Portugiesische Galeere

Physalia- Die Portugiesische Galere

Gar nicht schön, wenn auch interessant anzusehen. Eine Portugiesische Galeere. Nicht berühren, die Nessellfäden sind hoch gefährlich!!

Ein Video zur Portugiesischen Galeere, das zwar interessante Bilder zeigt, ansonsten aber wenig aufschlussreich ist:

http://www.t-online.de/nachrichten/videos/id_67193144/lebewesen-wirkt-wie-aus-einer-anderen-welt.html

(30.12.2013)

Die Portugiesische Galeere ist ein Tier, das mancherorts als Qualle bezeichnet wird. Das ist zwar nicht korrekt, für den Hausgebrauch aber weniger wichtig. Wirklich wichtig ist es zu wissen, dass dieses Tier sehr gefährlich ist.

Charakteristisches Kennzeichen ist eine bis zu 30 cm messende sackförmige Gasblase, die, mit Kohlenstoff und Stickstoff gefüllt, für den Auftrieb des Tieres sorgt und wie ein Segel wirkt. Die zahlreichen Tentakel sind blau, weiß oder rotviolett gefärbt. Sie sind meistens ca. 1,50 m lang, können aber in seltenen Ausnahmefällen bis zu 60 m lang werden.

Sie sind heimisch im Pazifik, aber auch vor den Kanarischen Inseln und vor Portugal, werden aber von Zeit zu Zeit durch Wind und Strömung auch an die französische Atlantikküste verschlagen.

 Da die Fäden im Wasser nur schwer auszumachen sind, kann nur empfohlen werden, schnellstens das Wasser zu verlassen, sobald eine Portugiesische Galeere in Sicht kommt.

Hier ein paar Bilder dieses unerfreulichen Geschöpfs, das glücklicherweise höchst selten vor dem Euronat-Strand auftaucht. Wenn es das doch tut, wie in wenigen Exemplaren im September 2008 sind die Strandaufsichten informiert und besonders wachsam.

 

Ein schwimmendes lebendes Exemplar der Portugiesischen Galeere. Die nachfolgenden Bilder haben wir im September 2008 am Euronatstrand gemacht.

 

Eine vom  Wasser abgesetzte Portugiesische Galeere. Keinesfalls berühren! (Bild: UMarwedel 2008)

 

Dasselbe Tier. Gut zu sehen die Nesselfäden, von denen die Gefahr ausgeht. Bild: UMarwedel 2008)

 

Die Nesselfäden sind auch bei flachem Wasser kaum auszumachen, zumal nicht gut zu sehen ist, wie lang sie sind. (Bild: UMarwedel 2008)

 

Dringend abzuraten! Bleiben Sie auf Distanz. Der Fotograf wollte hier keine Mutprobe dokumentieren, sondern einen Größenvergleich ermöglichen. Diese Portugiesische Galeere hat ihre Nesselfäden fast völlig verloren. Die schwimmen irgendwo herum und sind immer noch gefährlich. (Bild: UMarwedel 2008)

 

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Warum die Portugiesische Galeere so gefährlich ist und was man tun muss, wenn man Kontakt mit ihr hatte

An den Tentakeln der Portugiesischen Galeere sitzen bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein aggressives Giftgemisch enthalten. Das Gift wirkt bei Hautkontakt direkt auf die berührten Nervenzellen und führt dort zu einer Übererregung, die bis zu Atemstillstand und Herzversagen führen kann.

Bei Hautkontakt empfohlene Sofortmaßnahmen:

–         keinen Druck auf die Nesselfäden ausüben (damit nicht noch mehr Nesselzellen zum Platzen gebracht werden),

–        Großzügige Spülungen mit Salzwasser (keinesfalls mit Süßwasser oder Essiglösung, wodurch die Nesselzellen zum Platzen angeregt werden),

–         Keinesfalls Nesselzellen abreiben! (auch dadurch werden Nesselzellen zum Platzen gebracht)

–         Betroffene Stellen mit trockenem Sand abdecken und vorsichtig mit einem Spatel abstreifen.

 

Schnellstens ärztliche Hilfe suchen!

 

Das Opfer sollte viel trinken, um dem wahrscheinlichen allergischen Schock entgegenzuwirken oder ihn zu mildern.

 

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Portugiesische_Galeere, Ergänzungen UM, 7. Sept. 2008)

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Neue Bilder (Oktober 2012)

Nachdem in den letzten Jahren keine Portugiesischen Galeeren vor dem Euronat-Strand beobachtet wurden (was eigentlich der Regelfall ist), wurden Anfang Oktober 2012, offenbar als Folge der ersten Herbststürme und der daran anschließenden Strömungen im Atlantik, wieder einige Exemplare dieser gefährlichen Tierart registriert.

 

Die Portugiesischen Galeeren zeigen eine große Bandbreite unterschiedlicher Formen und Farben. Auch wenn sie dadurch vielleicht interessant und harmlos aussehen, ist äußerste Vorsicht angebracht. Jeder Hautkontakt kann schwere gesundheitliche Folgen haben!

 

Noch eine Farb- und Formvariante

 

Hier sind die besonders gefährlichen Tentakel vor der Schwimmblase der Portugiesischen Galeere gut zu sehen.

 

Noch ein Exemplar

 

Und noch eins, das wieder anders aussieht

 

An dem im vorigen Bild gezeigten Exemplar hat offensichtlich jemand probiert, was geschieht, wenn er es berührt. Wir hoffen, dass es keine seriösen Folgen gab. 

 


Noch eine Portugiesische Galeere. Die verknäulten Tentakel diesmal auf der anderen Seite.

Seitenwechsel

 

Zum Schluss ein Bild, das Größenvergleiche zu den Steinen erlaubt. Die Schwimmblasen der Portugiesischen Galeeren sind 30 bis 40 cm lang.