Médoc-Notizen 2007

 

Médoc-Notizen 2007

   Médoc-Notizen-Archiv 2007

Das Archiv enthält alle Médoc-Notizen des Jahrgangs 2007. Vielleicht entfernen wir einmal alle Beiträge, die nur punktuelle Bedeutung hatten, aber die Entscheidung ist manchmal nicht leicht. Fürs erste lassen wir alles so stehen, wie es im Jahr 2007 veröffentlicht worden ist.

 

 

Médoc-Notizen Dezember 2007

 

  Lautstarkes Wochenende in Grayan

Am 6. Januar 2008 findet in Le Gurp die siebte Auflage des Motorrossrennens Le Gurp TT statt, zu der 250 Fahrer erwartet werden. Der Parcours, auf dem das Rennen ausgetragen wird, ist 15 km lang. Um den Fahrern und den erwarteten 20.000 Zuschauern ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, sind seit drei Wochen sechs Vollzeitkräfte damit beschäftigt, die Rennstrecke vorzubreiten. Zu diesem Zweck sind 3 km Zäune aufgestellt und 500 Strohballen montiert worden, um die Fahrer im Falle von Stürzen zu schützen.  Am Veranstaltungstag sind rund 150 freiwillige Helfer, verteilt auf die gesamte Rennstrecke, im Einsatz. Am 5. Januar 2008 wird auf einem Teil der Rennstrecke ein Motocrosswettbewerb für Fahrräder ausgetragen, zu dem 150 Fahrer erwartet werden.

(SUD OUEST, 31. Dez. 2007)

 

 

  Rauchverbot in der Öffentlichkeit

 Am Neujahrstag 2008 tritt in Frankreich das generelle Rauchverbot in Restaurants, Bistros, Diskotheken etc. in Kraft, das seit dem 1. Februar 2007schon in allen überdachten Gebäuden mit Publikumsverkehr besteht. Damit ist die Übergangsfrist, die mit Blick auf die Gastronomie eingerichtet wurde, abgelaufen. Sie war geschaffen worden, um den Gastronomietrieben die Möglichkeit zu geben, sich auf die neuen Regelungen einzustellen. Dazu gehört in erster Linie die Möglichkeit, spezielle Raucherräume einzurichten, die jedoch strikt getrennt sein müssen von den Nichtraucherzonen. Überall dort, wo dies nicht geschehen ist, gilt uneingeschränktes Rauchverbot.

 (SUD OUEST, 29. Dez. 2007)

 

 

  Vorsicht vor Kontrollen auf der Rocade in Bordeaux

 Die Autobahnpolizei hat zum wiederholten Male auf der Rocade von Bordeaux Jagd auf Temposünder gemacht, um der in der letzten Zeit wieder angestiegenen Unfallhäufigkeit entgegenzuwirken. Ausgestattet mit Geräten, die mit einer Reichweite von mehreren hundert Metern exakte und kaum widerlegbare Messergebnisse liefern, sind der Polizei wieder zahlreiche Verkehrsteilnehmer mit überhöhten Geschwindigkeiten ins Netz gegangen. Wo 90 km  h zulässig sind, sind Geschwindigkeiten über 150 km  h gemessen worden, mit nachhaltigen und schmerzlichen Konsequenzen für die ertappten Sünder: Bei mehr als 40 km  h über dem erlaubten Limit wird der Führerschein eingezogen und zusätzlich eine fühlbare Geldbuße fällig.  Die neuesten Messgeräte funktionieren auch bei Dunkelheit, und die Motorradstreifen der Polizei sind so schnell, dass kein Autofahrer darauf hoffen sollte, ihnen zu entkommen.

 (SUD OUEST, 14. Dez. 2007)

 

 

  Aufwind für die Union touristique du Médoc  ?

 Dominque Roy, Präsident der 1990 gegründeten Union touristique du Médoc (UTM), die zum Ziel hat, die dreizehn Verkehrsvereine der Region zusammenzufassen und deren Aktivitäten zu synchronisieren und zu optimieren, ist mit dem bisher erreichten Maß an Wirksamkeit nicht zufrieden. Für ihn ist seit 2000 die Marktwirtschaft im Tourismus voll entwickelt und damit der Kampf der Regionen unter- und gegeneinander um die Touristen. In diesem Wettbewerb gebe es noch viel zu tun, um das   Médoc wirksam aufzustellen. So habe man nur fünf Verkehrsvereine, die ganzjährig arbeiteten, während die übrigen, nur mit begrenzten Mitteln ausgestattet, lediglich in der Saison aktiv sein könnten.

 Dies wirke sich nicht zuletzt auch bei der Präsenz des Médoc in den modernen Medien aus. Es sei zu beklagen, dass vielerorts z.B. Buchungen für Aufenthalte  im Médoc immer noch nicht mit der bei konsequenter Nutzung des Internet möglichen Schnelligkeit und Sicherheit abgewickelt werden könnten.

Es gebe noch viel zu tun, um den Tourismus in der Region zu entwickeln. Dabei hingen am Tourismus 6000 Arbeitsplätze im Médoc bei einem jährlichen Umsatz von 245 Millionen Euro. Allerdings sei zu beklagen, dass die Region, die 2002 den fünften Platz im Tourismus in Frankreich eingenommen habe, auf den achten zurückgefallen sei. Man müsse neidlos zugeben, dass in den Gegenden, die sich platzmäßig verbessert haben, eine wirksamere Vermarktungsstrategie praktiziert werde und mehr Mittel für die Werbung eingesetzt würden..

 (SUD OUEST, 13. Dez. 2007)

 

 

  Weihnachtsmänner im Wettstreit in Grayan

In Grayan findet am 16. Dezember ein Wettbewerb der besonderen Art statt. Konkurrenten sind dabei Weihnachtsmänner, die in vollem Ornat einen spektakulären Wettlauf austragen. Für die weniger sportlichen Mitglieder dieser Gilde findet anschließen ein eher beschaulicher Fußmarsch statt, bei dem weniger die Konkurrenz als die Geselligkeit im Vordergrund steht. Nach einem Kinderprogramm klingt der Tag mit einem von der Gemeindeverwatung gebotenen Umtrunk aus.

 (SUD OUEST, 12 Dez. 2007)

 

 

  Kritik an Windparkplänen

 An der Idee, bei Le Porge einen Windpark einzurichten ist heftige Kritik geübt worden. Diese Vorhaben, so Gérard Calvinhac  , der Hauptkritiker, sei nur mit den heranrückenden Kommunalwahlen zu erklären, wo es sich gut mache, die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Aussicht zu stellen. Tatsächlich sei der ins Gespräch gebrachte Standort für die Windkraftanlagen alles andere als günstig und geeignet, da die durchschnittliche Windgeschwindigkeit an diesem Platz weit hinter den Werten zurückbleibe, die einen wirtschaftlichen Berieb der Windräder ermögliche. Stattdessen solle besser in ein Projekt zur Verwertung von Biomasse investiert werden, das weitaus günstigere Erwartungen hinsichtlich der Rentabilität und Umweltverträglichkeit zulasse.

 (SUD OUEST, 12.Dez. 2007)

 

 

  Wettbewerb im Weinbau

 Im Médoc beginnt traditionsgemäß am 15. Dezember die Saison der Wettbewerbe im Weinbau. So werden im château Ségur (Parempuyre) 80 bis 100 Winzer erwartet, die sich wettbewerbsmäßig messen werden. Der Wettbewerb, der vom Conseil des Vins du Médoc getragen wird, hat wie immer zum Ziel, die scheinbar einfachen Arbeiten im Weinbau in ein angemessenes Licht zu rücken. Beim Wettbewerb um die goldene Schere besteht die Aufgabe im praktischen Teil darin, 20 Weinstöcke innerhalb von 30 Minuten fachgerecht zu schneiden. Dabei werden mehrere Faktoren bewertet, wie die Form des geschnittenen Weinstocks, die Länge der Triebe, die Sauberkeit etc. In der Jury sitzen nur Experten, die diesen Wettbewerb bereits mindestens einmal gewonnen haben.

 (SUD OUEST, 12. Dez. 2007)

 

 

  Aufruf zur Mülltrennung

 Die Müllmenge, die ein durchschnittlicher Franzose produziert, hat sich in den letzten vierzig Jahren verdoppelt auf heutzutage mehr als 400 kg pro Person und Jahr.  Demgegenüber beträgt die jährlich Müllmenge pro Person in Deutschland derzeit weniger als 300 kg pro Person, wobei jedoch bei der Vergleichbarkeit der Zahlen Vorbehalte anzumelden sind. In Deutschland wird z.B. ein großer Teil des Altglases über ein Pfandsystem aus dem Müllkreislauf herausgehalten, was in Frankreich seit langem nicht mehr geschieht. Gleichwohl wird in Frankreich ein beträchtlicher Teil des Altglases der Wiederverwendung zugeführt.

 Während die Müllmenge in Frankreich angestiegen ist, hat sich gleichzeitig die Mülltrennung statistisch bemerkenswert entwickelt. Hier verliert die scheinbar uneingeschränkt positive Bilanz aber schnell ihren Glanz, wenn festzustellen ist, dass von den 30 Millionen Tonnen Müll, die in Frankreich jährlich entstehen, lediglich 12% sachgerecht sortiert werden.

 Diese wenig überzeugende Situation erklärt sich vor allem aus den Kosten, die sich auf 120 bis 250 Euro pro Tonne bei konsequent getrennter Müllsammlung belaufen, gegenüber Kosten zwischen 70 und 150 Euro pro Tonne bei Müllverbrennung und Beträgen zwischen 50 und 70 Euro bei Lagerung des Mülls auf Deponien.

 (SUD OUEST, 10. Dez. 2007)

 

 

  Generalversammlung der Musique au coeur du Médoc 

 Die Vereinigung Musique au coeur du Médoc  , die seit 20 Jahren auf ausgewählten Châteaux des Médoc meist beeindruckende Musikerlebnisse anbietet, hat in Arsac auf ihrer Jahresversammlung Bilanz gezogen überdie Aktivitäten im Geschäftsjahr 2006  07. Trotz einer für diesen Zeitraum negativen Einnahmensituation verspricht die Zukunft günstig zu werden, weil zwei neue Sponsoren gewonnen werden konnten, deren Zuschüsse die Defizite der Vergangenheit ausgeglichen haben.  

Auch die Wiederwahl des Drittels des Vorstandes, dessen Amtszeit ausgelaufen war, zeigt, dass die Vereinigung mit Zuversicht in die nächste Saison blicken kann.

 (SUD OUEST, 7. Dez. 2007)

 

 

  Kostenlose Leihfahrräder in Bordeaux

 Was den einzelnen Nutzer uneingeschränkt freut, kann die Allgemeinheit unter Umständen teuer zu stehen kommen. Das ist gegenwärtig der Fall bei der Planung der Bereitstellung kostenloser Fahrräder in Bordeaux.

Gedacht wird an eine Zahl von 800 Rädern, die bis zum nächsten Sommer auf 80 Stationen verteilt werden sollen. Zu fragen ist, ob diese Ankündigung auch ohne die bevorstehenden Kommunalwahlen erfolgt wäre.

Festzuhalten ist jedoch, dass der Beschluss im Stadtrat von Bordeaux einstimmig von allen Fraktionen gefasst worden ist. Strittig bleibt trotz dieser Übereinstimmung im Grundsatz für das Fahrradprojekt, wie die erforderlichen Mittel aufgebracht werden sollen.  (SUD OUEST, 6. Dez. 2007)

 

 

  Erfolg für die Fußballerinnen von Grayan 

 Die Frauenmannschaft aus Grayan hat sich durch einen Heimsieg für die Teilnahme am französischen Frauenfußballpokal qualifiziert.

 (SUD OUEST, 5. Dez. 2007)

 

 

  Neues von der Müllfront

 Seit einem Monat gibt es einen für das Département Gironde gültigen Plan für die Behandlung des Hausmülls, der übrigens die Zustimmung der Umweltschützer findet. Dennoch werden Verbesserungen angestrebt, die

hauptsächlich auf die Müllvermeidung ausgerichtet sind.  Das Département ist in fünf Zonen eingeteilt, wobei die Aktivitäten der 43 gemeindeübergreifenden Unternehmen, die sich mit der Müllbeseitigung befassen, neu organisiert werden sollen und daneben für jede der fünf Zonen Zentren für die Endlagerung des Restmülls ausgewiesen werden sollen.

 Werden derzeit pro Einwohner des Départements Gironde jährlich 450 kg Müll produziert, von denen 380 kg als Restmüll auf Deponien gelagert werden, so soll der Restmüllanteil bis 2011 auf 250 kg reduziert werden und bis 2015 auf 200 kg.  

Damit diese Ziele erreicht werden können, soll unter anderem die individuelle Kompostierung vorangetrieben werden, die die Verminderung der Müllmenge um rund 50 kg pro Einwohner ermöglicht.  Um das Müllaufkommen zu reduzieren, soll zudem ein Verfahren entwickelt werden, bei dem die Kosten für die Müllbeseitigung berechnet werden nach den zu entsorgenden Mengen. Dazu sollen Microchips in die Mülltonnen eingebaut werden, mit deren Hilfe die Gebühren für die Müllabfuhr flexibel und gerecht auf die Verursacher umgelegt werden sollen.  Alles das soll dazu führen, dass die Müllmenge des Départements von gegenwärtig 860.000 Tonnen pro Jahr nachhaltig reduziert werden kann

 (SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

  Andrang bei Bootsführerscheinen

Derzeit herrscht Hochbetrieb bei den bateaux-écoles  , den Bootsführerschulen. Grund für den ungewöhnlich großen Andrang sind Änderungen in den Prüfungsvorschriften und den gebühren für die Ablegung des Bootsführerscheins, die vom  1. Januar 2008 an gelten. Die Bilanz der Ausbildung ist durchweg positiv: 80% der Führerscheinbewerber erhalten das begehrte Papier im ersten Anlauf.

 (SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

  Unterirdische Hochspannungsleitung im Médoc 

 Die Gesellschaft RTE (  Réseau de Transport d’Électricité  ) hat für 2009 die Sanierung der Hochspannungsleitung (63.000 Volt)  zwischen Cissac   und Lesparre angekündigt. Diese Leitung, mittlerweile die älteste im   Médoc  , war ursprünglich in den 30er Jahren des 20 Jahrhunderts. für die Stromversorgung der Eisenbahnlinie Bordeaux – Le Verdon bestimmt. Inzwischen ist sie aber die elektrische Hauptversorgungsleitung für das nördliche Médoc. Mit den Jahren immer reparaturbedürftiger geworden, wurde diese Leitung  im Jahr 2005 notdürftig durch den Ersatz von 46 Masten saniert.

Für die dauerhafte Lösung standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die oberirdische oder die unterirdische Führung der Leitung. Angesichts der im Médoc aufzuwenden Baumaßnahmen lag die Entscheidung für die

unterirdischen Verlegung der Leitung nahe, die nun bei einem Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Euro durchgeführt werden soll. Bis dahin wird die oberirdische Leitung beibehalten.

 (SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

  Umgehungsstrasse für Lesparre  ?

Wie es scheint, rückt der Zeitpunkt für die Verwirklichung der Umgehung von Lesparre immer weiter hinaus. Derzeit ist frühestens für Anfang 2009 mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Durchführung der notwendigen Planungsarbeiten zu rechnen. Danach würden die erforderlichen Verfahren noch einmal zwei Jahre in Anspruch nehmen, so dass frühestens im Jahre 2011 die Bauarbeiten beginnen  könnten.  Dabei ist Skepsis angesagt, denn bereits im Vorfeld der Gemeinderatswahlen von 2002, als die Umgehung von Lesparre angeblich von großer Dringlichkeit war, wurden Ankündigungen gemacht, die eine baldige Durchführung erwarten ließen.

 (SUD OUEST, 1. Dez. 2007)

 

 

Médoc-Notizen November 2007

 

  Messstation bei Naujac 

Bei Naujac-sur-mer ist am 23. November ein erster Mast mit Messgeräten errichtet worden, um festzustellen, ob an diesem Standort Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung  der Windkraft vorhanden sind. Die Messungen sollen sechs Monate lang durchgeführt werden. Im Médoc kommt neben Naujac nur ein weiterer Standort bei   Le Porge in Frage für die Errichtung von Windkraftanlagen, weil die Genehmigungen an eine lange Reihe von Auflagen gebunden sind, die nur in diesen beiden Standorten erfüllt werden. Das letzte Wort haben aber die jeweiligen Gemeinderäte, die wie das Beispiel Le Verdon zeigt, wo eine bereits erteilte Genehmigung zurückgezogen wurde, nicht um jeden Preis ihre Zustimmung erteilen. In Naujac ist aber wohl eine Vorentscheidung gefallen, denn sonst hätte der Gemeinderat sicher nicht die Erlaubnis zur Errichtung der Messanlage erteilt.

(Le Journal du Médoc, 30. Nov. 2007)

 

 

  Widerstand in Lesparre 

 In Lesparre regt sich vornehmlich unter den Geschäftsleuten gegen die geplante Schließung des tribunal d’instance (Zivilgericht, erster Instanz), die im Zuge der angelaufenen Reform und Restrukturierung des französischen Justizapparates erfolgen soll. Erreicht werden soll damit eine Reduzierung der Kosten, wobei vornehmlich an Einsparungen von Mieten und ähnlichen damit zusammenhängenden Aufwendungen gedacht wird. In Lesparre trifft diese Argumentation auf wenig Verständnis, da das Gericht in städtischen und von der Stadt unterhaltenen Räumlichkeiten untergebracht ist. Zudem stößt man sich daran, dass die Entscheidung zur Schließung des Gerichts getroffen worden ist, ohne zuvor die Stadtverwaltung zu unterrichten.

Derzeit bearbeitet das Gericht zwischen 800 und 1000 Verfahren pro Jahr, die demnächst in Bordeaux verhandelt werden müssen, und dies mit erheblichen Kosten für die Betroffenen, die sich demnächst wohl durchgehend der Hilfe eines Rechtsanwalts versichern müssen und zudem bei Gerichtsterminen nicht mehr auf kurzen Wegen erscheinen können, sondern die langwierige und oft auch wohl Urlaubstage verbrauchende Anreise zu einem entfernten Termin auf sich nehmen müssen.

(SUD OUEST, 26. Nov. 2007)

 

 

  Ein écrivain public in Grayan

Der Beruf des écrivain public (öffentlicher Schreiber) ist so alt, dass man nicht einmal sagen kann, wann er entstanden ist. War er früher in erster Linie damit beschäftigt, Leute, die wenig oder gar nicht lesen und schreiben konnten, beim Abfassen von Schriftstücken aller Art zu unterstützen, so hilft er heutzutage überall dort, wo komplizierter Schriftverkehr mit staatlichen Einrichtungen zu führen ist. Der in   Grayan ansässige écrivain publique Stephane Wittorski hat eine juristische Ausbildung, die, wie er sagt, zwar keinen Rechtsanwalt ersetzt, aber doch in einer Vielzahl von Fällen nützliche (und kostengünstige) Ratschläge erteilen  kann.

Eine zusätzliche Ausbildung hat ihm die Fähigkeiten verschafft, computergestützte Publikationen, Broschüren etc. zu erstellen und Internetseiten zu konzipieren.  Seine Leidenschaft ist es, bei biographischen Versuchen denjenigen zu assistieren, die ihrer Nachkommenschaft schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen wollen.

Kontakt: 05 56 73 97 73 oder 06 81 12 99 26 oder swittorski@free.fr

<mailto:swittorski@free.fr>

(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)

 

  Rückkehr der cru bourgeois  ?

Die Alliance des crus bourgeois du Médoc und die Union des viticulteurs médocains (UVM) haben überraschend ihre Streitigkeiten beigelegt, als deren Ergebnis die letzte Einstufung der cru bourgeois im Médoc im Jahre 2003 per Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war. Die neue Regelung soll mit dem Jahrgang 2007 einsetzen und anders als die früheren nur jeweils für ein Jahr gelten. Danach ist dann in Übereinstimmung mit den vereinbarten Kriterien eine Neubewertung durchzuführen, bei der die an der Qualifizierung als cru bourgeois interessierten Weingüter ihre Bewertung behalten oder auch verlieren können. An dem Wettbewerb um die Einstufung als cru bourgeois können sich alle weinanbauenden Betriebe beteiligen.

  (SUD OUEST, 22.  24. Nov. 2007)

 

 

  Neuer Supermarkt in Soulac 

Am 9. November hat der Stadtrat von Soulac sich positiv ausgesprochen für einen Neubau des Supermarktes der Kette Champion  . Die für den Frühling 2009 geplante Eröffnung der neuen Geschäftslokale setzt voraus die Erteilung der Baugenehmigung, die zwar beantragt aber noch nicht gewährt worden ist. Angesichts der Entscheidung des Stadtrates dürfte dies aber wohl kein Hindernis auf dem Weg zur Realisierung des geplanten Neubaus sein.

Der neue Supermarkt wird, unterstellt, er wird so gebaut wie von der Konzernleitung geplant, die bisherige Verkaufsfläche von derzeit 2000 m2 auf 3000 m2 steigern. Da diese Vergrößerung am gegenwärtigen Standort nicht verwirklicht werden kann, wird der neue Supermarkt im Industriegebiet La Palu de Bert-Est in  Jeune Soulac  errichtet an der Kreuzung der RD 1215 mit der route de Talais.

(SUD OUEST, 22. November 2007)

 

  Schlechte Nachrichten für Raucher – gute Neuigkeiten für Nichtraucher

Mit dem 1. Januar 2008 werden in Frankreich Raucher in allen Bars, Bistros, Cafés etc. zu (unfreiwilligen?) Nichtrauchern, wenn die Betreiber nicht besondere Räumlichkeiten für Raucher zur Verfügung stellen können. Diese vom Gesetzgeber verfügte Maßnahme findet bei den Betroffenen unterschiedliche Aufnahme. Mit Ausnahme der engagierten Nichtraucher glaubt offenbar niemand, dass damit etwas Wirkungsvolles und generell Gesundheitsförderndes  auf den Weg gebracht worden sei. Im Allgemeinen überwiegt die Skepsis, wobei oft gefragt wird, wie und durch wen die Einhaltung des Rauchverbots kontrolliert werden soll.

(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)

 

Verurteilung eines Weinfälschers

 Ein ehemaliger Kellermeister, bei dem banale Tafelweine zu Weinen mit klangvollen Namen wie Pichon-Longueville, Beychevelle, Léoville-Barton, Gruau-Larose, Saransot-Dupré wurden, ist verurteilt worden für die Fälschung von Weinen, bei denen durch seine Manipulationen mit gefälschten Etiketten und Korken gutgläubigen Käufern vorgegaukelt wurde, sie hätten zu Preisen um 20 Euro Weine erstanden, die normalerweise zwischen 50 und 150 Euro gekostet hätten. Obwohl objektiv gesehen der angerichtete Schaden nicht sonderlich groß war, haben die betroffenen Weingüter Schadensersatzforderungen in Höhe von 60.000 Euro gestellt.

(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)

 

 

Rettungsplan für Lascaux 

Das Kulturministerium hat am 20. November einen Rettungsplan für die Malereien in der Höhle von Lascaux angekündigt. Kernstück ist eine dreimonatige völlige Schließung der Grotte für jede Art von Besuchern. Diese völlige Schließung wird jedoch erst erfolgen, nachdem eine chemische  Bekämpfung der seit Monaten beobachteten schwarzen Flecken erfolgreich abgeschlossen ist.

Die schwarzen Flecken, um die es hier geht, bedrohen die Originalhöhle von Lascaux  , die seit 1963 nur noch einem kleinen Kreis von Experten zugänglich ist, während alle anderen an den Höhlenmalereien Interessierten mit der meisterhaft ausgeführten Replik der Höhle Vorlieb nehmen müssen. Die ist trotz ihrer großen Besucherzahlen nicht von den Schutzmaßnahmen für die Originalhöhle betroffen.

(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)

 

 

 Neuigkeiten vom Marathonlauf im Médoc

Der Médoc-Marathonlauf sieht jährlich rund 9000 Konkurrenten an seiner Startlinie, die aus den 30.000 Teilnahmeanfragen ausgewählt werden. Leicht zu verstehen, dass bei vielen nicht Berücksichtigten Enttäuschung und Frust aufkommen. Die Veranstalter hoffen, durch ein neues Angebot hier etwas Linderung schaffen zu können. So wird es vom kommenden Jahr an eine Zusammenarbeit mit dem Marathonlauf auf dem anderen Girondeufer in Blaye geben, der bislang viel weniger Teilnehmer (im Jahr 2007 nur 426 Starter) anzieht als die Veranstaltung im Médoc. Um den Anhängern des Médoc-Marathonlaufs einen Start in Blaye schmackhaft zu machen, wird 500 Läufern, die sich für beide Wettbewerbe anmelden, ein Startplatz im Feld des Médoc-Marathons garantiert. Die damit ausgegebene Botschaft an die Läufer ist: Wer einen Startplatz beim Médoc-Marathon sicher haben will, der meldet sich auch beim Lauf in Blaye an.

Das Ganze heißt dann Challenge Magnum de l’Estuaire und verbindet die Läufe in Blaye am 18. Mai und im Médoc am 6. September. Und um die doppelte Teilnahme noch schmackhafter zu machen, gibt es einen Sondertarif von 80 Euro für beide Veranstaltungen.

(SUD OUEST, 20. Nov. 2007)

 

 

Start einer neuen maritimen Autobahn

Am 26. September ist eine neue und vielversprechende Maßnahme zur Entlastung des Straßenverkehrs im Südwesten Frankreichs gestartet worden. An diesem Tag lief aus dem belgischen Hafen Brügge ein für den Transport von Lastwagen, Sattelaufliegern und Kühlcontainern spezialisiertes Schiff nach Bilbao aus. Unterwegs begegnete diesem Schiff ein in Gegenrichtung fahrendes Schwesterschiff. Die unter finnischer Flagge fahrenden Schiffe eröffneten eine Art maritimer Autobahn, von der die Betreiber erwarten, dass sie von der interessierten Kundschaft angenommen wird und bald ausgebaut werden kann. Wenn die Testphase abgeschlossen ist, hofft man, im ersten Jahr 50.000 Lastwagen auf dem Seeweg zu transportieren. Bis 2010 wird eine Steigerung auf 200.000 Lkw für möglich gehalten. Bei Preisen von 650 Euro pro Sattelauflieger und Fahrzeiten von 38 Stunden ist es offenbar nicht schwer, diese Ziel zu erreichen, denn die ersten Großkunden haben ihr Interesse schon angemeldet. Befürchtungen, dass damit die Autobahnen leer würden, sind unbegründet, denn derzeit wird die französisch-spanische Grenze täglich von rund 10.000 Lastfahrzeugen überquert.

(SUD OUEST, 19. Nov. 2007)

 

 

Ein weiteres Votum gegen den Gastankerhafen in Le Verdon

Am 9. Nov. hat sich der Gemeinderat in Soulac einstimmig und endgültig gegen den Bau eines Gastankerterminals in Le Verdon ausgesprochen. Das Ergebnis der Beratungen wird durch den Bürgermeister von Soulac dem Präsidenten der Kommission für die öffentliche Erörterung dieses Projekts zugeleitet. In der Begründung des Gemeinderates werden insgesamt zehn Argumente angeführt, die zur Ablehnung geführt haben. An erster Stelle wird dabei die Unvereinbarkeit des Gastankervorhabens mit den Bestrebungen, die Unversehrtheit der Umweltgegebenheiten zu schützen genannt. Weiter wird darauf verwiesen, dass seit 1993 erhebliche Anstrengungen unternommen worden seien, einen umweltfreundlichen Tourismus zu fördern, der schlechterdings nicht mit einem industriellen Großprojekt wie dem Gastankerhafen in Einklang zu bringen sei.

(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)

 

 

Arbeitsplatzverluste bei der Staatlichen Münze

Die Staatliche Münze Frankreichs, die an zwei Standorten (Paris und Pessac) 630 Mitarbeiter beschäftigt, schreibt rote Zahlen. Die sollen durch eine Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter in schwarze verwandelt werden. Die staatliche Münze hat zwei große Tätigkeitsfelder: die Prägung von Medaillen und Sammlermünzen, die in Paris ausgeführt werden und die Prägung von Kursmünzen, die in Pessac erfolgt.  In den letzten drei Geschäftsjahren ist ein Defizit von 10 Millionen Euro aufgelaufen bei einem jährlichen Umsatz von rund 100 Millionen Euro.

Bei der Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter wird die Alterstruktur der Beschäftigten berücksichtigt, die es ermöglichen soll, ohne Entlassungen fühlbare Einsparungen zu erreichen. Damit hofft man die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass beide Standorte der Staatlichen Münze erhalten bleiben können.

(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)

 

 

Blick in die Zukunft des Département Gironde

Auf einer Veranstaltung in Mérignac wurden Entwicklungsperspektiven für das Département Gironde aufgezeigt. Danach wird bis 2030 ein Bevölkerungszuwachs um 300.000 Einwohner erwartet, der regional unterschiedlich gut aufzunehmen ist. In einigen Gegenden, so um und in Bordeaux, um das Bassin von Arcachon und um Libourne bestehen Planungen, die geeignet erscheinen, den erwarteten Bevölkerungszuwachs gut aufnehmen zu können. In anderen Regionen, dazu gehört auch die Pointe du Médoc, sind die Planungen noch nicht zufriedenstellend.  

(SUD OUEST, 5. Nov. 2007)

 

 

Spanien Weinbauland Nr. 1

Spanien besetzt nach Einschätzung des Instituts Viniflhor, das seit 1998 die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Weinbauländer einschätzt , den ersten Platz vor den Vereinigten Staaten, bevor erst an dritter Stelle Frankreich auftaucht. Vierter ist Italien vor Australien, Chile, Argentinien und Süd-Afrika.

In dieser Bewertung wurden sechs Faktoren analysiert: Anpassung des Produktionspotentials an den Markt, Einfluss der klimatischen Bedingungen, Fähigkeit der Produzenten, Märkte zu erobern, Reichhaltigkeit der Produktpalette, Organisationsgrad der Branche und Einfluss des makro-ökonomischen Umfeldes.

Spanien verdankt seinen Spitzenplatz vor allem der Restrukturierung seiner Weinbaubetriebe (nicht zuletzt dank der EU-Hilfen), den deutlich gestiegenen Erträgen in den letzten 10 Jahren (Steigerung von 26 auf 34 hl  ha) und der Findigkeit seiner Exporteure. Spanien exportiert heute etwa ebenso viel Wein wie Italien und Frankreich.

(SUD OUEST, 2. Nov. 2007

 

 

Neue Pannenserie bei der Straßenbahn in Bordeaux

Trotz der in letzter Zeit wieder zurückgegangenen Zuverlässigkeit der Stromversorgung der Straßenbahn ohne Oberleitung (APS – alimentation électrique par le sol – elektrische Versorgung über den Boden) tritt der oberste Chef der Straßenbahn in Bordeaux dafür ein, dese Art der Stromaufnahme beizubehalten.  Gleichwohl wird eingeräumt, dass das System der Stromversorgung ohne Oberleitung, das beim Bau viermal teurer war als das herkömmliche und bewährte Oberleitungssystem, auch im Unterhalt erheblich kostenträchtiger ist als das konventionelle, da der Verschleiß erheblich größer ist und auch für den Unterhalt erheblich größere Aufwendungen erforderlich sind als für ein Oberleitungssystem.  

(SUD OUEST, 2. Nov. 2007)

 

 

 

Zentrum für die Wiedergewinnung von Führerscheinpunkten in Le Verdon

In Le Verdon hat eine Institution ihre Aktivitäten begonnen, die Inhabern eines französischen Führerscheins die Möglichkeit gibt, verlorene Punkte zurückzugewinnen. Um vier Punkte zurückzugewinnen, ist die erfolgreiche Teinlnahme an einer zweitägigen Schulung erforderlich.Kosten 260 Euro.

(SUD OUEST, 1. Nov. 2007)

 

 

Kurzinfo Führerschein in Frankreich

In Frankreich gibt es seit 1889 Prüfungen für Straßenfahrzeuge, die maschinell angetrieben werden. Seit 1922 wird der Begriff permis de conduire (Fahrerlaubnis) verwendet.   Seit 1969 dürfen Führerscheinneulinge im ersten Jahr nach ihrer Prüfung die Geschwindigkeit von 90 km  h nicht überschreiten.

1992 wird der „  permis à points  “ (Punkte-Führerschein) eingeführt, mit dem motorisierte Verkehrsteilnehmer zu disziplinierterem und defensiverem Verhalten gebracht werden sollen. Wie die Statistiken zeigen, gehen die Unfallzahlen danach zurück. 

Der permis à points : Seit der Einführung im Jahre 1992 wird jeder Führerscheininhaber mit einem Guthaben von 12 points (Punkten) ausgestattet, das er behalten oder verlieren kann, je nachdem, wie er sich im Straßenverkehr verhält. Wenn ein französischer Führerscheininhaber wissen will, wie es um sein Punktekonto bestellt ist, kann er jede Präfektur oder Unterpräfektur aufsuchen und dort unter Vorlage seiner Fahrerlaubnis erfahren, was er sich noch erlauben (oder auch nicht) kann.

Das Punkteguthaben eines jeden Führerscheininhabers wird bei allen Verstößen gegen den code de la route (die Straßenverkehrsordnung) je nach Schwere des Verstoßes reduziert, und dies auf dem Verwaltungswege ohne Einschaltung der Gerichte.  

Wenn das Punkteguthaben eines Führerscheininhabers aufgebraucht ist, verliert er automatisch und ohne Einspruchsmöglichkeit seine Fahrerlaubnis. Dieser Tatbestand wird ihm durch Einschreiben mitgeteilt.  

Abzüge vom Punktekonto werden nur bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung, die mit einem führerscheinpflichtigen Fahrzeug begangen wurden, vorgenommen. Der Entzug der Fahrerlaubnis kann jedoch auch verhängt werden beim Führen anderer Fahrzeuge (Trunkenheit, Unfallflucht, vorsätzliche Gefährdung anderer).  

Wer seinen Führerschein wegen des Verlusts seines Punkteguthabens abgeben muss, kann frühestens nach sechs Monaten eine neue Fahrerlaubnis erwerben, wenn er sich medizinischen und psychologischen Tests erfolgreich unterzogen hat.  Der dann erteilte neue Führerschein ist vorläufig, und er ist nur mit einem Guthaben von sechs Punkten ausgestattet. Wer Punkte verloren hat, kann diese unter bestimmten Bedingungen zurückgewinnen:

    1. wenn er ein Verkehrsicherheitstraining absolviert (Gutschrift von   4 Punkten)
    2. wenn er gerechnet vom Datum des Punkteabzugs während dreier Jahre   keinen erneuten Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung begeht   (in diesem Fall wächst sein Guthaben wieder auf 12 Punkte an)  3.

Der permis probatoire (Führerschein auf Probe) wurde 2004 eingeführt für Führerscheinneulinge, deren Punkteguthaben auf sechs Punkte begrenzt

wurde.

(Wikipedia Frankreich  UM, 1. Nov. 2007)

 

 

 

Médoc-Notizen Oktober 2007

 

 

Zweite öffentliche Veranstaltung zum Gastankerhafen*

Am 29. Oktober fand vor 2300 Zuhörern in  Royan die zweite öffentliche Erörterung zum Projekt des Gastankerhafens in Le Verdon statt. Zum Ärger der großen Mehrheit der Anwesenden blieb der Informationswert der Veranstaltung weit hinter den Erwartungen zurück. Beklagt wurde vor allem, dass die Vertreter der Firma 4Gas  , die den Hafen bauen und betreiben will, auf die vielen ihnen gestellten konkreten Fragen nur ausweichende oder unbestimmte Antworten zu bieten hatten.

(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)

 

 

Brand in Montalivet

Das Hôtel de la Plage in Montalivet ist nur durch die Aufmerksamkeit von Gästen einer Katastrophe entgangen. Das Feuer war am 27. Oktober im Erdgeschoss in einer erst vor drei Monaten eingebauten Ölheizung entstanden. Zur Brandzeit schliefen vier Gäste in der ersten Etage, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dass der Brand eingedämmt und das Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude verhindert werden konnte, ist zwei Feuerwehrleuten zu verdanken, die im benachbarten Hotel de l’Océan wohnten. Sie leiteten mit Feuerlöschern erste Rettungsaktionen ein bevor die ortsansässige Feuerwehr zur Stelle war.

(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)

 

 

Stürmische Veranstaltung in Soulac

Am 23.Oktober fand in Soulac eine öffentliche Veranstaltung statt, die Aufklärung über Risiken geben sollte, die mit einem Gastankerhafen in   Le Verdon verbunden sein können. Die Veranstaltung verliefstreckenweise turbulent und hitzig, hat aber wohl Einblick gegeben in die Entschlossenheit der Gegner dieses Projekts, sich mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen gegen ein Bauvorhaben, von dem auf beiden Seiten der Girondemündung mehr Schlechtes als Gutes erwartet wird.

(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)

 

 

Planungen für eine neue Brücke

In Bordeaux laufen Planungen an für eine neue Straßenbrücke, die nach Meinung der Stadtplaner unverzichtbar ist für die Entwicklung der Stadt. Diese Brücke würde etwas flussaufwärts von der Eisenbahnbrücke die Garonne überqueren und vom Boulevard Jean-Jacques Bosc ausgehen. Realisiert werden kann diese Brücke nicht vor 2012, da bis zu diesem Jahr keine finanziellen Mittel für einen Bau bereitgestellt werden können. Außerdem müssen vorher noch einige Hürden im Genehmigungsverfahren überwunden werden.

(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)

 

 

Grünes Licht für Port Médoc 

Die Communauté de communes Pointe-du- Médoc (CdC) und Port-Médoc haben sich über die Vergrößerung des Freizeithafens von Port Médoc geeinigt. Danach soll die Anzahl der Liegeplätze auf 1200 aufgestockt werden. Teil der Übereinkunft ist die Senkung der Liegegebühren von zur Zeit 150 Euro jährlich auf 135 Euro.  

(SUD OUEST, 22. Okt. 2007)

 

 

 

Neuer Unterpräfekt in Lesparre

Der neue Sous-Préfet des Arrondissements Lesparre-Médoc hat am 16. Oktober sein Amt angetreten. Wie seine Vorgänger hat Olivier Delcayrou ein Blumengesteck am Ehrenmal niedergelegt. Bei der Amtseinführung war alles zugegen, was Rang und Namen hat in Lesparre und Umgebung.

(SUD OUEST, 17. Okt. 2007)

 

 

Zufriedenheit in Port Médoc

Das Jahr 2007 ist bislang für den Freizeithafen Port Médoc überaus erfolgreich verlaufen. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 560 Liegeplätzen, in Spitzenzeiten sogar 641 ist eine Auslastung erreicht

worden, die Zufriedenheit auslöst. Bei den 6000 registrierten Übernachtungen lagen die Franzosen mit 89% an der Spitze; unter den Ausländern waren die Briten mit 58% in Führung, gefolgt von Deutschen und Schweizern.

(SUD OUEST, 12. Okt. 2007)

 

 

Bedrohung für die Grotte von Lascaux

In der wohl berühmtesten Höhle Frankreichs mit prähistorischen Malereien sind seltsame schwarze Flecken aufgetaucht, die vielerlei Rätsel aufgeben und gleichzeitig Kritiker auf den Plan rufen, die der für die Grotte zuständigen Verwaltung Vorwürfe machen. Die Flecken finden sich an mehreren Stellen. Die Grotte von Lascaux ist nicht die älteste Höhle mit vorgeschichtlichen Malereien in Frankreich, die hier „nur“ 18.000 Jahre alt sind, während in der erst 1994 an der Ardèche entdeckten Grotte Chauvet Malereien gefunden wurden, die auf ein Alter von 32.000 Jahren zurückblicken können.

Die Grotte von Lascaux wurde 1940 von vier Jugendlichen entdeckt, die einen verschwundenen Hund suchten. 1948 wurde die Grotte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, was ihr jedoch schlecht bekam. Um die rund 2000 Malereien und Gravierungen vor weiteren Schädigungen, die vornehmlich von der Atemluft der Besucher herrührten, zu schützen, wurde sie 1963 geschlossen. Seither haben nur noch Wissenschaftler und Angehörige der Grottenverwaltung Zugang.

Die Öffentlichkeit wurde für die Schließung der Höhle entschädigt durch die Errichtung eines Faksimiles der Grotte, das etwa 200 m vom Originalstandort angelegt wurde und den größten Teil der malerischen Attraktionen in hervorragenden Nachbildungen zeigt. Derzeit zieht dieses Faksimile zwischen 250000 und 300.000 Besucher jährlich an.

(SUD OUEST, 11. Okt. 2007)

 

Wer noch nicht in dieser Statistik erfasst ist, hat ein überwältigendes Erlebnis versäumt, auf das er nicht verzichten sollte. Die Grotte von   Lascaux liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Montignac (Vézère)  , sie ist einzigartig, liegt aber in einem Gebiet, das überreich ist an vorgeschichtlichen Fundstätten. Bei Reisen in diese Gegend sollte man immer mehrere Tage Aufenthalt vorsehen. Zur Vorbereitung ist ein Besuch auf der deutschsprachigen Internet-Seite der Höhle nützlich:

*http:  www.culture.gouv.fr  culture  arcnat  lascaux  de*

(UM 11. Okt. 2007)

 

 

 

Entlastung für die Straßen durch eine „rollende Landstraße“?

In 15 Jahren könnte es eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke für Güterzüge zwischen der Region um Paris und Nordspanien geben,  wenn die zur Zeit angestellten Überlegungen der Verkehrspolitiker zu einem realisierbaren Ergebnis führen. Die Streckenführung würde durch das Departement Gironde führen.

Sollte dieses Vorhaben konkrete Gestalt annehmen, hätte dies auch Auswirkungen für die Planungen einer neuen großräumigen Autobahnumgehung um Bordeaux. Anders als bei dem Autobahnprojekt, gegen das sich massiver Widerstand erhoben hatte, in dessen Folge das Projekt (vorübergehend?) gestoppt wurde, erwartet man, dass von Seiten der Umweltschützer weniger Einwände erhoben würden.

Wenn die vorliegenden Informationen zutreffen, wird der Präfekt der   Gironde um den 10. November herum eine Untersuchung über mögliche Streckenverläufe anstellen lassen.

(SUD OUEST, 6. Okt. 2007)

 

 

Erste Tunnelröhre durch die Pyrenäen für die TGV-Verbindung  Frankreich-Spanien.

Nach 8,2 km schwieriger Bohrarbeiten ist die erste Röhre des geplanten Tunnels durch die Pyrenäen auf der französischen Seite angekommen. Die Linie soll 2012 eröffnet werden. Dann zu erreichende Fahrzeit: 5.15 h von Paris bis Barcelona.

(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)

 

 

Tagung der Vereinigung für die Mückenbekämpfung im Küstenbereich

Der departementübergreifende Zusammenschluss für die Eindämmung der Mückenplage im Küstenbereich Südwestfrankreichs hat eine Tagung in Le Verdon durchgeführt. Dabei wurde in einem Rückblick auf das vergangene Jahr festgestellt, dass 2006 die Mückenbestände sich ungewöhnlich stark vermehrt haben. Dies war bis Mitte November zu beobachten. Die extreme Vermehrung der Mücken wurde im wesentlichen durch die damalige Niederschlagsituation und die überaus milden Temperaturen im September und Oktober begünstigt. Da für 2007 ähnliche Entwicklungen zu befürchten waren, wurden schon im Februar mit massivem Mitteleinsatz Mückenlarvenvorkommen in Feuchtgebieten bekämpft. Trotz der relativ geringeren Wirksamkeit der eingesetzten biologischen Mittel waren die erzielten Erfolge unerwartet groß und ermutigend. Als Folge der Bekämpfungsmaßnahmen blieb die befürchtete Mückenplage aus.

(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)

 

 

Vorentscheidungen für  Soulac 1900 Auflage 2008

Auf der Jahresversammlung der Vereinigung Soulac 1900 wurde festgelegt, dass die fünfte Ausgabe dieser publikumswirksamen Veranstaltung am 7. und 8. Juni 2008 durchgeführt werden soll. Als Motto wurde ausgewählt: Seefahrt und damit verbundene Berufe  .  

Die Veranstaltung Soulac 1900 im Jahre 2007 war für den ausrichtenden Verein ein finanzieller Erfolg, da bei 146.000 Euro Einnahmen nur 125.645 Euro Ausgaben zu bestreiten waren. Da fast alle Tätigkeiten im Verein ehrenamtlich erledigt werden, mussten nur 6000 Euro für Verwaltungsaufgaben aufgewendet werden.

(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)

 

 

Umweltschäden bei Brückenanstrich

Bei Saint-Vincent-de-Paul (Gironde) sind an der von Gustave Eiffel geplanten und gebauten Eisenbahnbrücke über die Dordogne erhebliche Umweltschäden aufgetreten bei der Vorbereitung dieser Brücke für den fälligen Neunanstrich. Die mit der Durchführung der Arbeiten betraute Firma hat sich offensichtlich wenig Gedanken darüber gemacht, wo die beim Entfernen der alten Brückenfarbe entstehenden Staub- und Schmutzwolken sich ablagerten. Tatsächlich legten sie sich über Obstplantagen, Weinfelder und Häuser am Fuß der Brücke,  was zunächst als nicht bedrohlich empfunden wurde. Als ein Brückenanwohner die Ablagerungen auf seinem Obst bemerkte und seine Versicherung einschaltete, kam eine Lawine ins Rollen. Im Gefolge der durchgeführten Untersuchungen wurde das Obst aus den Planzungen am Fuß der Brücke als ungeeignet für den Verzehr eingestuft, die Prüfungen für den Wein laufen noch. Festgestellt wurde, dass mit den von der Brücke kommenden Staubwolken erhebliche Mengen bleihaltiger Farbreste auf den Grundstücken der Brückenanlieger abgeladen wurden, die nur mühsam wieder eingesammelt werden können.

(SUD OUEST, 4. 5.Okt. 2007)

 

 

20 neue Markenboutiquen in Bordeaux

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen der alten Speichergebäude an der Garonne, die nach dem Ende der Epoche der von Bordeaux ausgehenden Passagierschiffahrt ihre eigentliche Funktion verloren hatten,  werden in Bordeaux 20 neue Boutiquen eröffnet, die sich auf den Vertrieb von Markenartikeln spezialisiert haben. Im März 2008 sollen 20 weitere Boutiquen mit ähnlicher Ausrichtung folgen, die die Aufwertung der über Jahre vernachlässigten Kais an der Garonne fortsetzen.

(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)

 

 

Regionale Tageszeitungen in Frankreich meistgelesenes Druckmedium

In Frankreich vertiefen sich täglich 17 Millionen Leser in die verschiedenen Ausgaben der Tagszeitungen. Sie stellen damit einen Anteil von 35% der Franzosen über 15 Jahre dar. Unter den 66 regionalen Tageszeitungen nimmt der SUD OUEST mit 1.082.000 Lesern den dritten Platz ein.

(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)

 

 

50 Jahre ohne Führerschein

in Bordeaux wurde ein 67jähriger Autofahrer erwischt, der seit seinem 16. Lebensjahr regelmäßig Auto gefahren ist, ohne jemals einen Führerschein besessen zu haben, und das bei jährliche Fahrleistungen zwischen 25000 und 30000 km im Jahr.  Owohl in Frankreich das Delikt des Fahrens ohne Führerschein mit harten Sanktionen bedroht wird (15000 Euro Geldstrafe, bis zu einem Jahr Gefängnis) scheint die abschreckende Wirkung dieser Strafen nicht groß zu sein. Experten schätzen, dass zur Zeit 500.000 Autofahrer auf französischen Straßen unterwegs sind,. die ein besonderes Interesse daran haben, nicht in Verkehrskontrollen zu geraten. Da die Polizei in letzter Zeit bei ihrem Kampf gegen Geschwindigkeitsübertretungen und Alkoholverstößen immer häufiger Verkehrsteilnehmer genauer unter die Lupe nimmt, werden auch mehr Führerscheinsünder als früher entdeckt. Weitere Delikte, die die Polizei verstärkt im Visier hat, sind das Fahren ohne angelegte Sicherheitsgurte und der Gebrauch des Mobiltelefons während der Fahrt.

(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)

 

 

Geldstrafe gegen Greenpeace France

Wegen einer spektakulären Aktion gegen einen Betrieb, der genmanipulierten Mais anbaut, ist Greenpeace France zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden. Zusätzlich müssen 2320 an den Inhaber des Betriebes gezahlt werden als Ausgleich für die erlittenen materiellen und immateriellen Schäden. Die Strafe wurde verhängt wegen einer Aktion von Greenpeace France in der Nacht vom 26. zum 27. Juli 2006, als Greenpeace-Aktivisten in eine Feld, auf dem genmanipulierte Mais angebaut wurde, ein in einen Kreis eingeschlossenes Kreuz gemäht hatten. Das Foto von dieser Aktion war weltweit verbreitet worden.

(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

 

Wird der Wein in Europa knapp?

2007 werden in den Länder der Europäischen Union 14 Millionen Hektoliter weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre erzeugt werden. In  Fankreich wird das Ergebnis um 5%, in Italien 9% und in Spanien um 12% niedriger als der Durchschnitt sein. Anlass zu Angst besteht jedoch angesichts der aus den Vorjahren immer noch randvollen Lager nicht.

 (SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

 

 

Millionen Euro aus Brüssel für die Entwicklung der Region  Aquitanien

Entsprechend den 2006 nach zähen Verhandlungen vereinbarten Regelungen hat die Europäische Union nunmehr insgesamt 715 Millionen Euro bereitgestellt, die bis 2013 in die Region Aquitanien fließen sollen, um dort, so hofft  man, 9000 Arbeitsplätze zu schaffen. Von den bewilligten Mitteln kommen 392 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung, 136 Millionen aus dem Europäischen Agrar-Fonds und 187 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds.

(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

 

 

Médoc-Notizen September 2007

 

 

Linksabbiegerspur für Bric K Vrac in Lesparre

Nach langem Streit zwischen Gemeinde und Geschäftsleitung des Bric K Vrac in Lesparre haben jetzt die Arbeiten zur Erstellung reiner Linksabbiegerspur vor dem Geschäft begonnen. Fertigstellung gegen Ende Oktober.

 (SUD OUEST, 29. Sept. 2007)

 

 

Wein und Gesundheit, Gegensätze oder?

Ein Kongress mit weltweiter Beteiligung hat sich im Bordelais unter dem Thema Vin et Santé (Wein und Gesundheit) mit einer Reihe von Fragen beschäftigt, die aufgeklärte Weintrinker aufhorchen lassen. Die vorausgegangenen Kongresse haben 2002 in Chile und 2005 in Südafrika stattgefunden, für 2009 ist Italien vorgesehen.

Star der Veranstaltung war das Wort polyphénol  , das im Rotwein in einer Größenordnung von 2 bis 3 mg pro Liter enthalten ist (im Weißwein zehnmal weniger). Die Erforschung der Beziehungen zwischen Wein und Gesundheit gehört zu den jüngeren wissenschaftlichen Disziplinen wie   Pierre-Lous Tesseire, professeur d’oenologie (Professor für Weinwissenschaften) in Bordeaux erläuterte.

Seit den Arbeiten des Professors Serge Renaud vom Anfang der 1990er Jahre ist bekannt, dass die polyphénole einen günstigen Einfluss auf Gefäßerkrankungen haben können. Seitdem sind weitere möglicherweise heilsame Wirkungen der polyphénole ermittelt  worden. So scheint ein begünstigender Einfluss auf Diabetes und Übergewicht nachweisbar, und auch bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer scheinen die polyphénole Wirkungen zu haben, die dem Erkrankungsverlauf Widerstand leisten.

Auch auf die Frage, wieviel Wein zur Erreichung der gesundheitsfördernden Wirkungen zu trinken ist, haben die Experten eine Empfehlung bereit: zwei Gläser zu 12 cl pro Tag für Frauen und 3 Gläser für Männer. Für eine Frau also zwei Flaschen zu 0,75l pro Woche, für einen Mann drei Flaschen. Dabei sollte ein „Ruhetag“ ohne Weingenuss pro Woche eingelegt werden.

Alles in allem also Nachrichten der eher angenehmen Art. Möglich, dass dermaleinst ein gewisses Quantum Wein pro Tag auf Rezept erhältlich ist. Möglich und wünschenswert, aber nicht sicher.

(SUD OUEST, 25. Sept. 2007)

 

 

 

Massaker unter Bienen

  Die bereits vor geraumer Zeit im Südwesten Frankreichs vereinzelt   aufgetretenen asiatischen Hornissen sind schlimmer als der Ruf, der   ihnen vorausging. Man wusste, dass sie Räuber sind, die es in erster   Linie auf Bienen abgesehen haben, aber man konnte nicht voraussehen,   dass sie zu einer lebensbedrohenden Gefahr für die Bienenvölker der   Region werden würden. Die asiatischen Hornissen fangen ihre Beute im   Flug, zerstückeln sie dann und tragen die für ihren Nachwuchs   nahrhaftesten Teile zu ihren Bauten. Vor einzelnen Bienenstöcken sind   bis zu dreihundert Hornissen beobachtet worden, die in kurzer Zeit ein   Bienenvolk vollständig auslöschen können.  

Die 2005 wahrscheinlich in Behältern mit Töpfereiwaren aus China   eingeschleppten asiatischen Hornissen sind kleiner und leichter als   ihre europäischen Artgenossen, sie haben kaum natürliche Feinde,   vermehren sich dabei aber schneller als ihre europäischen Verwandten,   so dass ihr Auftreten eine echte Gefahr darstellt, deren Ausmaß noch   nicht eingeschätzt werden kann. Wenn, was nicht nur Pessimisten   befürchten, die Bienenbestände der Region ernsthaft vermindert würden,   hätte dies weitreichende Konsequenzen z.B. für die Obstkulturen, in   denen Bienen und Hummeln rund 80% der Befruchtungen vollbringen.

Wirksame Bekämpfungsmaßnahmen gegen die asiatischen Hornissen stehen   noch nicht zur Verfügung. Die Bienenzüchtervereinigung hat einen   Berater eingestellt, der helfen soll, geeignete Gegenmaßnahmen zu   entwickeln.  

  Die Vereinigung der Bienenzüchter Aquitaniens zählt 275   hauptberufliche Züchter und rund 4100 Amateure, die weniger als 70   Bienenstöcke besitzen. Jede der beiden Gruppen stellt etwa die Hälfte   des in der Region produzierten Honigs.

  (SUD OUEST, 25. Sept. 2007)

 

 

Widerstand gegen den Gastankerhafen auf beiden Seiten der Gironde

Die Vereinigung Une pointe pour tous  , die im Médoc den Widerstand gegen den geplanten Gastankerhafen in Le Verdon organisiert und bündelt hat ihre Satzung geändert, um Gleichgesinnte des rechten Girondeufers aufnehmen zu können Nach eigenen Angaben hat Une pointe pour tous   derzeit 2500 Mitglieder, von denen etwa 10% auf dem rechten Girondeufer beheimatet sind.

(SUD OUEST, 24. Sept. 2007)

 

 

100 Titelseiten des SUD OUEST als Dokumente der Zeitgeschichte

  Die Redaktion des SUD OUEST hat 100 besonders aussagekräftige   Titelseiten seit der Gründung der Zeitung im Jahre 1944   zusammengestellt. Auf 220 Seiten werden die ausgewählten Titelseiten   zusammen mit einordnenden Erklärungen großformatig dargeboten zum   Preis von 15 Euro. Erhältlich bei allen Verkaufsstellend eds SUD OUEST   ober bei www. Sudouest.com  

  Empfehlung: unbedingt kaufen.

  (SUD OUEST, 23. Sept. 2007)

 

 

Beobachtung der Zugvögel in Cap Ferret

Die Liga zum Schutz der Vögel unterhält auch in diesem Jahr einen Beobachtungsposten am Cap Ferret, der mit Hilfe eines Fernglases und eines manuellen Zählgerätes den Vogelzug gen Süden beobachtet. Mehr als 160 Vogelarten machen sich von August bis Oktober auf den Weg in ihre Winterquartiere, wobei die schon im August aufbrechenden Vögel die weitesten Wege zurücklegen. Insgesamt gibt es fünf Beobachtungsstationen im Südwesten, drei in den Pyrenäen, je einen bei Le Verdon und beim Cap Ferret.

(SUD OUEST, 20. Sept. 2007)

 

 

Bekommt der Stör noch eine Chance?

Der aus den europäischen Gewässern fast verschwundene Stör könnte ausgehend von der Dordogne und der Garonne einen neuen Anlauf zu Rückgewinnung verlorener Lebensräume nehmen. Aus dem in   Saint-Seurin-sur-l’Isle ansässigen Cemagref  , wo seit einem Dutzend Jahren das erforderliche Spezialwissen zur kontrollierten Nachzucht dieses vom Aussterben bedrohten Fischs gesammelt und entwickelt wurde, wird Ende September eine erste große Freisetzung von 11000 Jungfischen erfolgen. Geht alles gut, werden sie sich sieben bis acht Jahre in der   Gironde aufhalten und dabei heranwachsen, bevor sie sich aufmachen in die Nordsee, in der sie erwachsen werden und dann in die Gewässer zurückkehren, in denen sie ihr Leben begonnen haben. Bis dahin haben sie eine Vielzahl von Gefahren zu überstehen, wenn die Rechnung der Experten aufgehen sollte. Eine dieser Gefahren geht von der Fischerei in der   Gironde aus. Es ist immerhin gelungen, die Fischer in der Gironde   dazu zu bringen, eventuell gefangene Jungstöre wieder frei zu lassen und dies dem Forschungszentrum mitzuteilen.

(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

 

  Erste öffentliche Debatte über den Gastankerhafen in Le Verdon

Am 17. September fand in Soulac im Palais des congrès die erste öffentliche Debatte zur Problematik des Gastankerterminals in Le Verdon statt. Obwohl bei den Standpunkten von Befürworten und Gegnern keine Annäherung zu verzeichnen war, blieb die von vielen erwartete Polemik aus. So wurde in der Sache hart, im Umgang aber fair und korrekt kontrovers diskutiert. Die Auseinandersetzung geht jedenfalls weiter.

(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

 

  Das Genom des Weins entziffert

Nach zwei Jahren intensiver Arbeiten und Kosten von 12 Mio Euro haben Dutzende italienischer und französischer Forscher die genetischen Geheimnisse der Weinrebe (vitis vinifera) enthüllt. Der aus 480 Mio Zeichen bestehende genetische Code ist die vierte Zeichenfolge für eine Pflanze (nach Schotenkresse, Reis und Pappel), die der Forschung zur Verfügung steht. Es wird erwartet, dass schon bald Abwehrmöglichkeiten z. B. gegen den Mehltau entwickelt werden können, die ohne den bislang meist erforderlichen Einsatz erheblicher Dosierungen chemischer Mittel auskommen.

(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

 

Empfehlungen des SUD OUEST zum kostenbewussten Weinkauf

Kaufen Sie vor allem den Jahrgang 2005. Wenn Ihr Budget nicht reicht für die ganz großen Namen, seien Sie nicht traurig, es gibt genug andere gute Weine (zwischen ein par Euro und 25 Euro). Der Jahrgang 2005 ist hervorragend. Wenn Sie dennoch an großen Namen hängen, nehmen sie den Jahrgang 2004, nach dem weniger Nachfrage besteht, der aber dennoch gut ist. Man kann auch auf den Jahrgang 2003 zurückgreifen (qualitativ

zwischen den Jahrgängen 2004 und 2005). Grundregel sollte sein, einen Wein zu kaufen, der zwei bis drei Jahre nach der Ernte getrunken wird. Man sollte keine unnötigen Risiken eingehen und einen Wein unter mittelmäßigen oder gar schlechten Lagerungsbedingungen älter werden lassen. Nur die ganz großen Lagen werden mit dem Alter besser, das allerdings nicht gleichmäßig für alle Jahrgänge. Wenn Sie für mehrere Monate einkaufen, nehmen Sie vorzugsweise Kartons zu 6 oder 12 Flaschen desselben Weins. Probieren Sie eine Flasche. Wenn  Sie meinen, Ihr Wein sei noch unfertig, warten Sie ein bis zwei Monate und wiederholen Sie Ihren Test usw. Wenn Sie Lust haben, verschiedene Weine zu probieren, nehmen Sie eine oder zwei „sichere“ Lagen und sehen Sie sich nach anderen um. Es gibt soviel Lagen (allein bei den Bordeaux-Weinen über 12000 !!!), dass niemand alle wirklich kennen kann. Man sollte dabei nicht allzu furchtsam sein, denn die durchschnittliche Qualität ist derzeit so hoch wie noch nie zuvor, wozu auch beiträgt, dass die Einkäufer der großen Geschäfte immer professioneller geworden sind. Das Risiko, beim Einkauf auf die Nase zu fallen, ist insgesamt klein. Essen Sie etwas vor dem ersten Glas. Gläser müssen nach innen gewölbt sein, sonst entfaltet sich das Aroma des Weines nicht so, wie es sein sollte.

(SUD OUEST, 17. Sept. 2007 ; Anm. des Bearbeiters : Mißerfolge beim

Weinkauf, die aus der Befolgung vorstehender Empfehlungen resultieren,

gehen zu Lasten der Käufer; für Erfolge fühlen wir uns mitverantwortlich)

 

 

Aufmerksamkeit für den letzten Leuchtturmwärter von Cordouan im   Südkurier

Der in Konstanz erscheinende Südkurier berichtete über Jean-Paul Eymond, den scheidendenden Wärter des Phare de Cordouan, der nach dreißig Dienstjahren seinen Arbeitsplatz aufgeben muss.

(Südkurier, 17. Sept. 2009)

Anm. des Bearbeiters: Dank an Renate und

Axel Stottmeister für diese Information, die sonst nicht in die Médoc-Notizen gelangt wäre. Die Médoc-Notizen haben im März 2007 auf die geplanten Veränderungen beim Phare de Cordouan hingewiesen.))

 

 

Magere Bilanz für die Sommersaison 2007

Die meisten vom Tourismus lebenden Geschäftsleute an den Küsten des Médoc blicken mit Unzufriedenheit auf die vergangenen Monate zurück. Die verspätet im September zurückgekehrte Sonne konnte ihre Ergebnisse nur noch geringfügig verbessern, da die alles entscheidenden Monat Juli und August nicht das erbracht haben, was von ihnen erwartet wurde. Manche Ladeninhaber sagen, ihre Umsatzzahlen seien um 50% hinter den durchschnittlichen Jahren zurückgeblieben.

(SUD OUEST, 17. Sept. 2007)

 

 

Künstler aus dem Médoc stellen in Euronat aus

Der Aquarellist Gérald Tron hat um sich eine Schar von Künstlern aus dem Médoc versammelt, die unter dem Zeichen Made in Médoc vielfältige Produkte ihres Schaffens vorstellen. Zu sehen (allerdings nur bis zum 21. 09. 2007) in der salle Art Théma in Euronat, täglich von 17.00 bis 20.30h.

(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)

 

 

 

Der Bürgermeister von Lesparre schließt Bric K Vrac

Nach der im März des Jahres ergangenen Aufforderung des Bürgermeisters an die Leitung des Bric K Vrac in Lesparre (  35, route de Bordeaux  ), Vorkehrungen für die Sicherheit der Kunden dieses Geschäfts zu treffen, ist nunmehr, nach Ablauf eines halben Jahres ohne sichtbare Ergebnisse die Schließung des Ladens verfügt worden.

Hauptsächlicher Streitpunkt ist die Einrichtung einer Spur für Linksabbieger für die Zufahrt zu dem Geschäftsgrundstück, deren Kosten von ursprünglich 52000 Euro nach der neuen Klassifizierung und der damit verbundenen neuen administrativen Zuständigkeit für diese Straße auf 68000 Euro angestiegen sind.

(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)

 

 

Demonstration gegen den Gastankerhafen in Le Verdon*

Etwa 500 Gegner des geplanten Gastanker-Hafens in Le Verdon haben am Vortag in Bordeaux gegen dieses Projekt protestiert. Der Präsident der Vereinigung Une pointe pour   tous hatte zuvor erklärt, er sehe es bereits als Erfolg an, wenn es gelinge, an einem Werktag 200 Gegner dieses Vorhabens zur Teilnahme an der Demonstration zu bewegen.

(SUD OUEST, 14. Sept. 2007)

 

 

Der biologische Weinbau ist gut durch den Sommer gekommen

Entgegen den Befürchtungen von Pessimisten haben die Bio-Weinbaubetriebe des Médoc den verregneten Sommer besser überstanden als befürchtet. Das schlechte Wetter mit seinen großen Niederschlagsmengen und dabei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen hat die Ausbreitung  des Mehltaus begünstigt, der die davon befallenen Pflanzen verwelken lässt und damit erhebliche Ertragseinbußen auslöst. Die biologisch bearbeiteten Weinbauflächen (rund 3000 ha von insgesamt 140.000 ha) sind zu 5% von Mehltau befallen worden, genauso viel wie die konventionell bewirtschafteten Flächen. Allerdings haben die Biobetriebe mehr Aufwand treiben müssen, um den Mehltau einzudämmen. Seit April waren 13 Spritzungen mit einer Kupferlösung erforderlich (insgesamt 8 kg Kupfer pro Hektar). Daneben sind alle erkrankten Weinstöcke von Hand gerodet worden, sobald ein Mehltaubefall erkennbar wurde. Die Biobetriebe sind dabei nicht ohne Grund stolz darauf, dass ihre Abwehrmaßnahmen genauso (SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

 

 

Folgen des regnerischen Sommers: Verbesserung der Grundwassersituation

Auch schlechtes Wetter kann positive Seiten haben, zumindest für das Grundwasser. Nach Meinung der Fachleute hat der ausgiebige Regen der vergangenen Monate die oberflächennahen Grundwasservorräte (bis ca. 30 m Tiefe) der Region nachhaltig aufgefüllt, so dass sie für zwei bis drei Jahre ausreichen dürften. Problematisch und auf längere Sicht nicht ohne erhebliche finanzielle Investitionen zu sichern ist jedoch der Wasserbedarf aus tieferen Vorkommen (50 bis 400 m tief), der den größten Teil des benötigten Trinkwassers liefert. Die 2003 aufgestellten Ziele für eine Reduzierung der Entnahme aus den tieferliegenden Wasservorräten haben immer noch nicht zu den angestrebten Ergebnissen geführt, doch sind erste positive Entwicklungen erkennbar. Diese in erster Linie von den Grünen angestoßenen Maßnahmen wollen die Wasserförderung aus den tieferen Vorkommen auf rund 125 Milliarden Kubikmeter ab 2013 begrenzen. Derzeit werden jährlich noch mehr als 150 Mrd Kubikmeter gefördert.

(Tipps und Hinweise zum Wassersparen im Internet: *www.jecnomisleau.org* <http:  www.jecnomisleau.org  >)

(SUD OUEST, 13. Sept. 2003)

 

 

Apotheker ohne Grenzen errichten Zentrale in Bordeaux

Die nichtstaatliche Organisation der Apotheker ohne Grenzen errichtet ihren Hauptsitz in Bordeaux. Unter der Leitung von Marina Benedik, die sich seit 1991 an vielen Brennpunkten der Welt sozial engagiert hat, beschäftigt diese Organisation, 25 Angestellte, weitere 25 Helfer in Krisengebieten und rund 450 lokale Angestellte in den Regionen, in denen Hilfsprogramme durchgeführt werden. Jährlich stehen dafür zwischen 6 und 7 Mio Euro zur Verfügung. Die Entscheidung für Bordeaux fiel einerseits, weil dort bereits mehrere nichtstaatliche Organisationen ihre Zentralen eingerichtet haben, andererseits, weil zwei Drittel der Kosten, die für das neue Hauptquartier aufgebracht werden müssen, durch Spenden aus der Region zusammenkommen.

(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)

 

 

Eine Vereinigung, die das Projekt des Gastankerterminals in Le Verdon unterstützt

Vor kurzem gegründet, versucht die Union pour le développement du Verdon (UDV – Union für die Entwicklung von Le Verdon) alle natürlichen und juristischen Personen zu erfassen, die die Ansiedlung aller Arten von Unternehmen unterstützt, die Arbeitsplätze im Bereich der Girondemündung schaffen. Nach Meinung der Vereinigung schadet ein Gastankerterminal dem Tourismus und dem Zustrom von Ruheständlern nicht, er eröffnet aber den Jüngeren die Möglichkeit, in der Gegend zu bleiben, wenn sie dort zukunftsträchtige Arbeitsplätze finden können.

(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)

 

Strände ohne Bewachung

Seit Sonntag, 9. September, ist der größte Teil der Strände im   Département Gironde nicht mehr bewacht. Einzelne Rettungsposten auf dem Gebiet der Gemeinden Grayan-L’Hôpital, Soulac, Vendays-Montalivet und La-Teste-de-Buch bleiben bis zum 16. September im Einsatz. Die Abwesenheit der bekannten grünen, orangefarbenen oder roten Fähnchen bei den Rettungsstationen zeigt an, dass die Bewachung aufgehört hat und dass Badegäste sich auf eigenes Risiko ins Wasser begeben. *Empfehlung: noch mehr Vorsicht!*

(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

 

 

  Gewichtige Fürsprecher für Gastankerterminal

Die fast 80 Mitglieder der einflussreichen Industrie- und Handelskammer in Bordeaux haben sich bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen mit überwältigender Mehrheit für den Gastankerhafen in Le Verdon ausgesprochen. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, man glaube nicht, dass das Projekt dem Tourismus oder dem Freizeithafen in Le Verdon schade, da die bei der Planung bereits berücksichtigten umweltschonenden Vorkehrungen derartige Befürchtungen nicht zuließen.

(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

 

 

  Maschinen bei der Weinlese

Der Einsatz von Erntemaschinen bei der Weinlese ist im Médoc Standard geworden. Eine Maschine kann in der Regel eine Fläche von 3 bis 4 Hektar abernten bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 3 km  h. Beim Cabernet, bei dem sich die Früchte leichter ablösen lassen, sind 6 km  h möglich. In ganz Frankreich werden wegen der kaum noch bezahlbaren Löhne rund 80% der Weinbauflächen maschinell abgeerntet. Lediglich die renommiertesten Lagen ernten per Hand. Aus technischen Gründen verboten ist der Einsatz von Maschinen in der Champagne und im Beaujaulais.

(SUD OUEST, 11. Sept. 2007)

 

 

Gute Nachrichten nicht nur für Frankfurt/Main

Vom 28. Oktober an wird die Lufthansa dreimal täglich die Verbindung Frankfurt  M – Bordeaux bedienen (früh morgens, mittags und am späten Nachmittag). Dafür wird die Verbindung München- Bordeaux eingestellt.

 

 

Rollende Landstrasse Luxemburg – Perpignan

Seit dem 10. September ist eine Eisenbahnverbindung für den Transport von Lastzügen zwischen Bettembourg (Luxemburg) und Perpignan eingerichtet worden. Nach einer kurzen Anlaufzeit sollen ab Dezember täglich zwei Zugpaare jeweils bis zu vierzig Sattelschlepper über mehr als 1000 km auf der Schiene umweltfreundlich quer durch Frankreich fahren. Diese Verbindung, etwas voreilig bereits im März gestartet, dann aber wegen staatlicher Sicherheitsauflagen für einige Monat stillgelegt, wird aus diesem Grund ohne großes Zeremoniell in Betrieb genommen. Eine bereits bestehende ähnliche Verbindung zwischen Brétigny (nahe Paris) und Bayonne ist in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt wegen der auf dieser Strecke liegenden vierzehn Tunnel, deren Lichtraumass zu eng ist          für den uneingeschränkten Transport von Sattelschleppern. Dieses Problem soll mit einem aufwendigen Ausbauprogramm bis 2013 gelöst werden. Dann könnten auf dieser Strecke täglich bis zu 20 Zugpaare die Straßen um bis zu 1600 Sattelschlepper entlasten, wenn die Spediteure mitmachen!

Die Perspektiven für einen weiteren Ausbau dieser Verbindung sind gut, da ab 2016 nach Inbetriebnahme der geplanten neuen TGV-Verbindung   Tours-Bordeaux Kapazitäten frei werden auf der bestehenden Bahnverbindung, die dem LKW-Transport zugute kommen könnten.

(SUD OUEST, 10. Sept. 2007

 

 

  Diesmal 8500 Teilnehmer beim Médoc-Marathon

Bei der 23. Auflage des Marathonlaufs durch das Weinanbaugebiet des Médoc haben sich diesmal 8500 Läuferinnen und Läufer auf den Weg gemacht, um nach 42,195 km und je nach Leistungswillen und –vermögen mehreren Stunden ihr Ziel zu erreichen.

(SUD OUEST, 9.  10. Sept. 2007)

 

 

Beginn der Jagdsaison 2007

Am 9. September beginnt die neue Jagdsaison in Frankreich. Damit erhalten landesweit rund 1,4 Millionen Jagdscheininhaber das Recht, wieder auf die Pirsch zu gehen. Mit dieser Zahl nimmt Frankreich den Spitzenplatz in Europa ein, (gefolgt von Spanien: 1 Mio Jagdscheininhaber, Italien: 0,8 Mio und Großbritannien: 0,65 Mio). In Frankreich hält die Région Aquitaine mit 146750 registrierten Jägern den ersten Platz. Und unter den Départements liegt die Gironde mit 52 778 Jagdscheinen in Führung. 1300 Beschäftigte verdanken in Frankreich direkt ihren Arbeitsplatz der Jagd, indirekt sind es 23 000, Gesamtumsatz pro Saison 2,3 Milliarden Euro.

Das Wild, das gejagt wird, ist nicht mehr das, was es früher war. Das frei lebende Niederwild (Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Wachteln) hat einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen, bedingt durch den Wandel in der Landwirtschaft und durch Krankheiten. Unverändert gibt es die Gruppe der „Kochtopfjäger“, die um 8 Uhr Fasanen schießen, die eine Stunde zuvor ausgesetzt worden sind. Dann gibt es die Jäger, die auf Zugvögel warten (Amseln, Ringeltauben), solche, die sich auf Wasservögel eingestellt haben und schließlich die zunehmend größer werdende Gruppe der Großwildjäger.

Seit der Einführung von Bejagungsplänen im Jahre 1979 haben sich die Bestände beim Großwild z.T.. spektakulär verändert. Wurden 1979 in Frankreich insgesamt 8.824 Hirsche und 62.487 Rehe erlegt, so haben sich diese Zahlen für das Jahr 2005 erhöht. Man brachte nunmehr 40.980 Hirsche und 507.269 Rehe zur Strecke. Ein ähnliches Bild bei den Wildschweinen: 1979 wurden 57.218 erlegt, 2005 waren es 451.651.

Die Zunahme des Großwilds hat allerdings auch für Jäger ihre Schattenseiten: 2006 mussten von den Jägervereinigungen mehr als 22 Millionen Euro für Wildschäden aufgebracht und an die Geschädigten ausgezahlt werden.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

 

 

 Regeln für Waldbenutzer

Private Waldbesitzer können den Zugang zu ihrem Waldstück erlauben (oder auch nicht), wobei sie Bedingungen stellen können, die zu beachten sind. Der Zugang zu Wald in staatlichem oder kommunalem Besitz ist prinzipiell erlaubt, unterliegt jedoch bestimmten Regeln, deren  Einhaltung von Forstbeamten überwacht wird. Diese haben das Recht, Verstöße zu ahnden (Geldstrafen bis 1500 €!!), wenn gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen wird, oder Wild belästigt oder verfolgt wird.

Fahrzeuge aller Art dürfen in Waldgebieten nur dort verkehren, wo Wege vorhanden sind, die für den Verkehr freigegeben sind. Dies ist in der Regel zulässig, wenn Wege so ausgebaut sind, dass auf ihnen normale Straßenfahrzeuge problemlos verkehren können. Wegstrecken, die nur von allradgetriebenen Geländewagen oder Motorrädern passiert werden können, sind danach nicht für den Verkehr freigegeben. Verbotsschilder müssen nicht aufgestellt sein. (SUD OUEST, 6. Sept. 2007)

 

 

 

  Kontroversen über Pflanzungsdichte im Weinbau

Weltweit finden etwa 250 verschiedene Systeme im Weinbau Verwendung, um optimale Erträge zu erzielen. In Frankreich stellt das Institut national de l’origine et de la qualité (Inao) verbindliche Regeln auf, die die Weinanbauer zu beachten haben. Dabei wird z. B. die Anzahl der Rebstöcke pro Hektar festgelegt. Die Inao hält eine Regelzahl von 4000 Rebstöcken pro Hektar für erforderlich, um Qualitätswein zu erreichen, wobei davon ausgegangen wird, dass bei einer geringeren Pflanzdichte die Rebstöcke Traubenmengen produzieren, die dem geforderten Qualitätsniveau nicht entsprechen.

Nach neueren Untersuchungen kann aber auch bei einer geringeren Pflanzdichte (bis etwa 3300 Rebstöcke  ha) eine Blattfläche erreicht werden, die zu qualitativ hochwertigen Erträgen führt. Etwa 1,2 m2 Blattfläche sind erforderlich, um ein Kilogramm Trauben zu erzeugen, und aus etwa 1,3 kg Trauben lässt sich ein Liter Wein gewinnen. (SUD OUEST,4. Sept. 2007)

 

 

Saisonende in Grayan-L’Hôpital

Am Abend des 31. August hat Bürgermeister Serge Laporte auf dem Camping-Gelände in Le Gurp die von der Gemeinde in der Saison 2007 beschäftigten Mitarbeiter verabschiedet. 24 Rettungsschwimmer für die Strände in Le Gurp und Euronat  , 8 Animateure und 20 Mitarbeiter für den Campingplatz Le Gurp sind von der Gemeindeverwaltung in den beiden Sommermonaten eingesetzt worden.

Trotz des insgesamt wenig sommerlichen Wetters hat der Campingplatz in   Le Gurp in diesem Jahr mehr Gäste angezogen als zuvor, wofür die professionelle Führung des Platzes, die nächtliche Sicherung und manches andere beigetragen haben. Die Rettungsschwimmer haben Anfang August einem 60-jährigern Schwimmer vor dem Ertrinken gerettet und mehrere andere Aktionen durchgeführt, bei denen unbedachte Schwimmer sich selbst in Gefahr gebracht haben. Besonderes Augenmerk wurde von den Rettungskräften auf das veränderte Strandprofil gelegt, das neue Strömungsverhältnisse mit sich gebracht habe, die von den Badenden oft unterschätzt wurden. Ein großer Teil der Verabschiedeten dürfte sich in der Mannschaft des kommenden Sommers wiederfinden. (SUD OUEST, 4. Sept. 2007)

 

 

 

  Keine Vogelgrippe in Audenge

Die mehr als dreißig vor wenigen Tagen tot aufgefunden Enten in Audenge sind nicht an der Vogelgrippe verendet, wie ein Laborbericht vermeldet. Ursache ihres Todes war ein Gift, das sie auf noch nicht geklärte Wiese aufgenommen hatten.

(SUD OUEST, 3. Sept. 2007)

 

 

 

  Personenkontrollen auf der Fähre Le Verdon – Royan

Am 31. August hat die Polizei zwischen 9.30 und 13.00 Uhr insgesamt 700 Fahrzeugen und 1000 Passagiere kontrolliert, um illegale Einwanderer und Drogenschmuggler dingfest zu machen. Es wurden zwar keine verdächtigen Reisenden aufgespürt, doch hält die Polizei Kontrollen der durchgeführten Art als Abschreckungsmaßnahme für zweckmäßig.

(SUD OUEST, 1. Sept. 2007)

 

 

 

  Die Veranstaltungen der commission particulière du débat public   (CPDP) über das Gastankerprojekt in Le Verdon

Der Präsident der Kommission ruft zum sachlichen Dialog auf und betont die Neutralität der von ihm geleiteten Kommission, die eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen  durchführen wird, bei denen das Für und Wider des Gastankerprojekts diskutiert werden kann.

Folgende Termine sind vorgesehen:

    1. Sept., 19.00 h: Soulac, Palais des congrés
    2. sept.-07     Mérignac, Pin Galant
    3. sept.-07     Le Verdon, salle Lothecia
    4. Okt.-07      Royan, salle de spectacle
    5. Okt.-07      Bordeaux, palais des congrès
    6. Okt.-07      Lesparre, Espace François Mitterand
    7. Okt.-07      Le Verdon, salle Lothecia
    8. Nov.-07     Soulac, Palais des congrés
    9. Nov.-07     Bordeaux, palais des congrè

 

 

 

  Zunehmend schärfere Töne beim Streit um den Gastankerhafen in Le Verdon

Die in Soulac ansässige Firma Image Éditions  , die in Frankreich zu den Marktführern bei Computerprogrammen für Ärzte zählt, kündigt an, man werde sich aus dem Médoc verabschieden, wenn das Projekt des Gastankerhafens in Le Verdon realisiert werden sollte. Dies würde den Verlust von derzeit 52 Arbeitsplätzen bedeuten. Angesichts des guten Geschäftsverlaufs wird bereits eine Aufstockung des Personals auf rund 100 Beschäftigte ins Auge gefasst, wenn der Gastankerhafen nicht dazwischen kommt.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

 

Einer der wenigen Befürworter des Gastankerhafens, der seine Meinung offen vertritt, hält das Nebeneinander von Tourismus und Industrie für möglich. Martial Havel , Direktor eines Reisebüros in Soulac, glaubt, dass der Tourismus allein keine hinreichende wirtschaftliche Basis für die südliche Girondemündung darstellt. Dafür musste er sich allerdings gefallen lassen, dass man sein Auto mit Parolen verunstaltete, die ihn auffordern zu schweigen oder dass man auf sein Büro schoss.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

 

 

 

 

Médoc-Notizen August 2007

 

 

  Krach im Neubaugebiet von Vensac

In dem an den Atlantik grenzenden Zipfel der Gemeinde Vensac gibt es Klagen über akustische Umweltverschmutzung. Sie geht aus von der Diskothek Deep Sea und ärgert besonders Hausbewohner, die in dem Neubaugebiet ihren ersten Wohnsitz aufgeschlagen haben. Es sind besonders die Bässe, die aus der Diskothek herausdröhnen und diejenigen ärgern, die mit Diskothekenmusik wenig anfangen können. Von den derart Verärgerten gehen Forderungen aus nach Schließung der Diskothek, die jedoch von anderen Anwohnern nicht geteilt werden. Diese sagen, man habe beim Kauf der Grundstücke von der unter Umständen lauten Nachbarschaft gewusst. Die Gemeindeverwaltung Vensac verschließt sich den Klagen nicht, wartet jedoch auf ein noch nicht erstelltes unabhängiges Gutachten.

(SUD OUEST, 27. August 2007)

 

 

  Vor Verbot von umweltbelastenden Bootsanstrichen im Bassin von Arcachon

Die Austernzüchter des Basssin von Arcachon streben mit seltener Einmütigkeit das Verbot von Bootsanstrichen an, die Giftstoffe an das Wasser abgeben und damit das Leben im Wasser schädigen können. Dabei wird betont, an wolle nicht die im Becken von Arcachon stark vertretene Freizeitschiffahrt an den Pranger stellen. Es sei jedoch beunruhigend, dass in diesem Jahr die Fortpflanzung der Austern, von deren Ablauf mehr als dreißig Betriebe abhingen, sich verzögere. Habe noch im letzten Jahr die Fortpflanzung der Austern keinen Anlass zur Besorgnis geboten, so sei in diesem Jahr die Eiablage verspätet. Man könne erst im Oktober einschätzen, ob Anlass zur Besorgnis für die folgenden Jahre bestehe. Das Becken von Arcachon ist die mit Abstand größte Kinderstube für Austern in Europa. In normalen Jahren entstehen dort 60 bis 70% des Austernachwuchses, den die französische Austernzucht braucht (rund 4,5 Milliarden junge Austern pro Jahr).

(SUD OUEST, 24. August 2007)

 

 

  Im Visier der Polizei: Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol am   Steuer

Nachdem seit Anfang August des Jahres drei Tote im Straßenverkehr zu beklagen waren, ist die Polizei in Lesparre entschlossen vermehrte Präsenz zu zeigen, um unbelehrbare Autofahrer abzuschrecken. Letzten Samstag wurden in Lacanau 90 Autos angehalten und ihre Fahrer einem Alkoholtest unterzogen. Exakt 10% der Fahrer hatten mehr Alkohol im Blut als zugelassen. Sie erhielten gebührenpflichtige Verwarnungen, die nach französischer Praxis sichtbare Spuren im Portemonnaie des Verwarnten hinterlassen. Eine Bilanz der Geschwindigkeitskontrollen steht noch aus, doch dürften auch hier mehr Verstöße geahndet werden als den Autofahrern lieb sind. Schlechte Nachrichten auch für Drogenkonsumenten: Die Polizei wird bald über Testverfahren verfügen, mit denen sie ähnlich wie bei Alkoholtests, schnell feststellen kann, ob ein Autofahrer  Drogen zu sich genommen hat. Wichtig für Ausländer: die französische Polizei ahndet Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung ohne Ansehen der Person. Touristen, einerlei ob Franzosen oder Ausländer, zahlen genau so wie Einheimische (heißt im französischen Bußgeldkatalog: immer viel)

(SUD OUEST, 23. August 2007)

 

 

  Vor der Eröffnung der Jagd auf Wasserwild

Vor der am 1. September beginnenden Jagd auf Wasservögel finden in Vendays-Montalivet die jährlichen Arbeiten zur Pflege der Sumpfgebiete statt. Diese Arbeiten, die von der kommunalen Jagdvereinigung organisiert und bezahlt werden, verursachen jährliche Kosten in der Größenordnung von 10000 Euro. Damit werden Arbeiten bezahlt, die ein Unternehmer aus Naujac leistet. Dabei werden vor allem die mit großer Geschwindigkeit wachsenden Gehölze, vor allem Weiden gestutzt oder abgeschlagen. Wenn diese Arbeiten nicht ausgeführt würden, würde das rasante Wachstum dieser Bäume die Sumpfgebiete innerhalb weniger Jahre unpassierbar machen. Noch vor 20 Jahren erledigten Kühe diese Aufgaben, die jedoch als Folge des Strukturwandels auch in der Landwirtschaft des Médoc nicht mehr zur Verfügung stehen. Nunmehr müssen die an der Jagd Interessierten dafür sorgen, dass nicht alle offenen Flächen zuwachsen und damit Lebensgrundlagen vieler Tierarten zerstören.

(SUD OUEST, 23. August 2007)

 

 

  Mobil-Homes in der Erfolgsspur

Seit etwa zehn Jahren überrunden die Mobil-Homes Wohnwagen und Zelte, wenn es um die Gunst der Camper geht. Von der französischen Gesetzgebung wird es definiert als « bewohnbares Landfahrzeug, das seinen Standort wechseln kann, dem die  Straßenverkehrsordnung jedoch verbietet, am Straßenverkehr teilzunehmen“. Gleichwohl sind die Mobil-Homes sowohl befreit vom der taxe foncière und der taxe d’habitation. 

(SUD OUEST, 6. August 2007)

 

 

 Erfolgreicher Camping-Platz

Der Camping-Platz Soleil Plage an der Dordogne ist seit dem 7. Juli vollständig ausgebucht. Erst ab Ende August des Jahres haben unangemeldete Gäste wieder eine Chance, einen Stellplatz zu bekommen. Dieser Erfolg, um den manche anderen Camping-Plätze die Betreiber des   Soleil Plage beneiden mögen, hat seine Erklärung in dem andauernden Bestreben der Platzleitung, die Attraktivität der Anlage zu erhalten und womöglich zu steigern. Um diesem Ziel näherzukommen, ist ein Hotelfachmann eingestellt worden, der mit großer Professionalität den Wünschen der Gäste zu entsprechen versucht. Offenbar mit Erfolg.

(SUD OUEST, 6. August 2007)

 

 

 Kinderstube der Störe

In Saint-Seurin-sur-L’Isle sind im Zentrum für den Schutz der Störe im Juni 10000 Fischlarven geschlüpft, Hoffnung für den Erhalt einer bedrohten Art. Seit 1982 ist der Stör in Frankreich als bedrohte Art geschützt. Trotzdem wird auf ihn noch unerlaubte Jagd gemacht. Von den 1995 in der Girondemündung freigelassenen 9000 Störlarven hätten eigentlich rund dreißig erwachsene geschlechtsreife Tiere nach zehn Jahren zurückkehren müssen in ihre heimatlichen Gewässer. Tatsächlich sind aber nur zwei oder drei beobachtet worden, viel zu wenig, um die Art ohne menschliche Hilfe überleben zu lassen.

(SUD OUEST, 2. August 2007)

 

 

  Traubenkerne und Seife

Die Maison du Tourisme et du Vin in Pauillac hat unter dem wenig französischen Markenzeichen „Spirit of Pauillac“ eine neue Seife präsentiert, die Öle enthält, die aus Traubenkernen gewonnen werden. Sie scheint gute Chancen zu haben, ein Verkaufsschlager zu werden. Dahinter steht die Erwartung mit den Gewinnen, die aus dem Verkauf dieses neuen Produkts erwartet werden, den Haushalt der Maison du Tourisme et du Vin   in Pauillac weiter von Zuschüssen der Stadt unabhängig zu machen. Zur Zeit erwirtschaftet man rund 90% der Kosten aus Verkaufserlösen der eigenen Boutique.

(SUD OUEST, 1. August 2007)

 

 

  Überlebenskünstler Seerosen

Die Seerosen der Lagune bei Arsac, die seit mehreren Jahren verschwunden zu sein schienen, haben überlebt. Nach dem Orkan von 1999 hatten mehrere trockene Sommer die Lagune austrocknen lassen und damit den scheinbaren Tod der Seerosen herbeigeführt. Nach sieben Jahren sind überraschend selbst für die Fachleute die vermeintlich verschwundenen farbenfrohen und zierlichen Gewächse wieder aufgetaucht.

(SUD OUEST, 1. August 2007)

 

 

Médoc-Notizen Juli 2007

 

 

  Zunehmendes Interesse an Schiffstouren auf der Gironde

Seit 2003, als mit Mitteln des Maison du Tourisme et du Vin in Pauillac ein erster Versuch gestartet wurde, einen Ausflugsverkehr auf der Gironde zu etablieren, hat das Interesse fast sprunghaft zugenommen. Nunmehr wird an mehreren Sonntagen im Sommer von Pauillac aus das Flusschiff „Royal“ für Kreuzfahrten eingesetzt. Angeboten werden täglich jeweils fünf Touren, die Einblicke in die Gironde-Mündung bieten, die sonst nicht zu gewinnen sind. Wegen der starken Nachfrage ist ein telefonisches Reservierungssystem eingerichtet worden (05 56 59 03 08).

Letzter Termin für dieses Jahr wird der 26. August sein, an dem vom Jachthafen in Pauillac um 11.oo Uhr, 14.oo Uhr, 15.40 Uhr, 17.20 Uhr und 18.40 Uhr gestartet wird. Preise: 11 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder.

(SUD OUEST, 27. Juli 2007)

 

 

 

Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Soulac

Im Beisein der Bürgermeister der Nachbargemeinden hat die Feuerwehr in Soulac drei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt, mit denen bei Bränden und Unfällen wirksamer als bisher Hilfe geleistet werden kann. Neben einer höheren Einsatzgeschwindigkeit können die neuen Fahrzeuge zudem noch mit weniger Personal als ihre Vorgänger betrieben werden.

(SUD OUEST, 27. Juli 2007)

 

 

  Baby-Boom bei Hirsch und Reh

Vor einem Jahrhundert gehörte es zu den berichtenswerten Sensationen, wenn man in den Wäldern der Landes einem Reh oder gar einem Hirsch begegnete. Erst als nach dem zweiten Weltkrieg finanzkräftige Jagdliebhaber Wild der vom Aussterben bedrohten Arten in der   Île-deFrance aufkauften und in den Landes aussetzten, änderte sich die Lage, wobei der große Durchbruch im Tierbetsand erst mit der Einführung von Bejagungsplänen seit 1979 erfolgte. Damals wurde festgelegt, dass in einem Jagbezirk maximal 10% des registrierten Bestandes geschossen werden durften. Daneben haben die Veränderungen in der Waldwirtschaft dem Wild ein breiteres Nahrungsangebot verschafft, das sich auf das Reproduktionsverhalten der Tiere auswirkte. Wenn früher eine Rehmutter in der Regel ein Kitz hatte, so sind inzwischen zwei, drei oder gar vier Kitze beobachtet worden. Dasselbe Phänomen wird bei den Wildschweinen der Region beobachtet. Heute wird der Bestand an Rehen auf 75 000 geschätzt, dazu mehr als 5 000 Hirsche.

 (SUD OUEST, 19. Juli 2007

 

 

  Die Kiefern der Landes

Seit etwa 8000 Jahren wachsen in den Landes Kiefern der Art, wie sie heute anzutreffen ist (  pin maritime  ). Eine Kiefer hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 45 Jahren, der Zeit  zwischen ihrer Anpflanzung bzw. Aussamung und dem geplanten Fällen. In dieser Zeit wird ein Kiefernwald dreimal ausgelichtet, bevor dann der flächendeckende Kahlschlag erfolgt. Betrug im Jahre 1857, als die Gemeinden der Landes per Gesetz verpflichtet wurden, ihre brachliegenden Flächen aufzuforsten, die Waldfläche der Landes 200 000 ha, so umfasst sie heutzutage rund 950 000 ha. Mit der Zunahme der Flächen und manchen Verbesserungen der Waldwirtschaft stieg der Ertrag der Wälder von einstmals 4 Festmeter pro ha auf inzwischen 12. Dabei  verbraucht eine Kiefer von 30 Jahren etwa 100 l Wasser pro Tag. Pro Hektar also rund 60 Kubikmeter täglich. (SUDOUEST, 19. Juli 2007)

 

 

  Weniger Verbrechen und Verkehrstote im Département Gironde

Der Präfekt der Gironde gab bekannt, im ersten Halbjahr 2007 habe sich die Kriminalstatistik in seinem Département überaus günstig entwickelt. Vergleichen mit dem ersten Halbjahr 2006  seien 5,08% weniger Verbrechen registriert worden. Gleichzeitig sei die Aufklärungsrate von zuvor 33,06 auf 36,34% angestiegen. Auf den Straßen sei die Anzahl von Getöteten um 30,55% gesunken. Seien allein im November 2006 24 Verkehrsopfer zu beklagen gewesen, habe sich deren Zahl auf 25 für sechs Monate verringert. Zurückzuführen sei dieses positive Entwicklung vor allem auf das weiter ausgebaute Netzt von verkehrsüberwachenden Einrichtungen  (Radarstationen, Kameras an Ampel-Kreuzungen), die im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 178 058 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt haben.

(SUD OUEST, 18. Juli 2007)

 

 

 

  Überwachungskameras in Lesparre

Der Stadtrat von Lesparre hat die Installation von zwei Überwachungskameras im Stadtzentrum beschlossen. Zur Begründung führte der Bürgermeister an, man wolle dem seit geraumer Zeit beobachteten Anstieg der Kriminalität (Zunahme im letzten Jahr um 9%) begegnen. Die Aufstellung der Kameras soll im September erfolgen.

(SUD OUEST, 12.Juli 2007)

 

 

  Die Wälder der  Gironde nach dem Orkan von 1999

Auf einer vom Staatlichen Forstamt in Carcans einberufenen Tagung haben vierzig Gemeinden der Gironde eine vorläufige Bilanz der Folgen der Schäden gezogen. Danach sind zwischen 109 000 und 133 000 ha Wald durch das Unwetter zu mehr als 40% geschädigt worden. Ende 2006 waren 88 094 ha Waldfläche geräumt und auf 33 676 ha die Wiederanpflanzung abgeschlossen. 11 096 ha sind noch zu räumen und 39 324 ha noch aufzuforsten.

(SUD OUEST, 7. Juli 2007)

 

 

 Diskussion um Gastanker-Terminal in  Le Verdon

Die angekündigte öffentliche Debatte über das Für und Wider eines Gastankerhafens in Le Verdon soll im September 2007 begonnen werden. Der Fortgang der Arbeit der für die Vorbereitung der Debatte eingesetzten Sonderkommission kann ab Juli 2007 im Internet verfolgt werden (*www.debatpublic-terminal-leverdon.org*<http:  www.debatpublic-terminal-leverdon.org  >)

(SUD OUEST, 4. Juli 2007)

 

 

 Girondemündung Beobachtungsfeld für den Klimawandel

Angeregt durch das Umweltministerium ist das Gebiet der Girondemündung als eine der drei Regionen in Frankreich benannt worden, in der eine langfristige (bis 2030 reichende) Erhebung von Klimadaten vorgenommen werden soll. Dabei soll u. a. festgestellt werden, mit welchen Indikatoren Klimaveränderungen erfasst werden können und ob bereits Veränderungen eingetreten sind.

(SUD OUEST, 2. Juli 2007)

 

 

Médoc-Notizen Juni 2007

 

 

  Verbot der Verwendung der Klassifizierung  cru bourgeois

  Nachdem Anfang des Jahres die neue Klassifizierung der Médoc-Weine per   Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war, ist   nunmehr die Verwendung dieses Begriffes von den Behörden verboten   worden. Noch nicht klar ist allerdings, für welchen Jahrgang dies   erstmals gelten soll.   Die betroffenen Erzeuger empfinden das Verbot als schweren Schlag.   Pessimisten befürchten, dass angesichts der langen Zeit, die für eine   neue Klassifizierungsprozedur benötigt würde, der Begriff cru   bourgeois in Vergessenheit geraten könnte. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)

 

Bordeaux auf der UNESCO-Liste Weltkulturerbe

  Nach langandauernden Bemühungen der Stadtväter ist Bordeaux in die   begehrte UNESCO-Liste aufgenommen worden. In der Begründung der   Entscheidung heißt es, es gebe keine andere Hafenstadt in Frankreich,   die ihre städtebauliche und architektonische Einheitlichkeit über 2  1/2 Jahrhunderte so bewahrt habe wie Bordeaux. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)

 

 

 Vorsicht vor  baïnes

Eine baïne (in der Sprache der Gascogne etwa: eine Wanne, Schüssel) ist ein höchst gefährliches Phänomen, das vor allem an den Küsten im Südwesten Frankreichs  zu beobachten ist. Für das Zustandekommen einer   baïne sind mehrere Faktoren verantwortlich: ein relativ hoher Unterschied des Meeresspiegels zwischen Ebbe und Flut, eine flache Neigung des  Meeresuntergrundes und eine starke Dünung. Durch die Kräfte der Dünung wird der Sand des Meeresuntergrundes verlagert, so dass unter der Wasseroberfläche verborgene Becken gebildet werden, die senkrecht zur Küstenlinie, bis zu 100 m breit und bis zu 5 m tief sein können. In der Zeit ihrer Entstehung sind sie vom offenen Meer durch Sandbänke abgetrennt. Durch die Kräfte der Dünung werden diese Sandbänke häufig unterbrochen und der Inhalt einer Baïne entleert sich plötzlich und mit großem Sog in Richtung des offenen Meeres. Die dabei entstehenden Strömungen („sorties de baïnes“)  stellen die eigentliche Gefahr dar, die von den baïnes ausgeht. Experten raten, man solle in einer solchen Situation nicht versuchen, gegen den Sog  anzuschwimmen, sondern durch Gesten, Rufe etc, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich ziehen, damit Rettungskräfte auf die bedrohliche Situation reagieren können. Die Zeit, in der die gefährlichen „sorties de baïnes“  hauptsächlich auftreten, sind die *ersten drei Stunden der auflaufenden Flut* (und nicht, wie manchmal behauptet wird, die Zeit des ablaufenden Wassers). Diese Gefahren sind naturgemäß den verantwortlichen Behörden der Küstenregionen bekannt, die immer wieder versuchen, allzu wagemutige Strandbesucher vor ihrem Leichtsinn zu schützen. Dafür sind in erster Linie die 245 maîtres nageurs sauveteurs zuständig, die unterstützt von rund 500 ausgebildeten und zertifizierten Rettungsschwimmern an den Küsten des südwestlichen Frankreichs dafür Sorge tragen, dass das Strandvergnügen der zahlreichen Sommergäste kein schrecklichres Ende findet. Dieses Ziel kann umso leichter erreicht werden, wenn sich alle Strandbesucher an einige wenige Regeln halten:

  – Beachten der Farben der an den Badezonen aufgezogenen Fahnen

  (grün: keine Gefahr; orange: Vorsicht, rot: Badeverbot)

  – Schwimmen nur in den durch blaue Fähnchen gekennzeichneten Bereichen

  – Keine Fahne: Keine Strandüberwachung

Im letzten Jahr sind *14 Tote* an den Stränden im südwestlichen Frankreich zu beklagen gewesen, davon *12 Tote*, die sich außerhalb der bewachten Zeiten und außerhalb der überwachten Zonen in Wagnisse gestürzt haben, denen sie nicht gewachsen waren.

(UM 25. Juni 2007 SUD OUEST, 25. Juni 2007)

 

 

3000 Motorräder, 5500 Besucher in Montalivet.

Am letzten Juniwochenende hat das Treffen der Motorradfreunde in Montalivet einen neuen Rekord aufgestellt. Nach dem Treffen waren alle zufrieden, Fortsetzung versprochen.

(SUD OUEST, 25. Juni 2007)

 

 

  Bohrinsel vor der Küste

Anfang Juli wird eine zuvor in der Nordsee eingesetzte Bohrinsel in den Gewässern vor dem Bassin von Arcachon auftauchen und für vierzig Tage Probebohrungen unternehmen um festzustellen, ob dort abbauwürdige Erdölvorkommen bestehen. Zur Vorbereitung dieses Unternehmen hat die kanadische Gruppe Vermillion in Le Verdon eine logistische Basis eingerichtet, von der aus die Bohrinsel mit allem Nötigen versorgt werden soll. Die Bohrungen werden etwa 50 km westlich vom Bassin von Arcachon erfolgen. Sollten die Annahmen der Gruppe Vermillion zutreffen, könnten aus dem Ölfeld vor Arcachon täglich 40000 Barrel Rohöl gefördert werden. Das würde die bisherigen Förderergebnisse in Frankreich um das Dreifache übersteigen. Vor Aufnahme der Förderung müsste Vermillion eine Konzession vom französischen Staat erwerben. Wenn diese erteilt wird, könnte die Förderung erst in einigen Jahren beginnen.

(SUD OUEST, 22. Juni 2007)

 

 

  Aquitanischer Kaviar

Falls Sie Kaviar aus dem Südwesten Frankreichs kaufen wollen, hier eine Internet-Adresse :

http:  www.agapades.fr  index.asp?ID=358&id_sous_menu=5&F1=Caviar

(UM, 22. Juni 2007)

 

 

  Kreuzfahrten auf der Gironde

Seit Anfang Juni bietet die in Bourg-sur-Gironde registrierte „Ginette“ Kreuzfahrten auf der Gironde an. Die „Ginette“ verfügt über 73 Plätze. Sie startet von Paulliac.

Auskünfte per Tel.: 05.57.68.31.76

(UM, 22. Juni 2007)

 

 

  Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocade von Bordeaux

Seit dem 21. Juni 2007 gilt auf der Rocade von Bordeaux eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 90 km  h (vorher 110 km  h). Erreicht werden soll damit nach Aussagen des Präfekten Francis Idrac eine bessere Flüssigkeit des Verkehrs, eine Verringerung der Unfallzahlen und ein geringerer Schadstoffausstoß der Autos. Bald nach Inkrafttreten der Geschwindigkeitsbegrenzung hat die Polizei mit einem mobilen Radarsystem Jagd auf zu schnell fahrende Automobilsten gemacht. Die Ausbeute war dabei eher gering, konnten doch lediglich sieben Verkehrssünder dingfest gemacht werden. Sie hatten jeweils 90 Euro zu zahlen und bekamen 2 Punkte. Die Statistiker registrieren dies als Misserfolg für die Polizei, da im Tagesdurchschnitt 210.000 Fahrzeuge die Rocade benutzen, davon 24.400 LKW.

(SUD OUEST, 21.  22. Juni 2007)

 

 

  Erfolg der Raketengegner

Gegen einen auf dem Raketen-Testgelände der Landes in der Nähe von Biscarosse geplanten Start der neuen M51 haben Gegner dieses Programms einen Teilerfolg erzielt. Obwohl die meisten am Eindringen in das Versuchsgelände gehindert wurden, sind zwei von ihnen in die Nähe der Abschussrampe gelangt. Die für den Test Verantwortlichen haben daraufhin den Versuch verschoben. Die Gegner führen an, Frankreich habe dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Atomwaffen zugestimmt, halte sich aber nicht daran. Außerdem seien die auf 15 Milliarden Euro geschätzten Kosten für das M51-Programm besser für andere Zwecke zu verwenden. Die neue Rakete, von der angenommen wird, dass sie eine Reichweite bis zu 10000 km haben könnte, soll auf den vier neueren französischen Atom-U-Booten eingesetzt werden und damit deren Kampfkraft erheblich steigern. Inzwischen ist der aufgeschobene Test erfolgreich ausgeführt worden.

(SUD OUEST, 20.  22. Juni 2007)

 

 

  Erfolge beim Kampf um den Erhalt bedrohter Nutzvieh-rassen

Auf dem Gut Graveyron in Audenge, nahe dem Bassin von Arcachon, werden Nutzviehrassen, die vom Aussterben bedroht sind, gezüchtet und an Interessierte weitergegeben. Das Programm umfasst Rinder-, Pferde-, Esel-, Ziegen-, Schweine- und Hühnerrassen, die teilweise in letzter Minute aufgespürt und für die Sicherung ihrer genetischen Besonderheiten auf das Gut gebracht worden sind. Träger dieser Einrichtung ist das „  Conservatoire des races d’Aquitaine  “, das jedoch nur über wenig finanzielle Mittel verfügt. So muss die Hauptarbeit von Freiwilligen geleistet werden, derzeit drei, die die rund fünfzig Tiere versorgen, unter ihnen seltene Landes-Ponys, Gascogne-Esel und Bordeaux-Rinder. Die Idee der Bewahrung dieser Rassen findet in der Landwirtschaft aufmerksame Resonanz. Mehr als dreihundert Züchter unterstützen diese Bemühungen, die dazu geführt haben, dass einige der einst vom Verschwinden bedrohten Rassen  mittlerweile als gerettet gelten können, z.B. die Béarn-Kuh, berühmt wegen ihrer riesigen Hörner, das baskische Schwein und demnächst auch die Landes-Gans.

(SUD OUEST, 19. Juni 2007)

 

 

Wahlen zur Nationalversammlung

Nach dem ersten Wahlgang (10. Juni 2007), in dem nur ein kleiner Teil der insgesamt 577 Sitze vergeben wurde, sah es nach einem überwältigenden Sieg der Partei des neuen Präsidenten aus. Man ging aus von Zahlen zwischen 380 und 500 Sitzen für die „blauen“ (rechten) Parteien, doch es kam anders. Am Ende, nach dem zweiten Urnengang am 17. Juni, behielt die UMP des Präsidenten zwar die Oberhand, doch fiel ihr Sieg viel bescheidener aus als erwartet oder befürchtet: 323 Sitze für UMP und DVD, 1 Sitz MPF; 22 Sitze Neues Zentrum, 5 Sitze MoDem (die Partei des einst hoch gehandelten Präsidentschaftskandidaten Bayrou), 4 Sitze für die Grünen, 207 für die Sozialistische Partei (PS + DVG), 15 Sitze für die Kommunisten. Gegenüber der Wahl 2002 ist das ein Verlust für die UMP (2002: 355 Sitze) und ein Gewinn für die Sozialisten (2002: 140 Sitze). Prominentester Verlierer der zweiten Runde 2007 ist der Bürgermeister von Bordeaux und Minister Alain Juppé, der unschlagbar schien, sich aber nun, wie er es vor der Wahl angekündigt hatte, aus der Regierung zurückzieht. Ob er Bürgermeister von Bordeaux bleibt, soll in den nächsten Tagen entschieden werden.

(SUD OUEST, 18. Juni 2007, 11. Juni 2007).

 

 

  Das französische Wahlsystem

Wahlen in Frankreich erfolgen wie in anderen wirklich demokratischen Ländern entsprechend den Grundsätzen der Verfassung und der Wahlgesetze, dennoch gibt es erhebliche Unterschiede zu den Verhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland. Anders als in Deutschland wählen die Franzosen nach einem reinen Mehrheitswahlrecht, bei dem die Entscheidungen allein in den jeweiligen Wahlkreisen fallen. Dort ist gewählt, wer im ersten Wahlgang 50% + eine der Wählerstimmen auf sich vereinigen kann. Gelingt das keinem der Bewerber, wird ein zweiter Wahlgang fällig, bei dem alle Bewerber antreten dürfen, die in der ersten Runde 12,5% oder mehr Stimmen erringen konnten. Theoretisch können damit auch im zweiten Durchgang drei oder mehr Kandidaten auf den Stimmzetteln stehen, tatsächlich sind in den allermeisten Wahlkreisen nur zwei Konkurrenten am Start. Gewählt ist, wer im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann. Das bedeutet, dass nicht unbedingt 50% + eine Stimme erreicht werden müssen. Nach der Entscheidung in einem Wahlkreis haben die Stimmen, die für die unterlegenen Bewerber abgegeben worden sind, kein verfassungsrechtliches Gewicht mehr. Wer für einen Verlierer gestimmt hat, muss als Konsequenz des Mehrheitswahlrechts akzeptieren, dass seine Stimme sozusagen im Papierkorb landet. (Vorher wird sie allerdings doch noch wichtig, wenn die Wahlkampfkostenserstattung für die Parteien errechnet wird.) Nach der Wahl nehmen die gewählten Abgeordneten bald ihre parlamentarische Tätigkeit auf. Daneben müssen sie binnen zwei Monaten bei der „Kommission für die Transparenz des politischen Lebens“ eine Aufstellung ihres Vermögens abgeben. Wenn sie aus dem Parlament ausscheiden, ist eine neue Erklärung fällig, deren Zweck eindeutig ist.

(UM, 18. Juni 2007)

 

 

  Vor 150 Jahren: Gesetz des 19. Juni 1857

Am 19. Juni 1857 wurde in Frankreich ein Gesetz beschlossen, das für die Départements Landes und Gironde weitreichende Folgen hatte. Es wurde bestimmt, dass in diesen beiden Départements in kommunalem Besitz befindliche Ländereien, soweit sie bislang wirtschaftlich nicht genutzt werden konnten; trockengelegt und aufgeforstet werden sollten. Für die von diesem Gesetz betroffenen Regionen bedeutete dies zwar nicht den Anfang der Waldwirtschaft; die schon im 15. Jahrhundert begonnen worden war, allerdings noch längst kein zusammenhängendes großes Waldgebiet hervorgebracht hatte. Im frühen 19. Jahrhundert galt die Gegend als arm, rückständig und unattraktiv. Für Théophile Gauthier war sie eine „wahrhafte französische Sahara“, für Stendhal war es „die traurigste Gegend der Welt“.

Mit dem Gesetz vom 19. Juni 1857 wurde dieses Bild zwar nicht sofort geändert, aber der Einzug einer wirtschaftlich orientierten Forstwirtschaft brachte tiefgreifende Umbrüche für die einheimische Bevölkerung mit sich. Diese Entwicklung ging zu Lasten der auf extensive Nutzung der Landschaft ausgerichteten Hirten- und Herdenkultur, die sich einer konsequent wirtschaftlich denkenden Einstellung beugen musste, in der Hirten und Herden keinen Platz mehr hatten.

(SUD OUEST, 17. Juni 2007)

 

 

  Anpassung des SMIC 2007

Die Erhöhung des SMIC wird 2007 mit 2,0% geringer ausfallen als im Vorjahr (3,05%). Damit erreicht das staatlich garantiere Mindesteinkommen die Höhe von 8, 44 Euro pro Stunde. (Für Redevance-Zahler in Euronat bedeutet dies, dass die Erhöhung der Redevance-Rechnung für 2008 gegenüber dem Vorjahr niedriger sein wird als im Vorjahr.)

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

  Urteil im „ERIKA“-Prozess im Januar 2008

Nach vier Verhandlungsmonaten im ersten Prozess, in dem in Frankreich eine große Umweltkatastrophe zu ahnden ist, haben die Richter ihr Urteil für den 16. Januar 2008 angekündigt. Beim Untergang der „ERIKA“ im Dezember 1999 vor der bretonischen Küste waren 400 km Strand verunreinigt worden, tausende Seevögel starben und der Tourismus in den betroffenen Gebieten erlitt schwere Einbußen. Die lange Zeit bis zur Urteilsverkündigung kommt nicht von ungefähr, denn der Prozess wird weltweit erstmalig über die Verantwortlichkeit für eine Tankerkatastrophe großen Ausmaßes befinden. Damit sind u. a. Ölgesellschaften, Tankerreedereien, Umweltschützer und viele privat Interessierte betroffen. Nimmt man die Forderungen der Geschädigten zum Maßstab, könnte das Urteil Schadensersatzzahlungen bis zu einer Milliarde Euro festsetzen.

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

  Neues aus Vensac

Die Gemeindeverwaltung bemüht sich, das Restaurant „Chez Nicole“ wieder zum Leben zu erwecken. Wenn alles wie geplant verläuft, kann eine Neueröffnung noch in diesem Jahr erfolgen.

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

  Keine krummen Sachen in Grayan

In Grayan ist durch die Wachsamkeit des Bürgermeisters Serge Laporte verhindert worden, dass eine Ausschreibung für Sanierungsarbeiten auf dem Campinggelände Le Gurp zu irregulären Ergebnissen geführt hat. Als sich bei der Eröffnung der Angebote herausstellte, dass ein  Anbieter bis auf den Centime genau die Summe forderte, die von einem von der Gemeinde eingeschalteten Planungsbüro errechnet worden war, wurde der Bürgermeister stutzig und forderte den zuständigen Mitarbeiter des Planungsbüros zu einer Erklärung auf. Als daraus keine zufriedenstellende Erläuterung der ungewöhnlichen Übereinstimung der Beträge erfolgte, wurde der Fall an die Justiz übergeben. Das nunmehr gefällte Urteil verhängte Gefängnisstrafen von acht bzw. drei Monaten mit Bewährung und eine Geldstrafe von 5000 Euro.

  (SUD OUEST, 13. Juni 2007)

 

 

  Neuer Fahrbahnbelag für die Rocade Est in Bordeaux

An zwei Wochenenden ist der Fahrbahnbelag der Rocade in Bordeaux erneuert worden zwischen die Anschlussstellen 1 Richtung Bassens und 24 Richtung Bergerac. Der Verkehr wurde über die westl. Rocade umgeleitet, was dort zu erheblichen Beeinträchtigungen führte. Der letzte Akt der Arbeiten soll am Wochenende 22. bis 25. Juni vollzogen werden, wenn das Wetter mitspielt.

(SUD OUEST, 11. Juni 2007)

 

 

  Neue Einkaufsmöglichkeiten in Montalivet.

Am 8 Juni hat in Montalivet Ecke Avenue de l’Océan und  Avenue de l’Europe  ein Aldi-Markt seine Pforten geöffnet. Geschäftszeiten: Montag – Samstag  9.00 h – 19.00h Direkt daneben gibt es einen neuen Eisen- und Haushaltswarenladen, dessen Sortiment die bisher in Montalivet vorhandenen Angebote übertrifft.

(UM, 7. Juni 2007)

 

 

  Großsegler zu Besuch in Bordeaux

Zum Stadtfest Bordeaux fête le fleuve werden drei große Segelschiffe erwartet. Die meiste Beachtung dürfte die Cuauhautémoc finden, Schulschiff der mexikanischen Marine, eine Dreimastbark von 90 m Länge, 2368 m² Segelfläche und mit einer Besatzung von 275 Mann, derzeit der schnellste Großsegler der Welt. Dazu gesellen sich der in Frankreich wohlbekannte Dreimaster Belem und der Schoner La Recouvrance aus Brest. Diese Schiffe bleiben vom 17. bis 24 Juni in Bordeaux. Sie können besichtigt werden nach Erwerb eines Tickets „Ponton des deux rives“, das zum Preis von 6 Euro beim Office du tourisme in Bordeaux  zu erhalten ist.

(SUD OUEST, 8. Juni 2007)

 

 

 

 Bald Windkraftanlagen aus der Gironde?

Das kanadische Unternehmen AAER untersucht Möglichkeiten für den Aufbau einer Produktionsanlage in Mérignac. Dieser Betrieb könnte 70 direkte Arbeitsplätze bieten, zu denen eine wohlmöglich noch größer Zahl indirekter käme. Entscheiden ist noch nichts, aber die Tatsache, dass AAER ein Kontaktbüro in Mérignac eröffnet hat, gilt bei Optimisten als Zeichen für die Entschlossenheit der Kanadier, sich in Mérignac zu enagieren.

(SUD UEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

  Fünf Gemeinden aus dem Médoc ausgezeichnet für ihre Umweltaktivitäten

Die Preisträger des Wettbewerbs Pavillion bleu des Jahres 2007 sind benannt worden. 87 französische Gemeidnen dürfen die blaue Fahne hissen als Zeichen ihrer Bemühungen um die Umwelt. Dazu gehören Soulac-sur-Mer, Carcans, Lacanau und Hourtin für die Gesamtheit ihrer Strände. Die Gemeinde Vendays-Montalivet ist ausgezeichnet für zwei ihrer Strände: CHM und Montalivet-Zentrum.

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

  Doch noch Kompromiss zur Rettung des Aalbestände

Die Experten der 27 Länder der EU haben nach mühseligen Verhandlungen etwas zustandegebracht, was den Fortbestand der Aale in europäischen Gewässern zwar nicht garantiert, aber wahrscheinlich macht. In dem Abkommen wird festgelegt, dass  im nächsten Jahr 35% der im Bereich der EU gefangenen Jungaale eingesetzt werden müssen zur Wiederansiedlung der Aale in EU-Gewässern. Dieser Prozentsatz soll in den kommenden Jahren um jeweils 5 Punkte steigen, bis im Jahr 2013 60% der gefangene Jungaale dieser Verwendung zugeführt werden und nicht, wie bisher für Durchschnittspreise um 800 Euro auf dem Weltmarkt verkauft werden, wo sie meist als Nahrungsmittel endeten.

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

  « Colbert » in Brest

Nach einer an Zwischenfällen nicht armen Reise ist der ehemalige Lenkwaffenkreuzer Colbert von seinem Liegeplatz im Port de la Lune in Bordeaux nach Brest geschleppt worden. Er ist aus der Bestandsliste der französischen Marine gestrichen worden und wird nun als Schiffskörper Q683 geführt. Solange ein Schwesterschiff als Schulschiff noch im Dienst ist, wird Q683 als Ersatzteilspender dienen, danach folgt die Entfernung der auf dem Schiff verbauten Asbestteile und anschließend die Verschrottung.

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

Erinnerung an das erste Autorennen in Frankreich

Am 4. Juni 2007 starteten 40 Autos, Baujahr allesamt vor 1905 in Bordeaux zu einer Fahrt nach Paris, die an das erste in Frankreich ausgetragene Straßenrennen für Autos erinnern sollte. Dieses Ereignis begann am 11. Juni 1895 in Paris, wo 23 der 125 damals in Frankreich existierenden Automobile sich auf den Weg machten; um in einem Rennen Paris-Bordeaux-Paris herauszufinden, welche Gefährte den vorgegebenen Kurs am schnellsten zurücklegen würden. Die damalige Rallye zeigte die eindeutige Überlegenheit der Benzinmotoren und der luftbereiften Räder, mit deren Vorformen in dieser Zeit experimentiert wurde. Der Sieger Levassor erreichte nach 48 Stunden, 47 Minuten und 30 Sekunden die Ziellinie an der Porte Maillot in Paris. Durchschnittsgeschwindigkeit: mehr als 24 km  h!

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

  Die vierte Auflage von Soulac 1900

Wie in den drei vorangegangenen Jahre war das erste Juni-Wochenende in Soulac dem Rückblick auf die „gute alte Zeit“ gewidmet. Schwerpunkt in diesem Jahr war die Erinnerung an alte Berufe, die vor allem auf dem Vorplatz der Basilika präsentiert wurden. Dazu gab es alte Autos und Fahrräder zu sehen und viele Kleinkunstdarbietungen. Aus Bordeaux kam wieder ein betagter, von einer Museumslok gezogener Dampfzug, und in der Stadt wimmelte es von zum Teil aufwendig hergestellten Garderoben, die einen anschaulichen Eindruck vermittelten, von der Art, wie sich besser gestellte Sommergäste vor mehr als hundert Jahren kleideten.

(UM, 3. Juni 2007)

 

 

 Ein Windkraftpark in Bordeaux?

Die Stadtverwaltung Bordeaux hat mit dem Elektrizitätsunternehmen EDF einen zunächst auf drei Jahre befristeten Vertrag abgeschlossen, um Projekte für die Erzeugung erneuerbarere Energien zu entwickeln. Mögliches erstes konkretes Ergebnis könnte der Bau eines Parks von Windkraftanlagen in Bordeaux-Nord sein, wo auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie gute Voraussetzungen für die Errichtung bestehen. Derzeit werden in Frankreich lediglich 0,22% des inländischen Stromverbrauchs aus Windkraftanlagen bereitgestellt, zwanzigmal weniger als in Deutschland oder Spanien, obwohl Frankreich in Europa den zweiten Platz einnimmt hinsichtlich des nutzbaren Potentials für Windkraftanlagen.

(SUD OUEST, 1. Juni 2007)

 

 

Gute Wasserqualität am Strand von Euronat

Die Departementsdirektion der Gironde für Gesundheit und Soziales teilt mit, dass am 29. Mai am Strand von Euronat Wasserproben entnommen wurden. Nach bakteriologischer Analyse stellt die Behörde am 31. Mai 2007 fest: *Gute Wasserqualität zum Baden*

 

 

Médoc-Notizen Mai 2007

 

  Colbert verlässt Bordeaux am 31. Mai

Der in Bordeaux nicht mehr erwünschte ehemalige Lenkwaffenkreuzer Colbert verlässt Bordeaux am 31. Mai, nicht mit eigenem Antrieb, sondern gezogen und gesteuert von zwei Schleppern, die ihn auf seinen letzten Liegeplatz in der Nähe von Brest bringen sollen. Der Kreuzer hat vierzehn Jahre in Bordeaux als Museumsschiff gedient, zuletzt aber weniger Besucher angezogen, als ursprünglich erwartet und für die Finanzierung seines

Unterhalts erforderliche gewesen wären. Der Kreuzer diente unter anderem dem General de Gaulle als Fahrzeug bei seinem Besuch Kanadas im Jahre 1967, bei dem de Gaulle das freie Québec hochleben ließ.

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

 

  Keine Einigkeit in der EU bei Schutzmaßnahmen für Aale

Obwohl die vorliegenden Zahlen alarmierend sind und befürchten lassen, dass noch vor 2015 in europäischen Gewässern kein wirtschaftlich sinnvoller Aalfang mehr stattfinden wird, ist es in Brüssel nicht gelungen, wirksame Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Aale zu vereinbaren. Widerstand gegen umfangreiche Schutzbestimmungen kam vor allem aus Frankreich und Spanien. Ein neuer Versuch zur Herbeiführung einer Übereinkunft soll im Juni unternommen werden, allerdings auch hier ohne Garantie für eine den dramatischen Rückgang der Aalbestände mildernde Regelung.

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

 

Pfingstmontag in Frankreich noch kein gewöhnlicher Arbeitstag

Nur eine kleine Minderheit der französischen Arbeitnehmer konnten den Pfingstmontag 2007 nicht als Feiertag genießen. Obwohl im Juni 2004 die Abschaffung des arbeitsfreien zweiten Pfingstfeiertages per Gesetz beschlossen worden war, um die dabei erarbeiteten Beträge einem Solidaritätsfonds zugunsten alter oder behinderter Personen zuzuführen, ist diese Maßnahme immer noch umstritten. Im Jahr 2006, als das Gesetz erstmals angewendet wurde, sind rund zwei Milliarden Euro eingenommen und verschiedenen sozialen Zwecken zugeführt worden.

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

 

  Auf den Spuren der Vergangenheit

Vom 15. bis zum 20. April d.J. haben Offiziersschüler der Militärakademie von Sandhurst ein Ereignis aus dem zweiten Weltkrieg nachvollzogen. Die originale Operation Frankton hatte am 7. Dezember 1942 begonnen, als britische Royal Marines vor Montalivet von dem U-Boot Tuna abgesetzt wurden. Sie sollten mit Kajaks versuchen, den Hafen von Bordeaux zu erreichen, um dort ankernde deutsche Schiffe zu vernichten. Von den zwölf Männern des Kommandos erreichten nur vier ihr Ziel in Bordeaux, wo sei vier Handelsschiffe und einen Sperrbrecher beschädigten. Nur zwei Marines überlebten und schafften unter Benutzung geheimer Verbindungswege des französischen Widerstands den Rückweg nach Groß-Britannien.

(SUD OUEST, 25. Mai 2007)

 

 

  Pech für Verkehrssünder

Anders  als seine Amtsvorgänger hat der neue Präsident Nicolas Sarkozy keine Amnestie für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung erlassen. Der von General de Gaulle eingeführte Brauch passe nicht zu der Entwicklung der Unfallzahlen, die seit Jahresbeginn zugenommen haben, wurde aus dem Elysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten mitgeteilt.

(SUD OUEST, 26.Mai 2007)

 

 

  Ze Bus – ein neues Reisekonzept

Seit kurzem besteht an der französischen Atlantikküste eine neues Reiseangebot, das vornehmlich junge Leute ansprechen dürfte. Leitende Idee der Veranstalter ist es, Angebote zur Entdeckung der Atlantikküste zu machen. Dabei sollen die Faktoren Spaß und Flexibilität beachtet werden, um so den Reisenden ein Höchstmass an Freiheit zu geben bei ihrer Entdeckungstour. An den vorgegebenen Haltestationen kann der Reisende aussteigen und so lange bleiben, wie er will, bevor er den nächsten Ze Bus nimmt, um seine Reise fortzusetzen. Die Idee stammt aus der angelsächsischen Welt, wo dieses Reiseangebot schon seit Jahren existiert. Der Pass, den der Reisende erwirbt, um mit Ze Bus reisen zu können, deckt nur die Reisekosten. Die Unterkünfte werden von Ze Bus zwar in Jugendherbergen reserviert, müssen aber vor Ort bezahlt werden. Von Mai bis Oktober werden drei Routen angeboten:

–         Ze Wine and Surf Tour (La Rochelle, Lacanau, Biarritz, Saint-Sébastien, Bordeaux) : 99 euros.

– Ze Western Tour (Cherbourg, Rennes, Quiberon, La Rochelle, Tours, Paris) : 199 euros.

– Ze Full Tour (für die beiden Routen) : 299 euros.

  Ze Bus bietet Reisenden auch die Möglichkeit, eine individuelle Route zusammenzustellen..

Informationen : www.ze.bus.com <http:  www.ze.bus.com  >   oder:

Nadège Alloatti Tel.:06.74.05.44.61

(SUD OUEST, 21. Mai 2007)

 

 

 

  Hände weg von Igeln

Igel sind in Frankreich geschützt, sie dürfen weder gejagt, noch gefangen, ge- und verkauft oder gar verspeist werden. Diese gesetzlichen Vorgaben sind kürzlich von zwei Bewohnern von   Saint-Mariens nicht beachtet worden. In ihrem Auto fand die Polizei neben zwei Jagdhunden zehn frisch gefangene Igel, die, wie die Missetäter zugaben, verzehrt werden sollten. Nun wartet auf die beiden Wilderer ein Gerichtsverfahren, bei dem gegen sie Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zur Höhe von 60000 Euro verhängt werden können. Igel könne zehn Jahre alt werden, haben aber nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwei Jahren. 20% der Igeljungen sterben, bevor sie das elterliche Nest verlassen, und drei Viertel werden nicht ein Jahr alt. Von den Überlebenden finden 24% den Tod auf den Straßen, 26% sterben durch Einwirkung von Pestiziden, 16% an Parasiten. 13% kommen durch Hunger oder Erschöpfung um und 10% durch Feuer oder Ertrinken. Nur 9% der Igel werden Opfer natürlicher Feinde. Bleiben 2%, die an Altersschwäche sterben.

(SUD OUEST, 18. Mai 2007)

 

 

  Lesparre: Unmut über Pläne für Stadtzentrum

Anfang Juni wird in Lesparre eine auf vier Monat geplante Bauphase beginnen, in der das Viertel des 19. Jhdts., der Vorplatz der Kirche, der Clemenceau-Platz, der Parkplatz vor der Präfektur und der Bereich der Anne-Frank-Schule neu gestaltet werden sollen. Die Baumaßnahmen umfassen die Instandsetzung der Bürgersteige und deren Anpassung an die derzeit geltenden Normen, die Neugestaltung der Parkplätze, die Verengung der Straßen beiderseits der Kirche, neue Straßenbeläge und den Einbau mehrerer Straßenschwellen zur Verlangsamung des Autoverkehrs. Insbesondere die geplante Reduzierung der Parkplätze hinter der Kirche hat zu  Unmutsäußerungen  der Geschäftsleute geführt, die befürchten, dass bisherige Kunden ausbleiben.

Die Unzufriedenheit hat vielfältige Wurzeln, dabei ist man sich einig, dass die Stadtverwaltung zu spät informiert hat, so dass der Eindruck entstand, alles sei bereits endgültig entschieden zu dem Zeitpunkt, an dem die Verwaltung Einblick gab in ihre Planungen. Die Verwaltung signalisiert jedoch Bereitschaft, die geplanten Baumaßnahmen zu modifizieren, wenn sich herausstellen sollte, dass die Parkflächen hinter der Kirche beibehalten werden müssen.

 (SUD OUEST, 16. Mai 2007

 

  Neue archäologische Grabungskampagne bei Jau-Dignac-Loirac

Auf dem Gelände der sogenannten Kapelle Saint-Simeon wir eine weitere auf drei Jahre angelegte archäologische Untersuchung durchgeführt. Die bisherigen Grabungsergebnisse wurden auf der in diesem Jahr in   Jau-Dignac-Loirac vom 26. März bis 1. April durchgeführten Veranstaltung  der archäologischen und historischen Tage des Médoc vorgestellt. Danach ist gesichert, dass auf dem Grabungsgelände Bauten seit der Römerzeit nachgewiesen werden konnten, auf die in der Merowingerzeit im frühen Mittealter erneute bauliche Aktivitäten folgten als Begräbnisstätte einer bedeutenden Familie, über die ansonsten wenig bekannt ist. Eine hoch- oder spätmittelalterliche weitere Nutzung der Stätte ist nicht auszuschließen, aber nicht mehr so eindeutig gesichert, dass die Fundstätte weiterhin als Kapelle angesprochen werden. Am Ende der Grabungskampagne wird man wahrscheinlich besser in der Lage sein, die verschiedenen Phasen dieser Fundstätte abzugrenzen.

(SUD OUEST, 15. Mai 2007)

 

 

  Im Floß auf der Garonne

Am 12. Mai 2007 hat die 10. Auflage von Navigaronne begonnen. Start in Toulouse, genauer in Verdun-sur-Garonne  , Ziel Bordeaux  . Diese auf sechs Tage angelegte Fahrt auf der Garonne kennt keine Sieger oder Verlierer, alle sechs oder sieben Flösse, die diese Tour unternehmen, werden mit derselben Auszeichnung geehrt. Auch wenn es keinen sportlichen Ehrgeiz bei den Teilnehmern gibt, sind Regeln zu beachten. Deren wichtigste ist das Verbot von Motoren. Alle Manöver der Flösse müssen mit Muskelkraft ausgeführt werden, wobei natürlich die Strömung der Garonne konsequent und ohne Einschränkungen ausgenutzt werden darf. Die Flösse werden am 18. Mai in Bordeaux erwartet. (SUD OUEST, 13. Mai 2007)

 

 

  Regatta um den Leuchtturm von Cordouan 

Nachdem sieben Jahre die volle Regattastrecke nicht ausgefahren worden war, hat der cercle nautique du Verdon am letzten Samstag eine Regatta ausgerichtet, die zur Meisterschaft der Girondemündung zählt und beim Leuchtturm von Cordouan ihre Wendemarke hatte. 50 Teilnehmer waren am Start, um die 50 Meilen zwischen Start- und Ziellinie zu bewältigen. Die nächste Regatta in der Gironde-Mündung wird am 19. August 2007 ausgetragen für Segelboote der Klasse Mini  .

(SUD OUEST, 10. Mai 2007)

 

 

Einweihung der Mehrzweckhalle in Vensac

Der Bürgermeister von Vensac, Jean-Luc Piquemal hat am letzten Samstag die Mehrzweckhalle in Vensac ihrer Bestimmung übergeben. (SUD OUEST, 10., Mai 2007)

 

 

  Médoc-Internet-Portal bald dreisprachig

Die neue gemeinsame Internet-Seite der Tourismus-Büros von Carcans-Maubuisson, Hourtin und Lacanau (www.medococean.com <http:  www.medococean.com  >) ist mit den bestehenden Internetseiten der drei Orte verbunden, soll darüber hinaus aber viele zusätzliche Informationen und Funktionen bieten. Zunächst in Französisch gestartet, sollen bald Versionen in Englisch, Deutsch und Spanisch verfügbar sein. Derzeit ist allerdings auch die französische Seite noch eine Baustelle, auf der gearbeitet wird. Zu begrüßen, wenn auch wohl erst in einiger Zeit verfügbar, ist das mehrsprachige Angebot, das sicherlich Beachtung finden wird.

(SUD OUEST, 9. Mai 2007)

 

 

  Rekordfänge bei Tintenfischen

In diesem Jahr haben die Fänge von Tintenfischen im Becken von Arcachon Rekordhöhen erreicht. Spitzenergebnis war die Menge von 40.000 kg verkaufter Tintenfische in einer einzigen Woche Anfang April. Die im Becken von Arcachon gemäß den strengen Regularien am 8. März gestartete Jagd auf die Tintenfische wird in diesen Tagen beendet, doch gehen die Fänge weiter, wenn die Kutterfischerei auf dem Ozean beginnt. Bislang wurden rund 200 Tonnen Tintenfisch gefangen und vermarktet, etwa das Doppelte der Ergebnisse der vorherigen Jahre. 95% der Käufer kamen aus Spanien, wo die Qualität der Fänge aus dem Becken von Arcachon besonders geschätzt wird.

(SUD OUEST, 9. Mai 2007)

 

 

  Präsidentschaftswahlen 2007: Ergebnisse aus dem Médoc

Der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich am 6. Mai 2007 ergab insgesamt 53.06% f. Nicolas Sarkozy und 46,94% für Ségolène Royal. Im Département Gironde stimmten jedoch nur 48,28% für N. Sarkozy und 51,72% für S. Royal.

In den Euronat benachbarten Gemeinden gab es folgende Ergebnisse:

              Stimmen        für N.

  Sarkozy       für S.  Royal

 

Grayan-L’Hôpital               

47,11%            52,89%

 

Vendays-Montalivet            

57,60%            42,40%

 

Vensac                  

55,54%            44,46%

 

Soulac                    

62,06%            37,94%

 

St.Vivien-de-Médoc            

51,51%            48,49%

 

Lesparre-Médoc                

55,44%            44,56%

 (Le Figaro, 8. Mai 2007)

 

 

 

 

  Flughafen Mérignac auf Wachstumskurs

Die Betreibergesellschaft des Flughafens Mérignac hat ehrgeizige Ziele für die nächste Zukunft. Nach 3,2 Millionen Fluggästen im Jahre 2006 setzt man auf Expansion und hofft bald die Zahl von 4 Millionen Reisenden zu erreichen. Das Wachstum soll dabei in erster Linie von den internationalen Verbindungen ausgehen, die im Jahre 2006 eine Wachstumsrate von 17,7 % verzeichnen konnten. Um den erwarteten Zuwachs an Flugreisenden bewältigen zu können, werden 1200 neue Parkplätze errichtet, die ungefähr einen Kilometer von den Terminals entfernt sein sollen. Der Baubeginn ist für 2008 geplant. Projektiert ist auch der vierspurige Ausbau der avenue René-Cassin  , die den Flughafen mit der Rocade von Bordeaux verbindet.

(SUD OUEST, 3. Mai 2007)

 

 

  Radarüberwachungen an Ampelkreuzungen in Bordeaux ?

Durch das Internet geistern derzeit Listen von Kreuzungen in Bordeaux, an denen es Radarkontrollanlagen gibt, mit denen Rotlichtsünder erwischt werden können. Tatsache ist, dass die Polizei untersucht, an welchen besonders unfallträchtigen Kreuzungen Überwachungsapparaturen installiert werden sollen. Ursprünglich für die erste Jahreshälfte 2007 angekündigt, sind diese Anlagen aber offenbar noch nicht einsatzreif.

Was nicht ist, kann aber schnell werden. Deshalb die Empfehlung für Autofahrer: Wenn Sie in Bordeaux bei Rot über eine Ampel fahren wollen, prüfen Sie vorher, ob dort eine der möglicherweise vorgesehenen Überwachungsanlagen bereits dienstbereit ist. Falls ja, warten Sie, bis die Ampel wieder Grün zeigt.

(SUD OUEST, 2. Mai 2007)

 

Médoc-Notizen April 2007

 

  Erste Waldbrände der neuen Saison

In der vergangenen Woche haben die Feuerwehren des Médoc erste Einsätze im Kampf gegen Waldbrände gehabt. Zwei Brandherde von je 7 Hektar waren in Saint-Aubin-de-Médoc zu bekämpfen, kleinere Brände gab es in Salaunes (2000 m² ) und Saint-Sauveur (5000 m² ). Die Experten der Feuerwehr erklären, dass alle diese Brände auf Ursachen zurückgeführt werden können, die keinen Anlass zur Beunruhigung geben. Der feuchte Winter und die Niederschläge im Frühjahr hätten derzeit eine nicht zu unterschätzende dämpfend Auswirkung bei der Ausbreitung von Waldbränden. Sobald die Sonne und anhaltende Winde die Wälder austrockneten, sei jedoch Vorsicht anzuraten. Nach den Maßstäben der Meteorologen sei das   Médoc zur Zeit als wenig gefährdet für Waldbrände eingestuft.

(SUD OUEST, 30..April 2007)

 

 

  Stellenbörse für Saisonarbeitskräfte

In dem Feriendorf Azuréva in Lacanau-Ville fand die von der Arbeitsagentur in Pauillac organisierte diesjährige Stellenbörse für Saisonarbeitskräfte statt. Rund 50 Arbeitgeber hatten etwa 300 Stellen anzubieten. Wie schon in den Vorjahren gab es nicht genügend qualifizierte Kräfte, um alle Angebote im Restaurantbereich zu besetzen. Mangel besteht auch an ausgebildeten Trainern für fast alle Sportarten mit Ausnahme des Surfens, wo es mehr Beschäftigungssuchende als Stellen gibt.

(SUD OUEST, 26. April 2007)

 

  Gesunde Finanzen in Soulac-sur-mer

Für das dritte Jahr in Folge sind die Finanzen der Stadt in einem so guten Zustand, dass auf die Erhöhung der kommunalen Steuern verzichtet werden kann und der Haushalt für das Jahr 2007 ohne Probleme ausgeglichen werden kann.

(SUD OUEST, 25. April 2007)

 

 

  Gedenkfeier in Soulac-sur-mer 

Zum Gedenken an die Kämpfe, die im Zweiten Weltkrieg zum Ende der deutschen Besetzung der Pointe de Grave geführt haben, fand in Gegenwart von französischen Kriegsteilnehmern in Soulac eine Erinnerungsfeier statt. Die am Abend des 20. April 1945 mit der Übergabe des letzten deutschen Bunkers beendeten Kämpfe haben auf deutscher Seite 650 Gefallene, 80 Vermisste, 320 Verwundete und 3000 Gefangene gekostet, während auf der französischen Seite 380 Gefallene und 1000  Verwundete zu beklagen waren.

(SUD OUEST, 17. April 2007)

 

 

  Fertigstellung der A 89

Das letzte 18 km lange noch fehlende Teilstück der 340 km langen A 89, die  von Arveyres (Gironde) nach Combronde (Puy de Dôme) führt, wird Anfang 2008 dem Verkehr übergeben. Damit wird die ironisch „  autoroute des Présidents“ (Autobahn der Präsidenten) genannte Ost-West-Verbindung fertiggestellt, die die Atlantikküste mit dem Zentrum und dem Osten Frankreichs verbindet. Sie verdankt ihren Spitznamen der Tatsache, dass die Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing und J. Chirac  , die zu den eifrigsten Förderern dieses Straßenbauprojekts gehören, ihre Wahlkreise im Gebiet dieser Autobahn hatten.

 (SUD OUEST, 17. April 2007)

 

 

  Der Aal in Gefahr

Seit den 80er Jahren ist der Bestand an Aalen in den europäischen Gewässern um 75% gesunken. Vor diesem Hintergrund hat die Association fran  çaise des établissements publics de bassins beantragt, für fünf Jahre europaweit den Fang der Glasaale (pibales), des Aalnachwuchses , zu verbieten, damit sich der Bestand an Aalen erholen kann. Diese Initiative findet wenig Gegenliebe bei den Fischern, die behaupten, ein solches, wenn auch zeitlich befristetes Fangverbot sei das Ende der gesamten Fischerei im Mündungsgebiet der Gironde und dabei kein wirksamer Beitrag zur Rettung des Aalbestandes. Nach Meinung der Berufsfischer seien die von ihnen aktuell jährlich gefangenen 70 Tonnen Aallarven nur ein Drittel der tatsächlich gefangenen Menge, da zwei Drittel der jährlichen Fänge von Aallarven auf das Konto von illegalen Wilderern gingen, die durch ein Fangverbot für die reguläre Berufsfischerei nicht gestoppt würden.

(SUD OUEST, 16.  17. April 2007)

 

  Zugvögel über der Gironde

Seit 1984 beobachten Helfer im Auftrag der Ligue de la protection des oiseaux (  LPO : Liga zum Schutz der Vögel) die von Süden zurückkehrenden Zugvögel beim Überqueren der Gironde an der Pointe de Grave  . In diesem Jahr sind es vier Helfer, die vom 1. April bis zum 31. Mai von Sonnenauf- bis –untergang alle Vögel zählen, die von Süden kommend, an dieser Stelle den für sie ungeliebten und gefährlichen Weg über das offene Wasser antreten. Rund 250.000 Vögel sind es insgesamt, die etwa 130 verschiedenen Arten angehören.

(SUD OUEST, 16. April 2007)

 

 

  Öffnung der Boutique 1900 in Soulac-sur-mer

In Soulac ist die Boutique 1900 eröffnet worden, die alle Arten von Dingen anbietet, die Bezug haben zu der kommenden Ausgabe von Soulac 1900  . Zu finden ist die Boutique in der rue du Cardinal-Donnet  . Öffnungszeiten: während der Schulferien werktags von 10.00 bis 12.30 und von 16.00 bis 19.00 Uhr, danach an jedem Wochenende und Feiertag..

(SUD OUEST, 13. April 2007)

 

 

 

  Adelsprädikat  für den Spargel aus Blaye 

Der Spargel aus der Gegend um Blaye wird bis Anfang 2008 eine Art Markenschutz erhalten, wenn die seit zehn Jahren laufenden Bemühungen der Spargelproduzenten der Gegend Erfolg haben werden und die Herkunftsbezeichnungen Blayais geschützt werden wird. Die erforderlichen Anträge werden Anfang Juni 2007 gestellt, die Anerkennung wird für Anfang 2008 erwartet. Erfreulich für die Produzenten: das Anbaugebet wird europaweit aufgewertet und die Verkaufspreise steigen, was die regionalen Verbraucher nicht in gleicher Weise günstig stimmen wird.

(SUD OUIEST, 13. April 200)

 

 

  Deutschland im Bann der Knutmania

Ein kleiner Eisbär im Zoo von Berlin ist der Schwarm der Großen und der Kleinen in Deutschland. Dies wird selbst im Südwesten Frankreichs registriert und wohlwollend freundlich darüber auf einer ganzen Seite berichtet. Erfreuliche Information für alle Besitzer von Aktien des Berliner Zoos: Der Wert der Aktien ist seit der Geburt von Knut von 2000 auf 4820 geschnellt. Schließlich sind ja auch die Besucherzahlen des Berliner Zoos seit dem ersten öffentlichen Auftritt von Knut geradezu explodiert: 300.000 seit dem 24. März.

(SUD OUEST, 13. April 2007)

 

 

  Windkraftanlagen in der Gironde  ?

Auf einer Versammlung in Saint-Caprais-de Blaye sind Projekte für Windkraftanlagen (éoliennes) diskutiert worden. Derzeit geht es darum festzustellen, ob es im Gebiet von Saint-Ciers-sur Gironde möglich ist, Standorte für Windkraftanlagen zu finden. In den nächsten sechs Monaten soll untersucht werden, ob in diesem Gebiet genügend Windenergie nutzbar gemacht werden kann, ob die Möglichkeiten für die Einspeisung der Energie der Windkraftanlagen in das bestehende Stromnetz ausreichen und ob der Schutz von Landschaft und Wohngebieten vor negativen Auswirkungen der Windkraftanlagen gesichert werden kann.

(SUD OUEST, 12. April 2007)

 

 

  Öffentliche Erörterung des Gastankerteminal-Projekts in Le Verdon

Die Commission nationale du débat public  , eine Institution, deren Aufgabe darin besteht, dafür Sorge zu tragen, dass die Öffentlichkeit bei Projekten von allgemeinem Interesse Gelegenheit zur Stellungnahme erhält, ist von der Gesellschaft 4Gas angerufen worden, das Gastankerterminal-Projekt in Le Verdon zu untersuchen. Dieser Schritt ist vom Gemeindeverband der Pointe du Médoc begrüßt worden, die sich von der Arbeit der Kommission Antworten auf die juristischen, gesellschaftlich-wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte des Projekts verspricht.

(SUD OUEST, 10. April 2007)

 

 

  Munitionsfunde am Strand

Am Hauptstrand von Hourtin sind einige Dutzend Flakgranaten gefunden worden, die von einer deutschen Flugabwehrbatterie des Zweiten Weltkriegs stammen Spezialisten des Kampfmitteräumdienstes haben diese gefährliche Hinterlassenschaft am Tag nach dem Fund gesprengt. Dies war für sie eine von rund fünfzig Routineaktionen, die sie jährlich an der Atlantikküste erledigen müssen, um Relikte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs unschädlich zu machen..

(SUD OUEST, 9.  10. April 2007)

 

 

Neue Streckenführung für die große Umgehung von Bordeaux?

Eine Entwicklungsgesellschaft aus Périgueux schlägt einen Streckenverlauf von Langon (südostl. v. Bordeaux) über Bergerac und   Périgueux nach Limoges vor, der anders als die bisherigen, heftig bekämpften Strecken östlich von Bordeaux verlaufen könnte.

(SUD OUEST, 9. April 2007)

 

 

  ADSL bald im gesamten Südwesten Frankreichs

In Poitou-Charentes bereits erreicht, werden in Aquitaine in Kürze bald fast alle Nutzer einen leistungsfähigen ADSL-Zugang zum Internet erhalten können. Nächstes Ziel ist die Installation von Glasfaserkabeln mit einer Steigerung der Übertragungsleistung um das bis zu Fünffache gegenüber ADSL. Angesichts der hohen Investitionskosten werden als Pilotprojekte zunächst einige Ballungsräume versorgt, zu denen anfangs nicht einmal Bordeaux gehören wird.

(SUD OUEST, 9. April 2007)

 

 

  Urteile im Prozess gegen die alte Leitung des CHM Montalivet 

Die vom Staatsanwalt geforderten, zum Teile erheblichen Strafen gegen den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet und die zusammen mit ihm Angeklagten sind vom Strafgericht in Bordeaux reduziert worden. D.    Vacher erhält wegen des Missbrauchs von Gesellschaftsvermögen 18 Monate Gefängnis, davon 15 auf Bewährung und eine Geldstrafe von 150.000 Euro. Zwei andere Angeklagte erhalten kurze Gefängnisstrafen, drei weitere Geldstrafen von bis zu 25.000 Euro. Fünf Angeklagte werden freigesprochen. Damit sind die Erwartungen der Kläger nur zu einem kleinen Teil erfüllt worden. Ihre Hoffnungen auf Schadensersatzzahlungen in Höhe von 2,6 Mio Euro sind vom Gericht auf 6.000 Euro zurückgestutzt worden. Der Hauptangeklagte erhält überdies die Verfügung über 16.818 zu Beginn der Untersuchungen beschlagnahmte Aktien zurück, deren Wert angestiegen ist, seitdem das CHM in die Gewinnzone zurückgekehrt ist.

SUD OUEST, 5. April 2007)

 

 

  Weltrekordversuch auf der Schiene

Ein von Alstom in Aytré (Charente-Maritime) gebauter Versuchszug, der in erster Linie für Fahrversuche bei höchsten Geschwindigkeiten ausgelegt wurde, soll Geschwindigkeiten von mehr als 150 m/  sec (540 km  h) erreichen. Bisher steht der von einem französischen Spezial-TGV gehaltene Weltrekord auf der Schiene bei 515,3 km  h, erreicht bei einer Fahrt am 18. Mai 1990.

Der von Thyssen-Krupp und Siemens entwickelte Transrapid hat in China amDezember 2003 bei Testfahrten 581 km  h erreicht, allerdings ohne Berührung der Trasse auf  einem  Magnetpolster. Der französische Versuchszug hat Motoren, die zusammen bis 25 000 PS entwickeln. Diese Kraft kann nur auf einer eigens dafür hergerichteten Strecken mit sorgfältig präpariertem Oberbau entfaltet werden. Diese Voraussetzungen bestehen in Frankreich nur auf einem Streckenabschnitt zwischen Strassburg und Paris. Zusätzlich wird auf der Beschleunigungsstrecke die helfende Wirkung von mehreren Gefällstrecken mitgenommen, so dass etwa 190 km vor Paris die angestrebte Höchstgeschwindigkeit erreicht werden kann. Tatsächlich blieb der Tachometer dann bei einer Höchstgeschwindigkeit von 574,8 km stehen.

(SUD OUEST, 3.  4. April 2004)

 

 

  Der Kreuzer Colbert verlässt Bordeaux

Der im Hafen von Bordeaux liegende Lenkwaffenkreuzer Colbert  , der bei seiner Indienststellung 1959 zu den modernsten und größten Schiffen der französischen Kriegsmarine zählte, wird seinen Liegeplatz in Bordeaux, auf dem er seit 1993 als schwimmendes Museum fungierte, aufgeben müssen, weil er nicht mehr erwünscht war. Auf Drängen der Stadtverwaltung von Bordeaux wird er bald seine letzte Reise antreten. Da er keinen eigenen Antrieb mehr hat, muss er geschleppt werden, was nur bei besonders günstigen Flutbedingungen möglich ist. Die erste und beste der drei in Aussicht genommenen Gelegenheiten bietet sich am 29. Mai 2007. Dann soll der Veteran nach Landévennec (  Finisterre  ) geschleppt werden, wo er als Material- und Ersatzteilspender für Schiffe seiner Altersklasse dienen wird, bevor er dann dem Schneidbrenner zum Opfer fällt. (SUD OUEST, 3. April 2007)

 

 

  Marienkäfer statt Chemie

Das Bürgermeisteramt von Barsac verteilt gratis an die Bürger der Gemeinde Marienkäferlarven. Die Larven sind erbitterte Feine aller Blattläuse. Die Anwendung dieser Geheimwaffe ist mehr als leicht, denn es genügt, ein Behältnis mit den Larven in der Nähe der Pflanze aufzuhängen, die von Blattläusen befallen sind. Interessenten für Mariekäferlarven können sich per Telefon (05.56.27.43.00) oder email (pm@brasc.fr <mailto:pm@brasc.fr>) melden und um die unentgeltliche Überlassung der nützlichen Tierchen bitten. Die Gemeinde Barsac ist auch in anderer Hinsicht erfindungsreich, denn man bemüht sich seit zwei Jahren, und diese mit beträchtlichem Erfolge den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln zu vermeiden.

(SUD OUEST, 3. April 2004)

 

 

Médoc-Notizen März 2007

 

  Verkehrsradar auf dem Pont d’Aquitaine

In der Nacht zum 30. März wird das Verkehrsradar auf dem Pont d’Aquitaine offiziell in Betrieb genommen. Gleichzeitig erhält die Polizei in Bordeaux eine zweite mobile Radaranlage. Im letzten Jahr wurden von dem bislang einzigen beweglichen Verkehrsradar 56200 Geschwindigkeitsverstöße gemessen und mit Bußgeldern belegt.

(SUD OUEST, 29. März 2007)

 

 

  Blonde aus Aquitanien

Rund 550 Blonde aus Aquitanien werden vom 12. bis 14. Mai in Bordeaux-Lac zu sehen sein. Blonde von beträchtliche Körperfülle, handelt es sich hierbei um Vertreter der zweitwichtigsten Rasse der Fleischrinder, die mittlerweile auch in Spanien gezüchtet werden.

(SUD OUEST, 29. März 2007)

 

 

  Mittel gegen die Wasserpest

Seit einigen Jahren sind in französischen Binnengewässern Wasserpflanzen afrikanischer Herkunft auf dem Vormarsch, gegen die es bislang kaum Möglichkeiten der Bekämpfung gab. Die afrikanische Wasserpest (lagarosiphon maior), deren Vermehrung Anlass zu grosser Besorgnis gibt, hat jetzt, so scheint es, einen Gegner von Format gefunden. Auf dem See von Hourtin wurde ein Boot entwickelt, das die Bekämpfung dieser Plage zum Ziel hat. Nach intensiven Erprobungen und Versuchen in den beiden letzten Jahren ist jetzt eine Vorrichtung vorgestellt worden, die zu guten Prognosen bei der Bekämpfung der afrikanischen Wasserpest Anlass gibt.

(SUD OUEST, 28. März 2007)

 

 

  Erster Bio-Wein als grand cru classé 

In St. Émilion ist der grand cru classé des Jahrgangs 2006 des   Château Fonroque als erster Wein dieser Qualitätsstufe mit dem Zusatz   AB ausgezeichnet worden. (  AB: agriculture biologique – biologischer Anbau)

(SUD OUEST, 27. März 2007)

 

 

  Ferienwohnungen von Ausländern in Aquitanien

In Aquitanien werden 160000 Ferienwohnungen gezählt. Davon gehören rund 10% Ausländern. Ein Drittel davon haben Eigentümer aus Groß-Britannien oder Irland. Danach kommen Spanier (20%), Deutsche (16%), Niederländer (11%), Belgier und Luxemburger (8%), Schweizer (3%) und US-Bürger (2%) Den größten Ausländeranteil bei Ferienwohnungsbesitzern gibt es im Département Dordogne , wo 37% der in ausländischer Hand befindlichen Ferienwohnungen Aquitaniens  zu finden sind. Spitzenreiter sind hier mit mehr als 50% die Briten. Das Département Pyrénées-Atlantiques kommt beim Ausländeranteil an zweiter Stelle mit 21%, hier sind die Spanier Spitzenreiter mit rund 70%. Im Département Gironde (Anteil der ausländischen Ferienhausbesitzer 19%) nehmen die Deutschen mit 50% den ersten Platz ein. Im Département Landes (14% Ausländeranteil beim Ferienhausbesitz) sind unter den Ausländern die Spanier mit 35% und die Deutschen mit 26% vertreten. Im Département Lot-et-Garonne  , wo nur 9% der Ferienwohnungen Ausländern gehören, stellen aus dieser Gruppe wiederum Briten und Iren mit 63% die Spitzengruppe.

(SUD OUEST, 26. März 2006)

 

 

  Die Taxistation am Gare St. Jean in Bordeaux bleibt am alten Platz

Nach einer eindrucksvollen Demonstration der Taxifahrer – 250 Taxen auf den Straßen – haben jetzt die Behörden eingelenkt und ihre Pläne zu einer Verlegung des Taxenstandortes aufgegeben.

(SUD OUEST, 21.März 2007)

 

Der Leuchtturm von Cordouan

Der letzte bewohnte Leuchtturm in Frankreich wird bald ohne ständig anwesenden Leuchtturmwärter auskommen müssen. Ende 2006 hat die zuständige Verwaltung erklärt, dass sie aus Kostengründen anstrebt, nur noch einen Wärter zu stellen. Soll ein zweiter Wärter angestellt bleiben, muss eine andere Finanzierung gefunden werden. Die könnte etwa von dem Verein zur Rettung des Leuchtturms von Cordouan getragen werden. Der Verein fürchtet, der Leuchtturm könnte nach dem Auszug eines ständig anwesenden Wärters Opfer von Akten des Wandalismus oder von Einbrüchen werden, wie dies z. B. beim Leuchtturm von Didonne in Royan geschehen sei. Bis Ende 2008 wird noch ein Wärter ständig in Cordouan sein. Was danach kommt, ist noch ungewiss.

(SUD OUEST, 19. März 2007

 

 

  Das Wetter und der Hirtenstab des Hl. Martial in Bordeaux

Einstmals folgten in Perioden exzessiver Hitze und Dürre weltliche Würdenträger und Geistlichkeit an der Spitze einer Prozession dem Hirtenstab des Hl. Martial, um den Zorn der himmlischen Gewalten zu besänftigen, wurden doch extreme Wetterlagen als Strafe Gottes für die Menschen aufgefasst. Der in der Kirche Saint-Seurin in Bordeaux aufbewahrte Hirtenstab des Heiligen stand im Ruf, den Regen zurückzubringen. Der Hl. Martial, dem die Evangelisation Aquitaniens zugeschrieben wird, lebte der Legende nach im 3. Jahrhundert. Die Legende berichtet weiter (ohne allzu skrupelhafte Beachtung der Chronologie), der Hl. Petrus habe ihm einen wundertätigen Stab übergeben, mit dem Martial Kranke heilen konnte, und dieser Stab erwies sich dann auch als wetterwirksam. Extreme Hitzperioden gab es auch in früheren Zeiten, besonders im 18. Jahrhundert. Im Jahre 1707 trockneten Bäche und Brunnen aus. Weil es keinen Wind gab, konnte kein Korn gemahlen werden, und für mehr als eine Woche sei es gänzlich unmöglich gewesen zu arbeiten. In solchen Notlagen nahm man Zuflucht zu dem Hirtenstab des Hl. Martial, der nach einem festen Ritus von der Kirche abgeholt und nach vielen Gebeten in die Quelle von Figueyreau getaucht wurde, heute rue Laroche  . Theoretisch sollten sich dann die Schleusen des Himmels umgehend öffnen, was offenbar z. B. 1679 und 1691 auch geschehen konnte. Ob die wundertätige Kraft auch heute noch wirksam wäre, lässt sich nicht überprüfen, da die kostbare Reliquie seit der Revolution verschollen ist.

(SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

  Nicht ausgelastet: das Fluggerät in Montalivet

Der Aeroclub Montalivet hat auf seiner Hauptversammlung beklagt, dass die vereinseigenen Flugzeuge zu wenig geflogen werden und dass daher die Kosten für den Unterhalt der Flugzeuge nur schwer aufgebracht werden können. Um die Auslastung der Flugzeuge zu verbessern, werden Pauschalpreise angeboten. Für die vereinseigene D 19 sollen 10 Stunden angeboten werden zum Preis von 400 Euro, 20 Stunden für 700 Euro.

(SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

  Verzögerung beim Ausbau des Port-Médoc 

Wegen einer Überlastung der zuständigen Behörden kann der ursprünglich für Mai 2007 vorgesehene Beginn der Bauarbeiten zur Verlängerung der nördlichen Mole erst Ende des Sommers starten. Der Ausbau der Mole soll das Hafenbec ken vor der bislang störenden Dünung schützen und damit beitragen zu einer größeren Attraktivität des Hafens. Bei den Bauarbeiten sind 20000 m³ Beton zu bewegen, Gesamtkosten rund 2 Mio Euro.

 (SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

  Eröffnung der Winery Philippe Raoux in Arsac

Am 14. März wurde in Arsac eine Einrichtung eröffnet, die in vielerlei Hinsicht Neues bietet. Neben einem respektablen Angebot französischer Weine, derzeit 1500 verschiedene, angestrebt werden 2500, die man verkosten und erwerben kann, gibt es ein Restaurant „  bistronomique  “ und nicht zuletzt ein Angebot zur Begegnung mit zeitgenössischer Kunst. Ab 25. April werden z. B. für drei Monate Skulpturen von Jan Fabre zu sehen sein. Man rechnet mit bis zu 100000 Gästen jährlich, wenn sich die Konzeption der Winery erst einmal herumgesprochen haben wird.

(SUD OUEST, 15. März 2007)

 

 

  Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocade in Bordeaux

Der Präfekt der Gironde  , François Idrac hat angekündigt, dass auf der   Rocade von Bordeaux von diesem Sommer an die Geschwindigkeit auf 90 km  h begrenzt wird. Des weiteren werden neue automatische Radarüberwachungen eingerichtet. Am 16. März auf der RD 1089 in Saint-Denis-de-Pil  e. Auf dem Pont d’Aquitaine ist ein anderer Automat in der Erprobungsphase. Planungen gibt es für einen Automaten auf der RD 6 in Lacanau  , auf der RD 1113 in Barsac, der Rocade von Bouliac  , der RN 89 un der RD 910 im Gebiet von Libourne  . Zusätzlich werden Geräte installiert, die zunächst fünf Ampelkreuzungen in Bordeaux überwachen.

(SUD OUEST, 15. März 2007)

 

 

  Mehr Anstrengungen zur Förderung der französischen Sprache

  Gilles de Robien  , Minister für Bildung und Forschung, fordert eine Intensivierung der Wortschatzbildung in den Schulen. Angesichts der beständigen Weiterentwicklung des Wortbestands auch der französischen Sprache – allein im letzten Jahr hat die Académie Française 300 neue Wörter in ihr Wörterbuch aufgenommen – sind sprachbewusste Franzosen bestrebt, unnötige Fremdwörter, die vornehmlich aus dem englischsprachigen Bereich kommen, abzuwehren. (Dass das geht, hat sich in der Vergangenheit gezeigt, als in Frankreich anders als in Deutschland nicht ein Walkman sondern ein baladeur und für den unsäglichen Pseudoanglizismus Handy das Wort portable eingeführt und akzeptiert wurde.) Letztes Beispiel der gelungenen Abwehr unnötiger, z.T. gar unsinniger fremdsprachlicher Importe ist der Begriff poste à poste in der Informationstechnologie, der den bisherigen Begriffe peer to peer ersetzte.

Trotz dieser Erfolge ist die Mehrheit der Experten unzufrieden wegen des oft fehlerhaften Umgangs der Franzosen mit ihrer Sprache. Gründe liegen in dem häufig nachlässigen Sprachgebrauch vornehmlich im Fernsehen und in der Werbung. Allgemein beklagt wird, dass in der nachwachsenden Generation im Bereich der Rechtsschreibung und der Grammatik Kenntnisse verloren gegangen sind, die noch vor wenigen Jahrzehnten selbstverständlich waren. Noch schlimmer erscheint aber wohl die Verarmung im Wortschatz. Beispiele zum *  nouveau fran  **  çais  * in einem kleinen Exkurs. Klicken Sie hier

(SUD OUEST, 14. März 2007)

 

 

  Aldi-Markt in Montalivet

In Montalivet machen die Baumaßnahmen für den Aldi-Markt Fortschritte. Die Geschäftsräume werden eine Größe von 1150 m² haben. Fertigstellung Ende Juni. Hinter dem Aldi-Markt wird ein Haushaltswarenladen mit einer Fläche von 233 m² entstehen.

(SUD OUEST, 13 März 2007)

 

Das nouveau français

 Ca le fait. (etwas korrekter wäre :   Ça le fait  *)

Straßensprache für alles, was gut ist oder gut sein könnte.

*  C’est trop  *.

Kann alles heissen, was zuviel sein kann

*  Ca déchire sa race  *. (etwas korrekter: *  Ça déchire…  *)

Mehr Vorstadtsprache, kann aber auch alles heissen etwa wie .*  *  C’est

trop 

*  Cool  *.

Völlig sinnentleert : Alles kann cool sein, ohne dass man wüsste, was

wirklich los ist.

*  Halluciner  *. Etwa : an nichts glauben, sonst aber wenig klare

Aussage, Steigerung :: *  « halluciner grave ».  *

*  No souci  *.  (Aussprache etwa wie soussaille  ) Soll andeuten, dass es

keinerlei Problem gibt

*  Porte nawak  *. Etwa: irgendwas (Beispiel: *  Ta sape, c’est du porte

nawak  * – Heisst etwa: Du bist besonders schlecht gekleidet.)

(SUD OUEST, 14. März 2007)

 

 

  Asiatische Hornissen im Südwesten Frankreichs

Vespa Velutina, die asiatische Hornisse breitet sich im Südwesten Frankreichs aus. Erstmals im Département Lot-et-Garonne im Jahre 2004 nachgewiesen, tritt dieses Insekt nunmehr im gesamten Südwesten auf. Neben der Färbung fallen die kugelförmigen, bis zu 1 m im Durchmesser aufweisenden Nester auf. Während diese Hornissen den Menschen gegenüber nicht aggressiv sind, stellen sie eine tödliche Gefahr für die heimischen Bienen dar, denen sie vor ihren Behausungen auflauern. Da diese Hornissen keine natürlichen Feinde haben, bleibt abzuwarten, wie sich ihr Vorhandensein für die Bienen der Region auswirkt.

(SUD OUEST, 13. März 2007)

 

 

  Wiedereröffnung eines Reitsportzentrums in Soulac

Nach der am 31. August des letzten Jahre erfolgten Schließung des Reitsportzentrums, das die Gemeinde Soulac an der Route des Lacs  errichtet hat, wird zu Ostern dieses Zentrum erneut seine Pforten öffnen. In dieser Einrichtung wird es neben einer Reitschule eine Thalassotherapie für Pferde und eine Anlage geben, in der Rennpferde wieder in Form gebracht werden.

(SUD OUEST, 10. März 2007)

 

 

  Tonnenweise Forellen

Vor dem Start in die neue Angelsaison haben seit dem 5. Januar Vertreter der Angelvereine der Gironde 13 Tonnen Jungfische ausgesetzt, davon 8 Tonnen Regenbogenforellen. 10 weitere Tonnen werden in den nächsten beiden Monaten folgen. Diese Maßnahmen sind notwendig geworden, weil es kaum noch wildlebende Angelfische in der Gegend gibt. Das Angeln ist dabei strengen Regeln unterworfen: Zeitlich darf vom 10. März bis zum 16. September geangelt werden. Gefangen werden dürfen Fische über 23 cm Länge, Begrenzung der Fänge auf 10 pro Tag und Angler. Trotz dieser Schutzmassnahmen bleibt die Sorge der Angler, dass durch eine erneute Trockenperiode wie im Sommer 2006 zu viele Gewässer austrocknen und damit den Fischen die notwendige Lebensgrundlage entzogen wird.

(SUD OUEST, 10. März 2007)

 

 

  Bedrohung für wildlebende Forellen

Seit geraumer Zeit wird beobachtet, dass die Zahl wildlebender Forellen in Gebieten mit intensiver Pferde- oder Rinderhaltung dramatisch zurückgeht. Diese Entwicklung scheint ausgelöst zu werden durch ein Mittel, mit dem innere und äußere Parasiten von Rindern und ´Pferden bekämpft werden. Dieses Mittel, das bei Rindern und Pferden zweimal jährlich angewandt wird, wird von den behandelten Tieren ausgeschieden und gelangt dann in Bäche und Flüsse, wo es bereits in geringsten Spuren Wasserflöhe und andere Kleinlebewesen tötet, auf die z. B. die wildlebenden Forellen als Nahrungsgrundlage angewiesen sind.

(SUD OUEST, 9. März 2007)

 

 

  Vierte Straßenbahnlinie in Bordeaux ?

Im Rahmen der Erweiterungspläne für die Straßenbahn in Bordeaux wird die Machbarkeit einer vierten Linie untersucht, die in den Nordwesten des Stadtgebietes führen soll. Mögliche Endstation Le Taillan. Wie die endgültige Entscheidung aussehen wird, ist zur Zeit noch nicht absehbar. Es besteht aber die politische Absicht, immer größere Anteile des Nahverkehrs auf die Straßenbahn zu lenken. So wird angestrebt, das derzeitige Straßenbahnnetz von 45 km (Ende 2008) auf 90 km zu erweitern.

(SUD OUEST, 7. März 2007)

 

 

  Technische Daten des Projekts Pegas   (4Gas) 

Fläche des Gastanker-Terminals*: 19,5 ha (auf dem Gelände des ehem. Ölhafens) Investitionssumme*: 450 – 500 Mio Euro Anlieferung des verflüssigten Gases: ein bis zwei Tanker pro Woche mit Ladekapazitäten bis zu 250 000 m3, Dauer der Löscharbeiten jeweils ca. 24 Stunden

Bauten:

Bis zu 5 kugelförmige Tank*, Fassungsvermögen je 165000 m3, Durchmesser je 80 m, Höhe 47 m; Lagerung des verflüssigten Gase bei –160 Grad. Einrichtung zur Rückverwandlungdes verflüssigten Gases in den gasförmigen Zustand. Ein unabhängiges Elektrizitätswerk

Sicherheit:

Gefahrenklasse Seveso II (höchste Gefahrenstufe) Das verflüssigte Gas ist farb- und geruchlos, ungiftig und nicht korrodierend Wandstärke der Tanks: 1 m Beton, Sicherheitsabstand zwischen den Tanks: 40 m

1 Abfacklungsanlage, die in im Notfall in Funktion tritt

Umweltaspekte: Das in der Anlage gebrauchte Wasser aus der Gironde darf nur mit einer um 2 Grad höheren Temperatur zurückgeleitet werden.

Bauzeit:

Drei Jahre, 500 bis 600 Arbeitsplätze

Nach Fertigstellung:

60 bis 70 Arbeitsplätze, dazu etwa 250 indirekte Stellen

(Le Journal du Médoc, Internetausg. 1. März 2007)

 

 

Médoc-Notizen Februar 2007

 

  Bedenken und Gegner

Die Vereinigung Une pointe pour tous organisiert den Widerstand und trägt Argumente gegen die geplanten Gastanker-Terminals zusammen. Nach europäischem Recht, das 2002 zu einem entsprechenden Gesetz in Frankreich geführt hat, muss bei Anlagen der Gefahrenklasse Seveso II die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Die Vereinigung Une pointe pour tous stellt heraus, dass nach dem Ölschock der 70er Jahr und der Aufgabe des Ölhafens in Le Verdon das nördliche Médoc sich eindeutig und konsequent auf den Tourismus ausgerichtet hat. Man fragt, wie angesichts dieser Orientierung seit nunmehr mehr als drei Jahrzehnten die Errichtung einer Anlage der Schwerindustrie vorgenommen werden könne, und dies namentlich angesichts der Tatsache, dass der brandneue Port-Médoc noch nicht rentabel sei. Weiter heißt es, die gesamte Bevölkerung Aquitaniens müsse in den anstehenden Entscheidungsprozess einbezogen werden, da hier offensichtlich kurzfristige finanzielle Interessen des Autonomen Hafens von Bordeaux gegen die auf Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtete wirtschaftliche Orientierung der Region, bei der der Umweltschutzgedanke eine bedeutende Rolle spiele.

 (Quelle: Journal Bordeaux Actu, 27. Febr. 2007)

 

 

Die Bewertung des Gastanker-terminals-Projekts durch Une pointe pour tous 

–   einige wenige neue Arbeitsplätze und fragwürdige finanzielle Erwartungen einzelner Gemeinden stehen gegenüber der sicher vohersagbaren Schädigung des Tourismus und damit dem Fortfall von Verdienstmöglichkeiten für einen großen Teil der Bevölkerung des

nördlichen Médoc

–   Sicherheitsrisiken aus dem Betrieb der Gastanker-Terminals

–   Beeinträchtigungen der Schiffahrt im Mündungsbereich der Gironde (mir Rückwirkungen für den Fährverkehr, die Fischerei und die Freizeitschiffahrt)

–   Hohe Umweltrisiken (chemische Gefahren, Geräuschbelastungen, Beinträchtigung des Landschaftsbildes des nördl. Médo

(Kontakt: Lalou Roucayrol , Präsident  Une pointe pour tous :06.67.27.97.00

 (Quelle: unveröffentlichte Dokumentation der Vereinigung Une pointe pour t  ous)

 

 

 

  Probleme mit Autokennzeichen im Département Dordogne?

Etwa Mitte Juni kann es sein, dass im Département Dordogne Autofahrern Kennzeichen zugeteilt werden, die mit der Zeichenfolge WC 24 enden. Die Buchstaben WC haben im Französischen dieselbe Bedeutung wie im Deutschen, weshalb es leicht fällt, die Empfindungen der französischen Fahrzeughalter nachzuvollziehen, die ein solches Kennzeichen an ihrem Fahrzeug befestigen lassen müssten. Ob Kennzeichen, die auf WC 24 enden tatsächlich ausgegeben werden, hängt ab von der Entscheidung des Präfekten, der darüber befinden kann, ob bestimmte Buchstabenkombinationen in Kennzeichen verwendet werden oder nicht. Diese Problematik wird verschwinden, wenn ab Anfang 2008 in Frankreich ein neues System der Autokennzeichen gestartet  wird, bei dem u.a. aus den beiden letzten Ziffern nicht mehr abgelesen werden kann, aus welchem Département ein Fahrzeug stammt.

(SUD OUEST, 22. Febr,. 2007)

 

 

 

  Port Médoc

Ein neuer Segelwettbewerb wird in diesem Sommer zwischen dem 19. und 22. August 2007 starten, der Mini Port-Médoc  . Es handelt sich um eine Regatta über rund 250 Meilen, die Seglern der Klasse Mini vorbehalten ist,  d. h. Segelbooten bis 6,50 m Länge.

(SUD OUEST, 21. Febr. 2007)

 

 

  Fest der Rosière in Lesparre 

Am 17. Februar 2007 fand ein vom Festkomité von Saint-Trélody  organisierter festlicher Abend statt, bei dem im espace François Mitterand 300 Gäste den 80. Geburtstag des Festes der Rosière feierten. Das Fest der Rosière geht auf einen Brauch zurück, der im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstand, als der Hl. Médard, Bischof von Noyon, die Idee hatte, ein beträchtliches Geldgeschenk und eine Rose zu überreichen an das tugendhafteste Mädchen eines Dorfes. In Lesparre existiert dieser Brauch seit 1920, Er wurde bis 1952 im Zweijahresrhythmus gefeiert, danach jährlich. Am 17.Februar sind rund 40 Rosières der Einladung des Festkomités gefolgt. Die älteste von ihnen zählte 86 Jahre, die jüngste 18.

(Sud OUEST, 20. Febr. 2007)

 

 

  Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon 

Am 15. Februar fand in Pauillac eine Veranstaltung statt, auf der sich drei ranghohe Vertreter der SCNF ihren Kunden stellten. Die Angehörigen der Bahnverwaltung räumten zahlreiche Panne ein, stellten jedoch Verbesserungen namentlich im Bereich des rollenden Materials in Aussicht. Außerdem soll ab Juli 2007 ein Informationssystem eingeführt werden, dass die Bahnkunden über Verspätungen und sonstige Betriebsstörungen zuverlässig informiert.

(SUD OUEST, 19. Febr. 2007)

 

 

  Maurice Papon gestorben

Am 17. Februar 2007 ist Maurice Papon gestorben, der 1998 in  einem über die Grenzen Frankreichs hinaus beachteten Prozess zu 10 Jahren Haft verurteilt worden war, von denen er allerdings nur drei Jahre abgesessen hat, bevor er aus gesundheitlichen Gründen entlassen wurde. Papon wurde verurteilt, weil er zwischen 1942 und 1944 während  der deutschen Besetzung als Generalsekretär der Präfektur in  Bordeaux verantwortlich war für die Deportation der Juden des Départements Gironde  .

Papon, der es bis zum Budgetminister in der Regierung des Gaullisten R. Barre gebracht hatte, wurde 1981, mitten im Präsidentschaftswahlkampf, der zum Sieg François Mitterands führte von der satirischen Zeitung   Canard Enchainé attackiert und mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Der Prozess fand jedoch erst  Jahre später statt und erregte nicht zuletzt dadurch Aufsehen, dass er sechs Monate dauerte, in denen 50000 Seiten Prozessakten zu bewältigen waren. Papon ist der einzige ranghohe Franzose, der wegen seiner Verstrickungen in Verbrechen während der deutschen Besatzung verurteilt wurde.

(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)

 

 

  Der Südwesten Frankreichs stark im Internet

Im Südwesten besitzen mehr als die Hälfte der Einwohner einen Computer. Und fast jeder zweite nutzt das Internet. Damit ist die Region eine der am besten ausgestatteten Frankreichs.

(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)

 

 

  Extrem-Marathon 2007

Am 4. Juni 2007 werden 220 Extrem-Läufer am Strand von Pin Sec erwartet, die nach 240  km in sechs Etappen den Sieger unter sich ausmachen werden. Ende der Einschreibungen zu diesem Wettbewerb: 15. April 2007. Für weitere Informationen*: *Association Dunes Organisation. Gérard et Caroline Caupène. 05.56.09.54.17 ou 06.26.02.16.38.

Internet-Site : www.trans-aqu.com

 

 

 

  Jagdhundwettbewerb in Hourtin 

Am 18. Februar findet in Hourtin der erste von mehreren Wettbewerben statt, bei denen Hundemeuten ihre Qualitäten unter Beweis stellen können. Die Wettbewerbe werden vor Publikum ausgetragen, dabei wird weder geschossen, noch wird Wild zur Strecke gebracht. Sammelpunkt ist 8 Uhr vor dem Gemeindesaal.

Die nächsten Wettbewerbe finden am 3. und 4. März  und am 11. März statt. Weitere Informationen bei Dominique Coquière, (05.56.21.65.25) oder Frédéric Birot (05.56.09.24.85).

(SUD OUEST, 17. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Sinkende Kriminalität trotz Zunahme des Tourismus

Im Gendarmeriebezirk Soulac-St.Vivien sind im Jahr 2006 erstmals weniger als 1000 Delikte registriert worden. Straftaten sind vor allem in sozialen Randgruppen zu beobachten. Das Médoc hält den Rekord bei jugendlichen Wiederholungstätern (65% im Médoc  , in Frankreich insgesamt 38%).

 (SUD OUEST, 17. Febr. 2007)

 

 

  Médoc – DVD

DN2L, eine Firma, die sich auf die Produktion von audiovisuellen Produkten spezialisiert hat, legt eine erste Lieferung aus einer Serie über das Médoc vor.

Erhältlich sollen diese DVD ab Mitte März 2007 in Buchhandlungen und Presseverkaufsstellen sein.

Darauf enthaltene Themen :

-Verschwundene Orte

–    Trockenlegung n der Sümpfe

–    Entwicklung der Küstenlinie

–    Die Médoc-Äxte

–    Noviomagus

–    Der Schwarze Prinz

(http:  www.medoc-pratique.com  index.php?op=newindex&catid=2; 15. Febr. 2007)

 

 

 

  Neues vom Grand Contournement  , der projektierten Umgehung von Bordeaux

16 Bürgermeister von Gemeinden, die durch die mögliche Führung der Trasse der neuen großen Umgehung von Bordeaux berührt werden könnten, haben sich zusammengetan, um ihren Widerstand gegen die bisherigen Planungen der nördlichen Hälfte der geplanten Strecke zu koordinieren. Auslöser dieser Initiative ist ein Schreiben vom 3. Jan. 2007, in dem der Verkehrsminister dem Präfekten der Gironde Weisungen zur Weiterführung der Planung für die neue große Umgehung von Bordeaux erteilt. Link zum Schreiben des Verkehrsministers an den Präfekten der Gironde, besonders interessant die Karte im Anhang (S.7), die die derzeit denkbaren Trassen zeigt:

http:  www.gironde.pref.gouv.fr  pages  actu  actu_presse  2007  1trim2007  courrier_contournement.pdf

 

 

  Produktionsrekorde in den Dassault-Flugzeugwerken

Die Produktion von Flugzeugen der Falcon-Familie, deren Endmontage in   Mérignac bei Bordeaux stattfindet, macht inzwischen zwei Drittel des Umsatzes der Firmengruppe aus. Im Jahr 2006 wurden 158 Bestellungen registriert, nach 123 für 2005. Im Jahr 2007 sollen 80 Falcons ausgeliefert werden, nach 61 für das Vorjahr. Dazu sollen für den Gesamtkonzern 530 neue Mitarbeiter eingestellt werden, davon 180 in Frankreich.

(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)

 

 

  Karneval in Bordeaux

Die Ateliers von Quartiers Musiques starten diese Wochen auf beiden Ufern der Garonne. Der große Umzug findet traditionsgemäß am 1. Sonntag im März, in diesem Jahr am 4. März statt.

(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)

 

 

  Korkensammlung zugunsten der Krebsforschung

  France-Cancer ist eine landesweite Vereinigung, die sich dem Kampf gegen den Krebs verschrieben hat. Nachdem im Département Gironde in Villenave-d’Ornon die Einsammlung von Naturkorken überaus erfolgreich war, sind in Pauillac in der Bibliothek und im Verkehrsverein Sammelstellen eingerichtet worden. Seit Beginn der Sammel-Aktion vor etwa einem halben Jahr sind mehr als 300 kg Korken abgegeben worden. Im gesamten Département sind daraus 1900 Euro erlöst worden, die dem   Institut Bergonié  , einem renommierten Krebsforschungsinstitut in Bordeaux zugeleitet worden sind.

Die Korken werden in einer Aufbereitungsanlage verarbeitet, die daraus verschiedene Produkte herstellt: Schreibunterlagen, Isoliermaterial, Reklameschilder, etc.

(SUD OUEST, 15. Febr. 2007)

 

 

 

  Kokain am Strand von Carcans 

Am Strand von Carcans wurde ein Paket angeschwemmt, das 27 kg Kokain enthielt. Eine Tag später wurden 21 kg am Strand von Naujac-sur-Mer  sichergestellt. Ende Januar waren 130 kg angeschwemmt worden, die möglicherweise bei einer Verfolgungsjagd von Drogenhändlern durch die Polizei ins Wasser gelangt sind. Ende 2004 hatten Kokain-Funde an einigen Stränden der Region einen Ansturm von Drogenabhängigen ausgelöst, die gehofft hatten, kostenlos zu Rauschgift zu kommen.

(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)

 

 

  Sturm mit Orkanböen in Aquitanien am Mittwoch, 14. Febr.

Ein kräftiges Tiefdrucksystem ist im Verlauf des Tages im Südwesten Frankreichs angekommen mit Windgeschwindigkeiten bis 133 km  h an der Küste und bis zu 108 km  h im Inland. Im Département Gironde sind keine nennenswerten Schäden angerichtet worden, obwohl von der Präfektur erhöhte Alarmstufe angeordnet worden war. Da der Sturm zeitgleich mit der Flut auftrat, wurde in Bordeaux ein Hochwasser von 5,70 bis 6,10 m erwartet. Die glücklicherweise im ganzen unbegründeten Unwetterbefürchtungen hatten ihre Ursache nicht zuletzt in den hohen Temperaturen (19 Grad in   Biarritz  ), die oft das schnelle Anwachsen von Tiefdrucksystemen begünstigen. Alles in allem ist der Sturm vorbei, die frühlingshaften Temperaturen bleiben.

(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)

 

 

  Vorschau auf die kommende Auflage von Soulac 1900 

Bei einem von Label Soulac ausgerichteten Festabend wurden den vielen ehrenamtlichen Helfern gedankt, ohne die Soulac 1900 nicht möglich wäre. Zu den Kosten der Neuauflage 2007, die sich auf voraussichtlich 35000 Euro belaufen werden, gibt der Französische Kulturminister einen Zuschuss in Höhe von 15000 Euro. Neben den sportlichen Aktivitäten und den Wettbewerben der Eleganz, die fortgesetzt werden, werden für 2007 Animationen vorbereitet, die alte Berufe vorstellen sollen. Daneben werden alte Fahrräder und Autos zu sehen sein; es wird Versteigerungen alter Weine geben. Und am 2. Juni werden Chantal und Alban aus Toulouse im Rahmen der Festivitäten historisch korrekt gewandet heiraten.

(SUD OUEST, 12. Febr. 2007)

 

 

  Genmanipulierter Mais auf dem Vormarsch

Die Flächen, die in Frankreich mit OGM-Mais (  OGM: Organisme Génétiquement Modifié  ) bebaut werden, könnten 2007 mit 50000 ha um das Zehnfache größer sein als 2006. Hauptmotiv für die Bauern, sich für  diese Mais-Art zu entscheiden ist der um 15 Doppelzentner höhere Ertrag pro Hektar, was Mehreinnahmen von 200 Euro pro Hektar bedeutet. Voraussetzung ist jedoch eine staatliche Genehmigung. Derzeit ist Frankreich im Verzug bei der Umsetzung einer EU-Direktive zur Problematik genmanipulierter Nutzpflanzen. 

(SUD OUEST 12. Febr. 2007)

 

 

 

  Künstlerfest im Juni in Lesparre 

Der 2004 gegründete Verein Lesparre Coeur Médoc, Accueil et Avenir hat auf seiner Jahresversammlung unter anderem Projekte für 2007 vorgestellt. Schwerpunkt im kulturellen Bereich wird die zweite Auflage der Gala Graines d’artistes sein, eine Veranstaltung bei der Künstler aus den Bereichen Musik, Malerei, Tanz, Vortrag etc. Gelegenheit haben werden, ihr Können zu zeigen. Insgesamt werden Künstler in zehn Kategorien vertreten sein, je zwei pro Kategorie. Die Auswahl- und Vorentscheidungsveranstaltung findet am 3. Juni in Saint-Trélody statt. Die Hauptveranstaltung ist für den 24. Juni in Lesparre (  espace François  –  Mitterrand  ) geplant.

(SUD OUEST 12. Febr. 2007)

 

 

 

Verärgerung der Jäger über Ende der Jagdzeit

Das Ende der Jagdzeit auf Wassergeflügel am 31. Januar 2007 hat die Jäger enttäuscht, die auf eine Verlängerung bis zum 28. Februar gehofft hatten. Nach Meinung der Jäger ermöglicht die europäische Regelung für die Jagd auf Wassergeflügel eine Verlängerung der Jagdzeit. Zudem habe der Bestand an jagdbarem Geflügel, namentlich bei drei Arten von Wildgänsen deutlich zugenommen.

(SUD OUEST, 10. Febr., 2007)

 

 

Verschärfte Kontrollen im Weinbau

Die INAO, das französische Institut für die Kontrolle von Herkunft und Qualität hat im Weinbau der Gironde insgesamt 768 ha Anbaufläche herabgestuft zum einfachen Tafelwein. Gründe sind vor allem zu geringe Anbaudichten, die zu geringeren Hektarerträgen führen. Normgröße sind 2000 Weinstöcke pro Hektar, toleriert wird höchstens ein Fehlbestand von 20%. Diese Regeln bestehen neben anderen Gründen für die Versagung des Prädikats AOC (schlechte Pflege der Anbauflächen, schlechter Schnitt der Weinstöcke) schon länger, werden jetzt aber mehr und mehr angewendet. Dabei kommen modernste Hilfsmittel zum Einsatz wie Satellitenaufnahmen der Anbauflächen, Luftbildaufnahmen, computergestützte Erfassung von Flächen, etc.

Näheres auf der Internet-Seite der INAO: http:  www.inao.gouv.fr 

(SUD OUEST, 6. Febr. 2007)

 

 

 

Kraniche im Naturschutzgebiet

Im Naturschutzgebiet Réserve Naturelle de l’Etang de Cousseau sind Kraniche zu beobachten. Der Zugang ist jedoch nur möglich über eine Vereinigung ( Les Grues Cendrées ), deren Ziel der Schutz dieses Gebietes ist. Führungen in diesem Naturschutzgebiet sind zu vereinbaren über die SEPANSO, Tel. : 05 56 91 33 65.

Der Eintritt kostet 2 Euro für Erwachsene, Kinder sind frei.

 

 

 

  Bus-Linien im Département Gironde 

Eine nützliche Internet-Adresse, die Zugang eröffnet zu den Autobus-Linien des Départements Gironde:

 https://www.citram.fr/

 

 

 

  Radfahr-Vokabular

Für Liebhaber des Radsports und der französischen Sprache gibt es auf einer Internet-Seite eine amüsante Zusammenstellung der für Außenstehende oft schwer verständlichen Rennfahrersprache:

http://gibello.com/publi/vocabulairecycliste.html 

 

 

 

 

  Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon 

Auf der Strecke Bordeaux-Le Verdon sind Anfang 2007 acht Züge ausgefallen. Allgemeine Empfindung  der Bahnreisenden ist  eine Verschlechterung des Angebots. Dem versucht die Bahn zu begegnen durch die Anschaffung neuer Großraumtriebwagen (7 für die Region, 14 weitere in 2008 und 27 in 2010). Diese neuen Fahrzeuge werden zunächst allerdings nicht auf den Linien des Médoc auftauchen, wo in der Vergangenheit zumeist rollendes Material eingesetzt wurde, das nicht die Spitze des technischen Fortschritts verkörperte.

Im Jahr 2005 hat die Zahl der Reisenden auf dieser Linie um 11% zugenommen, in 2006 jedoch nur noch um 2%. Die Bahn bemüht sich, dieser Entwicklung durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. So soll im Jahr 2007 der Bahnhof in Lesparre modernisiert werden. Geplante Kosten: 300 000 Euro, aufgewendet für die Bahnhofsgebäude und die Umgebung.

(SUD OUEST, 3. Febr. 2007)

 

 

  Médoc-Notizen Januar 2007

 

 

  Tabakverbot in Frankreich

Vom 1. Februar 2007 an ist es in Frankreich verboten, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbussen belegt: 68 Euro für den Raucher und 135 Euro für den Besitzer des „Tatorts“. Wie in Frankreich nicht unüblich haben die Behörden eine Frist gesetzt, bevor Geldstrafen verhängt werden. Bis zum 1. Januar 2008 haben Bistros, Restaurants, Diskotheken und Casinos Zeit, die neue Regelung einzuüben. Ansonsten ist der Tabak aus allen öffentlich zugänglichen Orten verbannt, dies gilt ohne Einschränkung für Schulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Rauchen am Arbeitsplatz gehört ebenso der Vergangenheit an, auch wenn hier unklar ist, wie und durch wen die Einhaltung der neuen Regelung überwacht wird.

(SUD OUEST, 31. Jan. 2007)

 

 

 

  Neuigkeiten vom SUD OUEST

Der SUD OUEST ist die drittgrößte regionale Tageszeitung in Frankreich. Verkaufte Auflage im Geschäftsjahr 2005  06: 313 000 Exemplare an Werktagen, für die Sonntagsausgabe 288 416 Exemplare. Tendenz gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr leicht zurückgehend.

Neben einer Neuorganisation des Managements hofft man mit einer am 19. Jan. 2007 erstmals präsentierten 12-seitigen wöchentlichen Wirtschaftsbeilage die Auflage zu steigern. Diese Beilage erscheint zunächst im Département Gironde, um die Aufnahme bei den Lesern zu testen. Angesichts der teilweise rückläufigen Verkaufszahlen wird überlegt, ob die bisherige Anzahl von 23 lokalen Ausgaben beibehalten werden soll und kann. Bleiben zwei weitere Aktionsfelder für den SUD OUEST. So sollen in den nächsten drei Jahren mit einem Kostenaufwand von 450 000 Euro ein attraktives Internet-Portal aufgebaut und ein neues Verwaltungsgebäude in Bordeaux errichtet werden (Bau 2008, Kosten 20 Mio Euro).

(Le Monde, 26. Jan. 2007)

 

 

  Streit um die Millioneneinnahmen aus dem Verkehrssradar

Das Verwaltungsgericht in Montpellier hat vorerst Bestrebungen des   Département Aude gestoppt, das vom französischen Staat eine Beteiligung an den Einnahmen aus den im Département aufgestellten Verkehrsradars verlangte. Unter anderen hat auch das Département Gironde Forderungen dieser Art gestellt. Im Jahre 2006 wurden nach Schätzungen der Sécurité Routière über die Radarkontrollen Bußgelder in Höhe von 300 Millionen Euro eingenommen. Für 2007 werden Einnahmen in Höhe von 340 Millionen Euro erwartet. Inzwischen hat der Verkehrsminister Verständnis für die Forderungen der Départements signalisiert. Eine Entscheidung steht aber noch aus.

(SUD OUEST, 30. Jan. 2007)

 

 

 

   Blaye Weltkulturerbe?

Am 24. Januar 2007 hat Blaye seine Bewerbung eingereicht, um als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt zu werden. Blaye verdankt seine Bekanntheit einer Festungsanlage, die der berühmteste Festungsbaumeister des 17. Jahrhunderts, Vauban  , nach 1685 in Blaye errichtete. (SUD OUEST, 29. Jan. 2007)

 

 

  Schwimmen in der Garonne

Erstmals seit 1951 wird in diesem Jahr wieder ein Schwimmwettbewerb in der Garonne ausgetragen. Am 24. Juni wird in Bordeaux zwischen dem   ponton Bastide und dem espace Parlier über eine Strecke von 1,7 km ein Wettschwimmen in der Garonne ausgetragen. Am Vorabend wird ebenfalls in Bordeaux eine Veranstaltung über ökologische Bersonderheiten des Gironde-Mündung informieren

(SUD OUEST, 29. Jan. 2007)

 

 

 

  Schnee im Médoc

In der Nacht vom 24. zum 25. Januar 2007 hat es im Médoc kräftig geschneit. Eine geschlossene Schneedecke von bis zu 10 cm Höhe hat zu schweren Behinderungen des Straßen- und Schieneverkehrs geführt. Die Bahnstrecke Bordeaux – Le Verdon war für einige Stunden unterbrochen, konnte im Lauf des Nachmittags aber wieder in Gang gebracht werden. Die Stromversorgung für 65000 Haushalte war unterbrochen, am längsten in   Macau .

Mit 45 Tonnen Salz wurden die Hauptverbindungsstraßen noch im Lauf der Nacht gestreut.

(SUD OUEST, 26. Jan. 2007)

 

 

 

  Strafe wegen verbotener Fischerei

Eine Frau, die in Jau-Dignac nächtlings dabei ertappt wurde, wie sie an eines Schleuse unter Missachtung bestehender Verbote Aallarven fing, wurde von einem Gericht in Bordeaux zu einer Geldstrafe von 2400 Euro  verurteilt. Die Aallarven (franz. civelle oder pibale  ) schlüpfen im Sargassomeer und wandern über den Ozean, um in Europa zu richtigen Aalen heranzuwachsen. Es ist in Frankreich sowohl verboten, nachts als auch weniger als 200 m von einer Schleuse entfernt, zu fischen. Dazu kommt, dass die Aallarven vom Aussterben bedroht sind, da auf sie exzessiv Jagd gemacht wurde. Experten rechnen damit, dass in drei bis vier Jahren im Médoc keine Aallarven mehr zu finden sein werden.

Wegen der Seltenheit der Aallarven, die als Delikatesse geschätzt werden, bringt ein Kilo gegenwärtig 600 Euro ein. Demnächst werden vierzehn weitere Verfahren wegen unzulässigen Fangs von Aallarven eröffnet. (SUD OUEST, 25. Jan. 2007)

 

 

 

  Prozess CHM Montalivet

Im Prozess gegen den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet  haben die Verteidiger ihre Plädoyers gehalten. Sie haben die Strafforderungen der Anklage als überzogen bezeichnet und versucht, den entstandenen Schaden zu bagatellisieren. Sie räumten ein, dass die Methoden, mit den der Hauptangeklagten, versucht habe, die Mehrheit der 54 000 Aktien des CHM Montalivet in seinen Besitz zu bringen, Anlass zu Beanstandungen gebe, doch seien im Verlauf der Untersuchungen die gravierendsten Vorwürfe nicht erhärtet worden. Als Strafe sei daher Gefängnis mit Bewährung ausreichend.

(SUD OUEST, 25. Jan. 2007)

 

 

  Bestürzung und Unruhe unter den Weinproduzenten des Médoc

Ein Richter des Oberverwaltungsgerichts Bordeaux hat die vollständige Annullierung der letzten Klassifizierung der crus bourgeois im Jahre 2003 verlangt. Begründet wird dies mit der Zusammensetzung der Kommission, die die Klassifizierung vorgenommen  hat. Dabei war die Zahl der crus bourgeois von rund 420 auf 247 begrenzt worden. Gleichzeitig war eine Unterteilung der crus bourgeois vorgenommen worden in crus bourgeois exceptionnels  , crus bourgeois supérieurs und (einfache)   crus bourgeois  . Zwar werde nach Meinung des Gerichts die fachliche Kompetenz der Jury-Mitglieder nicht in Zweifel gezogen, festzustellen sei aber, dass vier der 18 Mitglieder als Besitzer oder Angehörige von Weingutsbesitzern gleichzeitig Richter und Nutznießer der Klassifizierung waren. Daher müsse die Annullierung der Entscheidungen der Jury erfolgen. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.

(SUD OUEST, 24. 01. 2007)

 

 

 Strafanträge der Staatsanwaltschaft im Prozess gegen die ehemalige  Leitung des CHM Montalivet

Drei Jahre Gefängnis, davon ein Jahr auf Bewährung gegen den Hauptangeklagten, Didier Vacher, Gefängnisstrafen zur Bewährung oder hohe Geldstrafen gegen acht weitere Angeklagte. Nach fünf Verhandlungstagen sieht die St aatsanwalt die Schuld von neun der elf Angeklagten als hinreichend erwiesen an. Die Methoden, mit denen Vacher und seine Helfer sich die Herrschaft über das CHM Montalivet verschafft hätten, zeigten danach eine völlige Missachtung fundamentaler Rechtsprinzipien. Immerhin hat sich allerdings der Verdacht auf Akte schwerster Kriminalität (Geldwäsche, organisierte Kriminalität) nicht erhärtet. Geblieben und erwiesen sind die Vergehen der Untreue und der Hehlerei zum Schaden der von ihm beherrschten Unternehmen. (SUD OUEST, 24. Jan. 2007)

 

 

 

 

 Prozess CHM Montalivet

Der ehemalige PDG Didier Vacher erklärt, er wolle die Aktien des CHM Montalivet, die er in seinen Besitz gebracht habe, verkaufen und sein Engagement in Montalivet beenden.

(SUD OUEST, 19. Jan. 2007)

 

  Erosion der Küste bei L’Amélie

Die letzten Stürme haben gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen zum Schutz der Küste vor weiterer Erosion bei Amélie nicht ausreichen. Südlich von der jüngsten massiven Küstenbefestigung (bisherige Kosten 4 Mio Euro) werden ein Wohngebäude und Einrichtungen des Campingplatzes   Amélie akut bedroht. Aus diesem Grund sind die Baumaßnahmen an die veränderte Gefährdungssituation angepasst und verlängert worden. (SUD OUEST, 18. Jan. 2007)

 

 

  Weniger Verkehrstote.

Erstmals seit Beginn des Massenverkehrs sind im Jahr 2006 im   Département Gironde weniger als 100 Verkehrstote zu beklagen. Waren 2005 noch 130 Verkehrsopfer zu registrieren, ist diese Zahl im Jahr 2006 auf 86 gesunken. Rund zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich nach wie vor im städtischen Bereich. In den ländlichen Regionen sind nach wie vor der Alkohol und Geschwindigkeitsüberschreitungen Hauptursachen für Unfälle, während im städtischen Bereich mehrere Ursachen beobachtet werden. Um die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren werden sieben neue Verkehrsradars im  Département Gironde eingerichtet (4 stationäre, 3 mobile). An unfallträchtigen städtischen Ampel-Kreuzungen sollen wirksame Überwachungssysteme eingerichtet werden.

 (SUD OUEST, 16. Jan. 2007)

 

 

 

  Prozess gegen die ehemalige Leitung des CHM Montalivet

In Bordeaux hat der Prozess gegen Didier Vaché und zehn weitere Angeklagte begonnen. Ihnen wird Hehlerei und Untreue zum Schaden der Aktionäre des CHM Montalivet vorgeworfen. Ursprüngliche Vorwürfe der Geldwäsche und  der organisierten Kriminalität habe sich offenbar nicht bestätigt. Dennoch geht das Gericht davon aus, dass 15 Verhandlungstage benötigt werden, um ein solides Urteil zu ermöglichen.

 (SUD OUEST, 16. Jan. 2007)

 

  Verkehrssicherung auf der A 10

Auf der Autoroute A 10 sind nördlich von Bordeaux auf einer Länge von 18 km neue Sicherungssysteme installiert worden, die Autofahrer in Echtzeit vor Gefahrenstellen warnen und Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung einleiten. Grundlage ist ein Video-Überwachungssystem, das eine lückenlose Erfassung des Verkehrs auf der A 10 ermöglicht. (SUD OUEST, 15. Jan. 2007)

 

 

  Fahrradfahren in der Region

Der SUD OUEST hat eine Internet-Seite eingerichtet, auf der sich zahlreiche Informationen rund um das Rad fahren in der Region abrufen lassen:

http:  www.sudouest.com  SOvelo  index.html

(SUD OUEST, 15. Jan. 2007)