17.

November 2009: EDF n’a pas pu fournir assez d’électricité en octobre

 und 11. 11. 2009 : Comment la France se prépare pour éviter une

grande panne d’électricité )

 

 

  Girondins   nicht souverän, aber erfolgreich

 

Beim direkten Verfolger Montpellier erreichten die Girondins aus

Bordeaux am 16. Dezember ein 1:0, das ihren Abstand zu den Verfolgern

komfortabel vergrößert. Aus Sicht der Girondins weniger erfreulich:

Sie haben den vierten Strafstoß in Folge nicht verwandeln können. Na,

Hauptsache die Punkte stimmen.

 

(UM, 17.12. 2009)

 

 

 Sportliche Weihnachtsmänner

 

Dass es den Weihnachtsmann gibt, wissen eigentlich alle, dass der auch

sportliche Ambitionen hat, wissen zumindest die Zeitgenossen, die schon

mal etwas vom Lauf der Weihnachtsmänner in Grayan-et-L’Hôpital gehört haben.

 

Dieser Lauf findet in diesem Jahr statt am Sonntag, 20. Dezember,

natürlich in Grayan.

 

13.00 h Beginn der Festlichkeit mit der Einschreibung der Läufer

 

14.00 h Start zum Fußmarsch über 12 km

 

    1. 15 h Start der course des lutins (6 – 12 Jahre)

 

15.00 h Start zum Lauf der Weihnachtsmänner über 13 km

 

Den ganzen Nachmittag über musikalische Animationen, Crêpes, Glühwein,

Jonglier-Werkstatt, …., Rundfahrt in der Kutsche des Weihnachtsmanns

 

17.00h Preisverleihung

 

Anschließend:

 

 – embrasement de l’église (eine Übersetzungmaschine macht daraus:

„ Feuerbrunst der Saint-Pierre-Kirche“ ; gemeint ist eine harmlose große

Illumination, bei der die Kirche nicht abbrennt)

 

– Apéritif

 

Auskünfte: 06 75 21 42 44 (Lauf) und 06 88 59 69 31 (Fußmarsch).

 

 

 Gute Rendite

 

Die kürzlich in Bordeaux an sechs Ampelanlagen aufgestellten

Überwachungskameras erweisen sich als lukrative Investition mit

respektabler Rendite zugunsten der öffentlichen Kassen. Die erwischten

Verkehrsteilnehmer haben allerdings zunehmend mehr Lust, die

Strafbescheide anzufechten. Was ihnen meist nicht gelingt.

 

Ein derzeit im Internet zirkulierendes Schreiben, das so aussieht, als

ob es offiziellen Charakter trüge und in dem angeordnet wird, die

Vorwarnungen vor festinstallierten Radaranlagen zu entfernen, ist eine

Fälschung. Es bleibt also dabei, dass auf stationäre Radaranlagen

vorbeugend hingewiesen wird.

 

( Jean-Michel Desplos : Les feux flashent, les contestations pleuvent,

in  : SUD OUEST, 15. Dezember 2009)

 

 

 

 

 

 Fragezeichen

 

Die stehen hinter dem Satz, in dem gefragt wird, woher die restlichen 15

Mio Euro kommen werden, die für den Neubau des großen Fußballstadions in

Bordeaux gebraucht werden. Die Stadt Bordeaux hat zwar fristgerecht zum

    1. Dezember ihre Kandidatur als Austragungsort für Spiele der

Fußball-Europameisterschaft 2016 bekräftigt, das fehlende Geld ist aber

noch nicht aufgetrieben. Am 25. Januar des kommenden Jahres wird das

Problem auf der Tagesordnung des Stadtrates von Bordeaux stehen. Man

hofft, dass dann die Finanzierung bereits steht.

 

( Denis Lherm u. Jean-Paul Vigneaud : Le grand stade dans l’impasse ,

in:  SUD OUEST, 15. Dezember 2009)

 

 

 

 Kalenderverkauf

 

Seit mehr als 200 Jahren ist es Brauch in vielen Gegenden Frankreichs,

dass in der Vorweihnachtszeit Postboten, Feuerwehrleute und Angehörige

der Müllbeseitigungsbetriebe von Tür zu Tür gehen und Kalender für das

kommende Jahr verkaufen, um so ihre eigene Kasse zu füllen oder mit dem

Erlös z. B. ein selbstgewähltes Projekt zu unterstützen. Die Postboten

in Frankreich haben übrigens ein verbrieftes Recht zu diesem ansonsten

wohl nicht geduldeten Nebenerwerb, denn ihnen wurde von einem längst

verblichenen Postdirektor im Jahre 1849 bestätigt, dass ihr

Kalenderverkauf auf eigene Rechnung am Jahresende seit langem ein fest

etablierter Brauch sei. Und dieser Brauch lebt weiter und wird es auch

wohl in Zukunft tun. Wieviel dabei zu verdienen ist, ist Post- und

Dienstgeheimnis, aber es ist kein Geheimnis, dass es ich lohnt.

 

( Sylvaine Dubost. Deux siècles d’almanach , in: SUD OUEST, 12. Dezember

2009)

 

 

 Gefährliches Frittieröl

 

Gemeinhin interessiert an Frittieröl nur die Frage, ob es frisch ist

oder nicht. Die Polizei in Kopenhagen verbindet mit dem besagten Öl

offenbar andere Vorstellungen. So geschehen, als sie einen Bus aus der

 Charente maritime anhielt, der auf dem Dachträger 250 Liter

Treibstoff, hergestellt aus einem Mix aus aufbereitetem Frittieröl und

Diesel, mit sich führte. Der Inhalt der Kanister war die wohlberechnete

Treibstoffmenge, die die 30-köpfige Reisegruppe, Mitglieder des

Umweltschützervereins roule ma frite , für die Heimreise benötigte. Man

erklärte der Polizei, dass man wegen des Klimagipfels in die dänische

Hauptstadt gekommen sei und dass man, weil besonders umweltbewusst, die

Reise per Bus angetreten habe, der zudem noch mit umweltverträglichem

Brennstoff angetrieben werde. Die Polizei ließ sich trotz langen

Palaverns nicht erweichen: Die Kanister wurden konfisziert, da man

daraus ja auch gefährliche Waffen herstellen könnte, und das sei

angesichts des Klimagipfels derzeit nicht gern gesehen. Basta. Das

ehemalige Frittieröl ist weg und bleibt unter Verschluss. Die

Umweltschützer sind aus verständlichen Gründen verärgert, müssen sie

doch jetzt den Treibstoff für die Rückreise an ganz normalen Tankstellen

kaufen, mit allen bekannten Konsequenzen. Nicht klar ist, was die

Polizei jetzt mit dem gefährlichen Stoff macht.

 

( Christophe Galichon: La friture, arme fatale , in:  SUD OUEST, 14.

Dez. 2009)

 

 

 Spannung pur

 

Die haben die Girondin s aus Bordeaux bei ihrem heutigen Spiel bei Lyon

verbreitet. Nach einem Treffer in der 86. Minute, bei dem die beiden

Stars von Bordeaux, Gourcuff und Chamakh ihre Füße im Spiel hatten,

beendete der Schiedsrichter erst nach 95 Minuten die Partie. Bordeaux

liegt nach diesem Spieltag weiter auf dem ersten Platz, mit vier Punkten

Vorsprung auf Montpellier, das allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat.

 

(UM, 13. Dez. 2009)

 

 Fanartikel

 

Die erste Fußballmannschaft der Girondins de Bordeaux , amtierender

französischer Fußballmeister, ist auf dem grünen Rasen eine Größe erster

Ordnung, die nicht nur den Münchener Bayern gezeigt hat, wie man Fußball

spielt und dabei siegt. Auch außerhalb des Spielfeldes sind die

Girondins erfolgreich. So beim Verkauf von Fanartikeln, der in diesem

Jahr 7 Mio Euro in die Vereinskasse bringen dürfte (nach 4 Mio im

letzten Jahr). Regelrechte Renner sind Trikots in den Vereinsfarben, von

denen in diesem Jahr 90.000 abgesetzt werden dürften (nach 50.000 im

Vorjahr. Trotz der beeindruckenden Umsatzsteigerung steht der

Fanartikelabsatz in Bordeaux in Frankreich keinesfalls an erster Stelle.

Die nimmt Olympique de Marseille ein mit 45 Mio Umsatz im letzten Jahr,

gefolgt von Lyon mit 12,7 Mio für 2008. Der durchschnittliche Absatz an

Fanartikeln bei den Vereinen der ersten Fußballiga in Frankreich liegt

bei 4,3 Mio Euro pro Saison. Vor diesem Hintergrund sind die für dieses

Jahr erwarteten 7 Mio für die Girondins ein gutes Ergebnis

 

( D. Lherm : Les dérivés ravivés , in: SUD OUEST, 13. dez. 2009)

 

 

 Neuer Chef für Notfallklinik

 

Der Notfalldienst der Klinik in Lesparre hat einen neuen Chef erhalten.

In einer Pressekonferenz wurde Dr. Fabrice Grégoire vorgestellt. Er

hat bereits früher in der Klinik von Lesparre Erfahrungen gesammelt und

sagt, er sei motiviert für die neue leitende Aufgabe. Der Direktor der

Klinik, Jean-Marc Lismonde blickte auf das zu Ende gehende Jahr zurück

und verschwieg nicht, dass es im Laufe der letzten Monate einige

Probleme in der Klinik gegeben habe, die aber jetzt überwunden seien.

Die Klinik habe einen neuen Anästhesisten verpflichten können. Weiterhin

sei eine seit langem erwartete Reha-Abteilung eröffnet worden, deren 12

Betten bereits vollständig belegt seien. Es werde daran gedacht, die

Bettenzahl aufzustocken. Gutes war auch zu hören von den geplanten

Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und Einrichtungen der Klinik, die auf 12

Mio Euro veranschlagt werden, von denen 9 Mio vom Staat übernommen

werden. Bis Ende 2012 sollen die Arbeiten beendet werden.

 

 

 

( J. Lestage : Un patron pour les urgences , in: SUD OUEST, 12. Dez. 2009)

 

 

  Adieu Kastanienallee!

 

 In Lesparre gibt es eine prächtige Kastanienallee am Cours Victor

 Hugo , aber nicht mehr lange, denn diese Kastanien sollen gefällt

 werden. Das löst Widerspruch und Trauer aus, kann im Hinblick auf

 die Sicherheit der Passanten, der Umgebung und den Zustand der sehr

 kranken Bäume, was auch durch ein Expertengutachten bestätigt wurde,

 nicht vermieden werden. Die extremen Wetterverhältnisse des letzten

 Jahres gaben den 48 Bäumen, die aus dem Stadtbild von Lesparre nur

 schwer wegzudenken sind, den Rest! Dank sei ihnen für die vielen

 Jahre, in denen sie Schatten und Früchte spendeten.

 

  

 

 ( Sylvaine Dubost: La fin des marroniers , in: SUD OUEST, 10. Dezember

 2009)

 

 

 

 

 

 Große Ereignisse …

 

Jedermann weiß, dass die für gewöhnlich ihre Schatten vorauswerfen. Die

 Tour de France des nächsten Jahres macht da keine Ausnahme. Und so ist

es natürlich, dass in Pauillac die Vorbereitungen für die

Zeitfahr-Etappe, die am 24. Juli zwischen Bordeaux und Pauillac

ausgetragen werden soll, bereits auf Hochtouren laufen. 100.000

Zuschauer werden am Etappenziel erwartet, und auch am Tag danach werden

noch etwa 30.000 Menschen mehr als sonst in Pauillac sein. Zum ersten

Zusammentreffen der Organisationsgruppe unter Leitung des Bürgermeisters

waren die Vertreter innen der Vereine der Stadt geladen. Der

Bürgermeister versprach, alle Bürgerinnen und Bürger, die dies wünschen,

an der Planung und Durchführung dieses Großereignisses zu beteiligen.

Erstes konkretes Ergebnis der Zusammenkunft war die Einsetzung einer

Arbeitsgruppe, die alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Tour de

France koordinieren soll.

 

Das Ziel des Zeitfahrens wird in der rue Edouard-de-Pontet sein. Für

die Mitglieder des offiziellen Tourkomitees ASO wird ein Bereich auf

den Quais zwischen dem Kino Eden und dem Skaterpark reserviert werden.

Der Bereich für die Presse wird bei der Sporthalle sein. Zum nächsten

Treffen des Organisationskomitees in Pauillac werden auch die

Kaufleute der Stadt eingeladen werden.

 

( Julien Lestage, Pauillac prépare le Tour de France avec ses

associations , in: SUD OUEST10.Dezember 2009)

 

 

 

 Indiensststellung

 

Nach mehrwöchigen Erprobungen ist L’Estuaire , die neue Fähre für die

Verbindung Royan – Le Verdon, am 9. Dezember 2009 offiziell in Dienst

gestellt worden. Die in Concarneau fertiggestellte Fähre hat ihre

Anfänge in Danzig erlebt, dort wurde nämlich der Schiffskörper gebaut.

Der wurde dann nach Frankreich geschleppt und mit allem versehen, was

ihn zum richtigen Schiff macht. Der Bau hat insgesamt 25 Mio Euro

gekostet, die aus öffentlichen Mitteln aufgebracht wurden.

 

 

 

Die Fähre ist 78 m lang und etwas mehr als 18 m breit. Sie kann 146 PKW,

sechs LKW und 600 Passagiere aufnehmen, eine Fracht, die in weniger als

20 Minuten an ihren Bestimmungsort gebracht wird.

 

 L’Estuaire entspricht der schon seit 2002 im Einsatz befindlichen La

Gironde vom Typ her. Beide sind „amphidrome “, das heißt, sie sind aus

zwei nahezu gleichen Hälften zusammengesetzt, so dass die Unterscheidung

zwischen Heck und Bug, bei einem konventionellen Schiff eine durchaus

sinnvolle Differenzierung, kaum ertragreich ist. Da Kapitän und

Steuermann sich keine Gedanken darum machen müssen, wo vorn und hinten

ist, drehen sie sich einfach um, wenn sie im Hafen angekommen sind,

gehen an die gegenüberliegenden Steuerstände und laufen in die

entgegengesetzte Richtung aus, ohne die Fähre wenden zu müssen.

Praktisch und zeitsparend. Von diesen Vorteilen haben im Jahr 2009 viele

der rund 800.000 Fahrgäste und 240.000 Fahrzeuge auf der Strecke Royan

– Le Verdon noch nicht profitieren können, weil noch eine alte Fähre im

Einsatz war. Im neuen Jahr wird alles besser, na ja, vielleicht nicht

alles.

 

( J. Lestage : Le nouveau bac « L’Estuaire » inauguré hier , in SUD

OUEST, 10. Dez. 2009)

 

 

 Videoüberwachung

 

 

 

Seit 2003, als die ersten Videoüberwachungskameras in Bordeaux

aufgestellt wurden, hat sich deren Zahl rasant vermehrt. Dienten die

Kameras anfangs dazu, die versenkbaren Poller zu überwachen, die die

Zufahrt zum quartier Saint-Pierre in Bordeaux reglementierten, werden

sie inzwischen für eine Vielzahl anderer Zwecke eingesetzt. 2007 wurden

die ersten Überwachungskameras auf dem quai de Paludate in Bordeaux

installiert, zwei weitere folgten im Jahr darauf. 2009 explodierte die

Zahl der Videokameras: fünf neue auf den quais in Bordeaux, Antrag auf

Aufstellung von 11 Kameras in Cenon , neun in Taillan-Médoc , neun in

 Sainte-Eulalie . Im November wurden Vorbereitungen für die Installation

von Kameras im unteren Bereich des cours Victor Hugo getroffen. Und

die Aufstellungen gehen weiter.

 

Ende 2009 gibt es in Bordeaux 52 Überwachungskameras, 29 kontrollieren

den Zugang zu Bereichen, die für den Autoverkehr gesperrt sind, 20

überwachen Straßenabschnitte und drei sind zur Sicherung des Rathauses

bestimmt.

 

Im ganzen Département Gironde werden Ende 2009 150 Kameras auf

öffentlichen Verkehrsflächen funktionsfähig sein, wenig, verglichen mit

den schon 600 in Nizza oder 400 in Straßburg. Zählt man im Département

Gironde auch die Kameras in Supermärkten etc. ,ergibt sich eine weitaus

höhere Zahl: 8.000. Da, wo Vergleiche möglich sind, spricht einiges für

die Wirksamkeit der Kameras im vorbeugenden Bereich: Auf dem quai de

Paludate in Bordeaux ist die Zahl der Delikte seit Aufstellung der

Kameras um 14% gesunken. Ähnliche Bedeutung haben die Aufzeichnungen der

Videoanlagen bei der Verbrechensaufklärung. Inzwischen wird im

Durchschnitt in Bordeaux von der Polizei einmal wöchentlich eine

Videoaufzeichnung zur Ermittlung ausgewertet.

 

( Denis Lherm : Toujours plus de vidéosurveillance , in SUD OUEST, 9.

Dez. 2009)

 

 

 

 

  Weihnachtsmounaques in Vensac

 

  

 

 Auch in der Adventszeit 2009 wird das Ortszentrum von Vensac durch

 die Mounaques bereichert und verschönt. In 3 Szenen und

 Figurengruppen werden das große Rentier und die Kobolde, die Heiligen

 drei Könige und der Weihnachtsmann und seine Begleiter, die zwischen

 weißen Tannen dahingleiten, dargestellt. Am letzten Samstag mussten

 die Schöpfer der Mounaques allerdings feststellen, dass auch in der

 Adventszeit Räuberei und Vandalismus zum Alltag gehören: 5 der schön

 geschmückten Tannen waren verschwunden. Trotzdem werden am 24.

 Dezember traditionsgemäß vom Bürgermeisteramt aus Wein und heiße

 Schokolade serviert werden. Auch der Kindergottesdienst wird wie

 gewohnt stattfinden.

 

 

 ( M.C.: Les mounaques annoncent Noël , in : SUD OUEST,8. Dezember

 2009)

 

 

 

 

 Für Kinder in Chile

 

Im Collège Panchon in Arsac bereiten Schüler innen und Lehrer innen

mit großem Engagement ein Konzert und Szenenspiel zugunsten der Kinder

des chilenischen Dorfes Chinchilla, das auf 2.800 Metern in den Anden

liegt, vor. Mit dem Geld, das sie einzunehmen hoffen, sollen der

geregelte Schulbesuch der chilenischen Partner innen unterstützt, die

Infrastruktur und wirtschaftliche Projekte des kleinen Dorfes gefördert

werden.

 

(Auf das Konzert am 12. Dezember weisen wir in unserem

Veranstaltungskalender hin)

 

( Georges Césaire: Un concert au profit d’un village chilien , in: SUD

OUEST, 8. Dezember 2009)

 

 

 

 Quecksilberbelastung

 

 

 

Fische, die im See von Cazaux-Sanguinet gefangen wurden, weisen eine

eindeutige Quecksilberbelastung auf, von der niemand sicher weiß, woher

sie kommt. Irgendwelche industriellen Aktivitäten scheiden aus, da es um

den See herum keine Anlage gibt, die mit Quecksilber in Verbindung

gebracht werden könnte. Das Wasser des Sees enthält 0,05 mg l des

gefährlichen Schwermetalls und liegt damit noch deutlich unter dem

zulässigen Wert von 1 mg l, was jedoch insofern rätselhaft ist, als es

keinen erkennbaren Verursacher gibt. Die Konzentration in den Fischen

(0,84 mg kg) ist allerdings ein Problem, wenn auch die gemessenen Werte

noch kein Grund zur Auslösung eines Verzehrverbotes sind.

 

Jetzt wird gerätselt, woher das Quecksilber stammen könnte. Vermutungen

gehen in die Richtung von militärischen Erklärungen. Der See grenzt an

einen Militärflugplatz, der seit 1915 betrieben wird. Ungezählte

Flugzeuge haben den See überflogen, manche sind komplett mit ihren

Waffen auch in den See gestürzt. Nicht unmöglich ist auch, dass die

jetzt beobachteten Belastungen ihren Ursprung im Zweiten Weltkrieg

haben, an dessen Ende die Deutschen bei ihrem hastigen Abmarsch den See

genutzt haben, um alles Gerät, das sie nicht mitnehmen konnten, darin zu

versenken.

 

( J.-D. Renard : Le mercure pisté à Cazaux , in : SUD OUEST, 8. Dezember

2009)

 

 

 

 Änderungen bei der Müllabfuhr

 

 

 

Das zentrale Müllentsorgungsunternehmen des Médoc (1), das auf den

wohlklingenden Namen Smicotom (2) hört, kündigt für 2011 bedeutende

Veränderungen an. Dann soll nämlich die Müllabfuhr wöchentlich nur noch

einmal durchgeführt werden. Gegenwärtig ist zweimalige Abfuhr pro Woche

die Regel in den meisten Gemeinden. Die Änderungen werden begeleitet von

anderen Neuigkeiten, die z. B. die Modalitäten der Abfuhr betreffen.

Begründet werden die Änderungen mit der Notwendigkeit zur

Kosteneinsparung, zumal im Jahr 2010 die TGAP, die Steuer auf

umweltbelastende Aktivitäten, um 5 Euro pro Tonne erhöht wird.

 

Günstig für alle von Smicotom entsorgten Gemeinden ist hingegen, dass

nunmehr eine Genehmigung für den Betrieb der Deponie in Naujac bis zum

Jahre 2026 vorliegt. Dadurch werden geschätzte 1 Mio Euro an

Transportkosten gespart.

 

Die bisherigen Entsorgungszyklen in den Urlaubsorten, sollen beibehalten

werden. Unklar ist, ob das mit erhöhten Gebühren einhergehen wird.

 

(J. Lestage : Smicitom, réduction de la collecte en 2011, in: SUD OUEST,

    1. Dezember 2009)

 

_Anmerkung der Redaktion:_

 

__

 

1) Smicotom besorgt die Müllabfuhr in 4 CdC des Médoc: Pointe du Médoc,

Les Lacs médocains, Centre-Médoc und Cœur du Médoc

 

2) Smicotom = Syndicat mixte de collecte et de traitement des ordures

ménagères

 

 

 

Zum Thema CdC haben wir vor kurzem einen kleinen Beitrag in unsere

Rubrik Dies&das gestellt.

 

 

 Großbaustelle

 

 

 

Die Arbeiten für die neue Brücke in Bordeaux sind angelaufen. Noch ist

an der Stelle, an der die Brücke errichtet werden wird, nicht viel

Spektakuläres zu sehen, aber die Vorarbeiten haben an anderer Stelle

bereits kräftig eingesetzt. Das geschieht vornehmlich in Bassens , wo

40 Arbeitskräfte damit beschäftigt sind, Betonteile vorzufertigen, die

zunächst die Fundamentierung der Pylone abgeben werden. Diese Teile sind

an der Basis 40 m lang, 18 m breit und 16 m hoch. An der eigentlichen

Baustelle sind bereits 50 Arbeitskräfte aktiv. Sie bauen zunächst eine

Arbeitsplattform, die bis in die Mitte des Flusses vorgeschoben wird und

auf der schwere Geräte bis hin zu 120 t-Kränen sicher arbeiten können.

Die offizielle Grundsteinlegung für die Brücke wird am 9. Dezember um

19.00h stattfinden.

 

( J.-P. :Vigneaud : Bacalan Bastide. Le Grand chantier bordealais  a

démarré , in: SUD OUEST, 7. Dezember 2009)

 

 

 

 Unerwartete Probleme für den Leuchtturm

 

 

 

Die Zukunft des Leuchtturms von Cordouan schien bis vor kurzem

gesichert, sollte doch Smiddest ( Syndicat mixte de développment

durable de l’estuaire de la Gironde ) die Regie übernehmen, eine

Institution, in der Vertreter der Conseils généraux der Départements

Gironde und der Charente Maritime und Vertreter der Regionen

 Aquitaine und Poitou-Charente zusammenarbeiten. Auf der jüngsten

Sitzung von Smiddest wurden nun Bedenken geäußert, die fraglich

erscheinen lassen, ob der Leuchtturm wirklich einer gesicherten Zukunft

entgegengeht.

 

Da die letzten Leuchtturmwärter von Cordouan aus dem staatlichen Dienst

Anfang 2011 in den Ruhestand gehen werden, hatte Smiddest zwei

Angestellte an die Seite der Leuchtturmwärter gestellt, damit sie sich

deren Kenntnisse des Leuchtturms aneignen sollten. Danach sollte der

Leuchtturm zunächst für fünf Jahre (mitgedacht natürlich anschließende

Verlängerung) von Smiddest betreut werden. Jetzt stellt sich jedoch

heraus dass die als Vorbedingung für dieses Engagement erwartete

staatliche Finanzierung der rund 11 Mio Euro für unabdingbare

Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Leuchtturm nicht gesichert

ist. Da der Staat sich nicht zu einer eindeutig bindenden Verpflichtung

zur Kostenübernahme bereit findet, hat Smiddest sein eignes Engagement

vorerst in Frage gestellt.

 

Die neu aufgetretenen Schwierigkeiten werden für den Leuchtturm von

Cordouan im kommenden Jahr noch keine für die Touristen sichtbaren

Folgen haben. Neben den zwei noch amtierenden Leuchtturmwärtern in

Staatsdiensten bleiben die zwei von Smiddest eingesetzten Angestellten

bis Ende 2010 auf ihren Posten. Wie es danach weitergeht, hängt nun ganz

offensichtlich davon ab, ob der Staat verbindliche Aussagen über die

Übernahme der fraglichen 11 Mio Euro macht.

 

( M. Méreau: Phare de Cordouan: Pauvre Versailles , in: SUD OUEST, 7.

Dezember 2009)

 

 Hafenzone Le Verdon

 

 

 

Nach dem Ende der Pläne für einen Methangastankerhafen in Le Verdon

weiß man zwar, was nicht sein wird, aber es besteht noch keine Klarheit

darüber, die es weitergehen soll. Um die Dinge in Bewegung zu bringen,

ist eine Kommission eingesetzt worden, die Vorschläge machen und

Möglichkeiten aufzeigen soll. Dieses Gremium soll ab Januar des nächsten

Jahres unter Vorsitz des Präfekten des Département Gironde regelmäßig

tagen. Derzeit denkbare Aktivitäten, um der Wirtschaft im nördlichen

 Médoc aufzuhelfen, könnten liegen in der Wiederbelebung des

Containerterminals in Le Verdon , in der Ansiedlung von Betrieben, die

kleine Schiffe oder Mobilhomes zerlegen und deren Materialien

sachgerechter Wiederverwendung zuführen könnten, oder in der Fabrikation

von Verbundmaterialien auf Leinenbasis. Konkrete Vorhaben sind aber

noch nicht sichtbar. Klar ist aber wohl, dass vor der Ansiedlung von

Betrieben im Hafenbereich von Le Verdon der Baugrund stabilisiert

werden muss.

 

( B. Broustet: Le Verdon: un comité pour trouver des pistes , in: SUD

OUEST, 4-. Dezember 2009)

 

 

 

 Handelspartner Frankreich

 

 

 

 

 Frankreich war im vergangenen Jahr der wichtigste Handelspartner

 Deutschlands. Waren für 93,7 Milliarden Euro wurden aus Deutschland

 nach Frankreich ausgeführt, damit nahm Frankreich 9,5% der aus

 Deutschland exportierten Güter auf. Umgekehrt lieferte Frankreich

 Waren für 63,4 Milliarden Euro nach Deutschland und nahm damit nach

 den Niederlanden (68 Milliarden Euro) den zweiten Platz ein. Die

 Stellung Frankreichs blieb auch 2009 bestehen, wenn auch das Volumen

 des Außenhandels zurückging. Von Januar bis August 2009 wurden Waren

 für 53,3 Milliarden Euro von Deutschland nach Frankreich geliefert und

 umgekehrt für 36,7 Milliarden Euro von Frankreich nach Deutschland

 

 Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 469 v. 4. 12. 2009)

 

 andelspartner Deutschlands. Waren für 93,7 Milliarden Euro wurden aus

 Deutschland nach Frankreich ausgeführt, damit nahm Frankreich 9,5% der

 aus Deutschland exportierten Güter auf. Umgekehrt lieferte Frankreich

 Waren für 63,4 Milliarden Euro nach Deutschland und nahm damit nach

 den Niederlanden (68 Milliarden Euro) den zweiten Platz ein.

 

 

 Die Stellung Frankreichs blieb auch 2009 bestehen, wenn auch das

 Volumen des Außenhandels zurückging. Von Januar bis August 2009 wurden

 Waren für 53,3 Milliarden Euro von Deutschland nach Frankreich

 geliefert und umgekehrt für 36,7 Milliarden Euro von Frankreich nach

 Deutschland. Damit nahm Frankreich 10,2% der deutschen Ausfuhren auf

 und lieferte 8,3% der nach Deutschland eingeführten Waren.

 

 (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 469 vom 4. 12. 2009)

 

 andelspartner Deutschlands. Waren für 93,7 Milliarden Euro wurden aus

 Deutschland nach Frankreich ausgeführt, damit nahm Frankreich 9,5% der

 aus Deutschland exportierten Güter auf. Umgekehrt lieferte Frankreich

 Waren für 63,4 Milliarden Euro nach Deutschland und nahm damit nach

 den Niederlanden (68 Milliarden Euro) den zweiten Platz ein.

 

 Die Stellung Frankreichs blieb auch 2009 bestehen, wenn auch das

 Volumen des Außenhandels zurückging. Von Januar bis August 2009 wurden

 Waren für 53,3 Milliarden Euro von Deutschland nach Frankreich

 geliefert und umgekehrt für 36,7 Milliarden Euro von Frankreich nach

 Deutschland. Damit nahm Frankreich 10,2% der deutschen Ausfuhren auf

 und lieferte 8,3% der nach Deutschland eingeführten Waren.

 

 (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 469 vom 4. 12. 2009)

 

 andelspartner Deutschlands. Waren für 93,7 Milliarden Euro wurden aus

 Deutschland nach Frankreich ausgeführt, damit nahm Frankreich 9,5% der

 aus Deutschland exportierten Güter auf. Umgekehrt lieferte Frankreich

 Waren für 63,4 Milliarden Euro nach Deutschland und nahm damit nach

 den Niederlanden (68 Milliarden Euro) den zweiten Platz ein.

 

 Die Stellung Frankreichs blieb auch 2009 bestehen, wenn auch das

 Volumen des Außenhandels zurückging. Von Januar bis August 2009 wurden

 Waren für 53,3 Milliarden Euro von Deutschland nach Frankreich

 geliefert und umgekehrt für 36,7 Milliarden Euro von Frankreich nach

 Deutschland. Damit nahm Frankreich 10,2% der deutschen Ausfuhren auf

 und lieferte 8,3% der nach Deutschland eingeführten Waren.

 

 (Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 469 vom 4. 12. 2009)

 

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  Leihräder in Bordeaux

 

  

 

 Ab 22. Februar des nächsten Jahres werden in Bordeaux und den

 Nachbargemeinden Leihräder verfügbar sein. Diese Räder werden in

 Selbstbedienung ausgegeben. Je nach Nutzungsdauer muss dafür tage-

 wochen- oder monatsweise ein Entgelt bezahlt werden. Die Räder sollen

 an 139 Stationen erhältlich sein, von denen 99 im Stadtgebiet von

 Bordeaux liegen. Die Räder werden robust, aber nicht zu schwer sein.

 Sie haben eine Gangschaltung und Kardanantrieb, so dass einerseits

 keine Ketten abspringen können und andererseits die Gangschaltung auch

 im Stand betätigt werden kann. Die Ausleihstationen, die zur Zeit

 eingerichtet werden, liegen allesamt nahe bei Bahn, Tram- oder

 Busstationen.

 

 ( Y. Delneste : Le Vélib’ de Bordeaux s’appellera VCUB et comptera 139

 stations , in: SUD OUEST, 2. Dezember 2009)

 

 

 

  Magere Bilanz

 

  

 

 Es gibt keine Medaille, die nicht eine Kehrseite hätte. Bilanzen auch.

 Deutlich wird das bei der, über die hier zu sprechen ist. Da wurde in

 Lacanau nämlich eine Treibjagd auf Wildschweine veranstaltet, bei

 der nur zwei Schwarzkittel zur Strecke gebracht wurden. Aus der Sicht

 der Wildschweine eine wohl eher gute Nachricht. Der kümmerliche Erfolg

 des jagdlichen Bemühens geht dabei nicht auf des Konto des

 Wildschweinmangels, sondern darauf, dass die Borstenviecher wissen,

 dass sie in dem nahegelegenen Naturschutzgebiet von Cousseau sicher

 sind. Und dann bleiben sie tagsüber da und starten erst zu nächtlicher

 Zeit zu ihren wühlenden Exkursionen. Insgesamt haben im letzten Jahr

 die 450 Mitglieder des Jägervereins Lacanau 130 Wildschweine erlegt,

 im gesamten Médoc wurden 1.351 zur Stecke gebracht und im Département

 immerhin 7.400. Nach einhelliger Meinung viel zu wenig, denn die

 Schäden, die die intelligenten und gefräßigen Schweine verursachen,

 nehmen rapide zu.

 

 ( J. Lestage: Battue aux sangliers: le bilan a été maigre , in : SUD

 OUEST, 4. Dezember 2009)

 

 

 

  Neues Leben für die Bassins à flot

 

  

 

 Am 30. November sind die ersten Entwürfe für die städtebauliche

 Neugestaltung des Bereichs um die bassins à flot in Bordeaux der

 Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dort sollen in den nächsten 15- 20

 Jahren rund 5000 Wohnungen neben Büros, Geschäften, kleineren

 Unternehmungen etc. entstehen. Dabei sollen die wichtigsten Gebäude

 des Viertels erhalten bleiben, vornehmlich dann ,wenn sie auf die

 maritime Ausrichtung des Stadtteils verweisen. So soll das Nautilus

 eine Ingenieurschule aufnehmen, die Kräne an den Becken werden

 modernisiert, und der riesige U-Bootbunker aus dem Zweiten Weltkrieg

 wird konserviert und neuen Verwendungen zugeführt. Neu wird das

 Kulturzentrum des Weins sein, für das ein internationaler Wettbewerb

 ausgeschrieben werden wird.

 

 ( A. Mangini: Bassins remis à flot , in: SUD OUEST, 2. Dezember 2009)

 

 

 

 

 Die historische Eisenbahnbrücke in Bordeaux

 

Seit es klar ist, dass die nach Plänen von Gustave Eiffel gebaute

Eisenbahnbrücke in Bordeaux als klassifiziertes Denkmal erhalten bleibt,

stellte sich die Frage, wer für die Realisierung der Renovierung

verantwortlich sein sollte. Diese Frage ist nun geklärt. Die Brücke und

ihre Restaurierung, für die 3 Millionen Euro benötigt werden, wird in

die Verantwortung der Vereinigung Euratlantique übergehen, die auch

die Sanierung des Bereichs um den Bahnhof Saint-Jean zu verantworten hat.

 

Es gibt bereits viel Ideen für die Zukunft der Brücke, an denen sich

auch Myriam Larnaudie-Eiffel , eine direkte Nachfahrin Gustave

Eiffels beteiligt. Die Brücke soll für Radfahrer und Fußgänger offen

sein, auch sollen Schatten spendende Bäume gepflanzt werden. Die

Neueröffnung der Passerelle könnte zeitgleich mit der 150-Jahrfeier

ihres Bestehens erfolgen.

 

( Jean-Paul Vigneaud, La passerelle Euratlantique , in: SUD OUEST, 3.

Dezember 2009)

 

 

 

 Rätselhafte Ölverschmutzung

 

 

 

In den letzten Tagen sind an den Stränden der Île de Ré einige Ölreste

angespült worden, die zwar keine bedrohliche Verschmutzung bedeuten,

dennoch aber eingesammelt und entsorgt werden müssen. Ungeklärt ist,

woher die Anschwemmungen stammen. Nach ersten Untersuchungen scheinen

sie nicht aus Tankerkatastrophen der letzten Jahre zu kommen. Es wird

für möglich gehalten, dass das Öl aus einem Wrack aus dem Zweiten

Weltkrieg stammt, dessen Öltanks nach den jüngsten Stürmen geborsten sind.

 

( S. Cottin : Ile de Ré : du fioul de la Seconde Guerre mondiale? in:

SUD OUEST, 2. Dezember 2009)

 

 

 

 Zuschuss

 

 

 

Das Projekt des geplanten neuen Fußballstadion in Bordeaux kann mit

einer staatlichen Finanzierungshilfe in der Größenordnung von 20 bis 30

Mio rechnen. Nachdem die Girondins bereits angekündigt hatten, 100 Mio

der Kosten aufzubringen und die Stadt Bordeaux, der Gemeindeverband um

Bordeaux und das Departement Zusagen über jeweils 15 Mio Euro gemacht

haben, werden 10 Mio von einem noch ungenannten großen Unternehmen

erwartet, das dafür dem Stadion seinen Namen geben wird. Danach sind

immer noch rund 15 Millionen ungedeckt, doch hofft man die bald

aufzutreiben. Die Zusage des Staates gilt übrigens auch, wenn Frankreich

nicht den Zuschlag für die Fußball-EM 2016 erhält.

 

( X. Sota : Bordeaux : Entre 20 et 30 millions d’euros de l’Etat pour le

Grand Stade ,  in: SUD OUEST, 2. Dezember 2009 und X. Sota : Des

millions à trouver , in: SUD OUEST, 3. Dezember 2009)

 

 

 

 Schneller nach Paris

 

 

 

Vom 12. Dezember an wird die Fahrzeit zwischen Köln Hbf und Paris Gare

du Nord um mehr als eine halbe Stunde verkürzt. Grund ist die

Inbetriebnahme einer neuen Schnellstrecke in Belgien. Die ist 36 km lang

und liegt zwischen der deutsch-belgischen Grenze und Lüttich. Ihr Bau

hat acht Jahre gedauert und 830 Mio Euro gekostet. Dafür wurden

teilweise spektakuläre Brücken errichtet und der mit 6,5 km längste

Tunnel Belgiens gebaut. Die neue Strecke ist mit der in Europa

einheitlichen Signaltechnologie ausgestattet, die es ermöglicht, dass

der dort eingesetzte Hochgeschwindigkeitszug Thalys auch über Köln

hinaus verkehren könnte.

 

(U. Becker: In Rekordzeit nach Paris, in: Münstersche Zeitung, 2.

Dezember 2009)

 

_Anmerkung der Redaktion_: Mehr zur Zugverbindung Köln – Bordeaux in

unserer Rubrik Anreiseempfehlungen

 

 

 

 Günstig

 

 

 

Der Internet-Anbieter Alice startet in Frankreich eine Preisoffensive

und bietet ein Paket aus Internetzugang, Fernsehen und Telefon für knapp

unter 20 Euro pro Monat an. Bislang lagen vergleichbare Angebote über

längere Zeit stabil im Bereich von 30 bis 40 Euro. Die Experten fragen

sich, ob nun ein regelrechter Preiskrieg ausbrechen wird. Möglich, aber

nicht sicher.

 

( Internet : la guerre des prix aura-t-elle lieu? in : SUD OUIEST, 2.

Dezember 2009)

 

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 Rücktritt der Präsidentin

 

Die gegenwärtige Präsidentin von Grayan Anim, Agnès Bézies will aus

gesundheitlichen Gründen im Januar 2010 ihr Amt zur Verfügung stellen.

Sie wünscht der bisher von ihr geführten Vereinigung alles Gute für die

Zukunft, aber sie ist der Ansicht, dass der Verein einer

Führungsmannschaft bedarf, die belastbar und gesundheitlich fit ist.

Gleichwohl ist sie bereit, dem Verein weiter zur Seite zu stehen. Ihre

Hauptsorge ist zur Zeit jedoch, dass niemand bereit ist, ihre Nachfolge

 anzutreten.

 

( Maguy Caporal: La présidente de Grayan Anim veut démissionner , in:

SUDOUEST, 2. Dezember 2009).

 

 

 

 Bohrungen mit Todesfolge

 

 

Im September 2006 wurde in Grayan-et-L’Hôpital eine 58 Jahre alte Frau

bei einem plötzlichen Einbruch des Erdreichs in die Tiefe gerissen und

tödlich verletzt.

 

Nachdem es erst einmal unklar war, wie es zu dem Erdrutsch kommen

konnte, ergaben intensive Untersuchungen, dass ein Zusammenhang zwischen

Bohrungen für einen Brunnen und dem Unglück bestanden. Es stellte sich

heraus, dass dort gar nicht ohne ein geologisches Gutachten hätte

gebohrt werden dürfen, da der karstige Untergrund zwischen St. Vivien

und Soulac sehr anfällig für Höhlenbildungen und Erdrutsche ist. Der

ursprüngliche Auftrag sah eine Bohrung bis in 10 m Tiefe vor. Da dort

noch kein Wasser gefunden wurde, wurde weiter gebohrt bis zu einer Tiefe

von 37m, wobei es dann zu dem Einbruch kam. So wurde jetzt die Firma,

die die Bohrungen durchgeführt hat, wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

und verurteilt.

 

( Florence Moreau, Un forage mortel , in: SUD OUEST, 1. Dezember 2009)