Médoc-Notizen 2009/II
Medoc-Notizen-Archiv 2009 (Juni – September)
Direktfluglinie gestrichen
Und wieder wird Air France eine erst vielversprechende Direktflugverbindung von Bordeaux aus ab Ende Juni 2009 aufgeben, diesmal die Verbindung nach Brüssel.
( La ligne Bordeaux – Bruxelles suspendue , in: SUD OUEST 19.Juni 2009)
Zweites Leben für alte Weinfässer
Ein Tischler von der Isère, Roland Pons, führt alte Eichenweinfässer einer neuen Verwendung zu. Er stellt, auch auf Bestellung, Salonmöbel, Hocker und Lampen aus alten Weinfässern her und das nicht etwa wegen des Umweltschutzes, sondern aus Liebe zu allem, was mit Wein zu tun hat und weil er über Gestaltungskunst und handwerkliches Können verfügt. Die Vermarktung seiner Möbel überlässt er seinem Bruder Francois.Kontaktadresse: Roland et Francois Pons, Les meubles en merrain. tel.. 06 73 62 02 59
(Cédric Citrain,Les vieux tonneaux trouvent une seconde vie en mobilier,. in: SUDOUEST, 19.Juni 2009)
Tour de France – spécial
In diesen Tagen geht eine besondere Form der Tour de France ihrem Ende entgegen. Die Veranstaltung hatte am 4. Juni im nordfranzösischen Villeneuve d’Asq begonnen und sollte zwei Wochen lang über insgesamt 2300 km per Rad führen. Am Start waren einige Dutzend Strafgefangene und rund 60 Justizbeamte zu deren Bewachung. Ziel sollte es sein zu zeigen, dass Sport ein Erziehungswerkzeug ist. Damit dies augenfällig demonstriert werden konnte, gab es ein strenges Regelwerk für die Radtour. Ganz oben stand ein Verbot: Ausreißversuche waren nicht zugelassen.
(Tour de France der Gefangenen, in: Basler Zeitung, 4. Juni 2009)
Kräftemessen mit dem Ozean
Auch in Lacanau will und muss man sich den Kräften der Natur stellen. Bei Flut erreicht das Wasser am dortigen Hauptstrand jetzt regelmäßig den Fuß der Dünen. Die erste ehemalige Bunkerreihe ist bei Hochflut gar nicht mehr zu sehen. Die Médoc-Gemeinden am Atlantik müssen große, kostenintensive Anstrengungen unternehmen, wenn sie den jährlich fortschreitenden Erosionsschäden wirksam begegnen wollen. Sie bedürfen dazu fachmännischer (holländischer?) Beratung und finanzieller staatlicher Hilfe. Am Samstag, d. 20. Juni 2009 lädt die Gemeinde Lacanau Interessierte zu einem Forum in den Gemeindesaal ( Salle l’Escource ) ein, wo ab 9.30h alle das Thema Erosion und Küstenrettung betreffenden Fragen erörtert werden sollen.
( Julien Lestage, L’ avancée de l’océan , in: SUD OUEST, 18. Juni 2009)
Es wird ernst
Für 13.000 Schüler im Département Gironde beginnt die wohl anstrengendste Zeit ihrer Schullaufbahn: die Abiturphase. Die schriftlichen Prüfungen, die für die meisten Prüflinge mit den Klausuren in Philo (Philosophie) beginnen sind der Auftakt für eine bis zum 24. Juni gehende Abfolge schriftlicher Prüfungen. Schlecht für die Prüflinge, dass die am 20. und 21. Juni in Bordeaux stattfindenden Feierlichkeiten ( fête du fleuve ) genau in die Prüfungszeit fallen. Gut für einige Abiturienten ist es jedoch, dass im Département Gironde an zwei Schulen die Möglichkeiten gibt, gleichzeitig mit dem französischen Bac das deutsche Abitur ( Lycée Pape-Clément in Pessac ) bzw. das amerikanische zu erwerben ( Lycée Magendie in Bordeaux)
( C.D.: 13.000 élèves passent le bac , in: SUD OUEST, 17. Juni 2009)
Heißes Wochenende für Retter
Bei Temperaturen über 30 Grad musste schon am ersten Einsatzwochenende dieses Jahres die Rettungsequipe am Strand von Le Gressier bei Le Porge fünfmal ausrücken, weil Badende durch Strömungen und Baïnes in Gefahr gerieten. Die Rettungsstation ist anders als an vielen anderen Stränden des Médoc schon vom 13. Juni bis 6.September dank des Einsatzes von 5 zusätzlichen zivilen Rettungsleuten besetzt. Die Rettungsschwimmer weisen die Badenden nochmals darauf hin, dass sie die bewachten Badezonen unbedingt beachten müssen und dass sie die Gefährlichkeit der Strömungen und Baïnes nicht außer acht lassen dürfen.
( Martine Dubernet : Cinq sauvetages au premier weekend , in: SUD OUEST, 16. Juni 2009)
Fest der Kultur und des Landlebens
Am 25. 26. Juni 2009 findet in Gaillan das Fest der Kultur und des Landlebens in der Nähe des Weinkellers von Uni-Medoc statt, die gleichzeitig zu Tagen der offenen Tür einladen. Neben Uni-Medoc und der Gemeinde Gaillan beteiligen sich auch Avam , der Freundeskreis zur Pflege historischer Automobile an der Gestaltung des Programms. Die Viehzüchter von Gaillan , ein Austernhändler und ein Käsehersteller werden für delikate Restauration sorgen. Der Schwerpunkt der Festlichkeiten wird auf der Präsentation des ländlichen Lebens liegen. In Erinnerung an den Beginn der Französischen Revolution im Jahr 1789 werden bei der Parade am Samstag bei Kostümen, Fahnen und sogar beim abendlichen Feuerwerk die Farben blau,weiß, rot dominieren. Zu den Aktivitäten, die den Besuchern geboten werden, gehören ein Malatelier für Kinder und Erwachsene, Im Écomusée gibt es eine Ausstellung über die Tierwelt von Naujac , und in Yzans werden Galloway-Rinder präsentiert. Man kann eine Töpferei und eine Glasbläserei besichtigen, Bogenschießen üben und alte Holzspiele kennenlernen und spielen.
(Georges Rigal, Une fête a la culture et au monde rural , in : SUD OUEST, 16. Juni 2009)
Hauptversammlung der Gegner des Methangashafens
Am letzten Samstag hat der Verein Une pointe pour tous , der inzwischen rund 6000 Mitglieder zählt und konsequent und zielstrebig die Interessen derjenigen vertritt,, die gegen den Bau eines Methangastankerhafens in Le Verdon sind, in Soulac seine Generalversammlung abgehalten. Dabei wurde ein neuer Vorstand gewählt, der im wesentlichen aus den bekannten Gesichtern besteht. Das Treffen gab den Gegnern des Methangashafens erneut Gelegenheit, ihre Beweggründe zu erläutern. Dabei zeigten die Sprecher der Gruppe sich zuversichtlich, dass sich ihr Engagement, das während des Sommers aktiv fortgesetzt werden soll, auszahlen wird , zumal ihnen die Unterstützung von lokalen und nationalen Abgeordneten sicher ist. Somit besteht aller Grund für Optimismus. Dennoch müsse gesagt werden, dass der Kampf noch nicht gewonnen sei. Solange der Investor, der das Projekt realisieren will, nicht Abstand von seinem Vorhaben nehme, müsse man auf der Hut sein, und weiter entschlossen Widerstand leisten.
( Une pointe d’optimisme , in: SUD OUEST, 13. Juni 2009
(Anmerkung der Redaktion : Wenn Sie Mitglied in dem Verein une pointe pour tous werden wollen – dabei sind fehlende Sprachkenntnisse kein Hindernis -, dann sollten Sie hier klicken.) <98.html>
Seitenwechsel
An diesem Wochenende beginnt ein neues Kapitel in der
Zeitungsgeschichte des SUD OUEST. Die Redaktion wechselt die Seiten,
-
- heißt im Detail: Die Räumlichkeiten in der Rue de Cheverus , in
denen 150 Jahre lang Zeitungen gemacht worden sind, haben ausgedient..
Nach dem Umzug der Druckerei des SUD OUEST in den 90er Jahren des
letzten Jahrhunderts auf das rechte Garonneufer bezieht nun die ganze
Redaktion mit allen Abteilungen ein brandneues Gebäude in
Bordeaux-Bastide, dem Börsenpalast gegenüber, mit Blick auf die
Garonne. Ab Sonntag, 14. Juni 2009 werden die Girondeausgabe und die
Lokalausgabe für Bordeaux vom Quai des Queries aus erscheinen. Wir
wünschen:weiterhin gute Schreibe!!
(Sud Ouest d’une rive à l’autre, in : SUD OUEST, 12. Juni 2009)
(Anm. d. Redaktion: Und wie gehts los ? Mit Streik. Am Samstag, d. 13.
Juni gibt es im Médoc keinen Sud Ouest.)
LGV-Perspektiven
Dass in Frankreich die Hochgeschwindigkeitszüge eine besondere Rolle
spielen, sieht man vielerorten. Was man nicht so deutlich sieht, ist
hingegen der Umstand, dass die superschnellen Züge sich an vielen
Strecken noch über Gleisanlagen quälen, die ihnen starke Bremsen
anlegen. Das soll anders werden, aber es braucht seine Zeit.
Das in der Planung am weitesten fortgeschrittene Neubauprojekt einer LGV
(ligne à grande vitesse) ist auf der Strecke Tours – Bordeaux
unterwegs.. Fertigstellung geplant für 2016, Kosten 7,2 Mrd Euro, 300 km
neue Strecke, 15.000 neue Arbeitslätze. Danach Reisezeit Paris –
Bordeaux 2 Stunden (jetzt 3 Std.).
Die Strecken von Bordeaux nach Spanien und nach Toulouse werden nicht
vor 2020 eröffnet werden. Danach Reisezeit Bordeaux Hendaye: 1h30 (jetzt
2h50) und
Bordeaux – Toulouse: 1 h (jetzt 2.15h)
(SUD OUEST, 12. Juni 2009)
Austern aus dem Bassin von Arcachon
Nur die Austern der Grand Banc vom Bassin d’ Arcachon sind wieder für
den Verzehr und Verkauf freigegeben. Bevor auch die anderen Austern in
den Verkauf gelangen können, bedarf es weiterer negativer Tests.
Muscheln aus dem Bassin von Arcachon sind alle nicht frei.
( Huîtres du Bassin d’Arcachon: Status quo , in: SUD OUEST,12. Juni2009)
Straßenbau auf der RD 1215
Der Ausbau der RD 1215 (früher RN 215), besser bekannt als Route du
Médoc , geht langsam voran. Nach mehreren Jahren der Stagnation kommen
nun dank des staatlichen Investitionsprogramms die Dinge in kleinen
Schritten in Bewegung. Am letzten Freitag wurde der erste Spatenstich
für die Errichtung eines neuen Kreisverkehrs in Germignan an der
Kreuzung der RD1215 und der Avenue de la Boétie in Taillan gemacht.
Geplante Fertigstellung im Jahr 2010. Im Anschluss an diese Arbeiten
soll die Ortsumgehung um Saint Aubain und Le Taillan gebaut werden.
Geplante Bauzeit zwischen 2011 und 2015, Kosten in der Größenordnung von
55 Mio Euro.
( J.-P.V.: La route du Médoc avance à petits pas , in : SUD OUEST, 12.
Juni 2009)
Arbeiten in Plassac
In der unweit von Blaye gelegenen gallo-römischen Villa in Plassac
sollen in den kommenden Jahren Umbau- und Restaurierungsarbeiten
durchgeführt werden, bei denen sowohl die vorhandenen Mosaiken geschützt
und soweit notwendig aufgearbeitet werden sollen als auch der Zugang zu
der Anlage für Rollstuhlfahrer ermöglicht werden soll. Aus den
aufzuwendenden 2,3 Mio Euro soll ebenfalls die museumsdidaktische
Aufbereitung der vorhandenen Bestände finanziert werden.
( Travaux à Plassac , in : SUD OUEST, 12. Juni 2009)
Generalversammlung der Gegner des Methangastankerhafens
Die Generalversammlung der Vereinigung ‚Une pointe pour tous’, die
gegen den Bau des Methangashafens in Le Verdon kämpft, tritt am
Samstag, d. 13. Juni 2009 um 14.30 Uhr im Kongresspalast in Soulac
zusammen. Die Organisatoren der Generalversammlung betonen, dass sie
bis dahin alle nötigen Vollmachten haben werden, um
entscheidungsbefugt zu sein.
( L’assemblé générale d’une pointe pour tous , in SUD OUEST, 11. Juni
2009)
Klaus und die Folgen
Nach dem Orkan Klaus sieht man im Südwesten Frankreichs vielerorts
riesige Mengen aufgestapelter Baumstämme liegen. Da diese Mengen nicht
der sofortigen Weiterverarbeitung in der Region zugeführt werden
können, stellt sich die Frage, was zu tun ist. Da die Absatzchancen im
Ausland wegen der allseits bekannten wirtschaftlichen Probleme sehr
wenig versprechend sind, gibt es nur wenig Möglichkeiten, die von
Klaus entwurzelten Mengen von Holz einer sinnvollen Nutzung
zuzuführen. Einer der wenigen Auswege besteht darin, das Holz durch
dosierte Berieselung mit Wasser mindestens für einige Jahre so zu
konservieren, dass es in sinnvollen Mengen verarbeitet und einer
industriellen Nutzung zugeführt werden kann. Dieser Weg wird derzeit
-
- B. in der Sägerei Médoc Pin beschritten, wo auf einer Fläche von
5,5 ha Baumstämme gestapelt und durch konstante Berieselung zumindest
für die industrielle Nutzung konserviert werden sollen. Die Preise,
die man für dies Holz erzielen wird, werden niedrig sein, aber für die
geschädigten Waldbesitzer sind sie die einzige, wenn auch wenig
ergiebige Möglichkeit, das vom Orkan entwurzelte Holz zu vermarkten.
( Julien Lestage, Après la tempête, le bois se conserve par arrosage ,
in : SUD OUEST, 11. Juni 2009).
Günstige Unfallstatistik
Im Mai 2009 sind in Frankreich 386 Menschen bei Verkehrsunfällen zu Tode gekommen. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang um 3,3%. Auch die Zahl der Verletzten hat sich verringert: im Mai 2009 waren es 7907 gegenüber 8025 im Jahr 2008.
(- 3-3% des tués sur les routes en mai , in : SUD OUEST, 11. Juni 2009
Ende des Flaschenhalses
Die Eisenbahnverbindung von Paris in den Südwesten Frankreichs geht über Bordeaux, und das war lange Zeit ein zeitraubendes Problem, weil der Übergang über die Garonne zwar mit einer technikgeschichtlich bedeutenden, in ihrer Leitungsfähigkeit aber längst nicht mehr zeitgemäßen Brücke erfolgte. Inzwischen ist zwar die alte Brücke durch einen leistungsfähigeren Neubau ersetzt worden, dennoch sind die Zufahrten zu dieser Brücke weitgehend immer noch in dem Zustand der Zeit der alten Brücke. Abhilfe ist hier aber schon im Gang. In dem Abschnitt zwischen der Brücke und La Benauge werden neue Gleise verlegt, um die Strecke vierspurig zu machen. Vorgesehen ist die Fertigstellung für 2010. Dann muss noch der Abschnitte von La Benauge nach Cenon vierspurig werden. Dazu ist ein Brückenneubau erforderlich. Dieser Abschnitt soll bis 2013 dem Verkehr zur Verfügung stehen. Wenn das so ist, wird der Flaschenhals Bordeaux aus den Überlegungen der Eisenbahner verschwunden sein.
( Le bouchon de Bordeaux va sauter , in: SUD OUEST, 10. Juni 2009)
Strandüberwachung 2009
Auch der französische Staat spart. Das tut er an manchen Stellen, die nach Meinung der Öffentlichkeit besser nicht das Opfer von Sparkommissaren wären. So zum Beispiel bei der Überwachung der Strände während der Sommermonate. Bis vor zwei Jahre noch stellte der Staat relativ großzügig Kräfte der CRS ( Compagnie Républicaine de Sécurité ) ab, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten. Seit dem letzten Jahr werden nur noch in den Monaten Juli und August Überwachungen durchgeführt, wobei zusätzlich in vielen Gebieten noch die Zahl der CRS-Rettungsschwimmer reduziert wurde. Dieser Trend setzt sich in diesem Jahr auf Geheiß der Innenministerin fort. Glücklicherweise ist die aquitanische Küste von neuen Kürzungen verschont geblieben. So werden in diesem Jahr z.B. an der Küste des Département Gironde 57 Rettungsschwimmer der CRS tätig sein, neben denen 23 Rettungsschwimmer, die von der SNSM ( Société nationale de sauvetage en mer ) ausgebildet werden, Dienst tun werden. Bleibt zu hoffen, dass sie alle möglichst wenig zu tun haben und alle Strandbesucher sich so vernünftig und umsichtig verhalten, wie es der Atlantik verlangt.
( Régine Magné : L’Aquitaine garde ses maîtres-nageurs , in : SUD OUEST, 10. Juni 2009)
Baustelle auf der Rocade
Der Straßenbelag der Rocade um Bordeaux herum wird in der nächsten Zeit zwischen den Anschlussstellen 9 ( Le Haillan ) und 13 ( Pessac ) erneuert. Die Arbeiten werden nachts zwischen 21.oo und 6.ooh durchgeführt. Sie haben bereits begonnen und werden sich bis Mitte Juli hinziehen. Während der Bauarbeiten wird in den genannten Zeiten der Nord-Süd-Verkehr komplett umgeleitet. Der von Norden kommende Verkehr, der in Richtung Le Verdon von der Rocade abfährt, wird von den Arbeiten nicht betroffen.
( Travaux nocturnes sur la rocade , in: SUD OUEST, 10. Juni 2009)
Gut für den Rosé
Das Vorhaben der Brüsseler Bürokratie, in Zukunft für die Herstellung
von Rosé-Weinen ein Verfahren zuzulassen, bei dem durch einfaches
Vermischen von rotem und weißem Wein der besagte Rosé entstehen könnte,
ist zurückgezogen worden. Nicht zuletzt der erbitterte Widerstand aus
Frankreich hat diesem in den Augen von traditionsbewussten Winzern
sträflichen Vorhaben ein Ende bereitet. Jetzt ist Entwarnung: Rosé ist
auch künftig nur ein Wein, der bei der Kelterung dazu gemacht wird.
Nachträgliches billiges Mixen, um die angestrebte Färbung des Weins zu
erreichen, ist unzulässig. Zumindest im Gebiet der Europäischen Union.
Was in anderen Weltgegenden passiert, weiß man nur dort.
( César Compadre: Le rosé traditionnel remporte la bataille , in: SUD
OUEST. 9. Juni 2009)
Wahlen zum Europaparlament
Am 7. Juni haben auch die Franzosen ihre Abgeordneten für das
Europa-Parlament gewählt. Von den für Frankreich vorgesehenen 72
Abgeordneten wurden im Südwesten Frankreichs 10 bestimmt. Davon
entfielen vier Sitze auf die UMP (die Präsidenschaftsmehrheit), 2 auf
die Sozialisten, 2 auf die Grünen, 1 auf die Linke und 1 auf die Mitte
(Modem).
In Grayan-L’Hôpital entfielen 24,02% der Stimmen auf die UMP-Liste,
16,2% auf die Liste der Sozialisten (PS), 15,74% auf die Grünen, 10,19%
auf die Linkspartei und dieKommunisten. Alle anderen Parteien blieben
unter 10%. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,9% (2004: 53,45%).
In ganz Frankreich entfielen 4 Sitze auf die Linke, 14 auf die
Sozialisten, 14 auf die Grünen, 6 auf das Bündnis der Mitte Modem, 30
auf die Präsidentschaftsmehrheit (UMP), 1 auf MPF-CNPT und 3 auf den
Front National (FN, Le Pen). Die Wahlbeteiligung lag bei 40,5%, ein
Ergebnis, das recht nahe bei dem (alarmierend schlechten) deutschen
liegt. (Le Figaro, 8. Juni 2009, SUD OUEST, 8. Juni 2009)
Sicherheitsmaßnahmen für die Zitadelle
Nach einigen Unfällen, die sich während der letzten Jahre in der
Zitadelle von Blaye ereigneten, wurde die Notwendigkeit von verstärkten
Sicherheitsmaßnahmen immer deutlicher. In der ersten Phase können nun an
8 besonders gefährdenden Stellen 10.000 Euro öffentliche Gelder in
Sicherheitsmaßnahmen wie Informations- und Warnschilder, Markierungen,
Geländer und die Verbesserung der Alarmanlage investiert werden. Es
sollen gesicherte Aussichtspunkte eingerichtet werden, von denen aus die
Besucher Ausblicke auf die Stadt, das Hinterland und den Fluss
ungefährdet genießen können. Aufseher sollen sowohl für die Sicherheit
der Besucher als auch für die Einhaltung der Besuchsregeln sorgen.
( Sylvain Viaut : Un nouveau dispositif de sécurité pour la citadelle ,
in : SUD OUEST 8. Juni 2009)
Windkraft in Frankreich
Aquitaine, Burgund und das Elsass sind die drei Regionen in Frankreich,
in denen die Windkraft bisher am wenigsten genutzt und gefördert wird.
Im Vergleich zum Rest Frankreichs ist der Rückstand riesig. Im
Département Gironde besteht noch keine einzige Anlage, die die
Windenergie ausnutzt. Das wird unter Umständen noch länger so bleiben,
wenn sich das fortsetzt, was derzeit verbreitete Praxis ist: Wenn ein
Windkraftprojekt ruchbar wird, formieren sich sofort lautstarke Gruppen
von Gegnern und blockieren die weiteren Planungen mit dem Ergebnis, dass
Investoren ihr Geld lieber woanders einsetzen. Theoretisch liegt
Frankreich dabei in Europa nach Großbritannien an zweiter Stelle bezogen
auf die Möglichkeiten, die Windkraft zu nutzen.
Unbeeindruckt von den Bürgerreaktionen hat sich hat sich der
französische Staat ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des
Energiesektors gesteckt: 23% erneuerbare Energie bis 2020, 25.000
Megawatt durch Windkraft.
(J.-D. Renard : Les éoliennes peinent à remonter le vent, in :: SUD
OUEST, 7. Juni 2009)
Deutsch-französische Städtepartnerschaft
Die deutsche Stadt Bevern aus Niedersachsen, Landkreis Holzminden.
unterhält eine Partnerschaft mit gleich 5 Gemeinden aus dem Médoc , mit
St .Estephe , Vertheuil, Cissac, Saint-Seurin und St. Germain
d’Esteuil . In jedem Jahr richtet eine dieser Gemeinden einen Empfang
für eine Delegation aus Bevern aus. In diesem Jahr hatte St.Germain
d’Esteuil dies Privileg. In seiner Begrüßungsansprache betonte der
Bürgermeister von St. Germain d’Esteuil wie wichtig die aktive Pflege
der zwischenmenschlichen Beziehungen für den Zusammenhalt und die
Fortentwicklung Europas ist, wichtiger noch als alle politischen
Anstrengungen. Lebendige Kontakte zwischen den Bürgern der Partnerstädte
stärken das Verständnis der Individuen füreinander, fördern den
Frieden und die Verantwortungsbereitschaft für das gemeinsame Europa
über die Ländergrenzen hinaus.
( Georges Rigal, Jumelage franco-allemand à l’épreuve du temps , in: SUD
OUEST, 6. Juni 2009)
Jazzfestival in Lesparre
Nachdem es lange Zeit schlecht ausgesehen hatte um die Verwirklichung
der 14. Auflage des Jazzfestivals von Lesparre haben sich jetzt die
Vorzeichen geändert. Durch das Auftreten einer neuen Mannschaft sind die
für den 17. und 18. Juli des Jahres geplanten Jazzveranstaltungen
gesichert. Mehr dazu in unserem Veranstaltungskalender.
( Sylvaine Dubost, Le jazz aura son festival , SUD OUEST, 6. Juni 2009)
Markt in Montalivet
Die paritätische Kommission des Marktes von Montalivet, zu deren
Wirkungsbereich die Einhaltung und Gestaltung des Marktreglements sowie
die Streitschlichtung zwischen den Marktbeschickern gehört, traf sich
zur ersten Sitzung dieses Jahres. Der Markt von Montalivet mit seinen
250 Ständen ist einer der bedeutendsten in Frankreich. Die
Marktsicherheit wird gewährleistet durch 2 Polizisten und 2 weitere
Sicherheitsleute. Der öffentliche Müllcontainer steht nur den Händlern
des Marktes zur Verfügung, die ihren Standplatz sauber zu hinterlassen
haben. Stände, an denen ohne Konzession Alkohol ausgeschenkt wird,
werden vom Marktbetrieb ausgeschlossen, ebenso wie die Händler, die den
Anordnungen des Platzwarts nicht Folge leisten.. Die Händler dürfen um
7.30 Uhr mit der Auslage ihrer Waren beginnen, ihre Fahrzeuge dürfen nur
auf den genehmigten Plätzen abgestellt werden.
( Lyne Llobell, la securité du marché renforcée , in: SUD OUEST 5. Juni
2009)
LGV : Start für Bauvorbereitung
Die seit längerem in der Planung befindliche Hochgeschwindigkeitsstrecke
(LGV – Ligne à Grande Vitesse ) von Paris nach Bordeaux soll in dem
Teil zwischen Tours und Bordeaux eine neue Trasse bekommen, die höhere
Geschwindigkeiten ermöglicht und zudem ein paar Kilometer kürzer ist,
weil die bisherige Streckenführung begradigt werden wird. Als erste
Maßnahme wird der geplante Streckenverlauf vermessen und mit
markierenden Holzpflöcken abgesteckt. Danach werden beginnend mit dem
kommenden Winter dort, wo es erforderlich ist, Baumbestände abgeholzt.
Danach werden Archäologen daran gehen, die neue Strecke darauf zu
prüfen, ob eventuell Bodenfunde zu erwarten sind, die vor dem Bau
erforscht und gesichert werden müssen. Erst wenn diese Untersuchung
abgeschlossen ist, werden Baumaßnahmen im engeren Sinn starten.
(J.-P. Vigneaud: LGV: déboisent en vue, in : SUD OUEST, 4. Juni 2009)
Gewerbliche Nutzung der Bürgersteige
In der nächsten Sitzung des Stadtrats von Lesparre sollen Regelungen für
die gewerbliche Nutzung von Bürgersteigen und Straßenflächen getroffen
und die Höhe der dafür zu entrichtenden Gebühren für die
Gewerbetreibenden beschlossen werden. Wenn Bürgersteige für Gerüste, zur
Aufstellung von Containern oder zur Bewirtung von Gästen benutzt werden,
soll dafür künftig eine Benutzer gebühr an die Stadtkasse zu entrichten
sein. Diese Aussicht erweckt bei den Gewerbetreibenden Angst, aber noch
hoffen sie, dass die zu entrichtenden Gebühren nicht zu schmerzhaft
sein werden.
( Sylvaine Dubost, Trottoirs et chaussées ne seront plus gratuits , in:
SUDOUEST, 2. Juni 2009)
Pullach – Pauillac
In einem Panoramaschiff unternahm die 40köpfige Delegation aus Pauillacs
Partnerstadt Pullach, einen anregenden Ausflug auf der Girondemündung
mit einem Aufenthalt auf der Insel von Patiras, wo die Gäste in einem
Zelt mit einem Büfett verwöhnt wurden. Vom Leuchtturm von Patiras aus
genossen sie und ihre Gastgeber das Flusspanorama. Die
Zukunftsperspektiven für die nun schon seit 1964 bestehende
Städtepartnerschaft sind vielversprechend und werden von beiden Städten
mit großem Eifer gefördert. Amüsante Zutat: Der Autor des SUD OUEST
schreibt Püllach, so wie es der französischen Aussprache entspricht, wo
ein einfaches ‚U’ eben wie ein ‚Ü’ im Deutschen gesprochen wird.
Ungeklärt ist, ob die Pullacher dieser Schreibweise zukünftig folgen werden.
( François Wolff, Püllach – Pauillac, un jumelage bien ancré , in:
SUDOUEST: 2. Juni 2009)
Gute Aussichten für Soulac 1900
Am Samstag, d. 30. Mai 2009 fand in Soulac die Generalprobe für die
diesjährigen Festlichkeiten für das Wochenende Soulac 1900 statt, die
diesmal unter dem Motto stehen: Große Erfindungen um die
Jahrhundertwende. Einige Details der zu erwartenden Attraktionen:
Ankunft des Traditionszuges, gezogen von einer Dampflokomotive gegen
11.30 Uhr, ein Oldtimerkorso, Kinder- und Bademoden um die
Jahrhundertwende .Die am Samstagmorgen erscheinende Festzeitung Soulac
Plage wird detaillierte Auskunft über die Festfolge geben.
( Maguy Caporal, Voyage à toute vapeur vers les plaisirs de la belle
époque , in : SUD OUEST, 1. Juni 2009)
Mit Volldampf zu Soulac 1900 und zur Europawahl.
Ganz Soulac wird am Wochenende der Europawahl (6. 7. Juni 2009) auf die
Belle Époque eingestellt sein. Zu den aktiven Teilnehmern werden auch
in diesem Jahr . wieder Doris und Friedrich Benedict gehören, die einen
großen Teil des Jahres in ihrem Ferienhaus in Euronat verbringen und die
sich seit Jahren mit großem Engagement für die Vertiefung der
deutsch-französischen Beziehungen einsetzen. Sie gehören zu der Gruppe ,
die seit mehreren Jahren Label 1900 mit Mode im Stil der
Jahrhundertwende versorgt. Doris Benedict hat insgesamt 8 Gewänder im
Stil der Belle Époque für Label Soulac und sich selbst gestaltet
und angefertigt sowie Westen im selben Stil und von großer
handwerklicher Schönheit. . Man darf den Tag der Europawahl nicht nur
wegen der politischen Ergebnisse mit Spannung erwarten.
( M. C.: Soulac-les-Bains à l’heure européenne , in: SUD OUEST, 1. Juni 2009)
Juli 2009
Schwarzes Wochenende
Am ersten Augustwochenende wird es auf den Straßen in Frankreich hoch
hergehen, wenn sich juillettistes (Juliurlauber) und aoûtiens
(Augusturlauber) begegnen. Neuralgische Punkte werden die Mautstellen
an den Autobahnen und die Umgebungen der großen Städte sein.
( Jean-Michel Desplos : Week-end de chassé-croisé : Bison futé hisse
le drapeau noir , in : SUD OUEST, 31. Juli 2009)
Fest der Kultur in Gaillan
Bei großer Hitze feierten die Besucher am 25. und 26. Juli das Fest
der Kultur in Gaillan-en-Médoc . Das Eröffnungsband wurde vor dem
Weinkeller der Uni-Médoc von Jean-Brice Henry , dem Bürgermeister
von Gaillan, zerschnitten: Wegen der großen Hitze verbrachten manche
Gäste den Nachmittag lieber am Strand als interessanten
Demonstrationen der Gänsedressur oder der Schafschur bei den
aufgebauten Ständen zu folgen. Am Abend waren dann alle wieder
versammelt, um, geführt von den Revolutionären des Fil rouge , die
besten Plätze für das folgende Feuerwerk zu ergattern.
( Georges Rigal : La fête de la culture in: SUD OUEST 31. Juli 2009)
Demonstration für den Notdienst
Gestern morgen versammelten sich ungefähr 150 Menschen vor dem
Notdienst der Klinik in Lesparre , um ihrer Forderung nach besserer
Personalausstattung des Notdienstes Nachdruck zu verleihen. Mehr als
3000 im Médoc gesammelte Unterschriften unterstützten die
Forderungen der Demonstranten nach Abstellung der Mängel im Bereich
des Notdienstes. Es ist zu hoffen, dass die ärztliche
Versorgungssituation sich in dem beschriebenen Bereich zum Wohle aller
bald verbessert.
( Yann Saint-Sernin: Manifestation aux urgences , in:SUD OUEST 31.
Juli 2009)
Aus, endgültig?
Die französische Regierung hat der Betreibergesellschaft des Hafens
von Bordeaux förmlich verboten, weitere Verhandlungen mit der
Gesellschaft 4Gas im Zusammenhang mit Planungen für einen
Methangastankerhafen in Le Verdon zu führen, weil das Projekt nicht
mit den vom französischen Staat angestrebten Umweltstandards vereinbar
ist. Damit ist der Versuch der holländischen Firma, einen
Gastankerhafen in Le Verdon zu errichten, gestoppt worden. Ob dies
der definitive Schlusspunkt ist, muss sich noch erweisen, denn 4Gas
hat angekündigt, vor Gericht zu gehen, um seinen Planungen doch noch
zum Durchbruch zu verhelfen.
( Jean-Bernard Gilles : 4Gas échoue sur l’estuaire , in: SUD OUEST,
-
- Juli 2009)
Musik in der Bibliothek
Das Angebot der viel frequentierten Bibliothek in Grayan ist nicht
länger beschränkt auf die Ausleihe von Büchern. CDs mit Musik aller
Sparten können zum selben Tarif wie Bücher, d.h. für 0 Euro von allen,
die über die Schwelle treten, ausgeliehen werden. Die
Flüsterpropaganda hat gut gewirkt. Ausleiher aus dem ganzen Médoc
treffen sich dort und in der Bibliothek ist ein Betrieb wie in einem
Bienenkorb. Die Arbeitsfülle für die Angestellten nimmt mit jeder
Erweiterung zu, aber macht die Bibliothek auch immer attraktiver.
Inzwischen gibt es einen Raum mit Kinderbüchern, ein Raum für
Erwachsenenliteratur wurde angegliedert.
In der Bibliothek werden auch Literaturabende und Dichterlesungen
veranstaltet. Die Bibliothek ist am Montag, Mittwoch, Donnerstag und
Samstag für den Publikumsverkehr geöffnet.
( M. C. Un espace musical à la bibliothèque in : SUD OUEST, 30. Juli
2009)
Bibliothek Grayan : Öffnungszeiten :
Montag : 10.30- 12.30h
Mittwoch : 10.30 – 12.00h
Donnerstag : 16.30 – 18.30
Samstag: 14.30h – 17.00h
Tel: 05.56.09.58.29
http: www.bibliothequegrayan.blogspot.com
Schlusstrich
Das Gericht in Lesparre schließt seine Pforten zum 30. September des
Jahres. Damit geht eine mehr als 150jährige Zeit zu Ende, in der in
Lesparre Recht gesprochen wurde. Neben den sich für das Médoc
ergebenden Konsequenzen der künftig weiten Wege nach Bordeaux hat die
Gemeinde das Problem, dass ihr ein Gebäude zurückgegeben wird, das
bislang vom Staat angemietet war. Obwohl noch kleine
entscheidungsreifen Planungen für die Verwendung des Gebäudes
bestehen, gibt es Vorstellungen, die zu verwirklichen sein sollten.
Eine davon könnte sein, in dem bald ehemaligen Gericht ein Haus der
Vereine einzurichten, das in Lesparre schon länger gewünscht wird.
( Sylvaine Dubost : Le tribunal pourrait abriter la future maison des
assos , in : SUD OUEST, 29. Juli 2009)
Langsam wird das Wasser knapp
Es herrscht zwar noch kein Notstand, dennoch macht sich die
sommerliche Hitze verbunden mit nur geringen Niederschlägen bei den
Wasservorräten bemerkbar. In rund dreißig Départements des nördlichen
Frankreich bis herunter zu den Charentes wird zunächst die
Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen eingeschränkt.
Gleichzeitig ergehen wie im Département Gironde Aufrufe der
Präfekten, auch im privaten Bereich so sparsam wie möglich mit Wasser
umzugehen.
( Jacques Ripoche : Eau : le temps des restrictions est arrivé , in :
SUD OUEST, 29. Juli 2009)
Geldstrafe für Baden außerhalb der bewachten Zonen
An den Stränden des Atlantik wird zum Schutz der Badenden verstärkt
darauf geachtet, dass die bewachten Badezonen eingehalten werden. Bei
Zuwiderhandlungen werden sogar Bußgelder erhoben.
Am Strand von La Lette Blanche im Département Landes wurde am
letzten Sonntag einem Paar, das außerhalb der ausgewiesenen Badezone
bei einer durch Warntafeln angezeigten Ba ïne ins Wasser gegangen
war, eine Geldbuße von 11 Euro aufgebrummt, was sie alles andere als
gut fanden. Die Rettungssschwimmer sind da anderer Ansicht.
Sie verweisen darauf, dass wegen des Leichtsinns vieler Badender die
Anzahl der Rettungseinsätze in diesem Jahr bereits doppelt so hoch ist
wie zur gleichen Zeit des Vorjahres.
( Elisa Artigue-Cazcarra, Amende pour une baignade hors zone
surveillée , in : SUD OUEST 29. Juli2009)
Ein Ferienjob der besonderen Art
Der Geschichtsstudent Gwenaël Mignon tauscht seit einem Jahr während
der vorlesungsfreien Zeit im Sommer seine Bücher und sein
Schreibmaterial gegen die Schlüssel der Kathedrale Saint André in
Bordeaux und versieht dort den Dienst des Küsters. Diese Stelle
bringt ihm für wöchentlich 16 Arbeitsstunden an diesem
geschichtsträchtigen Ort eine monatliche Vergütung von 700 Euros ein.
Der Küster bereitet die Kathedrale für die Messe und die Kommunion
vor. Er sorgt für die Ausschmückung der Kathedrale mit Blumen, er
zündet die Kerzen an und putzt auch, wenn es notwendig ist. Er zählt
die Kollekte, die bis 300 Euro ergeben kann, und er achtet darauf,
dass keine Wertgegenstände aus der Kathedrale entwendet werden. Er hat
auch einen Blick darauf, dass sich die Besucher der Kathedrale dem
geweihten Ort entsprechend benehmen, was offenbar nicht
selbstverständlich ist. Als Verwalter der Schlüssel schließt er die
Kathedrale um 19.30h und denkt dabei vielleicht als angehender
Historiker, dass er damit genau das tut, was der Hl. Petrus vorgelebt hat.
( Diane Ferchit, Toutes les voix mènent à la cathédrale , in: SUD
OUEST, 27. Juli 2009)
Étrange exposition
Bis zum Sonntag, 2. August 2009, kann man im Archäologischen Museum in
Soulac die Ausstellung „Fremde Sitten“ sehen. Ausgestellt werden die
Arbeiten, die 14 Künstler während der letzten 2 Jahre geschaffen
haben, darunter auch der Deuche Vigne von Jean Meyer. Die Ausstellung
ist Jaques de Berne gewidmet, einem der Künstler, der an dem Projekt
mitgearbeitet hat, aber der an seiner Realisierung nicht beteiligt war..
( Maguy Caporal, Etrange exposition, in: SUD OUEST 7. Juli 2009)
Ein „Sport“, der keiner ist
Der Bürgermeister von Grayan, Serge Laporte hat Maßnahmen
ergriffen gegen den Vandalismus der Flunkyballspieler in Le Gurp .
Flunkyball ist eine Aktivität, die besonders in den späten
Abendstunden von jungen Leuten, leider aber verbunden mit
unerträglichem Lärm und ausschweifendem Alkoholgenuss, betrieben wird.
Die siegreiche Mannschaft ist die, die das meiste Bier konsumiert hat.
Damit ist klar, dass dieser „Sport“ nichts mit Sport zu tun hat.
Der Campingplatz von Le Gurp ist zur Zeit offenbar Treffpunkt junger
Leute, von denen viele Deutsche sind, die nicht begriffen haben, dass
an Flunkyball wohl nichts Positives zu finden ist. Die Ordnungskräfte
von Grayan gehen jedenfalls nun regelmäßig auf Streifengänge und
versuchen, für Ruhe und Ordnung in der Umgebung des Campingplatzes zu
sorgen. Am letzten Wochenende wurde ein Dutzend alkoholisierter
Jugendlicher verhaftet und zwecks Ausnüchterung bis zum nächsten
Morgen eingesperrt. Sie mussten ein Bußgeld zahlen, weil sie gegen das
Verbot des Alkoholkonsums auf öffentlichen Wegen verstoßen hatten und
erhielten eine schriftliche Belehrung des Bürgermeisters in deutscher
Sprache sowie die Aufforderung, den Campingplatz noch an demselben Tag
zu verlassen. Hoffen wir, dass damit dieser Unfug aufhört.
( Maguy Caporal, Un sport trop bruyant , in : SUDOUEST,28. Juli2009)
Keine Ruhe nach dem Sturm
Obwohl nach der jüngsten Entwicklung die Chancen für das Projekt des
Methangastankerhafens in Le Verdon deutlich gesunken sind, geben
dessen Befürworter nicht auf. Im Gegenteil, bei manchen scheint eine
Art Trotzreaktion stattzufinden, da man sich nicht mit der
Entscheidung der französischen Regierung gegen das umstrittene
Bauvorhaben abfinden will. In Anlehnung an eine Formulierung des
Generals de Gaulle vom Juni 1940 sagen sie, man habe zwar eine
Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Diese Stimmen kommen,
verständlich, in erster Linie aus der Verwaltung des Hafens von
Bordeaux, dem die Hafenzone in Le Verdon untersteht, und aus der
Vorstandsetage der Gesellschaft 4Gas , die den Methangastankerhafen
bauen wollte (und noch immer will). Aber auch in der französischen
Regierung scheint die Front der Ablehnung nicht so solide gefügt zu
sein, wie sich das manche gewünscht haben. Aus dem Umfeld des
Arbeitsministers ist zu hören, man könne in der aktuellen
Wirtschaftssituation nicht gut verstehen, weshalb man auf ein
Investitionsvolumen in der Größe von 600 Mio Euro im Médoc
verzichten wolle.
( J.-B.Gilles : La riposte des partisans du terminal s’organise , in:
SUD OUEST, 27. Juli 2009)
_Und die Meinung der Redaktion der Médoc-Notizen_: Wir sind dafür, den
Widerstand gegen das Projekt des Methangastankerhafens so lange weiter
zu unterstützen, bis dieses in mehrfacher Hinsicht gefährliche und
problematische Unternehmen endgültig zu den Akten gelegt ist.
Wiederbelebung des alten Austernhafens in Le Verdon .
Der Verein „Terre et rivière“ hat sich die Wiederbelebung und
Nutzung der Einrichtungen des alten Austernhafens in Le Verdon zum
Ziel gemacht. Durch Ausstellungen, Sardinaden, Grillabende und
Boule-Wettbewerbe soll der alte malerische Hafen zu neuem Leben
erweckt werden. Auch die alten Fischerhütten sollen wieder aktiv
genutzt werden. Dort werden die Einrichtung und Geräte aus der
Gründerzeit gepflegt und bewahrt, Konzerte und Theateraufführungen
veranstaltet, sowie Radtouren und Spaziergänge an der Gironde entlang
organisiert. Weitere Auskünfte gibt Thierry Dulas , der Präsident von
Terre et rivière unter Tel. Nr. 06.88.53.82. Wegen der
Wettervorhersagen wurde das für Freitag geplante Sommerfest auf
Sonntag, d. 26. Juli verschoben.
( M. C., Le port aux huitres renaît in: SUD OUEST, 25. Juli 2009)
Mouton Rothschild: ein Wein der Extraklasse
1853 kaufte Nathaniel de Rothschild aus dem englischen Zweig der
Familie das Schloss Brane-Mouton und benannte es um in Château
Mouton Rothschild . 1922 übernahm der Baron Philippe im Alter von 20
Jahren die Geschicke des Weingutes, das inzwischen von seiner Tochter,
der Baronin Philippine de Rothschild , geleitet wird. Seit 1973
besitzt das Weingut die prestigeträchtige Klassifizierung premier
cru , wobei von Seiten der Besitzer und Angestellten größter Wert auf
biologischen An- und Ausbau sowie die Bewahrung der alten Traditionen;
z.B. die Benutzung von Holzfässern gelegt wird.
80 Festangestellte arbeiten auf dem Weingut, zwischen 500 und 600
während der Weinerntezeit, von denen die meisten aus dem Ort kommen
und auch auf dem Weingut beköstigt werden.
Die allgemeine Wirtschaftskrise hat die Leitung von Mouton
Rothschild aus Gründen der gesamtwirtschaftlichen Vernunft dazu
bewogen, den Primeur 2008 für 50% unter dem Preis des Vorjahres
anzubieten.
( Francois Wolff, Un vin du nom célèbre, in : SUD OUEST 25. Juli 2009)
Spannung um Henriette
Henriette lebt im Crea ( Centre de Recherche et d’Expérimentation sur
les Amphihalins ) von Saint-Seurin-sur-l’Isle , einer
Forschungseinrichtung, die sich zur Aufgabe gestellt hat, alles das zu
tun, was notwendig ist, damit der Stör der Gironde überleben kann.
Dieser Stör ( archipenser sturio ) gehört zu den ältesten bekannten
Fischarten, er bevölkerte vor Millionen Jahren, lange bevor das
Experiment Mensch gestartet wurde, die Zonen, aus denen er heute fast
verschwunden ist. In der Gironde , der letzten Rückzugsbasis, die
dieser Störart in Europa geblieben war, steht der Fisch zwar seit den
80er Jahren unter Naturschutz, geholfen hat dies aber nicht, um ihn zu
retten. Seit den 90er Jahren ist man daher im Crea von Saint-Seurin
auf dem einzigen gangbar erschienen Weg zur Arterhaltung: Man hat
erwachsene Störe eingefangen, um von ihnen Nachwuchs zu bekommen. Und
zu diesen Fischen zählt Henriette, von der zusammen mit einigen
Artgenossinnen erwartet wird, dass sie bald Eier legt, die dann nach
der Befruchtung zu jungen Fischlarven werden, die später ausgesetzt
werden können. Wenn man bedenkt, dass diese Rettungsoperation wirklich
einen langen Atem bei allen Beteiligten voraussetzt, versteht man,
weshalb man Henriette derzeit mit so großer Spannung beobachtet.
( B.Broustet : Au chevet d’Henriette , SUD OUEST, 23. Juli 2009)
533 km Stau
Das letzte Juliwochenende war, wie die Experten vorausgesehen hatten,
wieder besonders verkehrsreich. Am Samstag, als roter Tag in Richtung
Abfahrt in die Ferienregionen eingestuft, wurden um 12.30h insgesamt
533 km Staus gezählt. Besonders betroffen das Rhônetal und die
Hauptstrecken Richtung Spanien.
Auch das kommende Wochenende wird noch einmal ein hohes
Verkehrsaufkommen bringen.
( Plus de 500 km de bouchons cumulés samedi en mileu de journée , in :
SUD OUEST, Info en continu , 25. Juli 2009)
Wracksucher
Die Mitglieder der Tauchschule von Le Teich bedienen sich modernster
Hilfsmittel, die es ihnen erlauben, bis zu 80 m Wassertiefe
vorzudringen und Tauchgänge bis zu einer Stunde auszudehnen. Da die
Küste des Médoc, die das Hauptaktionsfeld der Taucher darstellt,
sandig ist, gibt es kein reichhaltiges Unterwasserleben. Dagegen sind
die Taucher besonders interessiert daran, Wracks aufzuspüren und zu
identifizieren. Spektakulärstes Ergebnis ihrer Tauchgänge ist die
Identifizierung der Tarantine , eines italienischen U-Bootes, das am
-
- Dezember 1940 von einem britischen U-Boot 15 Seemeilen vor Le
Gurp versenkt worden ist. Die Taucher haben noch 16 weitere Wracks
aufgespürt, bei denen aber die Identifizierungsforschungen noch nicht
abgeschlossen sind.
( S. Dubost : Les chercheuers d’èpaves au top de la technologie , in :
SUD OUEST, 22. Juli 2009)
Methangastankerhafen: Tod auf Raten
Am Nachmittag des 23. Juli 2009 erklärte der zuständige
Staatskommissar vor dem Aufsichtsrat der Hafengesellschaft von
Bordeaux, dass der französische Staat gegen die Verlängerung des
Reservierungsverhältnisses von Hafenflächen in Le Verdon zugunsten
der niederländischen Gesellschaft 4Gas sei. Das bedeutet klar und
unmissverständlich ein staatliches Veto gegen die Pläne zur Errichtung
eines Gastankerhafens in Le Verdon . Damit wurde die bereits per
Schriftverkehr am 8. Juli von Regierungsmitgliedern formulierte Absage
an das umstrittene Projekt bestätigt.
Der Frankreichchef von 4Gas zeigte sich überrascht und kündigte an,
man wolle vor Gericht gehen, um das Bauvorhaben doch zu ermöglichen.
( J.-B. Gilles : L’état ne veut plus du terminal méthanier , in : SUD
OUEST, 24. Juli 2009)
Abgeordnete gegen Methangastankerhafen
Ebenfalls am 23. Juli 2009 wurde im Rat des Gemeindeverbandes
Nord-Médoc abgestimmt über die Haltung zum Projekt Gastankerhafen.
Das Ergebnis war eindeutig: Überwältigende Ablehnung. Nur drei Stimmen
sprachen sich für die weitere Verfolgung des Projekts aus.
Nach dem nun wohl sicheren Ende der Planungen in Richtung
Methangastankerhafen fällt jedoch auf, dass seriöse und
entscheidungsreife Planungen für eine alternative wirtschaftliche
Nutzung des Hafenbereichs von Le Verdon nicht vorhanden sind.
( Yann Saint-Sernin: La CDC Pointe du Médoc vote contre le terminal
méthanier , in : SUD OUEST, 24. Juli 2009)
Die Mühle von Vensac
Roland Piquemal und sein Sohn Ludovic, Nachfahren des letzten Müllers
in Vensac, begrüßen seit 1983 in den Sommermonaten Besucher an und
in ihrer Mühle in Vensac. Die Besichtigung beginnt mit einer kurzen
historischen Einführung durch Ludovic. Alles an der Mühle ist
original: der 7m messende Turm, und das 6 Meter messende Dach. Die
Flügel werden,wenn möglich, vom Wind bewegt und immer noch wird Mehl
gemahlen, das die Besucher zu einem reellen Preis wohlverpackt auch
erwerben können. Seit seiner Kindheit ist die Mühle nie aus seinen
Gedanken gewesen, erklärt Roland Piquemal, der sich jetzt in den
Fünfzigern befindet. Sie war ihm heilig. Deshalb beschloss er eines
Tages sie restaurieren zu lassen. Nach 15monatiger Bauzeit erfüllte
sich sein Traum: er konnte sie im Betrieb sehen. Schnell stellten sich
Besucher ein und 1983 entschied die Familie, die Mühle für den
Publikumsverkehr zu öffnen. Die Besucherzahlen schwankten während der
letzten Jahre. 1990 waren es 18.000, 2008 „nur“ 6000.
Vor 1900 gab es noch fünf Mühlen in Vensac, in ganz Frankreich kam
eine Mühle auf rund 500 Einwohner.
( J. Lestage : Roland Piquemal a son moulin dans la peau , in: SUD
OUEST, 22. Juli 2009)
Gegen das Gastankerhafenprojekt
Der Geimeinderat von Vendays-Montalivet hat sich bei seiner letzten
Sitzung mit 18 Stimmen bei einer Enthaltung gegen das Proejkt für den
Bau eines Gastankerhafens in Le Verdon ausgesprochen. Damit hat sich
nach Grayan-et-l’Hôpital, Naujac-sur-Mer, Soulac-sur-Mer und
Talais , der fünfte Gemeinderat gegen das höchst umstrittene
Bauvorhaben erklärt.
( Une pointe pour tous , 21. Juli 2009,
http: www.medocpourtous.org article-34101607.html
Muss das sein?
Wenn die Nachtschwärmer sich nach durchfeierter Nacht zur Ruhe
begeben, stehen diejenigen, die saisonmäßig oder ganzjährig für die
Sauberkeit in den Badeorten wie Lacanau zuständig sind mit den
ersten Sonnenstrahlen auf, um an 7 Wochentagen von 6 Uhr bis 12 Uhr
mittags dafür zu sorgen, dass die Straßen und Strände von dem Unrat
befreit werden, den die Touristen hinterlassen haben. Morgens sind in
Lacanau etwa 30 Leute für diese Arbeiten angestellt, am Nachmittag
sind es mehr als 50. Am schlimmsten und gefährlichsten für die
Reinigungsleute ist es, die Glasscherben der zerbrochenen Flaschen aus
der noch hellen Glut der Feuer der vergangenen Nacht holen zu müssen.
Wenigstens da, so wäre zu wünschen, sollten diejenigen, die damit
überfordert sind, ihren eigen Müll zu entsorgen, darüber nachdenken,
was sie anderen zumuten.
( Thomas Segui : Surf, rock et balai-brosse , in: SUD OUEST, 21. Juli
2009)
Auf dem Wasser ist es noch teurer
Verstöße gegen Geschwindigkeitsvorschriften leisten sich inzwischen
kostenbewusste Autofahrer nur noch dann, wenn sie kurzfristig nicht an
die Kosten denken. Auf dem Wasser aber, so erfährt man, ist der
finanzielle Aufwand bei viel geringeren Geschwindigkeiten deutlich
höher. In Bordeaux wurden auf einer Sitzung des tribunal maritime
commercial , das für Verstöße gegen Verkehrsregeln auf dem Wasser
zuständig ist, unlängst kräftige Strafen verhängt. Ein Jetskifahrer,
der sich nicht daran gehalten hatte, dass er in weniger als 300m
Entfernung vom Strand nur mit 5 km h fahren darf, erhielt 150 Euro
Strafe, ein anderer dieselbe Summe für ein ähnliches Vergehen. Den
Rekord stellte ein Motorbootfahrer auf, der mit 33 Knoten in
Strandnähe auffiel. Er musste 1500 Euro in die Staatskasse zahlen.
( J.-M. Desplos : Amendes pour excès de vitesse en mer , in: SUD
OUEST, 23. Juli 2009)
Empfehlung der Redaktion : Legen Sie überflüssige Mittel
gewinnbringender an.
Heft 51
Die von der Archäologischen Gesellschaft des Médoc herausgegebene
Schriftenreihe der Cahiers Médulliens ist mit dem Heft 51
fortgesetzt worden. Enthalten sind in der zuletzt erschienenen
Publikation ein Bericht über die Geschichte des Schlachthauses von
Pauillac in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. und Berichte über zwei
mittelalterliche Stätten des Médoc: die Schlösser von Gassac und
Cantemerle in Ludon-Médoc . Ein weiterer Beitrag gibt Einblicke in
das Leben im Médoc im 19. Jahrhundert. Zu haben ist das Heft in
Buchhandlungen und in Presseläden mit Bücherabteilung zum Preis von
9,50 Euro
( R.Piquemal: Lire pour découvrir le Médoc , in : SUD OUEST, 21. Juli
2009)
Schlussstrich
Die Ausgrabungen in Jau-Dignac-Loirac an der Stelle, an der einst
die 1783 aufgegebene Kapelle Saint-Siméon stand, werden mit der
diesjährigen Grabungskampagne abgeschlossen. Zu Tage gefördert wurden
in den Jahren nach 2000 Spuren und Überreste von Bauwerken und
Gräbern, die bis in die Römerzeit zurückreichen. Danach folgte eine
Besiedlung in der Merowingerzeit, gefolgt von einer Epoche im hohen
Mittelalter und in der Neuzeit. Die am Ort der Grabung verbleibenden
Fundamente etc. werden nach der Grabungsarbeit wieder mit Erde
abgedeckt. Wie künftigen Besuchern Einblick in die Geschichte des
Ortes gegeben werden soll, ist offenbar noch nicht entschieden.
( M.Caporal: Les conclusions des fouilles expliquées , in : SUD OUEST,
-
- Juli 2009)
Druck für den Methangastankerhafen
Die Abteilung Häfen und Docks der CGT ( confédération générale du
travail , den Kommunisten nahestehender Gewerkschaftsbund) droht mit
Streik, falls das Projekt des Methangastankerhafens in Le Verdon
scheitert. Die Gewerkschaft begründet ihr Eintreten für das strittige
Projekt damit, dass nur damit dem Hafen von Bordeaux neues Leben
eingehaucht werden könnte. Argumente, wie sie von
Methangashafengegnern vorgebracht werden, spielen dabei keine Rolle.
( B.B.: LA CGT menace de grève en cas du refus du projet , in : SUD
OUEST, 22. Juli 2009)
Rettung aus der Baїne .
Am Sonntag, d. 18. Juli 2009 ereignete sich gegen 17 Uhr eine
beeindruckende Rettungsaktion am Strand von Labenne in den Landes .
12 junge Leute wurden von der Strömung einer sich entleerenden
Ba їne in Richtung offenes Wasser gezogen. Als der Rettungsdienst
die Gefahr erkannte, versuchten 6 Rettungsschwimmer, Hilfe zu leisten.
Die folgende Rettungsaktion, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt
wurde, der die Geretteten jeweils zu dritt an den Strand flog, dauerte
etwa eine halbe Stunde. Alle Schwimmer wurden gerettet. Der Chef des
Rettungsdienstes erinnerte alle Badenden noch einmal daran, im Falle
einer bedrohlich werdenden Situation Ruhe zu bewahren, sich vom
Wasser tragen zu lassen, einen Arm aus dem Wasser zu strecken und auf
keinen Fall gegen die Strömung anzukämpfen.
( Jacky Sanudo, 18 dans la ba ї ne , in: SUDOUEST, 21. Juli2009)
Es gibt Sachen …
Am 20. Juli fuhren drei Angelfreunde mit einem Schlauchboot in
Richtung Bassin von Arcachon. Wenn man sie vor ihrer Ausfahrt gefragt
hätte, was sie zurückzubringen hofften, dann hätten sie sicherlich
eine Reihe schmackhafter Fische aufgezählt und das für normal und
richtig gefunden. Als sie zurückkamen, hatten sie keinen einzigen
Fisch im Boot, aber sie waren zu fünft, fanden das in Ordnung und
waren richtig zufrieden mit sich und der Welt. Mysteriös? Nur, wenn
man nicht weiß, was passiert ist. Die drei fuhren also aus, und als
sie zwei Seemeilen vor Cap-Ferret standen, sahen sie zwei Rehe, die
zielgerichtet auf ihr Boot zuschwammen. Und das in aller Ruhe und ohne
die diesen Tieren eigentlich eigene Scheu vor Menschen, aber mit dem
offensichtlichen Vertrauen darauf, dass ihnen die Menschen in dem Boot
helfen würden. Was auch geschah. Die drei Angelfreunde nahmen die Rehe
ins Boot, die sich benahmen wie handzahme Haustiere. Die Ankunft am
Landesteg von Bélissaire vollzog sich unter einem wahren
Blitzlichtgewitter, das auch die Rehe in aller Ruhe über sich ergehen
ließen. Danach nahmen sie allerdings die Gelegenheit wahr, sich
unverzüglich waldwärts zu entfernen. Wo sie ja auch eigentlich
hingehören. Und was lehrt uns die Geschichte? Es gibt Anglerlatein,
und es gibt solches, das keins ist.
( Annie Peyras : Pêche miraculeuse , SUD OUEST, 21. Juli 2009)
Der Atlantik ist kein Badesee
Immer wieder kommt es an der Atlantikküste zu gefährlichen
Situationen, weil elementare Sicherheitsregeln für den Badebetrieb
missachtet werden. Die ursprünglich bedeutendste Gefährdung
unbedachter Badender geht von den ba їnes (aus dem Gascognischen:
kleine Becken) aus. Bei Flut sind sie nur für Eingeweihte erkennbar,
bei Ebbe kann man im Meeresboden häufiger rillenartige Vertiefungen
von mehreren Metern Breite sehen, die in unterschiedlichen Formen zum
offenen Wasser hinlaufen und auf das Auftreten dieser baїnes
hinweisen. Die Gefahr, die von diesen baїnes ausgeht, rührt daher,
dass die im Untergrund bestehenden Wasserbecken ( baїnes) zur
Seeseite hin von Sandwällen abgeschlossen werden, die plötzlich
weggespült werden können, so dass das Becken mit dem Sog ähnlich wie
bei einer Wasserspülung entleert wird. Ist das Becken klein, kann der
entstehende Sog von geübten Schwimmern manchmal überwunden werden.
Sind die Becken jedoch groß, haben auch körperlich starke und
durchtrainierte Schwimmer keine Chance. Das Fatale ist, dass in den
baїnes das Wasser oft ruhiger ist und damit Badegäste geradezu anzieht.
Grundlegende Empfehlungen:
Nur dort baden, wo von der Badeaufsicht abgesteckte Badezonen
ausgewiesen sind.
Hinweise auf Gefahrenzonen unbedingt beachten: Rote Fahnen am Strand
verweisen auf Gefahrenzonen.
Bei Gefahr keinesfalls in Panik verfallen, sondern um Hilfe rufen und
ruhig und kräftesparend schwimmen, bis Hilfe herankommt oder der Sog
aufhört und man selbst versuchen kann, wieder an Land zu kommen.
Neuerdings gibt es eine weitere Gefahr, die von Surfern ausgeht, die
mit ihren Brettern oft in Badezonen hineingleiten. Überall dort, wo
eine funktionierende Strandaufsicht besteht, wird das durch Ausweisen
getrennter Surfzonen verhindert, aber dort, wo das nicht geschieht,
kann es für Schwimmer gefährlich werden. Daher Empfehlung an
Schwimmer: Keinesfalls in Zonen gehen, in denen Surfbetrieb besteht!
( J. Lestage: La plage n’est pas toujours de tout repos , in : SUD
OUEST, 20. Juli 2009 ; Erweiterung und Ergänzung : UM, 20. Juli 2009))
Mehr dazu in einer Rubrik, die wir der Sicherheit beim Badebetrieb
gewidmet haben. Wir haben dort auch Bilder von ba їnes eingebaut.:
Klicken Sie hier <124.html>
Friedliche Demonstration
Rund dreißig Sportboote haben die Queen Mary 2 , die in Le Verdon
Station gemacht hatte, bei ihrem Auslaufen am Spätnachmittag des 18.
Juli begleitet. Sie sind damit dem Aufruf des Vereins Une pointe pour
tous gefolgt, der den Widerstand gegen das Projekt eines Hafens für
Methangastanker in Le Verdon organisiert. Die Demonstration verlief
friedlich und geordnet, so wie es die Initiatoren beabsichtigt hatten.
(SUD OUEST, Info en continu, 19. Juli 2009)
Hinweis der Redaktion: Wenn Sie Bilder zu dieser Nachricht sehen
wollen, dann klicken Sie auf diesen Link:
http: www.medocpourtous.org album-1424522.html
Anschließend sollten Sie auf die folgende Schaltfläche klicken: Lancer
le diaporama
Senkung der Mehrwertsteuer in Restaurants
Das staatliche Sekretariat für Tourismus in Frankreich hat
festgestellt, dass nur in 50% der Restaurants die am 1. Juli wirksam
gewordene Senkung der Mehrwertsteuer von 19,6% auf 5,5% für
nichtalkoholische Angebote weitergeben wird. Der Figaro startet daher
eine Campagne, um Restaurants, die die Steuersenkung weiterreichen,
bekannt zu machen. Hoffen wir, dass das den nötigen Druck ausübt.
(Le Figaro, 19. Juli 2009)
Staubilanz
Der 18. Juli, der von den Experten als sehr verkehrsreich vorausgesagt
worden war, hat die Prognosen bestätigt. In Spitzenzeiten gab es in
Frankreich Staus mit einer Gesamtlänge von 507 km, wobei ein
Schwerpunkt auf der A 10 Richtung Südwestfrankreich lag.
(Le Monde, 19. Juli 2009)
Mysteriöser Schiffbruch
Am Strand von Cap Ferret wurde am 17. Juli morgens um 6.30 h ein
gestrandeter Segler gesichtet, von dessen Besatzung jede Spur fehlt.
Es fehlt ebenfalls das Rettungsboot. Der Segler stammt aus Brest und
war offenbar auf dem Weg nach Süden. Eine sofort eingeleitete Suche
mit Hubschraubern brachte noch kein Ergebnis. Mysteriös ist die
Strandung deswegen, weil in den letzten zwanzig Jahren an dem
fraglichen Küstenabschnitt nichts Ähnliches registriert wurde.
(J. Rousset : Un voilier s’échoue sur la plage du Grand-Crohot, in:
SUD OUEST, 18. Juli 2009)
Photovoltaik im Médoc
Während Überlegungen zur Errichtung von Windkraftanlagen im Médoc
wenig Begeisterung auslösen, finden Planungen in Richtung Photovoltaik
größeres Interesse. Derzeit wird in Vendays-Montalivet und in
Castelnau über derartige Vorhaben diskutiert. In
Vendays–Montalivet laufen Planungen für eine erste Anlage auf 30ha
Fläche, spätere Erweiterung auf 130ha im Blick. In Castelnau soll
ebenfalls eine 30ha große Fläche für diesen Zweck bereitgestellt
werden. Für die Besitzer der Parzellen, auf denen die Anlagen
errichtet werden sollen, rechnet sich das Unternehmen durchaus bei
Pachtpreisen von 1200 Euro pro Hektar und Jahr.
(J.Lestage: La photovoltaïque à l’assaut de la presqu’île, in : SUD
UEST, 18. Juli 2009)
Ampel mit Radarkontrolle
In Bordeaux ist an der Kreuzung Cours Portal und Cours de la
Martinique die erste Radarkontrolle für eine Ampelanlage
betriebsbereit. Ausgelöst wird die Radaranlage durch eine
Induktionsschleife in der Fahrbahn. Wird ein Rotlichtverstoß
registriert, löst die Kontrolle aus und fotografiert vollautomatisch
den Sünder. Die Daten werden dann an das nationale Zentrum in Rennes
geleitet, von wo aus der Betroffene erfährt, dass er 90 Euro zu zahlen
hat und dass ihm vier Punkte von seinem Führerscheinkonto abhanden
gekommen sind. Nach Paris, Lyon und Toulouse ist Bordeaux die vierte
Stadt in Frankreich, in der die Obrigkeit diese zusätzliche
Einnahmequelle nutzt.
( Jean-Michel Desplos: Le premier radar au feu en service ce matin à
Bordeaux , in : SUD OUEST, 17. Juli 2009)
Bunkerbesichtigung bei La Teste-de-Buch
Seit Beginn des Sommers werden Führungen durch die Bunkeranlagen
durchgeführt, die im Zweiten Weltkrieg als Teil des Atlantikwalls im
Bereich des Beckens von Arcachon angelegt worden waren. Die
Bunkeranlage besteht aus rund zwanzig Gebäuden unterschiedlicher
Typen. Sie liegt auf einer bewaldeten Düne bei Pyla-sur-mer und
sollte den Zugang zum Becken von Arcachon schützen.
(SUD OUEST, Info en continu , 17. Juli 2009)
Airbus-Überreste auf dem Weg nach Toulouse
Die am letzten Dienstag von der Ville de Bordeaux nach Pauillac
gebrachten Reste des vor Brasilien abgestürzten Airbus 330 sind auf
ein Binnenschiff verladen worden. Sie nehmen den für A380-Verladungen
üblichen Weg über die Garonne bis Langon und danach per Straße
nach Toulouse. Dort sollen die aus dem Meer geborgenen Teile des A330
im CEAT ( Centre d’essais aéronautiques de Toulouse ) untersucht
werden, um soviel wie möglich über die Absturzursache herauszubekommen.
Unterdessen geht im Absturzgebiet die Suche nach den noch nicht
gefundenen Flugschreibern mit Hilfe eines Spezialschiffs weiter.
Geplante Dauer der Suche: ein Monat. Das abzusuchende Gebiet ist
einige hundert Quadratkilometer groß.
( Les experts toulousains à la rescousse , in: SUD OUEST, 16. Juli 2009)
Festival der Bande dessinée
Der französischen Begriff bande dessinée wird im Deutschen meist mit
dem Wort Comic wiedergegeben. Besser wäre es, wenn man
Zeichengeschichte sagte, denn vieles, was als bande dessinée
daherkommt, ist weit mehr als ein Comic. Am kommenden Wochenende wird
in Montalivet die fünfte Auflage des sommerlichen Festivals der bande
dessinée veranstaltet, bei dem gute Gelegenheit sein wird, sich von
der Bandbreite dieses Genres zu überzeugen. Dazu werden 40 Autoren
erwartet, die Einblicke in ihr Schaffen geben werden. Das von mehreren
Autoren betreute Projekt „Les Histoires de Colibri“ soll Mittel
bereitstellen für ein Gesundheitszentrum in Bénin.
( J. Lestage : Montalivet dans le bain des Estivales de la BD , in :
SUD OUEST, 16. Juli 2009)
Zurück?
Zumindest für die Institution der in den letzten Jahren arg
zurückgegangenen Zahl der Zeitungskioske, einst feste und nicht
wegzudenkende Bestandteile französischer Großstadtstraßen, scheint
sich eine Trendwende abzuzeichnen. Während über lange Jahre ein Kiosk
nach dem anderen schließen musste, weil in der Nachbarschaft ein
Supermarkt eine Zeitungs- und Presseabteilung aufgemacht hatte, sind
jetzt die Kunden wieder zurück, die lange Wartezeiten vermeiden wollen
und schnell und unkompliziert auf dem Weg zur Arbeit oder einer
Verabredung ihren Bedarf an Presseerzeugnissen decken wollen. In
Bordeaux haben in den letzten Wochen mehrere Kioske eröffnet, zum
Teil an Standorten, die vor wenigen Jahren nicht mehr wirtschaftlich
waren.
( H. Mathurin: Le rebond du kiosquier , in SUD OUEST, 15. Juli 2009)
Keine Sommerpause
Anders als in den vorangegangenen Jahren macht in Bordeaux die
Nahrungshilfe für Obdachlose (SDF – Sans Domicile Fixe) in diesem Jahr
keine Sommerpause. Viele Freiwillige haben sich zusammengetan, um die
sonst übliche Unterbrechung der Versorgung der SDF in den Monaten Juli
und August zu überbrücken. Die Zahl der SDF hat zwar in den letzten
Monaten nicht spektakulär zugenommen, zugenommen hat aber die Zahl
derer, die arbeiten wollen, jedoch keine Arbeit finden und deswegen
nicht den Weg zurück in ein „normales“ bürgerliches Leben schaffen.
( C. Darfay: Les SDF sont servis tout l’été , in : SUD OUEST, 15. Juli
2009)
Queen Mary 2 in Le Verdon
Am Samstag, d. 18. Juli 2009 wird die 350 m lange Queen Mary 2 im
Hafen von Le Verdon anlegen und ihre Kreuzfahrtgäste in Bussen durch
das Médoc chauffieren lassen. Erfahrungsgemäß erhöht sich dadurch
sprunghaft der Anteil der englischssprachig geführten Kommunikation in
der Region. Gleichzeitig geht der Anteil freier Plätze in Lokalen in
Soulac spontan und nachhaltig zurück. Diese Erscheinungen finden ihr
abruptes Ende, wenn die Flotte der zu diesem Ereignis engagierten
Busse ihre Einsammeltätigeit abgeschlossen hat und die für kurze Zeit
auf freien Fuß gesetzten Kreuzfahrtteilnehmer wieder an ihre
angestammten Plätze zurückexpediert hat.
(UM, 14. Juli 2009)
Rififi der Plakateure
Die Rivalität der Anzeigenaufkleber um die beste Platzierung ihrer
Anschlagszettel hat in der kurzen Sommersaison, in der viele ihre
Produkte an die Frau bzw. den Mann bringen wollen, Formen angenommen,
die viele, die eigentlich von ihnen angesprochen werden sollen, in hohem
Maße verärgern. Da werden Aufkleber einfach überklebt oder sogar
abgerissen, um so Platz für das zu machen, was der Plakateur besonders
gut sichtbar machen möchte. In Lesparre sieht man mit Besorgnis der
Werbephase für die 59. Ausgabe des Weinmarktes vom 7. bis 9. August 2009
und das 12. Reggae-Festival in Cissac an demselben Termin entgegen
Die für Ende 2009 von der Gemeinde Lesparre geplante städtische
Regelung für die Werbung durch Plakate und Aufkleber soll feste
Verfahrensregeln für dies Problem bringen. Und es hoffentlich entschärfen.
( Sylvaine Dubost : Du rififi sur les affiches , in: SUD OUEST, 14. Juli
2009)
Basilika mit der besonderen Note
Die Basilika Notre-Dame de la Fin des Terres in Soulac zählt zu den
bedeutendsten romanischen Kirchen Aquitaniens. Inspiriert durch eine
Legende über die heilige Veronika aus dem 1. Jahrhundert wurde sie im
Mittelalter von Benediktinermönchen gebaut und bekam besondere Bedeutung
als Wallfahrtskirche der Pilger aus England auf dem Weg nach Santiago de
Compostella. Sogar zwei Herrscher gaben ihr die Ehre ihres Besuches:
Eleonore von Aquitanien (1156, 1170, 1199) und Ludwig XI. ,König von
Frankreich (1463, 1472, 1473). Sie wurde, vom Sand begraben, 1744
aufgegeben, und ein Jahrhundert später durch den Einsatz des Kardinals
Donnet 1860 gerettet. Vom Sand befreit wurde sie zum Herzstück von Soulac.
Heute besuchen mehr als 20.000 Menschen jährlich die Kirche, Pilger und
einfache Menschen, die von der Schönheit und Erhabenheit der Kirche
fasziniert sind.
Das Tourismusbüro in Soulac bietet zusätzlich zu einer Broschüre mit
Details über die Geschichte Kirche geleitete Führungen an, die den
Reichtum dieses romanischen Bauwerks offenbar machen.
( M.C. : La basilique Notre-Dame de la Fin des Terres , in: SUD OUEST,
-
- Juli 2009)
Unblutige Neuauflage nach 556 Jahren
Am 17. Juli 1453 siegten in der Schlacht bei Castillon die Franzosen
über die Engländer und beendeten damit den Hundertjährigen Krieg und die
Herrschaft des englischen Königs über einen großen Teil Südwestfrankreichs.
Zwischen dem 17. Juli und dem 15. August 2009 wird elfmal auf einem 7 ha
großen Spielfeld am Fuß des Château Castegens in Belvèdes-Castillon
von 400 Statisten und 40 Reitern die Schlacht von Castillon
nachgestellt und in Erinnerung gebracht. Kartenreservierungen für
dieses seit Jahren beliebte Spektakel können erfolgen unter Tel. Nr.
05.57.40.14.53
( Un nouvel épisode de la bataille de Castillon in: SUD OUEST, 13. Juli
2009)
Denkanstoss
Der Präsident des Vereins „ Survivre sur la 1215 “ („Überleben auf der
1215“) hat sich an die Handelskammer in Bordeaux gewandt und dort auf
eine Studie verwiesen, die vor kurzem von der Handelskammer in Pau
vorgelegt worden ist. In dieser Studie wird vorgerechnet, welche
wirtschaftlichen Vorteile der Ausbau einer bestehenden Strasse zwischen
Pau und Oloran haben würde. Der Präsident von „ Suvivre sur la
1215 “ fordert nun die Handelskammer in Bordeaux auf, eine vergleichbare
Studie in Auftrag zu geben, die ermitteln soll, welche Vorteile sich für
die wirtschaftliche Entwicklung des Médoc ergeben könnten, wenn der
Ausbau der nunmehr RD 1215 genannten Straße (vormals RN 215) erfolgen
würde. Bleibt abzuwarten, was aus diesem Denkanstoss wird.
(Julien Lestage: Thierry Tenau demande une étude pour la RD 1225, in:
SUD OUEST, 11. Juli 2009)
Bombe am Strand
Am Strand von L’Amélie bei Soulac gibt es immer wieder überraschende
Funde. Nicht alle sind jedoch willkommen und angenehm. Jetzt wurde eine
Fliegerbombe aus dem letzten Weltkrieg freigespült. Die 200 kg schwere
Bombe wurde von Spezialisten entschärft, nachdem eine Sicherheitszone
eingerichtet worden war.
( Une bombe ensablée , in: SUD OUEST, 11. Juli 2009)
Sinkflug
Schon zum zehnten Mal in Folge muss der Flughafen von Mérignac bekannt
geben, dass seine Zahlen unter denen des Vergleichsmonats des Vorjahres
liegen. Zwar ist der Rückgang im letzten Monat etwas weniger deutlich
gewesen, aber die Zeichen stehen nicht gut. Vor allem im
Billigflugbereich sind Ausfälle eingetreten, die nicht auszugleichen sind.
( Aéroport : ça ne s’arrange pas , in: SUD OUEST, 11. Juli 2009)
Trinkwasserssituation
Die Zusammenkunft einer Kommission, die sich um die Trinkwassersituation
im Département Gironde kümmert, war Anlass, darauf hinzuweisen, dass
von September 2008 bis Juni 2009 20% weniger Niederschläge registriert
wurden als im Mittel der letzten 30 Jahre. Trotzdem ist die
Trinkwasserversorgung nicht gefährdet. Gleichwohl ist nachdrücklich vor
der Verschwendung von Wasser zu warnen, denn der Sommer hat erst
begonnen und niemand weiß, wie heiß und trocken er wird.
( Eau: pas de gaspillage , SUD OUEST, 11. Juli 2009)
Methangashafen: es gibt auch Befürworter
Alain Juppé, der Bürgermeister von Bordeaux, äußerte sein Erstaunen
darüber, welche Hysterie sich im Hinblick auf den eventuellen Bau eines
Methangashafens bei Le Verdon entwickelt habe. Er betonte noch einmal,
dass dieses Projekt, das besonders im Norden des Médoc viele Gegner hat,
seiner Unterstützung sicher sein könne. Feststeht, dass die Würfel in
der Frage des Methantankerhafens noch nicht endgültig gefallen sind.
( Bernard Bronstet, Terminal méthanier , in: SUD OUEST, 11. Juli2009)
Alarmglocke
Der Leiter des Notdienstes der Klinik in Lesparre teilt mit, dass sein
medizinischer Bereich besorgniserregend unterbesetzt ist. Er hat diesen
Zustand den zuständigen Stellen mitgeteilt, aber bisher ergab sich eher
eine Verschlechterung der Situation. Im Juli allein wird der Arzt 323
Stunden arbeiten müssen, doppelt soviel wie tariflich vorgesehen sind.
Eine solche Belastung ist weder den Ärzten noch den Patienten, die
Anspruch auf einen ausgeruhten Arzt haben, zuzumuten. Bleibt zu hoffen,
dass der jetzt erfolgte Gang an die Öffentlichkeit den Druck erzeugt,
der gebraucht wird, um die offensichtlichen Probleme zu lösen.
(Julien Lestage : Alerte aux urgences, in: SUD OUEST, 11. Juli 2009)
Strom wird teuerer
EDF, der französische Elektriziätsversorger, kündigt eine Erhöhung des
Strompreises von 20% innerhalb der nächsten drei Jahre an. Verständlich,
dass das für Aufregung nicht nur bei den Verbrauchern sorgt. Die
Regierung ist nicht generell gegen eine Erhöhung, will aber
Verhandlungen über die Höhe und die Modalitäten.
( Bernard Ronstet : L’électricité va coûter plus cher , in: SUDOUEST,
10.Juli2009)
Containerhafen Le Verdon
Anders als in den bisher veröffentlichten Meldungen zu lesen war, ist
der Zustand der Kräne im Containerhafen von Le Verdon doch nicht so
schlecht. Nach jüngsten Untersuchungen scheint es möglich zu sein, dass
der Hafenbetrieb in wenigen Wochen wieder in Gang kommen könnte. Bis
dahin wird die Verladung der Container allerdings nach Bassens verlagert.
( Le Verdon : moins grave que redouté , in :SUD OUEST, 10. Juli 2009)
Rückholung der Trümmer
Die Ville de Bordeaux , die zusammen mit zwei anderen Schiffen,den
Transport von Airbusteilen nach Pauillac besorgt, ist zur Zeit auf dem
Rückweg von Brasilien, wo sie die Trümmerteile des abgestürzten Airbus
330 vom Air-France-Flug 447 vom 1. Juni 2009 aufgenommen hat. Die Ville
de Bordeaux wird am Nachmittag des 14. Juli in Pauillac erwartet, um
ihre Fracht auf Binnenschiffe umzuladen, die die erste Etappe des Weges
nach Blagnac übernehmen werden. Dort werden Spezialisten des Zentrums
für Luftfahrtversuche ihre Arbeit aufnehmen, um die Ursachen des
Absturzes vom 1. Juni herauszufinden.
( Michel Monteil : les débris rapatriés , in : SUD OUEST, 10. Juli 2009)
Holzheizung
Im März des nächsten Jahres werden die Poliklinik in Lesparre und das
benachbarte Seniorenheim Saint-Léonard mit einem gemeinsamen
Heizkraftwerk ausgerüstet. Das mit Holz betriebene Heizwerk soll die
Energiekosten für die beiden Einrichtungen um 45% senken. Die Baukosten
werden sich auf rund 1,26 Mio Euro belaufen.
( J. Lestage : Une chaudière à bois pour deux établissements , in : SUD
OUEST, 10. Juli 2009)
Wechsel in Lesparre
Die vielen bekannte Boutique Orange in Lesparre , in der man bislang
alles das erledigen konnte, was ein Kunde von France Télécom zu regeln
hatte, wird am 31. September d.J. einen anderen Betreiber bekommen. Die
Firma Mobistore wird dann die Nachfolge von France Télécom antreten.
Der Bürgermeister von Lesparre ist verärgert und zeigt kein
Verständnis dafür, dass eine funktionierende und zudem Gewinne
erzielende Einrichtung einfach weitergereicht wird. Er steht mit seiner
Kritik nicht allein da. Spontan sind 432 Unterschriften für den Erhalt
der Boutique Orange gesammelt worden, die aber bei France Télécom
kaum ein Abrücken von der schon getroffenen Entscheidung herbeiführen
werden. Die fünf Angestellten, die zur Zeit in Lesparre im Einsatz
sind, bleiben in den Diensten von France Télécom , allerdings nicht in
Lesparre , sondern in Bordeaux .
( Y. Saint-Sernin : La boutique Orange de Lesparre voit rouge , in : SUD
OUEST, 10. Juli 2009)
Der kleine Zug schon wieder auf Abwegen
Kaum war er wieder richtig eingegleist, war dem kleinen Zug, der
zwischen Soulac und Le Verdon unterwegs ist, schon wieder nach einem
Ausflug jenseits der Schienen, die ihm eigentlich das Maß aller Dinge
sein sollten. Diesmal passierte es in Le Verdon , wenige Meter vor dem
Erreichen der Endstation. Es gab keine Verletzten, dafür war die
Geschwindigkeit wohl schon zu gering, aber es gab und gibt Fragen zur
technischen Zuverlässigkeit des Zuges. Die Verantwortlichen haben
veranlasst, dass einige mürbe Schwellen ausgetauscht wurden, so dass der
Zugverkehr weitergehen kann. Es wird aber immer deutlicher, dass eine
grundlegende Sanierung der Schienen samt Unterbau erforderlich ist.
Kosten 1,5 Mio Euro. Im September sollen Entscheidungen fallen.
( Y. Saint-Semin: Le Soulac-Le Verdon ne répond plus , in : SUD OUEST,
-
- Juli 2009)
Fußgängerzonen in Montalivet
Im Juli und August 2009 wird die Avenue de l’Océan in Montalivet
vom Tourismusbüro bis zur Kreuzung der Avenue de l’Océan mit der Rue
Albert Lecocq von 9.15 bis 15 Uhr zur Fußgängerzone erklärt. Es wird
keine Absperrungen geben, sondern nur Plakate, die die neue Regelung
erläutern Abends gilt dies von 19.15 bis 0.30 Uhr von der Kreuzung der
Rue Albert Lecocq bis zur Kreuzung der Avenue de l’Océan mit dem
Boulevard Front de Mer .
( Lyne Llobell : Rue pietonne , in: SUDOUEST,8. Juli 2009)
Riesenrührei
Die Vereinigung « die Erneuerung der ländlichen Welt » hat im Festsaal
von St. Trélody wieder einmal ein ländliches Essen organisiert, zu dem
auch ein Riesenkartoffelomelette aus 800 Eiern gehörte. Es wurde auf
einem Holzfeuer gebraten und von 4 starken Männern gerührt. Auch das
Besteck, große Holzgabeln und –schieber war etwas aus der üblichen Form
geraten. Das Omelette war eher ein Rührei, das unmöglich zu wenden war.
Die Köche, die die ungewöhnliche Hitze auszuhalten hatten, erhielten
verdiente Glückwünsche für ihr Werk .
( Georges Rigal, 800 oeufs pour une omelette de taille , in :SUDOUEST,
-
- Juli 2009)
Preissenkung à la carte
Eine beträchtliche Anzahl von durchaus noblen Restaurants im Médoc gibt
inzwischen die Senkung der Mehrwertsteuer an die Gäste weiter und wird
dadurch sicherlich mehr Gäste an ihre Tische locken. Die meisten
Restaurants, die so verfahren, kündigen die Preissenkungen auf Plakaten
bzw. durch Aushang an.
( François Wolff : Des baisses a la carte , in :SUDOUEST, 8.Juli209)
Kleiner Zug auf Abwegen
Am letzten Sonntag, gegen 16.ooh ist der kleine Zug, der Soulac mit
Le Verdon verbindet, bei einer Geschwindigkeit von ca. 10 km h in
einer engen Kurve aus den Schienen gesprungen und im Sand sehr schnell
zum Stehen gebracht worden. Ursache war eine fehlerhafte
Schienenverbindung. Drei Fahrgäste mit leichten Blessuren wurden
vorsichtshalber in die Klinik von Lesparre gebracht. Der technische
Defekt ist inzwischen behoben, der Zugbetrieb geht weiter.
( J. Lestage: Le petit train touristique du a déraillé , in : SUD OUEST,
-
- Juli 2009)Verdon
Kreuzzug für die Gesundheit
Der von der Organisation Nature veranstaltete Kreuzzug für die
Gesundheit , ein 250 km langer Marsch entlang am Canal de Garonne bis
Toulouse beginnt heute morgen am Chateau Thouars in Talence, wo die
Teilnehmer innen, die 350 Euro Startgeld für dies Vergnügen bezahlt
haben, schon aufgeregt auf dem Schlossrasen auf das Startzeichen warten.
13 Tage wird der Marsch dauern, bei dem die Ernährung aus Mineralsalzen
und Kräutertee mit Zitronensaft bestehen wird. Ziele der Entbehrungen
sind die Entgiftung des Organismus, die Stärkung der Muskulatur und
eine Umstellung der Ernährung auf natürliche, gesunde Lebensmittel, was
der Gesundheit insgesamt zuträglich sein wird.
( Dominique Manenc. La croisade pour la santé , in: SUD OUEST, 6. Juli2009)
Entscheidung gegen den Gastankerhafen.
Nach den Gemeinderäten in Soulac, Grayan und Naujac haben sich auch
die Ratsmitglieder in Talais mit nur einer Prostimme gegen das Projekt
des Methangashafens in Le Verdon entschieden
( Talais contre le terminal methanier , in : SUDOUEST, 6. Juli2009)
Für die Sicherheit der Badenden
In Soulac werden die 26 zivilen Rettungsschwimmer ab sofort durch 9
Angehörige der CRS ( Compagnie Républicaine de Sécurité ) bei ihrem
Einsatz für die Sicherheit der Badenden unterstützt.
( Yann Saint Sernin, Après les pavés, la plage , in: SUDOUEST, 6. Juli 2009)
Stopp für den Containerhafen
Der Containerhafen in Le Verdon ist wegen Sicherheitsmängeln
stillgelegt worden. Die Gefahren gehen aus von den beiden rund 30 Jahre
alten Portalkränen, mit denen Container ent- und beladen werden. An
diesen Kränen sind bedenkliche Materialschäden festgestellt worden, die
die sofortige Beendigung der Containerverladung ausgelöst haben. Wie es
weitergeht, weiß zur Zeit niemand. Die rund 300 Container, die in Le
Verdon auf ihre Verschiffung warteten, sind nach Bassens
transportiert worden, wo vorerst die in Le Verdon nicht mehr möglichen
Verladungen durchgeführt werden.
( B. Brousset : Trafic paralysé au Verdon , in : SUD OUEST, 4. Juli 2009)
(_Anm. der Redaktion _: Die Sicherheitsprobleme im Containerhafen haben
nichts zu tun mit dem Projekt des Gastankerhafens in Le Verdon , dessen
Schicksal immer noch nicht endgültig geklärt ist.)
Vielversprechender Saisonauftakt
Weniger Auslandsreisen, dafür mehr Urlaub in der Umgebung, so scheint
sich die globale Wirtschaftskrise auf die Feriengewohnheiten der
Franzosen auszuwirken. Aquitanien und die Charente gehören in
Frankreich zu den beliebten Gegenden. Für die Tourismusbranche lassen
sich die Verdienstmöglichkeiten in diesem Jahr nur vorsichtig
voraussehen, weil die Anzahl der Leute, die erst im letzten Moment
buchen, immer größer wird. Die Kundschaft wird mit Sonderrabatten von
bis zu 40% umworben. Der Zweig der Tourismusbranche, der in diesem Jahr
offenbar mit Zuwachs rechnen kann, ist der Campingbereich. Das liegt
wohl daran, dass die Betreiber von Campingplätzen in die Modernisierung
und Attraktivitätssteigerung ihrer Anlagen viel investierten und dass
sie so eine ganz neue anspruchsvolle Klientel als Gäste gewinnen
konnten. Die Mehrheit der Fachleute aus diesem Bereich konnte Ende Juni
mitteilen, dass sie mindestens so viele Reservierungen hatten wie im
Vorjahr. Die Zahl britischer Touristen ist rückläufig, wogegen
Niederländer, Deutsche und Spanier nicht auf sich warten lassen.
Die Menschen in der Gironde können sagen, dass die Ferienzeit für dies
Gebiet vielversprechend beginnt. Es bleibt allerdings die Unsicherheit,
ob und wie weit die Touristen ihre Geldbörsen öffnen werden.
( Pierre Tillinac, La saison s’annonce plutôt bien , in : SUD OUEST, 4.
Juli 2009)
Keine großen Störungen
An diesem Wochenende, das den Samstag als orange, also störungsgefährdet
klassifiziert, und das den Sonntag wieder im grünen Bereich sieht, ist
mit größeren Störungen wohl nur im Bereich der Umgehung um Bordeaux zu
rechnen und auf der A10 und der A6 sowie um die Badeorte des Médoc und
weiter südlich bis zu den Pyrenäen. Der Südwesten wird als orange
eingestuft, anders als das Rhônetal, für das Rot gilt. Allerdings wird
auch dort an diesem Wochenende nicht mit ganz heftigen Störungen
gerechnet, anders als für das folgende Wochenende und das letzte im
Juli, wenn es auf französischen Straßen heiß zugehen wird. Die Polizei
wird sehr wachsam und kleinlich sein und in Bordeaux wird zusätzlich ein
holländischer und ein spanischer Kollege eingesetzt, die mit besonders
wachsamen Augen das Fahrverhalten ihrer Landsleute betrachten werden.
( Michel Desplos, Routes: pas de grosses difficultés , in : SUD OUEST,4.
Juli 2009)
Auferstehung
Der kleine Küstenzug von Soulac (Les Arros) nach Le Verdon ist in
diesem Jahr in der Hauptsaison wieder täglich fünfmal im Einsatz. Das
rot-gelbe Gefährt zuckelt durch den Wald an der Atlantikküste und lässt
seine Sirene ertönen, um die Umwelt vor seiner atemberaubenden
Geschwindigkeit zu warnen. Im letzten Jahr wegen kurzfristig nicht
behebbarer Schäden am Gleiskörper stillgelegt, fährt er nun wieder,
nachdem 385.000 Euro für Renovierungsarbeiten am Zug und an den Gleisen
aufgewendet wurden. In den Jahren, in denen der Zug verkehrte,
beförderte er rund 27.000 Passagiere pro Saison. Die Tatsache, dass im
letzten Jahr auf seinen Einsatz verzichtet werden musste, wirkte sich
auch negativ auf die Besucherzahlen an der Pointe de Grave und am
Leuchtturm von Cordouan aus. Nun kann man also der Saison und den
Gästen noch erwartungsvoller entgegensehen.
( Thomas Segui, Prendre le bon wagon , in: SUD OUEST, 4.Juli 2009)
Die Völker der Welt feiern ihre Feste
Wir haben ja schon in Bildern darüber berichtet: in Vensac lassen die
Mounaques des Sommers 2009 die Völker der Welt ihre fröhlichen Feste
feiern. Das muss man einfach gesehen haben. Also, auf nach Vensac und
herzliche Glückwünsche an alle, die die Mounaques immer wieder unter
anderer Themenstellung so präsentieren, dass die Betrachter begeistert sind.
( Maguy Caporal, Les peuples du monde sont à la fête, in: SUDOUEST; 3.
Juli 2009)
Ein Sommer bei den kleinen Kumpeln
Von Montag, d. 6. Juli bis Freitag, d. 28. August 2009 veranstalten die
„kleinen Kumpel“, eine Freizeitinitiative in St. Vivien, ihr
Sommerprogramm für 6 bis 12jährige Kinder aus St. Vivien, Talais,
Vensac, Grayan, Jau-Dignac-Loirac, Queyrac und Valeyrac . Die
Teilnahme kann halb- oder ganztägig erfolgen. Da die Teilnehmerzahl
begrenzt ist, sollten Anmeldungen schnellstens unter Tel. Nr. 05 56 73
02 85 erfolgen. Zum Programm gehören wöchentlich 2 Ausflüge zum Strand
von Le Gurp . Die Gemeinden St. Vivien und Jau-Dignac-Loirac
stellen Busse für den Transport zur Verfügung. Jede Woche steht unter
einem besonderen Schwerpunkt.
( Maguy Caporal, Un été chez les P’tits Potes , in: SUDOUEST, 3. Juli 2009)
Gewitter
Bei den auf die Hitzewelle der letzten Tage folgenden schweren
Gewittern wurden im Médoc 2.900 Blitzeinschläge gezählt, davon 1.200
allein in Lacanau , die glücklicherweise keine Schäden anrichteten.
Die Feuerwehrleute sind allerdings noch wachsamer als zuvor und machen
wegen der eventuellen Brandgefahr auch bei künftigen Gewittern
verstärkte Kontrollgänge
( 1.200 impacts de foudre à Lacanau , in: SUD OUEST, 3.Juli 2009)
Auf dem Weg zu einem weiteren Stern
Der Campingplatz La Côte d’Argent in Hourtin hofft einen weiteren
(den vierten) Stern zu erhalten. Der Betreiber des Platzes hat in den
letzten 15 Jahren viel investiert, um das Gelände und seine
Einrichtungen zu modernisieren und zu einem für Campingfreunde
attraktiven Ziel zu machen. Inzwischen gibt es 270 Mobilhomes neuester
Bauweise und mit modernster Ausstattung, 600 Stellplätze für Zelte und
Wohnwagen. Die Touristen sollen sich in ihrer Ferienzeit wohlfühlen und
möglichst alle ihre Bedürfnisse im Camp stillen können. Deshalb gibt es
neben Geschäften mit Artikeln des täglichen Lebens Boutiquen, 2
Restaurants, einen Kosmetiksalon, einen Geschenkartikelladen , ein
Hotel mit 12 Zimmern, ein Internetcafé sowie ein reichhaltiges Sport-
und Freizeitangebot. Für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf
der Ferien sorgen etwa 100 Angestellte. Auch für die Präsenz des
Campingplatzes im Touristeninformationsbüro wird gesorgt.
( Yann Saint-Sernin, Pour une étoile de plus , in : SUD OUEST, 3. Juli 2009)
Spannung in Le Verdon
Der August 2009 wird ein heißer Monat für Le Verdon werden. Bis zum 4.
August wird in Bordeaux die Entscheidung fallen, ob der Plan des Baus
eines Methangashafens in Le Verdon weiterverfolgt werden soll oder
nicht. Bis zu dem genannten Datum hat die Gesellschaft 4Gas, die den
Gastankerhafen bauen wollte, eine Reservierung des Baugeländes. Wird
diese nicht verlängert, löst sich das Projekt von selbst auf..
( Bernard Bronstet, Mois crucial au Verdon , in: SUDOUEST, 2. Juli 2009)
Eiffel-Brücke gerettet
Der neue Präfekt der Gironde , Dominique Schmitt, hat die unter der
Ägide von Gustave Eiffel gebaute Eisenbahnbrücke in Bordeaux-Saint-Jean
durch ein Dekret vor dem Abriss geschützt. Das beruhigt diejenigen, die
die Brücke erhalten wollen, stellt sie aber die Aufgabe, konkrete
Vorschläge für die künftige Nutzung des Bauwerks zu machen.
( JeanPaul Vigneaud, Eiffel au bout du tunnel , in: SUDOUEST, 2. Juli2009)
Der Südwesten – ein beliebtes Wohngebiet
Die Anzahl der Wohnungen in der Gironde stieg von 1999 bis 2006 von
641.000 auf 713.000. Die Zahl der Zweitwohnungen stieg im selben
Zeitraum um 18%. Damit liegt die Gironde in diesem Bereich in
Gesamtfrankreich auf dem 6. Platz, nur wenig hinter den bei Touristen
noch beliebteren Gebieten Midi-Pyrenées , Paca und der Bretagne. An
der Spitze liegen die Landes, wo jede vierte Wohnung eine Zweitwohnung
ist.
( Bruno Bréziat, Toujours plus de logements , in: SUDOUEST, 2. Juli2009)
Immobilen in Vendays-Montalivet
Der Häuserbestand in Vendays-Montalivet erreicht zwar nicht das Niveau
von Soulac, bietet dafür aber Angebote auch für kleinere Budgets. Dabei
besteht ein deutlicher Unterschied zwischen Montalivet und Vendays. In
Montalivet werden derzeit für Häuser mit vier Räumen Preise zwischen
150.000 und 200.000 Euro verlangt, deutlich weniger als in Soulac oder
Hourtin. In Vendays gibt es kleinere Häuser um die 80 m² aus den 50er
Jahren ab 100.000 Euro. Neue Häuser kosten in Vendays für vier Räume um
die 170.000 Euro. Bauland ist zu haben für rund 50 Euro pro m².
(Thierry Gironde: La Côte d’Argent à bon prix, SUD OUEST, Immobilier, 1.
Juli 2009)
Verlegung von Erdkabeln
Der schwere Orkan vom 27. Dezember 1999 hatte weite Teile des
Stromversorgungsnetzes im Département Gironde zerstört, mit Folgen, an
die die Betroffenen auch heute noch nicht gern zurückdenken. Die
Elektrizitätsversorgungsunternehmen haben aus diesen Ereignissen
Konsequenzen gezogen und bald danach ein Programm zur Verlegung von
Erdkabeln aufgestellt. Nach diesem Programm sollten jährlich 100 bis 150
km oberirdischer Leitungen in die Erde verlegt werden. Der Orkan Klaus
vom Januar 2009 hat jedoch gezeigt, dass das Tempo der Arbeiten hinter
den Erfordernissen zurückblieb. Daher ist ein neues Programm
aufgestellt worden. Das sieht vor, dass von nun an jährlich 300km
Elektrokabel in die Erde gepackt werden.
( Michel Monteil : ERDF double son plan de lignes souterraines , in :
SUD OUEST, 2. Juli 2009)
Senkung der Mehrwertssteuer
Nach der in Frankreich am 1. Juli d. J. eingetretenen Reduzierung des
Mehrwerststeuersatzes auf 5,5% für die Gastronomie bestehen bei vielen
Kunden Hoffnungen auf sinkende Preise in den Restaurants. Die ersten
Beobachtungen zeigen jedoch, dass allenfalls ein Teil der eingesparten
14,1% Mehrwertsteuer an die Kunden weitergegeben wird. Es scheint so zu
sein, dass die Restaurantbetreiber einen Teil der Einsparungen für
Preisnachlässe verwenden, einen anderen für die bessere Entlohnung ihrer
Angestellten und den Rest für Anschaffungen.
( Th. Segui und Y. Saint-Sernin, Voila l’argent du beurre , in: SUD
OUEST, 2.Juli 2009)
Die erste Hitzewelle
Der Juli 2009 begann mit Rekordtemperaturen. Die Präfekturen rufen die
Menschen zu besonnenem Verhalten in Anbetracht der hohen Temperaturen
auf. (Hitzeschutzplan Stufe 1) Bei Temperaturen über 30 Grad sollte man
sich zwischen 12 und 16 Uhr nicht unnötig im Freien aufhalten, man
sollte genügend alkoholfreie Flüssigkeit, täglich mindestens 2 Liter
trinken, für Durchlüftung der Wohnung in den kühleren Morgenstunden sorgen.
Für den Notfall sollte jeder die Telefonnummern des Notdienstes und der
Feuerwehr zur Hand haben.
( Jacky Sanudo, Enorme coup de chaud, in: SUDOUEST, 2. Juli2009)
Parc marin
Das Projekt des parc naturel marin , der das Mündungsgebiet der
Gironde unter Einbeziehung der Charente umfassen soll ist auf gutem
Wege. Inzwischen ist der Leiter für die Kommission ernannt worden, die
die Planungen vorantreiben soll. Die Pläne könnten in zwei Jahren
vorliegen. Danach würden dann Anhörungen stattfinden, bei denen die
Bürger Gelegenheit haben werden, Stellung zu nehmen.
( Le projet de Parc marin avance , SUD OUEST, 1. Juli 2009)
Hafenbau
Die Arbeiten am Sporthafen von Pauillac machen Fortschritte. Dabei
werden ein Ponton und Teile der Spundwände erneuert. Auf den neuesten
Stand gebracht werden sollen auch die Beleuchtungssysteme. Die
Gesamtkosten dieser Arbeiten werden sich auf rund 2 ¼ Mio Euro
belaufen, von denen 80% vom Conseil Général der Gironde getragen werden.
( F. Wolff ; Les travaux du port de plaisance , SUD OUEST, 1. Juli 2009)
August 2009
Windkraft? – Nein, danke!
Wo immer in Frankreich die Errichtung von Windparks geplant wird,
erhebt sich Widerstand, der nicht selten alle zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten nutzt, um solche Anlagen wenn nicht zu verhindern, so
doch den bau so lange es geht hinauszuzögern. Die Gegner führen an,
dass Windkraftanlagen ohne überteuerte Ankaufpreise für den erzeugten
Strom nicht gebaut würde, dass die Belästigungen durch Geräusche für
Anwohner nicht unbeträchtlich seien und dass nirgendwo in die
Kalkulation einbezogen würden die Kosten,die einmal aufzuwenden sein
werden, wenn die Anlagen ausgedient haben werden und entsorgt werden
müssen. Der Widerstand erstaunt angesichts der Tatsache, dass
behauptet wird, dass 72% der Franzosen nichts dagegen hätten, wenn
Windkraftanlagen in ihrer Gemeinde errichtet würden. Tatsache ist
aber, dass die Gegner mehr Entschlossenheit aufbringen, wenn es darum
geht, ihre Ansichten durchzusetzen als die Befürworter, die meist
passiv bleiben.
( J.-D. Renard: L’éolien secoué par les frondes , in : SUD OUEST, 31.
August 2009)
Straßenbau mit Hindernissen
Die von Bordeaux in das Médoc führende Hauptachse, nunmehr RD 1215,
vormals N 215, ist alles andere als eine leistungsfähige und schnelle
Verkehrsader. Darin sind sich alle Benutzer seit Jahrzehnten einig. Die
Einigkeit hört jedoch dann auf, wenn Verbesserungen realisiert werden
sollen. Dann, so scheint es, wird Neubauabsichten ein wahres Gebirge an
Schwierigkeiten, Einsprüchen und Vorbehalten in den Weg gerollt.
Jetzt wird die Umgehung von Le-Taillan-Médoc endlich in Angriff
genommen. Die Planungen dafür reichen bis 1992 zurück, 1998 hätte es
losgehen können, jetzt ist es soweit. Die Umgehung wird insgesamt 7 km
lang sein, vier neue Kreisverkehre erhalten und rund 50 Mio Euro kosten.
Die Fertigstellung ist für 2014 zu erwarten, falls man nicht noch länger
warten muss, denn wer weiß, vielleicht gibt es noch ein paar Verfahren,
die Gegner des Projekts noch ausprobieren wollen.
( J.-P. Vigneaud: En route pour le Médoc , in : SUD OUEST, 31. August 2009)
Weinland
Das alle 2 Monate erscheinende Magazin Terre de Vins (Weinland) hilft
Weinliebhabern, ihre Kenntnisse über alles, was zur Weinkultur gehört,
zu vertiefen. Die Septemberausgabe ist ab sofort in den Zeitungsläden
für 5 Euros zu erwerben. Das Magazin, das seit 10 Jahren erscheint,
gehört zu den Erzeugnissen der Presse Midi Libre .
( C.C.: Terre de vins , in :SUD OUEST, 30. August 2009)
Erkundung im Licht einer Sturmlaterne.
St. Émilion bietet Interessierten eine neue Attraktion: Eine abendliche
Stadtführung. Beim Schein einer Sturmlaterne. Termine im September:
Freitag, 4. u. 11. 09. um 21.00 Uhr vom Touristenbüro in St. Émilion.
Dauer: 2 Stunden, Teilnahmegebühr 8 Euros für über 12Jährige. Jüngere
Teilnehmer ohne Gebühren. Reservierungen unter 05 57 55 28 28.
( Béatrice Cappens : À la lumière d’une lampe-tempête , in: SUD OUEST,
-
- August 2009)
Spannungsgeladener Wiederbeginn
Am 2. und 3. September 2009 beginnt für 12 Millionen französischer
Kinder das Schuljahr 2009 10. Das neue Schuljahr markiert zunächst das
Ende der Sommerferien. Es steht unter dem Vorzeichen von 13.500
Stellenstreichungen im schulischen Bereich, der Erhöhung der
Klassenfrequenzen und insgesamt mehr Schülern als im Vorjahr.
( Une rentrée sous tension , in: SUD OUEST, 30. August 2009)
Vielversprechende Aussichten für den Jahrgang 2009
Der schöne Sommer 2009 mit viel Sonnenschein verspricht einen besonders
guten Jahrgang 2009 im Bordelais . Die Lese für die Trauben für den
Weißwein und den Crémant hat vielerorts im Médoc bereits begonnen.
Die Ernte wird sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig trotz des Hagels
im Mai insgesamt besonders gut werden. Gegenüber den Vorjahren hat die
Ernte damit deutlich früher begonnen.
( César Compadre : Le bel été et le vin , in: SUD OUEST, 30. August 2009)
Girondins bleiben Tabellenführer
Die Girondins de Bordeaux, Sieger der letzten Meisterschaft der 1.
Liga im Profifußball in Frankreich bleiben auch nach dem 4. Spieltag
Tabellenführer. Nach dem 0:0 gegen Marseille haben sie jedoch mit
Paris-Saint-Germain und Lyon punktgleiche Konkurrenten. Zu erwarten
ist eine spannende Meisterschaft, gegen die kein Fußballanhänger etwas
haben kann.
(UM, 31. August 2009)
Neue Sperrungen des Pont d’Aquitaine
Wohl wenig Begeisterung löst die Mitteilung aus, dass der Pont
d’Aquitaine in Bordeaux erneut zeitweise gesperrt werden wird.
Vorgesehen sind Sperrungen an sechs Wochenenden (jeweils ab Freitag
22.00h bis Montag 4.00h): Beginnend mit dem ersten Septemberwochenende
bis zum zweiten Oktoberwochenende. Dazu gibt es Sperrungen in drei
Nächten pro Woche (jeweils von 21.00 h bis 5.ooh): Nächte von Dienstag,
Mittwoch und Donnerstag, insgesamt 18 Nächte, beginnend am 1. September
Erforderlich werden diese Sperrungen, damit Revisionsarbeiten an den
Pfeilern durchgeführt werden können. Die sind bislang noch nicht
untersucht und überarbeitet worden, was bei einer Brücke, die täglich
von 100.000 Fahrzeugen beansprucht wird, aber notwendig ist.
( J.-P. V.: Le pont d’Aquitaine de nouveau en travaux , in : SUD OUEST,
-
- August 2009)
Atlantiküberquerung per Paddelboard
Die drei jungen Frauen aus dem Landais, die am 5. Juli dieses Jahres auf
der Insel Cap-Breton in Südkanada zur Atlantiküberquerung auf
Paddelboards allein mit Armkraftantrieb starteten, sind gestern in Cap
Breton in Südwestfrankreich, von 5000 begeisterten Menschen begrüßt,
an Land gegangen.54 Tage harter Arbeit und 5000 km hatten sie in der
Obhut eines Begleitboots auf ihren Brettern verbracht, bevor sie über
den roten Teppich, den man zu ihrer Begrüßung ausgerollt hatte, zu ihren
Familien und den wartenden Journalisten gehen konnten.
Das Abenteuer, das sie erlebten, war nicht immer einfach. Es gab
Wetterkapriolen, sie wurden seekrank, aber sie waren solidarisch und
schafften zusammen, was sie sich vorgenommen hatten. Es gibt aber
bequemere und trockenere Möglichkeiten, um über den Atlantik zu kommen.
Dennoch herzliche Glückwünsche!
( Jefferson Desport : Les filles qui ont vaincu l’Atlantique in: SUD
OUEST, 29. August 2009)
Die Tour zurück in Bordeaux ?
Noch muss man sich in Bordeaux bis Mitte Oktober gedulden, wenn
traditionsgemäß der Parcours für die Tour de France des folgenden Jahres
bekanntgegeben wird. Aber es scheint so gut wie sicher zu sein, dass das
Peloton am 23. Juni 2010 auf den Quais bei der Place des Quinconces
erwartet werden kann und dass am folgenden Tag sogar ein Zeitfahren in
Bordeaux stattfinden wird, bevor man dann weiterrollt nach Paris. Eine
technische Equipe der Tour ist kürzlich schon in Bordeaux angekommen,
um nähere Erkundigungen bzgl. der Durchführung der Pläne zu machen.
Wenn das wahr wird, dann hat Bordeaux damit sein highlight für das Jahr
2010!
(Jean-Paul Vigneaud, Tour de France à Bordeaux in :SUD OUEST, 28. August
2009)
Datenklau bei den Médoc-Notizen
Ob wohl wir eigentlich dachten, allen denen, die bei den Médoc-Notizen
interessante Dinge finden, eine ehrliche und gangbare Möglichkeit zu
bieten, einzelne Daten und Informationen bei uns zu entleihen und sie
unter Beachtung bestimmter Vorgaben zu verwenden, müssen wir
feststellen, dass es im Internet Leute gibt, die nicht zwischen Mein und
Dein unterscheiden wollen oder können.
Wir sind in hohem Masse darüber verärgert, dass bei unserer Rubrik
Veranstaltungen in großem Stil geräubert worden ist, ohne dass die von
uns aufgestellten Regeln, nach denen das eigentlich nicht hätte
geschehen dürfen, beachtet wurden.
Besonders ärgerlich finden wir es, dass wir durch diesen Datenklau zu
Aktivitäten gezwungen werden, die uns Zeit und Energie kosten, die wir
lieber für Dinge verwenden würden, von denen unsere Leser Nutzen haben.
Wir haben dieses unerfreuliche Vorkommnis in unserer letzten
Redaktionskonferenz behandelt. Wenn Sie wissen wollen, was dabei
passiert ist, dann klicken Sie hier <132.html>
(UM, 27.August 2009)
Beginn der Weinlese
Wer sich nicht sicher ist, wann der Sommer seinem Ende zugeht, braucht
nur auf den Kalender der Weinerzeuger zu schauen. Jetzt haben die
signalisiert, dass die Weinlese beginnt, und das ist ein für den Sommer
schlechtes Zeichen. Begonnen hat es in diesem Jahr nahe Castillon auf
dem Château Brandy , wo 2,5 ha Sauvignon blanc geerntet wurden.
Erwartet wird eine gute Qualität. Andere Weingüter werden zum Wochenende
dem gegebenen Startschuss folgen. Zur Beruhigung ängstlicher Gemüter:
Man kann nicht alles haben, Sommer und Weinlese zusammen geht nicht, man
muss sich schon entscheiden.
( C. C ompadre : Premiers raisins , in : SUD OUEST, 27.August 2009)
Velo-Solex Rallye in Cussac-Fort-Médoc
Am Samstag, d. 22. August 2009 startete die 12. Rallye Solex mit 70 fast
schon historischen hilfsmotorgetriebenen Zweirädern und 10
Begleitfahrzeugen in Cussac . 150 Liter des nur noch schwer
aufzutreibenden Zweitakttreibstoffs, der aber in der Luft für das
unverwechselbare Zweitaktaroma sorgte, waren an die Teilnehmer verteilt
worden. Von Cussac ging es über Avensan nach Arsac. Bei den Grotten
von Magellan erwartete die Rallyeteilnehmer, von denen einer sogar mit
seiner Solex aus Dubai angereist war, ein köstliches Picknick. In
Lamarque gab es nach der Erleichterung darüber, dass die betagten
Zweiräder den Strapazen der Strecke erfolgreich widerstanden hatten zum
Abschluss der Rallye ein schönes Fest.
( Gérard Fricke: 70 Solex , in: SUD OUEST, 27. August 2009)
Vier-Käse-Pizza statt Arbeitslosigkeit
Um der Hölle der drohenden Arbeitslosigkeit zu entgehen, beschloss
Michel Corvizy aus Blaye mit 49 Jahren beruflich etwas ganz Neues zu wagen.
Als er eine Verkaufsanzeige für einen Pizza-Lieferwagen in der Zeitung
las, war sein Entschluss schnell gefasst: er würde künftig rund um
Gaillan Pizza auf Bestellung backen und ausliefern. Da sich das Fahrzeug
in einem guten Zustand befand und mit allen erforderlichen Einrichtungen
versehen war, nahm er einen Kredit auf und begann sein neues Gewerbe.
Auch wenn an manchen Abenden der Absatz größer sein könnte, Michel ist
glücklich und er hat seine Freiheit.
( Thomas Segui : Quatre fromages , in: SUD OUEST, 27. August 2009)
Der kleine Zug ist wieder da
Der kleine Zug zwischen Soulac und Le Verdon ist wieder unterwegs.
Nachdem er ein Jahr stillgestanden hatte und nach einigen notdürftigen
Reparaturen an den Gleisen war er pünktlich zur Saison 2009 wieder
gestartet. Dabei zeigte er jedoch eine so große Freude über die
wiedergewonnene Freiheit, dass er mehrfach versuchte, seinen Schienen zu
entkommen und Ausflüge in die Umgebung zu machen, was natürlich nicht
gut ging. Als er es zu bunt trieb, wurde er kurzerhand aus
Sicherheitsgründen stillgelegt und eine Reihe von Reparaturen an den
Schwachstellen des Schienennetzes angeordnet. Die sind jetzt ausgeführt,
und nun fährt er wieder. Langsam und bedächtig, aber er fährt. Nach Ende
der Saison werden weitere Instandsetzungen erfolgen. Wäre ja auch zu
schade, wenn das eigenwillige und bunte Bähnchen im Depot bleiben müsste.
(Nouveau départ, in: SUD OUEST, 26. August 2009)
Atlantiküberquerung per Paddelboard
Drei junge Frauen aus dem Landais begannen am 5. Juli 2009 vor der
kanadischen Küste eine Atlantiküberquerung der besonderen Art. Auf
Paddelboards, nur angetrieben durch die Kraft ihrer Arme, legten sie die
5000 Kilometer von Südkanada über den Atlantik zurück und werden am
Freitag, d. 28. August 2009 um 14.30h von wohl mehreren tausend
Zuschauern sicherlich mit begeistertem Applaus in Capbreton begrüßt
werden. Haben sie verdient, oder?
( Jefferson Desport, Les Paddelboardeuses, in : SUD OUEST, 26: August 2009)
Neues für den Weinbau
Am 1. August ist ein neues Paket von europaweit gültigen Regelungen für
den Weinbau in Kraft getreten. Danach wird jetzt unterschieden zwischen
Weinen mit geschützter Herkunftsangabe und ohne. Das gab es bisher auch
schon: Man unterschied Tafelwein und Weine aus Appelations d’Origine
contrôlée (AOC). Neu ist hingegen die Zulassung des Gebrauchs von
(Eichen-) Holzspänen beim Ausbau der Weine, die den damit behandelten
Weinen den Geschmack geben soll, der sonst nur nach mehr oder weniger
Lagerung in Eichenholzfässern entsteht.
( C. C.: Nouvelles règles européennes , in : SUD OUEST, 25. August 2005)
Portugiesische Galeeren in Le Gurp
Aus Le Gurp gibt es Nachrichten vom 22. August 2009 über das Auftreten
von Portugiesischen Galeeren, dazu der folgende Link:
http: gurp.derkbs.de forum viewthread.php?forum_id=22&thread_id=152&pid=514#post_514
Obwohl die Informationen über das Auftreten dieser unerfreulichen und
gefährlichen Meeresbewohner nicht erkennen lassen, ob hier ein
Einzelfall vorliegt, erscheint es angebracht zu warnen: Vermeiden Sie
auf jeden Fall jeden, auch den geringsten Kontakt mit diesen Tieren. Die
Nesselfäden der Portugiesischen Galeere (können bis zu 60 m lang
werden!) enthalten giftige Stoffe, die schwere gesundheitliche Schäden
bei Menschen auslösen.
Wir haben dazu im letzten Jahr aus gegebenem Anlass Informationen und
Warnungen verbreitet, die auch heute noch aktuell sind:
http: www.medoc-notizen.de 37.html
Wir verfolgen das Problem und bringen weitere Nachrichten dazu.
Schnäppchenjäger 2009
Die Hochsaison 2009 verlief insgesamt für die Tourismusbranche im
Département Gironde zufriedenstellend im Vergleich zum letzten Jahr.
Die Voraussage, dass die Franzosen verstärkt Urlaub im Inland machen
würden und dass die Zahl der ausländischen Urlauber zurückgehen würde,
erwies sich als richtig. Campingurlaub und Ferien in der Familie
erlebten in diesem Jahr bei den Franzosen eine deutliche Steigerung. Die
schon länger zu beobachtende Tendenz, dass viele Urlauber sich, auch in
der Hoffnung auf ein besonders günstiges Angebot, erst sehr kurz vor
Urlaubsbeginn, also last-minute, für eine Buchung entscheiden, hat auch
in diesem Sommer zugenommen.
( Thomas Mankowski : Les vacances familiales , in: SUD OUEST, 25. August
2009)
Photovoltaik
Im Juni dieses Jahres haben auf dem Gebiet der Gemeinde
Catelnau-de-Médoc Planungen für eine Anlage zur Stromgewinnung direkt
aus dem Sonnenlicht begonnen. Gebaut werden soll eine Anlage, die
zunächst auf 4 MW ausgelegt ist. Die dafür benötigte Fläche von 30ha
steht bereits zur Verfügung. Der Gemeinderat hat dem Projekt zugestimmt,
das jetzt in die Genehmigungsphase eintritt. Wenn alles gut geht, kann
im Januar 2011 mit dem Bau begonnen werden. Für den Betrieb der Anlage
werden vier Arbeitskräfte benötigt, und es wird damit gerechnet, dass
die Gemeindekasse rund 15.000 Euro pro Jahr und erzeugtem MW einnehmen
wird.
( J.-C. Rigault: À l’heure du photovolta ï que , in SUD OUEST, 24.
August 2009)
Bunker
Jeder Besucher kennt sie, die meist in Gruppen zusammenliegenden Bunker
aus dem Zweiten Weltkrieg, die einst von der deutschen Besatzungsmacht
als Teil des sogenannten Atlantikwalls hauptsächlich in den Jahren 1942
und 1943 gebaut wurden. Allein an der Küste der Gironde findet man noch
heute 200 größere Bunker und eine noch größere Zahl kleinerer. Dass sie
nicht beseitigt wurden, liegt an den technischen Problemen die die oft
zwei Meter starken, mit Stahl armierten Bunkerwände bieten, und an den
Kosten, die auf 20.000 bis 30.000 Euro pro Bunker geschätzt werden. Dazu
kommt, dass manche von ihnen eine unerwartet nützliche Funktion bekommen
haben, indem sie die bedrohte Küstenlinie etwas vor der Erosion
schützen. Andere sind zum Unterschlupf für bestimmte Tiere, wie etwa
Fledermäuse, geworden. Jetzt soll eine Aktion beginnen, bei der der
Bunkerbestand erstmals systematisch erfasst werden soll. Auf jeden Fall
wird es noch geraume Zeit dauern, bis auch der letzte Bunker
verschwunden sein wird.
( J.-P. Vigneaud : 200 blockhaus toujours là… Et pour longtemps , in :
SUD OUEST, 24. August 2009)
(Anm. der Redaktion : Im Französischen wird ein Bunker normalerweise als
blockhaus bezeichnet, bei den Bauwerken des Atlantikwalls wird aber
zumeist das ebenfalls deutsche Wort bunker verwendet, wobei damit ein
bestimmter Typ, nämlich aus Stahlbeton gemeint ist.)
Wanderung durch Bordeaux
Der seit 2008 in Buchhandlungen und beim Verkehrsverein in Bordeaux für
13,20 Euros zu erwerbende topografische Stadtführer „ Bordeaux à pied“
erlaubt es, Bordeaux zu Fuß zu entdecken. 17 Touren in verschiedenen
Längen und unter verschiedenen Schwerpunkten werden dort genau
beschrieben. Da dieser Stadtführer auch Hinweise gibt, wie und wo man am
besten rasten und sich auch kulinarisch verwöhnen lassen kann, ist er
eine dringende Empfehlung für alle Bordeaux-Besucher.
( Florence Moreau: La ville, c’est le pied , in: SUD OUEST, 24. August 2009)
Girondins meisterlich
Die Girondins aus Bordeaux, amtierender französischer Fußball-Meister,
haben einen Bilderbuchstart in die neue Saison hingelegt. Sie haben alle
drei bisherigen Spiele gewonnen und dabei 11 Tore geschossen bei drei
Gegentreffern. Damit stehen sie mit zwei Punkten Vorsprung an der
Tabellenspitze. Nächster Gegner ist Marseille, Vizemeister der letzten
Saison.
(UM, 24. August 2009)
Der kollektive St. Jacques
Die Anregung des Bildhauers Servant-Ermès aus Grayan, durch die Gabe
von Erde bzw. Sand aus der Umgebung einen Beitrag zur Gestaltung einer
Skulptur des Hl. Jakob zu leisten, wurde von so vielen Menschen
aufgenommen, dass der Künstler aus dem Vollen schöpfen konnte.
Inzwischen kann die 2 Meter hohe Plastik nun im Garten des Bildhauers in
Grayan in der Rue des Marouelles im Rahmen der Ausstellung
„Gartenskulpturen“ besichtigt werden.
( Maguy Caporal : Le Saint Jacques collectif , in: SUD OUEST, 24. August
2009)
Leuchtturm von Cordouan auf der Warteliste
Seit 2002 steht der Leuchtturm von Cordouan auf der Warteliste der
UNESCO für die Zuerkennung des Titels als Weltkulturerbe. Wann mit einer
Entscheidung zu rechnen ist, kann zur Zeit niemand sagen, aber seit ein
spanischer Leuchtturm diese Auszeichnung erhalten hat, steigt die
Erwartung, dass der Turm von Courdouan bald zu denselben Ehrten
zugelassen werden wird.
( J.-P. Vigneaud: Un label qui serait mérité , in : SUD OUEST, 22.
August 2009)
Rund um den Mascaret
In Erwartung des Mascarets der Extraklasse, der bei einem Koeffizienten
von 110 am Samstag, d. 22. 08. 09 mehrere Tausend Besucher nach Vayres
an die Dordogne lockte, verwandelte sich das Dorf in einen Tummelplatz
der Begeisterung, wo nicht nur die Wassersportler innen auf ihre Kosten
kamen. Es gab Life-Musik, die zum Tanzen aufforderte, Künstlerisches
aller Art, Köstlichkeiten für Magen und Kehle und dann – pünktlich um
18.30 Uhr wälzten sich die Wassermassen in mehreren Stufen heran,
überspülten die Slipanlage, von der aus etwa 1 Stunde zuvor die Surfer,
Schwimmer und und Paddler dem Mascaret entgegengefahren waren und
wurden mit lautem Jubel von der begeisterten Menschenmenge begrüßt.
( Olivier Delhoumeau: Marée humaine pour le mascaret . In:SUD OUEST, 23.
August 2009 und Ulla Marwedel: Rund um den Mascaret, 23. August 2003)
Welche Gefahren drohen den Stränden 2015?
An den Küsten Frankreichs wird immer größerer Wert auf die Qualität und
Sauberkeit des Wassers gelegt. Wenn allerdings schon heute die ab 2015
geltenden strengen Kriterien angewendet würden, dann müssten 9% der
französischen Strände für den Badebetrieb geschlossen werden. Betroffen
wären auch 10 Strände im Département Charente-Mar itime und einer in
der Gironde . Es müssen und werden also große Anstrengungen
unternommen werden, um die drohenden Beschränkungen zu vermeiden.
( Jean-Denis Renard: Plages: la menace de 2015, in: SUD OUEST, 23.
August 2009)
Mit dem Planwagen durch die Sümpfe von Braud
In diesen von Umweltschutzgedanken bestimmten Zeiten sind
Naturschutzgebiete wie die Sümpfe von Braud-et-Saint-Louis am Rand der
Gironde eine besondere Attraktion,.für die sich jeder Umweg lohnt. Seit
2 Sommern können Naturfreunde für einen Euro pro Teilnehmer von einem
der 12 Plätze auf einem Planwagen im Westernstil. zu dem auch ein
Kutscher als Führer gehört, bis zum 31. August mittwochs, donnerstags
und freitags am Nachmittag, samstags und sonntags dreimal täglich dieses
Kleinod der Natur per Kalesche besuchen. In den letzten beiden Jahren
wurden rund 1.000 Besucher gezählt. Höhepunkt der Tour ist sicherlich
der 10m hohe Beobachtungsturm, von dem aus man einen guten Überblick
über die Mündung und Gelegenheit zur Beobachtung der etwa 220
verschiedenen Vogelarten hat, die von Ornithologen in diesem Gebiet
registriert worden sind.
( H.M., Les marais de Braud, in: SUD OUEST, 21. August 2009)
Eine Kindheit in Barbezieux
Die große französische Schauspielerin Anouk Aimée , die von Gilles
Jacob , dem Präsidenten des Festivals von Cannes als eine der schönsten
Inkarnationen von Weiblichkeit in unserer Zeit bezeichnet wird,
verbrachte mehrere Jahre ihrer Kindheit unter ihrem Mädchennamen
Françoise Dreyfus in Barbezieux in der Charente , wo sie während
des Krieges vor den deutschen Besatzern versteckt werden musste. Dort,
auf dem Anwesen ihrer Paten, begann auch nach ihrer eigenen Aussage
ihre große Tierliebe. Gerade erst ist sie wieder in Barbezieux
gewesen, um an der Wiedereröffnung de Kinos Le Club teilzunehmen.
( Olivier Sarazin:Une enfance à Barbezieux , in : SUDOUEST, 21.August2009)
Freizeithafen in Pauillac
Nach rund drei Monaten gehen die Arbeiten am Sporthafen von Pauillac
ihrem Ende entgegen. Der Abschluss erfolgt damit etwas früher als
anfangs geplant. Hauptarbeit war die Erneuerung der in die Jahre
gekommenen Spundwände, die jetzt wieder für einige Jahrzehnte das tun
könne, was sie sollen, nämlich das Hafenbecken angemessen schützen.
(R. Piquemal: Travaux au port de plaisance, in SUD OUEST, 21. August 2009)
Atemschutz für Helikopter
Der Rettungshubschrauber der Sécurité Civile mit dem anspruchsvollen
Namen Dragon 33 (Drache 33, wobei 33 für die Nummer des Départements
Gironde steht), der wie ein fliegender Rettungswagen ausgestattet ist,
hat eine technische Überarbeitung erfahren, die seine Betriebskosten
nachhaltig senken wird. Die litten nämlich unter Verschleißerscheinungen
der Hubschrauberturbinen, die beim Start und auch bei den Landungen
erhebliche Mengen eines motorunfreundlichen Sand-Luft-Gemischs
ansaugten. Die werden zwar immer noch angesaugt, sie werden jetzt aber
nach Arbeiten in der Größenordnung von 150.000 Euro aus der Ansaugluft
herausgefiltert und helfen damit, die Lebensdauer der von Hause aus
empfindlichen Aggregate zu verlängern. Der Aktionsradius von Dragon 33
ist in diesem Jahr ausgeweitet worden. Er reicht nunmehr von Biscarosse
bis Le Verdon. Noch im letzten Jahr endete er in Montalivet.
( Dragon33 ne crache plus de sable , in : SUD OUEST, 21. August 2009)
Ein bisschen Rauschgift ist ein bisschen zuviel
So oder ähnlich argumentierte man wohl bei der Gendarmerie, als man über
die zur Zeit laufenden Surfwettbewerbe am Strand von Lacanau
nachdachte. Um sicher zu gehen, wurden rund zwanzig Gendarmen,
unterstützt von einem Rauschgiftspürhund, im Strandbereich von Lacanau
eingesetzt, die in einer zweistündigen Aktion Surfer, Touristen und
Gewerbetreibende auf Rauschgiftbesitz kontrolliert haben. Dabei wurden
sie dreimal fündig und stellten Cannabis in Mengen unter 5 Gramm sicher.
Die Polizei sieht die Aktion als Erfolg an und betont, man lege einen
Schwerpunkt auf die Vorbeugung. Ähnliche Aktionen sollen in den nächsten
Tagen auch an anderen Orten durchgeführt werden. Versteht sich, dass die
Gendarmen sich darüber nicht auslassen, wo das sein wird.
( Opération de prévention , in : SUD OUEST, 20. August 2009)
20 Jahre Festival in Blaye
Morgen beginnt das Festival von Blaye , das inzwischen seit 20 Jahren
alljährlich gefeiert wird mit den Theatertagen (bis Samstag) des
Amateurtheaters Haute Gironde . In diesem Jahr finden ungefähr 30
Festbeiträge in umliegenden Gemeinden statt, z. B. in St. André de
Cubzac, wo das großartige Petit Théâtre de Pain zu sehen sein wird. Am
Donnerstag, d. 27. 08. 09 wird Bernard Menez mit einer Hommage an Copi
in der Kapelle von Minimes zu sehen sein. Aus Kostengründen verzichten
die Organisatoren diesmal auf den Aufbau eines Festzeltes, der große
Ball am Samstagabend findet bei freiem Eintritt im Freien statt.
( Noël Raffie : Le festival de 20 ans , in:SUD OUEST, 20. August 2009)
Einige schlafen sogar im Auto
Viele der jungen Leute, die an dem in diesen Tagen in Lacanau
ausgetragenen Pro Surf 2009 teilnehmen, müssen für den Rest des Jahres
dafür arbeiten, sich diese Teilnahme leisten zu können, wenn sie keinen
großzügigen Sponsor finden, nach dem sie alle suchen. Nur wenige
Teilnehmer können von ihrem Sport auch leben. Um die Kosten für ein
Hotelzimmer während der Wettkämpfe zu sparen, schläft manch einer
irgendwo im Zelt oder sogar in seinem Auto.
( Thomas Segui: Ils dorment dans leur bagnole , in: SUD OUEST, 20.
August 2009)
Späte Folgen
Teile des Département Gironde sind Anfang Mai dieses Jahres von
schweren Hagelschlägen heimgesucht worden, die besonders in den
Weinanbaugebieten beträchtliche Schäden angerichtet haben. Jetzt kann in
etwa eingeschätzt werden, wie groß die Einbußen sein werden, die die
Anbaubetriebe zu verkraften haben. In der Gegend um Libourne geht man
davon aus, dass die Erträge nur halb so groß sein werden wie in normalen
Jahren. Im südlichen Médoc werden die Einbußen wohl etwas weniger
gravierend sein, dennoch sind besonders bei kleineren Betrieben die
Ausfälle kaum zu verkraften. Im Anbaubereich Entre-Deux-Mers erwartet
man eine qualitativ gute Ernte, allerdings bei deutlich reduzierten
Mengen. Und im Blayais schließlich werden die meisten Betriebe wohl
40% unter den sonst üblichen Erntemengen bleiben.
(A. Montanguon et al.: Après l’orage, la vendange , in : SUD OUEST, 19.
August 2009)
Keine Bio-Kiwi
Der einzige Betrieb, der in Eysines-Bruges Bio-Kiwi anbaut, wird in
diesem Jahr statt der sonst üblichen Menge von rund 28 Tonnen, nur ein
paar Kilo ernten, die gerade ausreichen, um symbolisch die Erinnerung an
den Geschmack dieser vitaminreichen Früchte aufrechtzuerhalten und die
Hoffnung zu nähren, dass die Ernte des nächsten Jahres wieder Normalmass
erreichen wird. Grund für den fast vollständigen Ausfall der Ernte sind
auch hier die Hagelunwetter von Anfang Mai, die bei den Kiwi noch
schlimmer gewirkt haben als beim Wein.
( M. David: Pas de Kiwis bio dans les paniers, in : SUD OUEST, 19.
August 2009)
Blauer Bahnhof
Der Bahnhof Saint-Jean in Bordeaux wird zur Zeit restauriert und auf
Hochglanz gebracht. Dazu gehört auch ein Anstrich der Stahlkonstruktion
der Bahnhofshalle, die nach fachgerechter Vorbehandlung in einem
kräftigen Blau ausgeführt wird. Kritischen Stimmen, die es lieber
gesehen hätten, wenn das vertraute Grau wiederhergestellt worden wäre,
muss jedoch gesagt werden, dass der Griff zu den blauen Farbtöpfen die
ursprüngliche Farbegebung wiederbringt. Die Bahnhofshalle ist inzwischen
111 Jahre alt, sie misst 279,60 m in der Länge, 55,89 m in der Breite
und 36 m in der Höhe. Der Bahnhof erfährt in den nächsten beiden Jahren
eine gründliche Verjüngungskur auch im Innenbereich,. Insgesamt werden
rund 25 Mio Euro dafür aufgwendet.
( J.-P. Vigneaud : La gare voit la vie en bleu , in : SUD OUEST, 19.
August 2009)
Der Super-Mascaret kommt.
Der Mascaret bei Podensac-Cadillac und Saint-Pardon-Vayres wird wegen
des hohen Koeffizienten und des niedrigen Wasserstandes der Dordogne
bzw. der Garonne zwischen dem 20. und dem 23. August 2009 besonders
spektakulär nämlich rund 2.50m hoch sein. Das ist mehr als ein Meter
höher als sonst. Mehr Mascarettermine und Bilderserien dazu finden Sie
in unserer Rubrik Ausflugsziele und Mascaret-Kalender
( Le mascaret arrive, in: SUD OUEST, 17. August 2009)
Hafenfest in By
Vom 28. – 31. August 2009 feiert das Dorf By sein diesjähriges Hafenfest
mit vielen Attraktionen rund um den Hafen an der Girondemündung.
Höhepunkt des vierten Abends wird ein Feuerwerk am Hafenbecken sein.
(Fête du port de By, in: SUD OUEST, 17. August 2009)
Übers Meer nach Santiago de Compostella
Jeder im Médoc weiß, dass es viele Wege nach Santiago de Compostella
gibt. Einer führt über Soulac mit der Basilika
Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten,
an das ersehnte Ziel zu gelangen. Anfang Juli machte sich wieder der
Dreimastsegler Belem mit diesmal 47 Pilgern von Rochefort aus auf
die Fahrt nach Spanien.
Wer sich für eine Pilgerreise mit der Belem im nächsten Jahr
interessiert, sollte sich frühzeitig um nähere Informationen bemühen.
( Maguy Caporal: Par terre ou par mer vers Saint-Jacques , in: SUD
OUEST. 18. August 2009)
Lachse in der Seine
Ein Fisch, der im Mittelalter in der Seine in Massen zu Hause war,
danach aber seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts verschwunden war,
kehrt zurück. Im letzten Jahr sind vermutlich mehr als 1000 Lachse die
Seine heraufgezogen, ein Rekord, der höchst beachtlich ist. Nicht nur
Lachse machen sich wieder in der Sein bemerkbar, auch andere seit
Jahrzehnten verschwundene Fische kehren zurück, eine Folge der
Bestrebungen um Reduzierung der Schadstoffbelastungen der Gewässer. Die
gute Nachricht betrifft zwar ein Gebiet, das einige hundert Kilometer
vom Médoc entfernt ist, die darin enthaltene Botschaft ist aber positiv,
zeigt sie doch, dass in der Vergangenheit begangene Umweltsünden nicht
immer unumkehrbar sind.
(Salmon return to Paris – they must be in Seine, TIMESONLINE 12. August
2009 http: www.timesonline.co.uk tol news environment article6792680.ece)
Leuchtturmrundlauf mit Teilnehmerrekord
Trotz des Regens nahmen 250 Läufer innen aus ganz Frankreich am 21.
Leuchtturmrundlauf in Le Verdon-sur-Mer teil. Die Veranstaltung begann
mit einer Schweigeminute zur Erinnerung an den kürzlich verstorbenen
Serge Mirande, den Gründer dieser Sportveranstaltung. Den Startschuss
gab seine Witwe Chantal im Kreise ihrer Kinder und Enkel.
( M.C. Une participation record, in : SUD OUEST 12. August 2009)
Turmschätze
Der Burgfried aus dem XII. Jahrhundert, Überrest einer einst imposanten
mittelalterlichen Festungsanlage in Lesparre, öffnet seine Tore wieder
weit nach dem Brand beim 59. Weinfest. Er ist geöffnet von Montag bis
Samstag von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr . Wer mutig bis auf die
Terrasse hinaufklettert, kann sich an einem wunderbaren Ausblick auf die
Stadt Lesparre und auf den romanischen Glockenturm von Gaillan
erfreuen . Im Inneren des Turms gibt es ein kleines Museum. Der Eintritt
kostet für Erwachsene 3 Euros, für Kinder von 6 bis 12 Jahren 2 Euros,
Kinder unter 6 Jahren haben kostenlos Zutritt.
( G. R. Les trésors de la tour, in : SUD OUEST 12. August 2009)
Phare de Richard
Der Phare de Richard wäre fast einmal verschwunden, man hat ihn Stein
für Stein abgetragen, wieder aufgebaut und ihm später eine neue Spitze
mit einem Bommel aufgesetzt. Eingetaucht in Licht und angestrahlt
erweckt der Leuchtturm heute die Zeit zum Leben, als er den Schiffern
in der Girondemündung den Weg wies. Das diesjährige Leuchtturmfest zog
mehr als 220 zahlende Besucher an, 300 Abendessen wurden serviert und
der Phare de Richard ist wirklich zu der viel besuchten
Touristenattraktion geworden, zu der ihn seine Beschützer und Pfleger
machen wollten.
( M.C. : L’esprit enflammé du phare , in : SUD OUEST 12. August 2009)
Ritterspiele
Dass in Euronat vieles möglich ist, wissen Eingeweihte schon lange. Dass
dort das Mittelalter noch längst nicht zu Ende ist, werden aber wohl nur
wenige ahnen. An jedem Dienstagabend (während der Sommersaison) um 21
Uhr haben Neugierige nun Gelegenheit, eine Zeitreise zu machen, denn
dann öffnen sich die Gatter des Reitzentrums am Eingang des
Euronatgeländes. In einer Festungsanlage aus Holz, umschlossen von
Türmen mit Schießscharten und Zinnen werden in Anwesenheit einer fein
ausstaffierten Hofgesellschaft Ritterspiele zu Ehren des Königs, der
Königin und der Prinzessin durchgeführt .
Ein Barbier, der mittelalterliche Kollege unserer heutigen Zahnärzte,
demonstriert seine Kunst, Zauberer und Sänger treten auf, es gibt
bengalisches Feuer, der Höhepunkt der Aufführung ist der Wettkampf von
4 Rittern zu Pferde. Die Resonanz der Zuschauer auf diese Ritterspiele
zeigt, dass die Veranstalter ein gutes Gespür für die Interessen der
Sommergäste hatten. Platzreservierungen unter Tel. 0556093631.
( Maguy Caporal: Nuits des chevaliers , in SUD OUEST 11. August 2009)
Wenn es groß nicht geht, dann eben kleiner
So etwa scheinen die Verantwortlichen von Veolia in Bassens gedacht
zu haben, als sie erfuhren, dass ihnen der Auftrag zum Abwracken des
ausrangierten Flugzeugträgers Clemenceau entgangen war. Stattdessen
wird man nun Fischkutter abwracken, die zum Abbau bestehender
Überkapazitäten aus dem Verkehr gezogen und zerlegt werden. Vorerst hat
man sich bereits die Aufträge für 29 solcher Abwrackaktionen gesichert,
Möglichkeiten für weitere Aktivitäten in dieser Richtung sind vorhanden.
Ziel ist es, in Bassens einen leistungs- und konkurrenzfähigen
Abwrackbetrieb aufzubauen.
Die ausrangierten Schiffe werden zunächst auf Asbest untersucht, dann
werden verwertbare Teile ausgebaut und an interessierte Firmen
weiterverkauft. Zuletzt tritt der Schweißbrenner in Aktion und
zerschneidet den Schiffskörper in exakt 1,50 x 1,50 m große Teile, die
den Weg in Hochöfen antreten. Für einen mittleren Fischdampfer von etwa
3500 Tonnen braucht man eine Woche.
(Y . Delneste: Les chalutiers font oublier le „Clemenceau“, in: SUD
OUEST, 11. August 2009)
Touristen in Bordeaux
In jedem Jahr besuchen etwa 3 Millionen Touristen Bordeaux. Sie eilen
über die Plätze und Straßen und verewigen das, was sie sehen, mit ihren
Kameras. 60% von ihnen sind Franzosen, die übrigen kommen aus allen
möglichen Ländern, an der Spitze Großbritannien, Spanien oder
Deutschland. Sie nehme sich drei Tage Zeit, um die Schönheiten der Stadt
Bordeaux zu betrachten. Hauptattraktionen sind: Pey-Berland , das
Grand Théâtre , das Palais Rohan , der Tour Saint-Michel , der
Miroir d’eau und die Quais. Der Durchschnittstourist kann schreiben
und lesen, und er kann eine Karte zusammenfalten, wobei er sich weniger
als sechsmal vertut.
( Thomas Mankowski : Dessine-moi moi un touriste , in : SUD OUEST 10.
August 2009)
Pfadfinder aus Pullach in Pauillac
48 Pfadfinder aus Pullach (geschrieben: Püllach, gesprochen: Püllak),
der deutschen Partnerstadt von Pauillac , entdecken zur Zeit das
Médoc und die weitere Umgebung. Auf dem Progamm stehen Ausflüge nach
Hourtin, Bordeaux, Blaye , zum Bassin von Arcachon , zur Dune de
Pyla . Sie sind in Zelten im Stade de la Garosse untergebracht, wo am
-
- August am Vorabend ihrer Rückfahrt ein großes Fest von ihnen
veranstaltet wird, zu dem sie hoffen, möglichst viele Jugendliche aus
Pauillac begrüßen zu können.
( F.W. : 48 Scouts de Püllach découvrent Pauillac, in : SUD OUEST 10.
August 2009)
Lichtblick
Zum ersten Male gab in Frankreich im Juli weniger als 400 Todesopfer im
Straßenverkehr. Ingesamt ist in den letzten 12 Monaten die Zahl der bei
Verkehrsunfällen Getöteten um 3,6% gesunken. Besonders die Zahlen für
den Monat Juli geben Anlass zu einem gewissen Optimismus, da dieser
Monat wegen der Urlauberströme traditionsgemäß zu den Monaten mit dem
größten Verkehrsaufkommen zählt. Auch die Anzahl der bei Unfällen im
Straßenverkehr verletzten ist gesunken: um 9,9% von 8.784 auf 7.911. Um
11,9% auf zuletzt 417 gesunken ist auch die Zahl der Verletzten, die in
Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Zu sehen sind diese Zahlen
vor dem Hintergrund der sehr schlechten Werte für den Monat Juni, die
von der Seite der Polizei zum Anlass genommen wurde, die Überwachung des
Verkehrs drastisch zu intensivieren. Mit Erfolg wie man sieht.
( L.D u. B.H. :Moins de 400 morts sur les routes en juillet , in : Le
Figaro, 10. August 2009)
Rückblick
Nachdem der 4. August verstrichen ist und damit die Grundlage für die
Planung des Gastankerhafenterminals in Le Verdon durch die Gesellschaft
4Gas endgültig der Vergangenheit angehört, zieht die Vereinigung Une
pointe pour tous , die der Motor des Widerstands gegen das umstrittene
Hafenprojekt war, eine erste Bilanz. Sie fällt verständlicherweise
zufrieden und erleichtert aus, macht aber deutlich, dass man auch in der
Zukunft wachsam bleiben müsse, damit dem Médoc eine Zukunft zuteil wird,
die einerseits den wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht wird,
andererseits aber den Belangen von Natur und Umwelt konsequent Rechnung
trägt.
Im Verlauf des Kampfes gegen die Gastankerhafenplanung haben rund 9.000
Mitglieder den Verein unterstützt. 11.000 Unterschriften wurden
gesammelt für die Einrichtung einer geschützten Naturzone im
Mündungsgebiet der Gironde. 190.000 Besucher haben in den drei Jahren
ihres Bestehens die Internetseite des Vereins besucht und dabei 630.000
Seiten aufgerufen. In dieser Zeit sind 360 Artikel geschrieben worden.
Daneben hat eine Vielzahl punktueller Aktionen stattgefunden, bei denen
die Argumente des Vereins einem breiteren Publikum nahegebracht werden
konnten. Mehrerer Dutzend Flugblätter sind verfasst wurden, und mehrere
Hunderttausend dieser Flugblätter sind verteilt worden. Auf jeden Fall
ist von einer großen zahl Freiwilliger eine immense Arbeit aufgewendet
worden, die zur Zufriedenheit aller das erstrebte Ziel erreicht hat.
( Une pointe pour tous , 7. August 2009
http: www.medocpourtous.org article-34657347.html )
Klein aber fein – die Oper von Barie
Erst im Alter von 35 Jahren entdeckte Jean-Marc Choisy seine Liebe zur
Oper, dann aber heftig und mit Folgen. Die sichtbarste ist das in diesem
Jahr wieder stattfindende Opernfestival in dem kleinen Örtchen Barie ,
wo vom 11. bis 16. August 2009 in abendlichem Wechsel die weniger
bekannten Offenbachwerke „ Pepito “ und „ L’Île de Tulipatan “ zur
Aufführung gelangen. Die Bewohner von Barie helfen tatkräftig mit,
sowohl bei der Bühnengestaltung als auch bei der Beköstigung der
Zuschauer. Im letzten Jahr nahmen pro Abend 250 begeisterte zahlende
Zuschauer teil, für dieses Jahr hofft man auf 500 Musikbegeisterte pro
Abend , die bereit sind 10 Euro für die Eintrittskarte zu zahlen.
Reservierungen und weitere Informationen unter www.operadebarie.com
<http: www.operadebarie.com >
( Catherine Darfay, l’opéra de Barie , in: SUD OUEST, 9. August 2009)
Girondins meisterlich
Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit haben die Girondins von Bordeaux,
amtierender französischer Meister gezeigt, dass sie nicht zufällig zu
ihrem Titel gekommen sind. Sie dominierten ihre Gegner aus Lens deutlich
mit 4:1 Toren und fuhren damit am ersten Spieltag der neuen Saison ihren
zwölften Sieg in Folge in der 1. Liga ein.
(UM, 9. August 2009)
Réservoirs de Piraillan
Ein Besuch im Gebiet der 39 ha großen Réservoirs de Piraillan bei
Lège-Cap Ferret gibt Einblicke in ein überraschend vielgestaltiges
tierisches und pflanzliches Leben.
Führungen unter sachkundiger Leitung finden statt jeden Dienstag, Beginn
10.00h, Preise: 4,50 Euro (Kinder von 5 bis 12 Jahren: 3,50 Euro),
Auskünfte beim Verkehrsverein: 05 56 03 94 49
( Y. Delnest : La luxuriance de Piraillan , in: SUD OUEST, 6. August 2009)
Wie auf dem Périphérique?
Ganz so schlimm ist es sicher nicht, aber was sich in der Ferienzeit zu
bestimmten Zeiten auf den Radwegen des Médoc abspielt, verursacht
manchmal mehr Stress als vielen lieb ist. Jährlich steigt die Zahl der
Radfahrer um rund 2,5%, und um die größeren Orte und Zentren
konzentriert sich der Radverkehr auffällig. In Carcans z.B. werden
täglich 10.000 Radfahrer gezählt, es gibt 3.000 Räder zu verleihen.
Leider verhalten sich nicht alle Radfahrer so, wie sie es müssten. Dazu
werden die Radwege auch von Skatern, Herden von Fußgängern und sogar
Motorfahrzeugen benutzt, die sich oft nicht auf einträchtige
Verhaltsweisen einigen können. Oft sind täglich Unfälle zu beklagen,
manchmal sogar schwere. Wirksamste Abhilfe wäre es, wenn alle
Beteiligten nicht nur an sich, sondern auch an die anderen dächten.
Sonst kommt es irgendwann dazu, dass auch auf den Radwegen
Polizeikontrollen stattfinden, die, wie die Erfahrung lehrt, selten zum
Nulltarif geboten werden.
(Th. Segui: Les deux-roues ont la cote, in : SUD OUEST, 4. August 2009)
Druck aus den eigenen Reihen
Die Umih , wichtigste Dachorganisation des Restaurationsgewerbes in
Frankreich ,ist unzufrieden damit, dass nur die Hälfte der
Restaurantbetreiber die am 1. Juli eingetretene Senkung der
Mehrwertsteuer angemessen weitergeben. Ziel ist es, bis zum 1. Dezember
die Hälfte der Betriebe, die sich noch nicht gerührt haben, zu
entsprechenden Schritten zu bringen.
( Restauration-fiscalité-gouvernement L’Umih souhaite que les deux tiers
des restaurateurs baissent leurs prix , in : SUD OUEST, 4. August 2009,
Info en continu )
LGV kommt langsam in Gang
LGV ( ligne à grande vitesse – Hochgeschwindigkeitslinie) ist derzeit
im Südwesten Frankreichs ein oft wahrzunehmendes Kürzel. In der
Vergangenheit oft mit Kritik wegen der langsamen und oft stockenden
Entwicklung verbunden, kann jetzt von einer gewissen Beschleunigung
gesprochen werden. In diesen Wochen beginnen, nachdem die Finanzierung
im Volumen von 7 Milliarden Euro für die 300 km von Tours bis Bordeaux
gesichert ist, die Ausschreibungen, auf die bald die ersten Baumaßnahmen
folgen sollen.
Für die Strecke Paris – Bordeaux würde sich, wenn die neue Strecke etwa
2016 fertiggestellt sein sollte, eine erhebliche Beschleunigung der
Reisezeit ergeben. Man wird dann in 2 Stunden und 5 Minuten von der
Seine an die Garonne gelangen. Das geht dann mit durchaus rechten
Dingen zu. Bei vergleichbarer Entfernung funktioniert es schon seit 35
Jahren von Paris nach Lyon.
( J.-B. Gilles : La LGV va enfin passer à la vitesse supérieure , in :
SUD OUEST, 3. August 2009)
Neue Fähre im September
Die betagte Le Verdon , die immer noch unverzichtbar ist für den
Fährbetrieb zwischen Royan und Le Verdon kann sich auf einen ruhigen
Herbst einstellen. Anfang September soll nämlich die neue Fähe namens
L’Estuaire ihren schon für Mitte Juli geplanten Auftritt haben und in
Dienst gestellt werden. Die neue Fähre gleicht vom Konzept der 2002
eingeweihten La Gironde , bei der Fahrzeuge vorwärts auf die Fähre
rollen und sie in derselben Richtung wieder verlassen. Die neue
L’Estuaire ist etwa genauso groß wie La Gironde, sie kann 600
Passagiere, 143 PKW und 6 Lastwagen transportieren. Sie wird 25 Mio Euro
kosten, die vom Département Gironde aufzubringen sind. 2008 haben
260.000 Fahrzeuge und 800.000 Passagiere zwischen Le Verdon und Royan
die Gironde überquert. Die kleinere Fähre zwischen Blaye und
Lamarque haben 120.000 Fahrzeuge und 150.000 Passagiere benutzt.
( Denis Lherm : Le futur ferry de l’estuaire en voie de finition , in :
SUD OUEST, 3. August 2009)
Was es nicht alles gibt
In Hourtin fanden unlängst Weltmeisterschaften in einer Disziplin
statt, die den meisten Zeitgenossen nicht spontan einfällt, wenn sie das
Wort Weltmeisterschaft hören. In Hourtin ging es darum, Zehensandalen
(franz.: tongs , manchmal sagt man bei uns wohl auch Flip-Flop)
möglichst weit von sich zu entfernen. Mit dem Fuß, versteht sich. Die so
aus dem Einwirkungsbereich des ursprünglichen Trägers entwichene
Fußbekleidung wird von einem Mitspieler aufgefangen. Dabei wir die
Entfernung zwischen dem Beginn der ballistischen Reise des zum
Sportgerät mutierten einst einfachen Gebrauchsgegenstandes gemessen, und
schon hat man einen Wettkampf der besonderen Art. In Hourtin siegten
die Erstplazierten mit einer neuen Rekordweite von 34,24 m und ließen
damit 49 andere Mannschaften hinter sich.
( R.B. : Lancer de tongs, record pulvérisé , in : SUD OUEST, 3. August
2009)
Nachhall
Das Veto der französischen Regierung, das die Fortsetzung der Planungen
des Methangastankerhafen in Le Verdon wohl definitiv gestoppt hat, hat
beiderseits der Gironde breite Zustimmung ausgelöst. Weiter weg, in
Bordeaux zum Beispiel, lassen sich aus der Betreibergesellschaft des
Hafens anderslautende Stimmen hören, die so tun, als ob dem Médoc eine
große Chance entgangen sei. Diese Sicht der Dinge ist aber
offensichtlich die Meinung einer Minderheit, der, so scheint es, immer
noch nicht aufgegangen ist, dass man viel zu wenig Energien darauf
verwendet, hat, Alternativen zur Methangaskarte zu analysieren und
durchzuplanen.
( J.-B. Gilles : Discrétion politique sur la fin du terminal , in:
SUD OUEST, 1. August 2009)
Gemischtes Ergebnis
Obwohl die Saison noch nicht vorbei ist, werden erste Bilanzen im
Tourismus gezogen. Danach zeigt sich, dass im Bereich des Beckens von
Arcachon ein deutlicher Rückgang französischer Gäste eingetreten ist,
der jedoch erstaunlicherweise weitgehend von zahlreicher als sonst
gekommenen Holländern und Deutschen fast ausgeglichen wurde. Im Médoc
sind die strandnahen Campingplätze gut ausgelastet, während es im
Hinterland deutliche Einbrüche bei den Gästezahlen gibt. Wenig
zufriedene Gesichter gibt es auch bei vielen Restaurantbetreibern, die
darüber klagen, dass die Sommergäste in diesem Jahr deutlich weniger
ausgabefreudig sind als in der Vergangenheit. Klagen sind auch von
Vermietern von Ferienwohnungen und Hotels zu hören, wo generelle
Rückgänge festgestellt werden. Dazu kommt, dass viele Sommergäste statt
früher für drei Wochen nur für vierzehn Tage Sommerurlaub machen.
( C. Citrain et al. : Soleil voilé sur le tourisme , in : SUD OUEST, 1.
August 2009)
Ausstellungen
In dem zum Museum gewordenen Leuchtturm von Grave werden in diesem
Jahr zwei Sonderausstellungen gezeigt. Die eine ist Serge Audon , dem
Maler des Leuchtturms von Cordouan, gewidmet, die zweite zeigt Dokumente
aus den Archiven des Départements über die beiden Leuchttürme von
Grave . Exponate aus dem Fundus von Cordouan bereichern den Bestand
des Museums. Von der die Spitze des Leuchtturms können sich die Besucher
außerdem an der im letzten Jahr eingeweihten Orientierungstafel erfreuen.
Das Museum ist tägl. geöffnet von 11.00 bis 19.00h. Weitere Auskünfte
unter 05.09.00.25
( Maguy Caporal, Serge Audon en vedette, in: SUDOUEST1. August2009)
Legende in Flaschen
So wie andere Große der Branche blickt auch das Château Latour bei
Pauillac auf eine weit zurückreichende stolze Tradition zurück. Schon
Anfang des 17. Jahrhunderts dank der Bemühungen des Marquis de Ségur
zu überregionalem Ruf gekommen, wurde es 1855 mit dem Prädikat premier
cru classé ausgezeichnet. In der aktuellen Krise zeigt sich jedoch,
dass der Ruhm aus der Vergangenheit zwar Prestige und Ansehen
verschafft, am Markt aber nicht automatisch zu wirtschaftlichem Erfolg
führt. Aus diesem Grund hat man sich zu kräftigen Preissenkungen
durchgerungen, so dass der primeur in dieser Saison für immer noch
stolze 110 Euro, gleichwohl für weniger als die Hälfte des
Vorjahrespreises angeboten wird.
( François Wolff, Une légende en bouteille , in : SUDOUEST1. August2009)
September 2009
Defizit
Erstmals seit sechs Jahren registriert die französische Staatsbahn SNCF
wieder ein Defizit. Dessen Höhe steht zwar noch nicht fest, aber die
Rückgänge besonders im Hochgeschwindigkeitsverkehr sind so deutlich,
dass schon jetzt sicher ist, dass es für das laufende Jahr kein
positives Ergebnis geben wird.
( La SCNCF déficitaire en 2009 , in : SUD OUEST, 30. September 2009)
Ausbaupläne
Der Eisenbahnring, der Bordeaux umgibt und dabei eine wichtige Rolle
spielt sowohl für die Bahnlinie nach Le Verdon als auch nach Arcachon,
soll 2010 grundlegend erneuert werden. Die Linie, die 1914 erbaut wurde,
hat im Laufe der Jahre stark gelitten und ist nunmehr so marode, dass
Züge nur noch mit 60 km h verkehren können. Das soll sich mit den
kommenden Arbeiten ändern. Dabei ist allerdings zunächst für den
Personenverkehr mit einer sechsmonatigen Zwangspause zu rechnen, in der
die Reisenden mit Bussen befördert werden sollen. Die
Sanierungsarbeiten werden über 15 Mio Euro verschlingen. Im Ergebnis
soll der Zugverkehr in Richtung Le Verdon schneller werden und,
mindestens genau so wichtig, der Straßenbahnverkehr soll im Großraum
Bordeaux die neuen Gleisanlagen mitbenutzen können.
( J.-P. Vigneaud : Le futur réseau sur les rails , in : SUD OUEST, 30.
September 2009)
Hier geht es um die Leberpastete
Geflügelleberpastete ist unter Feinschmeckern bekannt als große
Delikatesse. Aber nur wenigen Genießern ist bekannt, welcher Tortur die
Tiere, deren Lebern zu diesem Produkt verarbeitet werden, unterzogen
werden. Die Enten bzw. Gänse werden durch die Hälse unter Zuhilfenahme
von langstieligen Löffeln bzw. Holzscheiten mit Nahrung vollgestopft,
damit die Lebern groß und fett werden. Die Entenzüchter im Südwesten
Frankreichs praktizieren diese Art des unnatürlichen Mästens aus
Qualitätsgründen nur bei männlichen Tieren, weil deren Lebern besonders
groß werden. Ein Gespür für das Problematische dieses Verfahrens haben
sie dabei nicht. Erst jetzt, seit von einer französischen Firma
weibliche Enten in Bulgarien gestopft und wieder nach Frankreich
zurückgebracht werden, regt sich Widerstand. Schlimm genug, nicht gegen
das Stopfen an sich, sondern nur dagegen, dass Konkurrenz entsteht, die
zu geringeren Kosten produziert. Bleibt zu hoffen, dass das Stopfen bald
generell verboten wird.
( Louis Hugon: Le gavage des canes , in: SUDOUEST, 29. September 2009).
Neue Seniorenresidenz
Die Residenz Anna, eine schöne Soulacaiser Villa in der rue Lahens,
wurde restauriert und ist nun zur Aufnahme von Senioren bereit. Vor 20
Jahren gründete Xavier Tayeau den Verein der Liebhaber der Villen von
Soulac. Und nun ist wieder eine der schönen Villen fertig, um für
Senioren, die die Häuser dieses schönen Badeortes lieben, zur Heimat zu
werden.
( Maguy Caporal,: Des efforts récompensés , in : SUD OUEST, 28.
September 2009)
Eröffnung der Kultursaison in Pauillac
Am Freitag, 25. September 2009, fand in der Bibliothek in Pauillac um 19
Uhr der offizielle Beginn der diesjährigen Kultursaison in Anwesenheit
zahlreicher Gäste aller Altersgruppen statt. Der Bürgermeister begrüßte
die Gäste, dankte allen Aktiven für ihren Einsatz und betonte, dass
Pauillac großen Wert auf die Pflege der Kultur legt und dass die
Bibliothek dabei eine zentrale Rolle spielt. Der Bürgermeister hob
hervor, was für eine wichtige Rolle der Kulturverein „Les Tourelles“ mit
seinem Angebot im kulturellen Leben Pauillacs spielt, ebenso wurden
das Cinema Eden und weitere Kulturschaffende mit Lob bedacht. Zum
Abschluss gab es ein Büfett mit Gemüse und Wein, dem moderat
zugesprochen wurde.
( François Wolff: L’ouverture de la saison culturelle , in:SUD OUEST,
-
- September 2009)
Unterbringung der Saisonarbeitskräfte
Bei der Arbeitsvermittlungsstelle in Pauillac wird zur Zeit der Weinlese
von den Arbeitsuchenden immer wieder die Frage gestellt, wie die
Unterbringung der Saisonkräfte geregelt sei.
Vor einigen Jahren stellten viele Châteaux ihren Saisonkräften eine
Wiese, auf der sie zelten konnten und Sanitäranlagen zur Verfügung.
Diese Entwicklung ist rückläufig. Viele Kommunen fühlen sich nicht für
die Unterbringung der Saisonkräfte zuständig. Es muss dringend zu einer
Lösung des Problems kommen, wobei die rechtliche Lage eindeutig den
Arbeitgebern die Verpflichtung zuweist, für eine akzeptable
Unterbringung der Saisonkräfte sorgen.
( Yann Saint Sernin: Vendangeurs cherchent logements décents , in: SUD
OUEST, 29. September 2009)
Ein Fest für Auge und Ohr
Am Samstag, 26. September 2009, erlebten die Gäste in der voll besetzten
Kirche in Gaillan ein herrliches Chorkonzert. 60 Chorsängerinnen und
Sänger aus den Ensembles Vocal Ariana-Médoc und Sarabande , drei
stimmlich gut disponierte Solistinnen und Solisten (Sandrine Labory-
Sopran, Damien Feral- Tenor, David Ortega – Bariton), begleitet von den
Instrumentalistinnen und Instrumentalisten Alice Behague, Cyril Phelix
(Piano), Patricia Berthomieu, Paul Laustriat, Hélène Jas-Marseille, Luc
Laine. Rémy Labordere, führten unter der Leitung des erfahrenen
Dirigenten René Rey Carl Orffs Carmina burana meisterlich auf und
wurden mit stürmischem Beifall belohnt.
(Ulla Marwedel, 28. September 2009)
Wahlabend auf kleiner Flamme
Rund 150 Gäste waren der Einladung des Goethe-Instituts in Bordeaux zu
einem gemeinsam verbrachten Wahlabend gefolgt, doch blieb die Stimmung
eher unterkühlt. In den 20 Départements des gesamten Südwesten
Frankreichs sind rund 15.000 Deutsche mit erstem Wohnsitz gemeldet.
Aussagen über deren Wahlbeteiligung sind nicht möglich, da Deutsche im
Ausland bekanntlich per Briefwahl abstimmen, und das entzieht sich
statistischen Auswertungsversuchen zumindest von ausländischer
Perspektive aus.
( J.-B. Gilles : Une soirée électorale sans grande passion , in: SUD
OUEST, 28. September 2009)
Hafenfest mit optimistischem Ausblick
Am 26. ud 27. September fand in Bordeaux in den sonst eher etwas
verschlafenen bassins à flot vor der Kulisse des riesigen
U-Boot-Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg ein Hafenfest statt, das
zeigte, dass diese 1879 errichteten Hafenbecken, die seit 1987 keine
Hafentätigkeit klassischer Art mehr gesehen haben, durchaus über
Entwicklungspotential verfügen, das allerdings gefördert werden muss.
Anzeichen, dass etwas in dieser Richtung geschehen könnte, gibt es seit
der Umstrukturierung des Hafenbetriebs in Bordeaux, aber entschieden
oder gar geschehen ist noch nichts.
( W. Dallay: Le réveil des bassins , in: SUD OUEST, 28. September 2009)
Girondins weiter Spitze
Durch einen 1:0 Sieg über das bis dahin ebenfalls ungeschlagene Team aus
Rennes haben sich die Girondins aus Bordeaux weiter den ersten
Tabellenplatz der 1. Fussball-Liga in Frankreich gesichert. Verfolger
Lyon liegt mit zwei Punkten Rückstand auf Position 2, Marseille als
Dritter liegt weitere drei Punkte zurück.
(UM, 29. September 2009)
Geburtstag Brigitte Bardot
Am 28. September wird Brigitte Bardot 75 Jahre alt. Nach einer Umfrage
haben 68% der Franzosen von ihr ein positives Bild. 72% der
französischen Frauen, nach deren Ansicht Brigitte Bardot die
Emanzipation verkörperte und 65% der Männer verehren sie immer noch.
Auch 64% der unter 35jährigen Franzosen sehen in ihr ein Idol.
Anlässlich ihres diesjährigen Geburtstages wird es eine Ausstellung und
einen Bildband über das Leben und die Karriere dieses wohl berühmtesten
französischen Filmstars geben.
( Régine Magné.: Bardot, les Français l’aiment toujours , in: SUD OUEST,
-
- September 2009)
Wenn Sie sich über einen weniger bekannten Aspekt des Lebens von
Brigitte Bardot als Marianne informieren wollen, dann klicken Sie hier.
<172.html>
Königlicher Besuch im Médoc
Abdallah II., der König von Jordanien , ist seit 2 Tagen zu Besuch in
Bordeaux, von wo aus er – gut bewacht – meist per Motorrad eine
Rundreise durch die Weinfelder und –güter des Médoc macht. Wenn Sie in
diesen Tagen im Médoc ein teures Motorrad inmitten eines Pulks von
Gorillas sehen, verzichten Sie auf Ihre Vorfahrt. Majestät muss sowieso
erst durch.
( Abdallah II., Roi de Jordanie , in: SUD OUEST, 26. September 2009)
Wieder ein deutscher Zoo im SUD OUEST
Diesmal ist es der Zoo von Münster, und es geht auch nicht um einen
kleinen Eisbären, sondern um ein Nashornbaby, vier Tage alt, das von
seiner Mutter nicht angenommen wird. Um dem armen Waisenmädchen dennoch
mitmenschliche Nähe zu vermitteln, schlafen zwei Pfleger um das Tierkind
herumgekuschelt mit ihm im Stroh. Wir bleiben dran und berichten über
die Berichte im SUD OUEST. Wir denken jedoch, dass Nashörnchen nicht so
zur Flauschigkeit neigen wie Eisbären. Mal sehen, wie lange sich das
Interesse hält.
(SUD OUEST, 26. September 2009)
CO_2 -Bilanz für Hochgeschwindigkeitsstrecken
Die CO_2- Belastung der Umwelt, die von einer
Hochgeschwindigkeitsstrecke (LGV) der Bahn ausgeht, geht gegen Null im
zwölften Jahr nach der Erbauung. Dann sind alle Lasten aus Betrieb und
Bau der Strecke abgegolten. Danach wird die Umweltbilanz positiv. Nach
dreißig Jahren hat eine solche Strecke der Umwelt die Belastung von rund
4 Mio Tonnen erspart. Es fehlt ein Hinweis darauf, wer diese erfreuliche
Rechnung angestellt hat.
(Une LGV présente un bon bilan carbone, SUDOUEST, 26. September 2009)
Immobilienpreise in Südwest-Frankreich
Im September 2009 liegen die Immobilienpreise im Südwesten Frankreichs
bei Durchschnittspreisen von 1500 Euro pro m² Eigentumswohnung und bei
160.000 Euro für Häuser um 10% unter den Vorjahreswerten. Die regionalen
Unterschiede sind jedoch beträchtlich. So ist der m² Eigentumswohnung im
Département Gironde nicht unter 2200 Euro zu haben, Häuser liegen hier
bei 230.000 Euro. Im Gebiet um Lesparre geht es billiger zu. Der m²
Eigentumswohnung kostet dort nur zwischen 900 und 1.500 Euro. Häuser
sind zu Preisen zwischen 100.000 und 150.000 Euro zu haben.
(SUD OUEST, 26. September 2009)
Jetzt ist der Rote dran
Die Werte diesjährigen Saftes der Trauben für den Weißwein im Médoc
geben Anlass zur Hoffnung auf einen ausgezeichneten Jahrgang 2009. Jetzt
werden auch die Trauben für den Rotwein gepflückt, die auf mehr als 80%
der Weinfelder des Médoc wachsen. Der sonnenreiche Sommer 2009 und auch
die Aussichten für die Erntezeit versprechen für 2009 auch für den
Rotwein außerordentlich Gutes.
( César Compadre; C’est parti pour les rouges , in: SUDOUEST. 25.
September 2009)
Hightech bei der Weinlese
Das Château Lagrange ( grand cru classé, appellation Saint-Julien )
setzt in diesem Jahr erstmalig ein computergesteuertes System ein, mit
dem die Trauben vor ihrer Verarbeitung wirkungsvoller sortiert werden
sollen, als dies bisher möglich war.. Dabei werden die Trauben von
Kameras registriert, deren Bilder über ein Computerprogramm ausgewertet
werden. Befindet der Computer eine Traube als nicht gut, wird sie mit
Pressluft entfernt. Die Anlage kann 10 Tonnen Trauben pro Stunde
verarbeiten. Das Château Lagrange mietet in diesem Jahr die 200.000
Euro teure Apparatur, erwägt jedoch eine Anschaffung, wenn die
Ergebnisse überzeugen. Trotz der Kosten hält man den Aufwand für
wirtschaftlich, da man sich von einer verbesserten Vorauslese der
Trauben merkbare Qualitätsgewinne beim Wein verspricht.
( J. Lestage: Du tri optique pour un vin de meilleure qualité , in : SUD
OUEST, 25. September 2009)
Keine Sperrung des Pont d’Aquitaine
An diesem Wochenende (26. 27. September) wird der Pont d’Aquitaine im
Gegensatz zur bisherigen Planung wegen der Messe Viv Expo nicht
geschlossen sein. Die für dies Wochenende vorgesehenen Arbeiten werden
auf den Oktober verschoben.
( P. V.: Le pont sera ouvert , in: SUD OUEST, 25. September 2009)
Blaye der größte Girondehafen
Der Hafen von Blaye liegt bezüglich seiner Transportleistung und
Auslastung mit 406.000 Tonnen jährlich noch vor den Girondehäfen
Pauillac (332.000 Tonnen) und Le Verdon (310.000 Tonnen). Transportiert
werden in erster Linie Getreide (Weizen und Mais), Granulat und
Asphaltprodukte. Der Hafen von Blaye bietet 22-25 Angestellten
Arbeitsplätze, dazu kommen 6 Leute von Screg (Stellen im öffentlichen
Bereich), 16 von Samabla und weitere Saisonarbeitskräfte.
( 406.000 tonnes de trafic annuel , in: SUD OUEST, 24. September 2009)
Kulturfest einmal anders
In diesem Jahr feierte man das Fest der Kultur in Vendays –Montalivet
einmal anders als die Tradition es gebietet. Es gab keinen Gang zu alten
Denkmälern, Türmen oder Kirchen, die es im Ort ohnehin nicht ( mehr) gibt.
Statt wie gewohnt an der Brède-Brücke traf man sich, auch wegen des
schlechten Wetters, mitten in der Ferienanlage der Firma Dassault, wo
man geschützt war. Viele Künstler aus der Umgebung stellten dort ihre
Werke aus: bemalte Kacheln, kunstvolle Blumenarrangements, Stickereien
auf Schwämmen, Schmuck, Lampen, Kerzenhalter. Etwa 100 Gäste nahmen
teil, die mit gegrilltem Fisch verwöhnt wurden.
( L. L.: Une autre facon de fêter le patrimoine , in: SUD OUEST. .
September 2009)
Wassermangel
Im Département Charente-Maritime ist das Wasser knapp geworden.
Während die Regenbilanz des letzten Winters ein Defizit von 20% im
Vergleich zum langjährigen Durchschnitt zeigte, gab es in Monaten bis
Juli einschließlich keine Dürreprobleme. Erst der August, der nur rund
10mm Regen brachte, war im Vergleich zu den sonst üblichen 50 bis 60mm
viel zu niederschlagsarm. Als Folge davon trockneten viele kleinere
Gewässer aus mit verheerenden Folgen für die darin lebenden Tiere.
Die Niederschlagsbilanz für das Médoc sieht für dieses Jahr nicht viel
anders aus, doch sind hier die Auswirkungen nicht so stark fühlbar,
vorwiegend weil viel weniger Felder künstlich bewässert werden.
( J.-D. Renard: Entre les maïs, des rivières introuvables , in : SUD
OUEST, 23. September 2009)
Kein Ende der Mautpflicht
Die 1988 errichtete Brücke zur Île de Ré ist mautpflichtig wie so
manches in Frankreich dem Verkehr dienende Bauwerk. Die Rückzahlung der
Baukredite für die Brücke wird 2012 abgeschlossen sein, nicht jedoch die
Maut. Die wird auch nach 2012 erhoben, vielleicht etwas abgesenkt, aber
sie bleibt. Neu ist, dass ab 2012 ein erheblicher Teil der Mauteinnahmen
für Umweltprojekte und für die Förderung des Nahverkehrs eingesetzt
werden soll.
( Un « péage vert » pour l’île de Ré , in : SUD OUEST, 23. September 2009)
Streiks bei der Post
Die französische Post, bislang ein Staatsbetrieb, soll 2010 in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Das findet bei den Beschäftigten
wenig Gegenliebe, bei den Gewerkschaften schon gar nicht. Aus diesem
Grund wurde für den 22. September ein landesweiter Streik ausgerufen, an
dem sich regional unterschiedlich etwa die Hälfte der Postbediensteten
beteiligt haben. Weitere Maßnahmen sollen folgen.
( P.Tillinac: Les postiers défendent leur statut , in : SUD OUEST, 22.
September 2009)
Der Wald zehn Jahre später
Zehn Jahre nach dem verheerenden Sturm Ende Dezember 1999 sind dessen
Folgen immer noch nicht überwunden. Von den zur Gemeinde Gaillan
gehörenden 2.200 Hektar Wald müssen noch rund 100 Hektar aufgeräumt und
wiederaufgeforstet werden. Es ist also schon ein gewaltiges Stück Arbeit
von den Waldbesitzern geleistet worden, wobei sie durch staatliche und
europäische Hilfen unterstützt wurden. Die entstandenen Kosten belaufen
sich auf ungefähr 600.000 Euro. Der Sturm vom Januar 2009 hat
allerdings neue Schäden und einen starken Verfall der Holzpreise
verursacht, was die Lage der Waldbesitzer zusätzlich belastet.
( Georges Rigal: La forêt dix ans après , in : SUD OUEST, 22. September
2009)
Saint-Trélody
Die Fenster der Kirche von Saint-Trélody in Lesparre sind
restauriert worden und werden mit einer Doppelverglasung zur Zeit an
ihren alten Standorten eingebaut. Der Verein „ N’oublions pas l’Eglise
de Saint Trélody “ sorgt dafür, dass in der Kirche die nötigen
Renovierungen durchgeführt werden. Zur Zeit werden auch vier Gemälde des
Kreuzweges restauriert.
( S. D.. : Les vitraux de l’église , in : SUD OUEST, 21. September 2009)
Die Bären der Pyrenäen
Zur Zeit gibt es in den französischen Pyrenäen eine Population von etwa
20 Bären. Vielleicht sind es auch nur 16, so genau weiß man das nicht.
Es gibt schließlich keine Meldepflicht für Bären. Genau weiß man
hingegen, dass die Bären im letzten Sommer nicht viel Unheil angerichtet
haben. Dennoch ist längst nicht allen klar, ob es Bären in den Pyrenäen
geben sollte oder nicht. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab aber,
dass sich mehr als 55% der Bewohner der Berge dafür aussprachen, die
Bären in den Pyrenäen zu schützen und ihre Weiterverbreitung zu fördern.
( Jean-Denis Renard: Nouveau coup de chaud pour l’ours , in: SUD OUEST,
-
- September 2009)
Rechtschreibreform
Auch in Frankreich schreibt man offensichtlich mehr als früher aber
schlechter und fehlerhafter. Nach der durch ein jüngst erschienenes Buch
( François de Closets: Zéro faute. L’orthographe, une passion
française ) angestoßenen Diskussion darüber, ob die französische Sprache
durch eine Rechtschreibreform modernisiert und vereinfacht werden sollte
oder könnte, wurde eine Meinungsumfrage durchgeführt. Diese von SUD
OUEST Dimanche in Auftrage gegebene Studie zeigt, dass 56% der
Franzosen gegen eine Reform der Rechtschreibung sind. 43% sprechen sich
dafür aus, was zeigt, dass fast alle Franzosen eine Meinung zu der
Problematik haben. Interessant ist dabei, dass nach der Region um Paris,
in der lediglich 35% der Befragten für eine Reform sind, im Südwesten
sich nur 38% Befürworter finden, während dies im Nordwesten des Landes
immerhin 54% sind.
Befürworter hin und her, das zuständige Ministerium signalisiert, dass
es keine Bereitschaft hat, eine Reform in Auftrag zu geben. Dort wird
nach der letzten Reform von 1990 kein Handlungsbedarf gesehen.
( P. Tillinac : L’orthographe a-t-elle encore un avenir ?, in :SUD
OUEST, 20. September 2009)
Naturkatastrophe
Sintflutartige Regenfälle in Verbindung mit heftigen Gewittern ließen am
-
- September in Südfrankreich, besonders in den Alpes-Maritimes, dem
Midi und im Baskenland Bäche und Flüsse über die Ufer treten. Besonders
schlimm traf es Bayonne, wo sich Wassermassen und Schlammlawinen durch
die Straßen und in die Häuser wälzten und Verwüstungen anrichteten.
Viele Straßen wurden unpassierbar, es kam zu kilometerlangen Staus und
zu vielen Unfällen. Die Feuerwehren, die Polizei und die Rettungsdienste
waren unablässig im Einsatz. Die Menschen verließen fluchtartig die
Häuser oder wurden von den eindringenden Schlamm- und Wassermassen quer
durch ihre Wohnungen getrieben.
Das Innenministerium wurde aufgefordert, die betroffenen Regionen zum
Notstandsgebiet aufgrund einer Naturkatastrophe zu erklären.
( Pierre Penin: Entraîné, je ne pouvais pas lutter , in:SUD OUEST, 20.
September 2009)
(Anmerkung der Redaktion : Im Médoc hat es zwar in den letzten Tagen
geregnet, aber es gab keine Schäden. Im Gegenteil, der Regen wurde nach
langer Zeit der Trockenheit begrüßt.)
Girondins allein an der Spitze
Die Girondins haben nach ihrem jüngsten Auswärtserfolg in
Boulogne-sur-Mer allein die Tabellenspitze der 1. Liga in Frankreich
inne. Verfolger Lyon büsste in Paris durch ein Unentscheiden einen Punkt
ein und rangiert jetzt ebenso wie Marseille zwei Punkte hinter Bordeaux.
(UM, 20. September 2009)
Kreuzfahrt in der Gironde
Das Zollhaus in Saint-Christoly und die Bohème veranstalteten in
Zusammenarbeit am 14. September 2009 einen Kreuzfahrtausflug durch das
Mündungsgebiet der Gironde.
Es ging los um 10.30 in Port M édoc mit einer Fahrt entlang der
Charenteküste. Gegen 12.30 Uhr legte die Bohème im Hafen von
Saint-Christoly an. Im Zollhaus, von dem aus man eine wunderbare
Aussicht auf die Gironde hat, wurde zu Mittag gegessen. Danach folgte
die Rückfahrt nach Port Médoc .
Weitere Kreuzfahrttermine:
Montag, 28. September 2009
Mittwoch, 14. Oktober 2009
Donnerstag, 29. Oktober 2009
Abfahrt immer um 10.30 Uhr in Port Médoc
( Au fil de la Gironde , in: SUD OUEST, 18. September 2009)
Folge der Brückensperrungen
Der Weg zum Einkaufszentrum in Bordeaux-Lac, einem der wichtigsten in
der Region, führt für viele Kunden über den Pont d’Aquitaine, der nun
wegen wichtiger Reparaturarbeiten an vielen Wochenenden geschlossen
sein wird. Da viele Menschen samstags ihre Einkäufe machen, müssen die
Geschäfte mit starken Einbußen rechnen. Am ersten Septemberwochenende
gab es im Auchan 20% weniger Kunden als normalerweise. Es muss in vielen
Geschäften mit einem Kundenrückgang am Wochenende bis zu 40% gerechnet
werden. Wenn sich die Menschen in andere Einkaufsgegenden orientieren,
so besteht die Gefahr, dass sie nach Beendigung der Arbeiten am Pont
d’Aquitaine nicht wieder nach Bordeaux-Lac zurückkommen.
( Denis L’herm: Le centre commercial du Lac , in: SUD OUEST, 18.
September 2009)
Der geteilte Wein
Im Mai 2009 schädigten heftige Hagelschauer mit golfballgroßen
Hagelkörnern die sich entwickelnden Weinreben auf vielen Weingütern im
südlichen Médoc erheblich. Nun beschlossen die Winzer, die dabei keine
Schäden erlitten hatten, eine Hilfskampagne: Sie werden einen Teil ihrer
Ernte den Geschädigten geben. Der aus diesen Trauben gewonnene Wein wird
den Namen Côtes–de-Bourg-S olidarité tragen.
( Sylvain Viaut: Le raisin partagé , in : SUDOUEST, 18. September 2009)
Abendmarkt in Moulis-en-Médoc
Nach dem großen Erfolg des letzten Abendmarktes im August in
Moulis-en-Médoc hat die Gemeindeverwaltung beschlossen, zumindest
einen weiteren Abendmarkt im September 2009 zu veranstalten und zwar am
Freitag, d. 18. September ab 18 Uhr auf dem Platz an der Kirche in
Mouli s. Es wird Restauration mit Musikbegleitung geboten und die
Produkte der Winzer der Gegend stehen zum Verkauf.
Seit Anfang September wird zudem mittwochs von 8 bis 13 Uhr ein
Wochenmarkt in Moulis abgehalten.
( Jean-Claude Rigault: Un nouveau marché nocturne, in : SUD OUEST,
17.September 2009)
Tage des Kulturerbes in Margaux
Am diesjährigen Wochenende des Kulturerbes am 19. und 20. September
2009 werden die Kirche Saint-Michel in Margaux und der dazugehörende
Glockenturm von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr für
Besucher innen geöffnet sein.
( Louis le Cor: Eglise Saint Michel , in : SUD OUEST, 17. September 2009)
Kommunales Lifting
Kaum sind in Lesparre die durch den Sommerverkehr bedingten Staus
abgeklungen, gibt es neues Ungemach. Diesmal geht das aus von den
Bauarbeiten, die in den nächsten Tagen an vielen Stellen losgehen
werden. Am nächsten Montag beginnen die Arbeiten an dem neuen
Kreisverkehr von Saint-Léonard , die voraussichtlich Ende des Jahres im
wesentlichen abgeschlossen sein sollen. Im Bahnhofsbereich gehen die
bereits im Sommer gestarteten Arbeiten zügig weiter, an mehreren Stellen
laufen Aktivitäten zur Verlegungen der Stromversorgung in den
Untergrund. An der Salle des fêtes in Saint Trélody entsteht ein
neuer Parkplatz, an der Straße nach Pauillac wird eine Insel gebaut zur
Verkehrsberuhigung, was ebenso wie mehrere kleinere Bauvorhaben zeigt,
dass Lesparre mit Nachdruck sein Erscheinungsbild verändern will,
positiv versteht sich.
( S. Dubost: Les grands travaux 2009 battent leur plein, in: SUD OUEST,
-
- September 2009)
Triathlon-Premiere
Am Sonntag, d. 20. September 2009, wird in Pin Sec der erste
Médoc-Triathlon ausgetragen, der von dem 38jährigen Triathleten
Benjamin Sanson aus dem Bordelais organisiert wird..
Die Disziplinen:1.Schwimmen: 1.5 km im Ozean, Start 10.45h am Strand
von Pin Sec
2.Radfahren: 40 km auf dem Gebiet von Naujac
-
- Laufen: 10 km in Saint-Isidore
Meldungen sind noch möglich unter www.triathlondumedoc.com
<http: www.triathlondumedoc.com >.
Wenn Sie nichts Besseres vorhaben, melden Sie sich, es sind noch 50
Plätze frei.
( Julien Lestage: La première du triathlon , in : SUD OUEST, 16.
September 2009)
Gute Aussichten für den Jahrgang 2009
Die Weinlese hat in den meisten Anbaugebieten, so auch im Médoc, mit den
Trauben für den Weißwein begonnen. Die Rotweinlese wird in wenigen Tagen
folgen. Die Wettervorhersagen und die Aussichten für den Jahrgang 2009
sind ideal, wegen der günstigen Bedingungen im Sommer
Es wird in Frankreich mit einer Weingesamtmenge von 48 Millionen
Hektolitern gerechnet, deutlich mehr als in 2008. Davon werden 6
Millionen Hektoliter im Bordelais erwartet.
( César Compadre: Belle météo pour les vendanges , in :SUD OUEST 15.
September 2009)
Unentschieden für Girondins
Die Girondins aus Bordeaux haben in der Gruppe A der Champions League
bei Juventus Turin ein 1:1 erreicht, während Marseille zu Hause mit 1:2
eine Niederlage gegen AC Milan einstecken musste. Minimalziel der
Girondins ist das Erreichen des Achtelfinales.
(UM, 15. September 2009)
Ein Kreuzfahrtschiff der Luxusklasse
In Yvrac stellt die Firma Uneek die Kopfteile für mehr als 1000 Betten
des neuen Kreuzfahrtschiffs Norwegian Epic , das in St. Nazaire
gebaut wird, her. Das Luxusschiff der Extraklasse wird 329 m lang sein
und über 2019 Kabinen verfügen. Sein Stapellauf soll im Mai 2010 erfolgen.
( Michel Monteil: Uneek, nuit de luxe , in: SUD OUEST, 15. September 2009)
Bekämpfung der Pinien-Prozessionsspinnerraupen
Unter Führung der regionalen Vereinigung zum Schutz gegen Schädlinge
beginnt am 17. September in Aquitanien die Bekämpfung der Raupen des
Prozessionsspinners. Mit Hubschraubern werden in extrem dünner
Verteilung (2 Liter pro ha) Mittel verteilt, die in der biologischen
Landwirtschaft zugelassen sind und die für Mensch und Tier unschädlich sind.
( Chenilles : La Fredon attaque , in : SUD OUEST, 14. September 2009)
Französische Schutzengel sind die besten
Garantiert. Das wissen alle, die mit einem Vorfall zu tun hatten, der
sich am Morgen des letzten Sonntags ereignete. Hauptakteur war ein
19jähriger Jüngling, der nach überaus kräftigem Disco- und Alkoholgenuss
den Weg nach Haus nicht mehr in einer Etappe schaffte. Er suchte nach
dem nächstbesten Bett und ließ sich darauf nieder. Selbiges war
allerdings das Gleisbett einer Eisenbahnstrecke. Nicht das einer längst
stillgelegten, sondern zu der höchst stark befahrenen TGV Strecke
Quimper – Paris gehörend. Der junge Mann verfiel in einen alkoholbedingt
so tiefen Schlaf, dass er nichtmal das mit Getöse verbundene Nahen eines
TGV registrierte. Der Lokführer des Zuges sah den Liegenden und leitete
eine Schnellbremsung ein, die den Zug aber erst nach einigen hundert
Metern anhalten ließ. Als der Lokführer bei dem immer noch Schlafenden
ankam, stellte er gegen alle Erwartungen fest, dass der nicht einmal
eine Schramme hatte. Er schlief immer noch so tief, dass er nicht
reagierte. Zu Hilfe gekommene Polizei- und Feuerwehrangehörige brachten
es dann doch fertig, ihn zu wecken, doch nur, um ihm Gelegenheit zu
geben, freundlich zu winken und wieder einzuschlafen. Jetzt ist man
gespannt, was er sagen wird, wenn er wieder ansprechbar ist. Noch unklar
ist, was ihn sein Experiment auf Funktionsfähigkeit seiner Schutzengel
kostet.
http: www.lesfaitsdivers.com actualite faits-divers-bretagne-tgv-festival-ivre 171528
Rot und blau in Andernos-Les-Bains
Während der „Tage des Kulturerbes„ Anfang September sieht man überall
bei den Festlichkeiten in Andernos-les-Bains bevorzugt die
traditionelle rot-blaue Kluft der Zunft der Austernzüchter. Nur wenige
Eingeweihte wissen allerdings, wie diese rot-blaue Kluft nach Andernos
gekommen ist.
1915 bekamen die französischen Soldaten, die bis dahin in weit
sichtbaren, leuchtend roten Hosen steckten, neue, weniger signalfarbige
Uniformen. Das war für die Soldaten gut, für die vielen
Uniformfabrikanten aber nicht, denn die saßen plötzlich auf Bergen von
strapazierfähigen und wasserfesten Hosen, die sich nicht mehr absetzen
ließen. Da kam jemand auf die Idee, sie zu günstigen Preisen überall da
anzubieten, wo robuste Kleidung gebraucht wurde und die Farbe keine
große Rolle spielte. So kamen also die Austernzüchter zu ihren roten
Hosen, die diese praktischen Kleidungsstücke, kombiniert mit blauen
Oberteilen, zu ihrer Berufskleidung machten. Und seither hat sich diese
Farbstellung eingebürgert.
( Christian Esplandiu: En rouge et bleu , in: SUD OUEST, 12. September 2009)
Médoc-Marathon
Nach 2005, 2006 und 2007 gewann der 27 jährige Lothringer David Antoine
bei den Männern auch den Jubiläums Médoc Marathon 2009, an dem fast
9.000 Läufer innen und 30.000 Zuschauer innen bei strahlendem
Sommerwetter teilnahmen. Siegerin bei den Frauen wurde zum neunten Mal
in Folge Nathalie Vasseur aus Brest
( Vincent Ferrandon: Antoine fait la passe de quatre , in: SUD OUEST,
-
- September 2009)
Bordeaux weiter Spitze
Die Girondins von Bordeaux haben am fünften Spieltag die Tabellenführung
mit einem 1:0 über Grenoble verteidigt. Sie haben jedoch punktgleiche
Konkurrenz in Lyon, das nur wegen der schlechteren Torausbeute hinter
den Girondins rangiert.
(UM, 12. September 2009)
Waldbrand
In Saint-Médard-en-Jalles brach am 10. September ein Waldbrand aus,
der auf einer Breite von 100 m drei Hektar Kiefernwald vernichtet hat.
Durch massiven Einsatz von Löschkräften, darunter auch Flugzeuge vom Typ
Canadair, konnte der Brand gegen 23.oo h gelöscht werden.
( Incendie devant la Snecma , in: SUD OUEST, 12. September 2009)
Surf in der Grundschule
Nachdem in zwei Grundschulklassen in Lacanau im Rahmen des
Sportunterrichts Einführungen in das Surfen erfolgreich erteilt worden
sind, hat die Schulaufsicht der Gironde die Genehmigung erteilt, dies
auch in anderen Schulen anzubieten.
( J. Lestage: L’école primaire sera autorisé à faire de surf , in : SUD
OUEST, 12. September 2009)
Ist der Stör noch zu retten?
Der Stör, ein uralter Knochenfisch, der bis zu 100 Jahre alt werden und
dabei Gewichte von einigen hundert Kilo erreichen kann, ist im
westlichen Europa eigentlich schon ausgestorben. Vereinzelt noch
anzutreffende Exemplare haben kaum noch die Chance, auf Artgenossen des
anderen Geschlechts zu treffen und das zu tun, was eigentlich notwendig
wäre, damit es weiterhin Störe gibt. Seit 1982 steht der Fisch in
Frankreich und seit 1988 in Europa unter Naturschutz, allein geholfen
hat es ihm nicht. Erst war es die Überfischung, dann zunehmend
gravierender die Verschmutzung der Gewässer, die die Existenzbedingungen
für den vor allem wegen des Kaviars geschätzten Süßwasserfisch rasant
verschlechtert haben.
An mehreren Stellen in Europa wird versucht, Störe in eigens dafür
angelegten Einrichtungen zu züchten. Das gelingt inzwischen recht gut,
die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere vermehren sich sogar. Daher
konnten in den letzten Jahren drei Jahren in Garonne und Dordogne
jeweils einige Zehntausend Fischlarven ausgesetzt werden, die, wenn
alles gut geht, in 14 bis 15 Jahren in heimische Gewässer zurückkehren
und dann für den Erhalt ihrer Art sorgen könnten. Sicher ist das nicht,
denn die Überlebenserwartungen der Fischlarven sind wegen vieler
Fressfeinde nicht groß. Jetzt hat man einen erfolgversprechender
erscheinenden Weg beschritten und am Zusammenfluss von Dordogne und
Garonne 400 zweijährige Jungstöre, die bereits rund 1,5 kg wiegen,
ausgesetzt. Deren Chancen, das fortpflanzungsfähige Alter zu erreichen,
werden um vieles höher eingeschätzt. Geduld braucht es aber auch bei
ihnen, denn auch sie müssen noch eine Reihe von Jahren wachsen und
überleben, bevor man weiß, dass sie ihre Art erhalten können.
( J.-D. Renard: L’esturgeon à la reconquête de l’estuaire , in : SUD
OUEST, 11. September 2009)
Impfzentrum
Im alten Gerichtsgebäude in Lesparre wird die Einrichtung eines
Impfzentrums gegen die Grippe A für die Girondehalbinsel vorbereitet,
das ab Anfang Oktober mit 30 Angestellten in 2 Gruppen 4 Monate lang
aktiv sein soll.
Zuerst sollen Angehörige des Gesundheitswesens und der Rettungsdienste
geimpft werden, dann Schwangere und Säuglinge und danach Personen mit
Risikofaktoren.
Die Impfung von Schülern innen soll in den Schulen durchgeführt werden.
Noch nicht schulpflichtige Kinder sollen im Zuge der
Vorsorgeuntersuchungen geimpft werden.
In Aquitanien hat es bisher nur wenige Grippe A-Fälle gegeben, die, bis
auf zwei, mit den bekannten Grippemitteln bekämpft werden konnten. In
den beiden Fällen, die tödlich verliefen, lagen weitere schwere
Erkrankungen vor.
( Julien Lestage:Vers un centre de vaccination , in:SUD OUEST, 11.
September 2009)
Neues Stadion
Die Planung für eine neues und zukunftsgerechtes Fussballstadion in
Bordeaux schreiten voran. Derzeit werden drei mögliche Standorte in
Erwägung gezogen, die sich allesamt in Bordeaux-Lac nahe dem
Ausstellungsgelände befinden. Verfrühter Optimus bei allen, die sich das
neue Stadion möglichst bald wünschen, ist nicht angesagt, da die Frage
der Finanzierung noch immer sehr offen ist. Gerechnet wird mit
Gesamtkosten von deutlich über 100 Mio Euro.
( J.-B. Gilles:: Trois sites étudiés pour le grand stade , in SUD OUEST,
-
- September 2009
Der Mäusetest
Obwohl die Aussagekraft des Mäusetests besonders bei den Austern- und
Muschelzüchtern immer mehr in Verruf geraten ist,. wurden seine
Ergebnisse wiederum zur Grundlage für das erneute Verkaufsverbot für
Austern und Muscheln au dem Becken von Arcachon . Zum zehnten Mal seit
Jahrsbeginn ist damit mehreren Hundert Austern- und
Muschelzüchterfamilien die Einkommensgrundlage genommen.
( Dominique Richard: Le test souris , in: SUD OUEST. 10. September 2009)
Hilfe für Saisonkräfte
Es fehlt im Médoc in allen Küstenorten an Unterkünften für
Saisonarbeitskräfte. Viele schlafen in ihren Autos, zelten in den Gärten
ihrer Bekannten oder auf Campingplätzen, weil es zu wenig preiswerte
Zimmer zu mieten gibt und weil sie das schwerverdiente Geld für den
Winter benötigen.
In Lacanau hat nun ein Restaurantbesitzer eine Initiative ergriffen,
die Abhilfe verspricht.: Nach Verhandlungen mit der Bürgermeisterei hat
er in Strandnähe ein Grundstück gekauft, auf dem 30 Appartements für
Saisonarbeitskräfte gebaut werden sollen. Er wird 800.000 Euro in das
Projekt investieren, das zum Sommer 2011 bezugsfertig sein soll.
( Julien Lestage: Le difficile dossier du logement saisonnier , in: SUD
OUEST, 10. September 2009)
Médoc-Marathon
Der Streckenplan für den 25. Médoc-Marathon ist hier herunterzuladen als
PDF-Datei:
http: www.marathondumedoc.com docs circuit.pdf
Serbien-Frankreich 1:1
Die französische Fußballnationalmannschaft hat in Serbien am 9.
September ein achtbares 1:1 erzielt. Nach einer frühen serbischen
Führung durch einen Strafstoß und einer roten Karte gegen einen
französischen Spieler sind die Franzosen mit dem Spielausgang leidlich
zufrieden. Für die Qualifikation zur nächsten Fußball-WM sieht er
hingegen weniger gut aus, denn die Bleus haben kaum noch Chancen, sich
direkt zu qualifizieren. Sie müssen sich wohl darauf einstellen in die
Qualifikationsrunde zu kommen. Und dort hängen die Trauben recht hoch.
(UM 9. Sept. 2009)
Endgültiges Aus für das Methangashafenprojekt in Le Ve rdon
Alain Juppé, der Bürgermeister von Bordeaux, hat nach gegenteiligen
Ausagen in der jüngeren Vergangenheit in einer Pressekonferenz
verkündet, dass das Thema Methangashafen in Le Verdon endgültig der
Vergangenheit zuzuordnen ist. Die Regierung habe sich für Le Havre als
Gasterminal entschieden. Er schloss mit den Worten, die Menschen im
Médoc könnten dessen sicher sein. Bezeichnend jedoch, dass er anfügte,
die Entscheidung der Regierung sei gut für Le Havre, aber schlecht für
das Médoc.
( Juppé acte la fin du terminal méthanier , in : SUD OUEST, 9. September
2009)
Die Post bleibt in St. Vivien
Die Dienststellen der Post in St. Vivien , vor allem das
Sortierzentrum, werden nicht dezentralisiert. Am 7. September fiel die
endgültige Entscheidung, dass die Abteilungen der Post in Saint Vivien
nicht auseinandergerissen werden.
( Maguy Caporal: La poste rénonce à délocaliser ses facteurs, in : SUD
OUEST, 9. September 2009)
Von einer Insel zur Halbinsel
Der neue Chef der Polizeibehörde des Médoc , David Drouaud, hat seine
Arbeit in seiner Dienststelle in Lesparre aufgenommen. Nach Quimper ,
dem Elysée-Palast, und Polynesien (Tahiti) arbeitet er nun also mit im
Médoc . Viel Glück, Herr Polizeipräsident!
( Julien Lestage: De la Polynésie à la presqu’île , in : SUD OUEST, 9.
September 2009)
25 Kerzen für 25 Jahre Médoc Marathon
Am Samstag, 12. September 2009, um 9.30 Uhr starten 8.750 Läuferinnen
und Läufer aus 25 Nationalitäten im diesjährigen Médoc-Marathon in
Pauillac, das sind 280 Teilnehmer innen mehr als im Vorjahr. Mehr als
20.000 Zuschauer werden erwartet. Der lauf steht unter dem Motto Zirkus.
Zum Programm gehören 22 Versorgungsposten, 23 Versorgungsstellen für
Getränke. Dabei sind 55 animations und 40 Schlösser zu passieren.
Der Parcours des Jubiläumslaufs ist ein bisschen verändert worden.
Zwischen Saint-Estèphe, und Beychevelle mit Pauillac im Zentrum wird der
Kurs die Form einer 8 haben. Damit die vorgeschriebene Strecke von
42,195 km erreicht wird, müssen sich die Läufer innen diesmal nicht bis
zur Weinkellerei ( coopérative ) von Saint-Estèphe drängen.
Es sollen aus Gründen des Umweltschutzes große Anstrengungen unternommen
werden, um die Müllberge, die in vergangenen Jahren den Kurs
begleiteten, zu vermeiden.
( Julien Lestage: 25 bougies , in: SUD OUEST, 8. September2009)
Der Sommer 2009 in Frankreich
Frankreich hat in diesem Jahr einen überwiegend warmen und sonnenreichen
Sommer erlebt. Die Temperaturen lagen um 1,3 Grad über dem langjährigen
Mittel. Der Sommer 2009 war der fünftwärmste seit 1950 und rangiert
damit hinter den Sommern 2003, 2006, 1994 und 1983.
Mehr dazu:
http: france.meteofrance.com france actu bilan archives 2009 bilanete?page_id=11039
Eine pharaonische Baustelle
Seit 2 Wochen erhebt sich beim Château d’YQUEM ein gewaltiger Baukran
zum Himmel. Die Baustelle, zu der er gehört, misst 2200 m Quadratmeter
und liegt 6m unter der Erde. Das ist die größte Baustelle, die es in der
Geschichte des Schlosses dort je gab: ein Weinkeller wird gebaut für die
Lagerung von 1 Mio Flaschen des berühmten Sauternes von Château d’YQUEM.
Die Klimatisierung des Weinkellers wird nach Umwelt schützenden
Gesichtpunkten erfolgen, und der Energieverbrauch wird neutral sein.
Der 15. Februar 2010 ist für den Einzug der ersten Flasche festgesetzt.
( Cécile Frechinos: Un chantier pharaonique , in: SUD OUEST, 7.
September 2009)
Zurück auf 2 Rädern
Etwa 30 Liebhaber von 2CV nahmen an der ersten Querfeldeinrallye für
dieses ehemalige Kultauto in Saint-Sauveur teil. Unter den Fahrern waren
Männer und Frauen zwischen 18 und 60 Jahren, die zeigten, dass sie dem
Kurs und den Ansprüchen der 2CV gewachsen waren. Im Mittelpunkt stand
nicht die in Minuten und Sekunden gemessene Idee des Wettbewerbs,
sondern der gemeinsame Spaß an einem vor sechzig Jahren erstmals auf den
Straßen erschienenen Vehikels mit durchaus eigenem Charakter.
( Fabien Paillot: L’envers des 2 pattes , in: SUD OUEST, 7. September 2009)
Der Wein erzählt
Eine Ausstellung von nationalem Rang mit internationalen Exponaten im
Musée d’Aquitaine in Bordeaux feiert den Wein von allen Seiten von der
Antike bis heute. Der Titel der Ausstellung ist ein Vers von Baudelaire:
Die Seele des Weins singt in den Flaschen. Die Ausstellung
berücksichtigt die vielen Bereiche, die mit diesem Getränk in Berührung
kommen, sein Werden, seine Reisen, seine Wirkung auf die Konsumenten,
seine Rolle in der Gesellschaft. Hunderte von Gegenständen, die dem
Bereich Wein zuzuordnen sind, wie Keramik aus Sèvres, Kristall aus
Südwestfrankreich, Gläser aus dem Victoria und Albert Museum in London
werden präsentiert.
Die Ausstellung kann noch besucht werden bis zum 20. Oktober 2009 von 11
– 18 Uhr, ausgenommen montags und an Feiertagen. Der Eintrittspreis
beträgt 2.50 oder 5 Euros, für Schüler, Studentengruppen und Behinderte
ist der Einritt frei.
( Dominique Godfrey: Le vin se raconte , .in: SUD OUEST, 6.September 2009)
Was läuft da pechschwarz durch die Dünen?
In Lacanau gehen seit Beginn August 2009 Unsicherheit und Angst um:
mehrere Zeugen wollen in den Dünen am Südstrand zu verschiedenen
Tageszeiten ein einem schwarzen Panther ähnliches Tier gesehen haben.
Die Beobachtungen werden von den Ordnungsbehörden ernst genommen und
Ordnungsleute sind vermehrt Streife gegangen. Und Durch einen
Hubschrauberrundflug versprach man sich Klarheit. Die Pfotenabdrücke,
die im Sand gefunden wurden, wurden eindeutig Kaninchen und Hunden
zugeordnet. Aber die Unsicherheit bleibt, weil sich immer wieder Leute
melden, die das mysteriöse Tier, das sie nicht für einen Hund halten,
gesehen haben wollen.
( Yann Saint-Sernin: Le mystérieux animal , in : SUD OUEST, 5. September
2009)
Grünes Licht
Der Rat des Gemeindeverbandes (Gross-)Bordeaux ( CUB – Communauté
urbaine de Bordeaux ) hat in seiner gestrigen Sitzung freie Fahrt
gegeben für das Projekt der neuen Straßenbrücke in Bordeaux
Bacalan-Bastide . Die Arbeiten werden schon nächste Woche beginnen und
sich bis 2012 hinziehen. Baukosten von 150 Mio Euro werden nach
Berechnungen der CUB erwartet, nach Schätzungen der Gegner des Baus
werden es eher 200 Mio sein. Die Stadtverwaltung berechnet den Gewinn,
den die Bürger durch die für viele erhebliche verkürzte Fahrstrecke
zwischen rechtem und linkem Ufer der Garonne haben werden auf 5 Mio
Euro jährlich.
Die Brücke wird neben zwei Spuren für den Nahverkehr in jeder Richtung
zwei Spuren für den Autoverkehr, dazu Fußwege und Radwege erhalten. Die
Pfeiler für die Klappbrückenaufhängung werden als Konzession gegenüber
der UNESCO nur 77 m hoch sein (geplant waren anfangs 88m). Ob Bordeaux
seinen Titel als Weltkulturerbe behält, weiß man derzeit noch nicht. Die
endgültige Entscheidung der UNESCO steht noch aus.
( D. de Laage: „Ce sera un spectacle “, in: SUD OUEST, 5. September 2009)
Gastankerhafenprojekt doch nicht tot?
Während bis vor kurzem die Signale aus Paris bezüglich des
Gastankerhafenprojekts in Le Verdon eindeutig auf Rot zu stehen
schienen, zeigt sich jetzt, dass die Würfel vielleicht doch noch nicht
endgültig gefallen sind. Für den Kabinettschef des Präsidialamtes ist
die Nichterneuerung des Reservierungsvertrages mit 4Gas nicht das
endgültige Aus für die Gastankerhafenpläne. Man wolle zwar 4Gas keinen
roten Teppich ausrollen, dennoch aber eine Zahl von etwa fünf möglichen
Gastankerhafenstandorten in Frankreich auf ihre Realisierbarkeit prüfen.
Und dazu gehört nach wie vor Le Verdon . Auch aus Bordeaux melden sich
mit dem Bürgermeister und dem Präsidenten des Gemeindeverbandes
(Groß-)Bordeaux gewichtige Stimmen, die so tun, als ob das Schicksal des
Hafens Bordeaux davon abhinge, ob der Gastankerhafen in Le Verdon
kommt oder nicht.
( B. Broustet: Terminal méthanier, le bémol de l’Elysée , in SUD OUEST,
-
- Sept. 2009)
_Anm. der Redaktion_ : Für alle, die gegen das Methanhafenprojekt sind,
sollten dieses Signale Anlass sein, wachsam zu bleiben und die Kräfte
weiter zu unterstützen, die bislang die Ablehnungsfront der
Gastankerhafengegner gebündelt haben. Wir berichten weiter.
Verkehrsverein für Grayan-et-L’Hôpital
Der Gemeinderat von Grayan-et-L’Hôpital erwägt die Einrichtung eines
Office de Tourisme , um den Verpflichtungen zu genügen, die durch die
Zuerkennung des pavillon bleu auf die Gemeinde zugekommen sind.
In der Frage der Erweiterung des Gewerbegebietes in L’Hôpital wurde
hingegen noch kein Konsens erreicht.
( M. Caporal: Statu quo pour la zone artisanale , in: SUD OUEST, 3.
September 2009)
Fallende Mietenpreise
Seit mehr als einem Jahrzehnt sind die Mieten in Frankreich nicht auf
solch einem Tiefstand gewesen. Seit dem Beginn dieses Jahres sind die
Mieten im Landesdurchschnitt um 0,8% zurückgegangen. In der Region um
Bordeaux war der Rückgang mit 4,2% am kräftigsten. Die Île-de-France ist
die Region mit den höchsten Mieten. Durchschnittlich zahlt man dort
17,10 Euro für den Quadratmeter. Im Limousin ist es mit 8,4 Euro pro
Quadratmeter am günstigsten.
( Les loyers sont en recul , in: SUD OUEST, 3. September 2009)
Schwarzer Juli für die Textilbranche
Im Vergleich zum Juli 2008 sind in Frankreich die Verkaufszahlen im
Bereich Bekleidung und Textilien trotz der Ausverkäufe um 8,8%
zurückgegangen. Die Verkaufszahlen der großen Geschäfte sind um 9,2%
gesunken, die der großen Ketten um 7,3%, die des unabhängigen
Einzelhandels um 8,4%.
( Juillet noir pour les ventes de textiles , in: SUD OUEST, 3. September
2009)
Sinkende Exportziffern für Bordeaux-Weine
Vom Juli 2008 bis zum Juni 2009 ging der Export von Bordeaux-Weinen um
16% zurück. Seit dem Beginn der weltweiten Wirtschaftskrise ging der
Export nach Großbritannien um 25% zurück, der nach Dänemark um 36%, der
in die Niederlande und der in die USA jeweils um 23%. Lediglich nach
China und Hongkong sind die Verkaufszahlen besser weggekommen.
( Vins de Bordeaux en berne , in: SUD OUEST, 3. September 2009)
Hafenfest in Port de By
In Port de By wurde ein Wochenende lang zum Abschluss der Sommersaison
gefeiert. Es gab einen Flohmarkt, einen Mountainbike-Wettbewerb,
umjubelte Variétéaufführungen im Festzelt, das die Besucher kaum fassen
konnte. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Am Abend
gab es Musik und ein prächtiges Feuerwerk, das allerdings auch drei
durch die lange Trockenheit geförderte Brände zur Folge hatte, die aber
von der Feuerwehr aus Vendays schnell gelöscht werden konnten.
( Geoges Rigal: La tradition respectée , in : SUD OUEST, 3. September 2009)
Elektronische Aliénor
Bislang löste der Name Aliénor in Frankreich nur Erinnerungen an eine
der schillerndsten weiblichen Figuren des Mittelalters aus, an eine Frau
nämlich, die (schicklich nacheinander!) Gemahlin erst des französischen
Königs Ludwig VII. und dann, nach Annullierung dieser Ehe, seit 1152 des
bald darauf zum König Heinrich II. von England gewordenen Heinrich
Plantagenêt war. Für den Südwesten Frankreichs brachte dieser Wechsel
der Ehebetten eine ziemlich genau 300jährige Zeit unter englischer
Herrschaft mit sich, die jedoch bei Licht gesehen, wohl mehr Vorteile
als Nachteile für die Betroffenen hatte.
Wenig mehr als 8oo Jahre nach dem Tod dieser doppelten Königin haben
jetzt die Verkehrsexperten von Bordeaux ihren Namen aufgegriffen, um das
neueste Verkehrslenkungssystem Frankreichs zu benennen. Seit dem 1.
September 2009 verfügt die Rocade von Bordeaux als siebte französische
Stadt (nach Paris, Lille, Lyon, Straßburg, Toulouse und Nantes) über ein
Leitsystem, das in Echtzeit verkehrslenkende Informationen über knapp
100 Anzeigetafeln an die Verkehrsteilnehmer weitergibt. Dieses System
wird in den nächsten Jahren weiter vervollkommnet, wobei erwartet wird,
dass damit die Leistungsfähigkeit der Rocade noch erheblich gesteigert
werden kann. ( Le couronnement d’Aliénor , in : SUD OUEST, 2. September
2009)
Wunderbare Geschenke
Ein selbstloses Paar aus Saint-Michel bei Angoulême, das im letzten März
50 Mio Euro in einer Lotterie gewann, stiftete seiner Heimatgemeinde
vor 5 Monaten 400.000 Euro, um die Realisierung verschiedener Projekte
zu ermöglichen. Darüber hinaus haben diese Wohltäter, die anonym bleiben
wollen, nun beschlossen, ein Jahr lang für 180 Vorschul- und
Grundschulkinder das Kantinenessen zu bezahlen und darüber hinaus die
noch offenen Rechnungen für das vorhergehende Jahr zu begleichen. Dafür
stellen die Spender rund 70.000 Euro bereit. Zur Nachahmung empfohlen.
( Bertrand Ruiz: La cantine est offerte , in: SUD OUEST, 2. September 2009)
Lernen ist teuer !
Auch in Frankreich ist es nicht umsonst, wenn man Kindern die Chancen
eröffnen will, die sie haben sollten. Französische Eltern müssen für die
Ausbildung eines Kindes durchschnittlich mit folgenden Kosten rechnen:
_Am Schuljahresbeginn_ _monatlich_
Vorschule 100 Euro 150 Euro
Grundschule 200 Euro 200 Euro
200 Euro
Mittelstufe 300 Euro
250 Euro
Oberstufe 500 –800 Euro 300
Euro
Universität 1.490 Euro
800 Euro
( Bruno Béziat: Des études couteuses , in : SUD OUEST, 2. September 2009)
Elektronische Verkehrsregelung auf der Rocade
Pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang 2009 am 1. September 2009
wird um 11 Uhr auf der Rocade in Bordeaux die elektronische
Verkehrsüberwachung und -lenkung in Betrieb genommen. Von den Hinweisen
auf den 93 Anzeigentafeln, die rund um die Uhr im Einsatz sein werden,
dürfen sich die Verkehrsteilnehmer innen bedeutende
Reisezeitersparnisse versprechen, wenn die Erwartungen der Experten
eintreffen.
( Jean-Paul Vigneaud:Trafic en temps réel , in:SUD OUEST, 1. September 2009)
Der französische Schulferienkalender für 2010 :
Allerheiligenferien (vacances de Toussaint) 2009 :
Freitag , 23. Oktober 2009 bis Donnerstag, 5. November2009
Weihnachtsferien:
Freitag, 18. Dezember 2009 bis Montag, 4. Januar 2010
Winterferien 2010:
Freitag, 19. Februar 2010 bis Montag, 8. März 2010
Frühlingsferien 2010:
Freitag, 16. April bis Montag, 3. Mai2010
Sommerferienbeginn 2010:
Freitag, 2. Juli
( Le calendrier de l’année , in :SUD OUEST, 1. September2009)
Mit Hechtsprung in die Gefahr
Die Zahl schwerer Unfälle als Folge von Hechtsprüngen in Meereswellen
oder Badeanstalten hat in diesem Sommer erschreckend zu genommen. Daher
wird zu größerer Vorsicht aufgerufen, damit das erhoffte Badevergnügen
nicht zu einem Albtraum wird mit schweren Körperverletzungen .
( Isaballe Castéra: Plonger- un grave danger , in:SUD OUEST, 1.
September2009)
Strandüberwachung
Überall in Frankreich, auch an den meisten Stränden im Médoc, geht die
Saison der bewachten Badestrände für 2009 zu Ende. Die Badegäste
bedauern dies sehr und die Gemeinden versuchen, neue Rettungsschwimmer
und Leiter für die Teams der Rettungsschwimmer zu rekrutieren. Das ist,
wie es sich zeigte, nicht einfach, da diese Posten sehr viel
Verantwortungs- und Einsatzbereitschaftbereitschaft erfordern und
außerdem reichlich viel Geld kosten..
( Yann Saint-Sernin: Les CRS quittent les plages , in: SUD OUEST, 1.
September2009)
Wanderung durch die Feuchtgebiete von Montalivet
Am Samstag, d. 12. September 2009 startet um 10 Uhr am Pont de la Brède
(Brèdebrücke) in Montalivet eine von Jean-Paul Salle, dem bekannten
Historiker des Médoc kommentierte , etwa 8 km lange Wanderung durch die
Feuchtgebiete um Montalivet. Nähere Informationen unter 05 56 09 30 12
(Randonnée pedestre, in: SUD OUEST, 1. September 2009)