Der Hafen

Bordeaux: der Hafen

Die Cité du vin

Die Cité du vin entsteht auf dem linken Ufer der Garonne etwas flussabwärts von dem Zufahrtskanal zu den Hafenbecken. Wie der Kran zeigt, wird im September 2015, als dieses Foto aufgenommen wurde, noch kräftig gebaut.

 

Wenn man ein paar hundert Meter geht, kann man den Komplex der Cité du vin, die im Juni 2016 eingeweiht werden soll, auch ohne Baukran ablichten.

 

__________________

Das linke Ufer des Port de la Lune

Der Port de la lune verdankt seinen Namen seiner Form, die mit etwas Phantasie an die Mondsichel erinnert.
 

Eigentlich ist der Port de la lune gar kein Hafen mehr, denn die eigentlichen Hafenanlagen sind entweder verschwunden, wie z.B. die Kräne oder umgebaut worden wie zum Beispiel die alten Hangars. Hier geht der Blick garonneaufwärts.
 
 

Und hier geht er abwärts und bleibt hängen an der im Mai 2013 eröffneten Brücke, die seit ihrer Eröffnung Pont Chaban-Delmas heißt.
 
 


An manchen Stellen drängelt es sich auf den Kais

 

Aus einer etwas größeren Entfernung sieht man die Reihe der einstigen Hangars, in denen heute Boutiquen, Lokale, Restaurants etc zu Hause sind.
 
Rückblende: Der alte Port de la lune
Vor dem Umbau zu einer Flaniermeile war der Port de la lune ein Handelshafen mit …
 
allem, was zu einem funktionierenden Hafen gehörte.
 
 
 
Bei dem Umbau sind zwar die alten Hangars erhalten geblieben, die jedoch gründlich umgebaut und aufgewertet wurden.
 
Dabei verschwanden nicht nur die einst zahlreichen Kräne, sondern auch …
 
alle anderen Einrichtungen für den Umschlag von Gütern und Handelswaren.
 
____________________________________
 
Zurück in die Gegenwart
 

Blick vom rechten Ufer

 

Die Place de la Bourse, zweifellos der architektonische Höhepunkt am Port de la lune.
 


Auch ein Höhepunkt: die Basilika Saint Michel mit dem freistehenden  Glockenturm von 114 m Höhe (der höchste im Süden Frankeichs) aus dem 15. Jahrhundert

 

Blick auf die Hangars und Kais am linken Ufer der Garonne vom neuen Pont Chaban-Delmas aus gesehen. Und da stört etwas.
 

Hier ist der Störenfried in Großaufnahme. Das Gebäude heißt Concorde, aber das Gebäude stiftet keine Eintracht, denn schon seit seiner Errichtung wird erbittert darüber gestritten, ob es eine Bausünde ist oder nicht..

________________________________

Moderne Wassertaxis


Ein BatCub, eines der beiden neuen Wassertaxis in Bordeaux.

Eine Gondel in Bordeaux

Na, so ganz trifft diese Aussage nicht zu, aber es gibt in der Stadt an der Garonne seit kurzem tatsächlich ein Boot, das den Namen „La Gondola“ trägt. An und für sich wäre diese Nachricht gar keine, wenn es sich nicht um eines der beiden nunmehr einsatzbereiten Wassertaxis handelte, das in Bordeaux demnächst zusätzliche Möglichkeiten für das Queren der Garonne schaffen wird. Und so gibt es eine Möglichkeit, die Wahl des Namens des einen der beiden Wassertaxis zu beleuchten.  Das andere trägt übrigens den Namen „L’Hirondelle“, die Schwalbe also. Und auch hier bietet ein Blick in die Geschichte Erhellendes. Schiffe, die so wie  die neuen Wassertaxis oder Wasserbusse eingesetzt werden, gab es auf der Garonne schon einmal, eine ziemlich lange Zeit hindurch sogar, von 1865 bis 1940, genauer gesagt. Die Urtypen der heutigen Wassertaxis waren allesamt dampfgetrieben, sie waren um die 20 m lang, hatten meist einen weithin sichtbaren hohen Schornstein und waren neben ihrer eigentlichen Bestimmung Träger mehr oder weniger großer Werbeanschriften. Die erste Gesellschaft, die im Jahre 1865 einen regelmäßigen Wassertaxidienst einrichtete, war die Compagnie des Hirondelles, danach wurde die Compagnie des Gondoles gegründet und etwas später noch die Compagnie des Abeilles. Damit ist klar, was die Namenwahl für die neuen Boote bedeutet. Das erste dampfgetriebene Boot gab es auf der Garonne übrigens schon 1818. Die neuen Wassertaxis haben mit diesen Uraltmodellen allerdings außer der Verbindung über den Namen kaum Gemeinsamkeiten. Das zeigt sich nicht nur beim Antrieb, der bei den neuen Booten aus einer Kombination von Elektro- und Dieselantrieb besteht, was sicherstellt, dass der Schadstoffausstoß um ein Mehrfaches unter dem liegt, was ein Dampfantrieb zustande bringt. Ohne allzuviel Spekulation kann man übrigens vermuten, dass das nächste Wassertaxi „L’Abeille“ heißen wird.

(J.-P. Vigneaud: Bordeaux : le retour des gondoles sur la Garonne, in : SUD OUEST, 14. April 2013)

Die Uraltwassertaxis weiter unten auf dieser Seite


Heckansicht. Man sieht deutlich, dass das Schiff zwei Rümpfe hat.

 


Seitenansicht

 


Anlegestelle les Hangars

 

Es sind tatsächlich zwei Wassertaxis. Im Hintergrund der Pont Chaban-Delmas.
 
 

Steckenplan der BatCub. Etwa in der Bildmitte die neue Hubbrücke Chaban-Delmas

______________________

Wassertaxis in Bordeaux

Bordeaux ist über viele Jahrhunderte eine überaus reiche Stadt gewesen. Bei den Brücken über die Garonne war von Reichhaltigkeit aber keine Rede. Erst 1821 wurde die erste Brücke überhaupt eingeweiht, und das blieb für rund eineinhalb Jahrhunderte die einzige Straßenverbindung über die Garonne.  Damit man von einer Seite des Flusses auf die andere kam. musste man also entweder weite Wege gehen oder ein Wassertaxi benutzen. Eines dieser Gefährte zeigt der Ausschnitt aus einer Postkarte, die um 1900 zu datieren ist.

 

Noch ein Wassertaxi, wenn auch von anderer Bauart. Ungefähr so alt wie das oben gezeigte. Wassertaxis verkehrten auf der Garonne in Bordeaux von 1865 bis 1940. Sie waren ausnahmslos dampfgetrieben, so um die 20 m lang, hatten einen meist von weitem sichtbaren Schornstein, trugen allerhand Werbeaufschriften und waren ziemlich geschlossen und gegen unangenehmes Wetter geschützt.
 

Und noch zwei Wassertaxis, die sich auf einer anderen Postkarte ausmachen lassen. Da diese kleinen Bötchen nie in der ersten Reihe standen, verstecken sie sich auf den Postkarten meist irgendwo im Hintergrund, was ihnen aber nicht immer gelingt.