Segelschiffe
Viermastbark Sedov
Viermastbark Sedov
1921 als Magdalene Vinnen auf der Germaniawerft in Kiel vom Stapel gelaufen. Frachtsegler der Reederei Vinnen, 1936 Verkauf an den Norddeutschen Lloyd und neuer Namen Kommodore Johnsen. 1945 als Kriegsbeute an Großbritannien übergeben, 1950 Weitergabe an Sowjetunion und dort ozeanisches Forschungsschiff bis 1966, danach Schulschiff. Länge 117,5m, Verdrängung 3500 t, 4192 m² Segelfläche. Höchstgeschwindigkeit unter Segeln bis zu 18 kn. Besatzung 65 Mann und 164 Kadetten. Heute das größte Segelschiff der russischen Marine und weltweit das größte Schulschiff.
Das russische Staatswappen an der Brücke des Seglers
Noch eine Totale von der Steuerbordseite
Dreimastvollschiff Dar Mlodziezy
Dar Mlodziezy, ein polnisches Dreimast-Vollschiff, das als Schulschiff eingesetzt wird. Die Dar Mlodziezy lief 1981 auf der Leninwerft in Danzig vom Stapel, sie ist 108 m lang und mit 2384,85 BRT vermessen. Mit einer Segelfläche von 3015 m² kann sie unter Segeln eine Geschwindigkeit von 16,5 kn (31 km/h) erreichen. Sie ist das Typschiff einer Klasse von sechs Schiffen, zu der auch die Mir gehört, die bereits in Bordeaux war. Links vor dem Bug im Hintergrund Talmont.
Ein Stückchen weiter girondeabwärts
Die Dar Mlodziezy unter Segeln
Dreimastvollschiff Mir
Das russische Dreimastvollschiff Mir in Bordeaux. Mehr dazu: Klick
Belem
Gorch Fock in der Gironde
Die Dreimastbark Gorch Fock, 1958 in Hamburg vom Stapel gelaufen und seit der Indienststellung als Segelschulschiff der Bundesmarine auf den Weltmeeren unterwegs, stattete im Mai 1967 dem Hafen von Bordeaux einen Besuch ab. Anlass war die Einweihung des Pont d’Aquitaine
Die Gorch Fock unter dem Pont d’Aquitaine
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Zweimaster
Der hier hat schnell Segel gesetzt, weil der Wind günstig war.
Auch von der Backbordseite her ein ansehnliches Schiff
Noch ein Zweimaster, allerdings anders getakelt als das oben gezeigte Schiff. Dafür haben hier alle Hände voll zu tun.
Noch eine Aufnahme von September 2014
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La Belle Poule, Schulschifff der französischen Kriegsmarine
Für den 31. Mai 2014 war in der Zeit zwischen 18.00h und 19.00h ein Schausegeln in Pauillac angekündigt, an dem auch die Belle Poule teilnehmen sollte.
Das Heck der Belle Poule
Und die Bugpartie
Es blieb dabei: die Belle Poule blieb ihrem Nest fern.
Die Belle Poule im Port de la Lune von Bordeaux bei der Tallship Regatta 1917
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Cuauhtemoc – Besuch eines Schulschiffs in Bordeaux
Wer nach Bordeaux will, hat noch einen weiten Weg vor sich, wenn er wie hier zu sehen, auf der Höhe von Royan angekommen ist.
Aus dieser Sicht wird besonders deutlich, wie hoch die Masten sind.
Hier die Backbordansicht der Cuauhtemoc. Die Cuauhtemoc trägt den Namen des letzten Azteken-Kaisers, der den Widerstand der Azteken-Hauptstadt gegen die spanischen Eroberer unter Cortez organisierte, der letzlich jedoch erfolglos blieb.
Vertäut im Port de la lune, aufgenommen vom rechten Ufer der Garonne. Die Cuauhtemoc ist eine Dreimastbark, wie schon weiter oben zu sehen war. Sie ist konstruktiv angelehnt an die deutsche Gorch Fock I, die in den 30er Jahren bei Blohm&Voss in Hamburg gebaut worden war.
Cuauhtemoc, der Namenspatron des Seglers als Gallionsfigur.
Detail vom Vorschiff
Zwei Schreibweisen desselben Namens: links spanisch-mexikanisch, rechts französisch. Die Cuauhtemoc ist häufiger Gast in Bordeaux, in diesem Jahr erstmals nach Fertigstellung des Pont Chaban-Delmas.
Blick auf den Hauptmast. Ganz oben die Flagge Mexikos.
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Dreimastbark Belem
Einweihung des Pont Chaban-Delmas am 16. März 2013. Die Hubbrücke ist hochgefahren, damit die Dreimastbark Belem, das größte Segelschulschiff der französischen Marine, einlaufen kann.
Demonstration unter Segeln. Es ist wirklich nur eine Demonstration, die Rahsegel sind aus gutem Grund nicht gesetzt. In dem engen Hafenbecken wird ein Segler dieser Größe viel sicherer von seinem Hilfsmotor angetrieben oder geschleppt.
Demonstration unter Segeln kurz vor dem Ende
Die Segel sind gerefft, die Belem strebt ihrer Anlegestelle zu.
Die Belem ist das derzeit größte Segelschiff unter französischer Flagge. Es hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die 1896 mit ihrer Fertigsstellung in Frankreich begann. Danach war sie ein paar Jahre im Kakaohandel zwischen Brasilien und Frankreich unterwegs. Sie wurde aber schon 1914 vom Herzog von Westminster gekauft und zur luxuriösen Segeljacht umgebaut. Schon nach sieben Jahren wechselte das Schiff den Besitzer und wurde von dem irischen Brauereikönig Sir A. Ernest Guiness erworben, der den Segler auf den Namen Fantôme II taufte. Nach dem Tod ihres Eigners lag sie bis 1950 im Hafen der Isle of Wight. Danach wurde sie nach Italien verkauft, dort zur Barkentine umgebaut und auf den Namen Giorgio Cini umgetauft. Sie fuhr eine kurze Zeit als Schulschiff der Carabinieri, die dann plötzlich das Interesse an dem Schiff verloren. In dieser Situation erfuhren französische Segelschiffsliebhaber, dass es möglich war, die heruntergekommene Barkentine zu erwerben, was auch mit tatkräfiger Unterstützung der französischen Marine geschah. Sie wurde gründlich restauriert und wieder als Bark mit dem Namen Belem getakelt. Seit 1985 ist sie vorwiegend in europäischen Gewässern unterwegs und hat meist zahlende Gäste an Bord. Die Belem ist mit 750 ts vermessen, sie ist 58 m lang und hat Masten, die biszu 34 m hoch sind. Sie ist häufiger Gast im Port de la Lune von Bordeaux, wo sie z. B. den Winter 2016/17 verbrachte.