Die „Piscines“

Die Piscines nördlich von Soulac

 

Die im Volksmund sogenannten Piscines haben zwar bei etwas Phantasie Ähnlichkeit mit Schwimmbecken (piscines), aber sie sind eigentlich Sandrückhaltebecken, die zu einem umfangreichen Strandschutzprogramm gehören, das am Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts begonnen und im wesentlichen vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs abgeschlossen wurde. Diese Maßnahme war erforderlich geworden, weil der Küstenbereich bei Les Arros sich nur wenig über das Meereniveau erhebt und weil daher damit zu rechnen war, dass in absehbarer Zeit die Nordspitze des Médoc zur Insel werden würde. Bei der Ausarbeitung und Ingangsetzung des Bauprograms, als dessen Ergebnis die Piscines erstanden sind,  spielte der damalige Maire von Soulac, Georges Mandel, eine herausragende Rolle. Ohne Mandels Fürsprache, der zum Postminister aufgestiegen war, wären wahrscheinlich die Mittel für die Baumaßnahmen nicht bereitgestellt worden.

Die Baumaterialien wurden mit einer heute noch vorhandenen normalspurigen Bahn in das Baugbiet gebracht und dort teilweise mit schmalspurigen Kipploren dorthin geschafft, wo sie eingebaut werden sollten.

 

Eine Weiche, die einst wichtig war, heute aber nur noch erkennen lässt, wie schwierig es war, eine Weiche zu bauen, auf der Schienenfahrzeuge mit zwei unterschiedlichen Spurweiten verkehrten.

 

Die Piscines im heutigen Zustand bei Niedrigwasser, Blickrichtung nach Süden.

 

 

Blickrichtung nach Norden

 

   

Die Piscines bei Flut

  Nochmal Ansicht bei Flut, Blickrichtung wieder nach Süden. Man bekommt einen Eindruck davon, wie die Piscines zu ihrem Namen gekommen sind. Tatsächlich eignen sich die Sandrückhaltebecken als Piscines, was von vielen Strandbesuchern, namentlich, wenn sie Kinder bei sich haben, gern und ausführlich genutzt wird.

 

Bei diesem Flutstand sollte man lieber am Rand bleiben.