Beunruhigendes aus dem Untergrund (1. April 2018)

 

Schon oft wurde davon gemunkelt, dass die Firma Euronat zum Verkauf anstehe.  Bislang haben sich diese Gerüchte regelmäßig als gegenstandslos herausgestellt. Die unbeschwerte Zukunftsgewissheit der Euronatfreunde, die sich dort niedergelassen haben, wo einst ein findiger Verkäufer das Paradies verortet hatte,  wird jedoch in den nächsten Wochen einen Stoß bekommen. Der Grund dafür liegt tiefer, im wahren Sinn des Wortes. Im Untergrund des Euronatgeländes sind nämlich Erzlagerstellen entdeckt worden, die dort schon seit dem Anbeginn der Zeiten liegen, und deren Existenz auch bekannt war, aber erst jetzt wurde ermittelt, dass diese Vorkommen, die im wesentlichen aus banalem Rasenerz bestehen, Beimischungen von seltenen Erden enthalten, für die allenthalten ein erhebliches Interesse besteht und mit denen sich eine Menge Geld verdienen lässt.

Die Prospektionen, bei denen Magnetresonanz-Messgeräte der neuesten Generation eingesetzt wurden, haben ergeben, dass die hier interessierenden Erzlager sehr ungleichmäßig über das Euronat-Gelände verteilt sind, aber bei einigen Lagerstätten ist die Ausbeutung wirtschaftlich hoch interessant.

Daher ist für die an der Ausbeutung der Bodenschätze interessierten Firmen der Erwerb des gesamten Euronat-Geländes wenig attraktiv. Da man jedoch weiß, wo sich im Untergrund die lukrativsten Vorkommen befinden, wird in Kürze Kontakt aufgenommen werden zu den Nutzern von Parzellen, in deren Untergrund besonders ergiebige Erzlagerungen zu finden sind.

Nach Empfehlung von Experten sollten Nutzungsrechtsinhaber, denen Verträge unterbreitet werden, bei denen es um den Abbau von Bodenschätzen geht, einen Fachanwalt konsultieren. Befürchtungen, dass dadurch  Zeitverluste eintreten, die sich ertragsmindernd auswirken, sind unbegründet, da die Preise für unter dem Euronat-Gelände nachgewiesenen Erze sich in einem stabilen Aufwärtstrend bewegen. Es lohnt sich also abzuwarten.

Die Erzvorkommen, um die es hier geht, liegen allesamt im Untergrund, manche nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche, andere in bis zu zwei Metern Tiefe. Oberflächlich ist davon also nicht zu sehen, Dort jedoch, wo die Erosion an der Dünenkante ansetzt, kommen diese Vorkommen zum Vorschein, wenn die Küstenlinie zurückgedrängt wird. Wir haben zwei derartige Fundstellen am Euronat-Nordstrand dokumentiert. Da sie im letzten Winter von Wind und Wellen zum Absturz gebracht worden sind, sind sie an der Stelle, an der die Fotos gemacht worden sind, nicht mehr zu sehen. Die immer noch deutlich wahrnehmbaren Spuren dieser Lagerstellen lassen sich jedoch unten auf dem Strand entdecken, wenn man genau genug hinschaut.

Eine Rasenerzlagerstelle am Euronat-Nordstrand , die von den meisten Strandbesuchern wohl unbemerkt geblieben ist. Am unteren Bildrand Reste der abgestürzten einstigen Beton-Verbindungsstraße für die Bunker.

 

Die Lagerstelle aus der Nähe

 

Eine weitere Lagerstelle, nicht weit entfernt von der oben gezeigten

 

Ein Raseneisenerzbrocken, der nach dem Absturz der Lagerstelle unten auf dem Strand gefunden wurde.

(UM, 1. April 2018)