Naturschutzgebiet Cousseau

Réserve naturelle de l’étang de Cousseau 

Ein Weg, der nicht das Ziel ist, der aber in das Naturschutzgebiet von Cousseau führt. Diese schmale Piste wurde in der Zeit der deutschen Besatzung angelegt zur Erschließung der Wälder in diesem Teil des Médoc. In ihrem heutigen Zustand dient sie als Radweg.

 

Die am Bildrand links verlaufende Straße führt zu einem Parklatz (hier in der linken unteren Ecke des Bildes), von dem man zu dem Naturschutzgebiet von Cousseau gelangt. Bis zum eigentlichen Eingang in das Gebiet kann man mit dem Rad fahren, innerhalb der réserve naturelle sind Fahrräder verboten. 

 

Der Führer zeigt eine Kiefer, die Spuren des gemmage zeigt, also des Harzsammelns,das bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts praktiziert wurde, danach aufgegeben, inzwischen aber mit neuen Methoden wieder aufgenommen wurde.

 

Spurensuche. Der Führer zeigt eine Wildschweinspur und erläutert ihre besonderen Merkmale.

 

Ein Abguss des Trittsiegels eines Wildschweins. Charakteristisch für ein Wildschwein sind die hier am unteren Bildrand sichtbaren Abdrücke, die von den kleineren hinteren Zehen des Wildschweinfusses herrühren.

 

Nochmal Wildschwein. Diesmal Zähne. Links ein Hauer aus dem Unterkiefer, rechts das Gegenstück aus dem Oberkiefer. Zu Lebzeiten berührten sich beide Zähne, wobei der obere dafür sorgte, dass der beständig wachsende Zahn des Unterkiefers abgeschliffen wurde und damit nicht so groß wurde, dass er Schwierigkeiten machen konnte.

 

Vor dem Eingang in das Naturschutzgebeit. Ständer für Fahrräder, die im Inneren nicht geduldet werden.

 

Schautafel am Eingang. Zu sehen sind eine Übersichtsdarstellung des Naturschutzgebietes und Tiere und Pfanzen, die man in dem Gebiet beobachten kann. Bei den Tieren braucht man jedoch Gedud und Glück, und zudem muss man, wie bei den Kranichen, zur rechten Zeit kommen. Kraniche, inzwischen rund 2.000, verbringen nur die Wintermonate in dieser réserve naturelle, in der übrigen Zeit tummeln sie sich in ihren nördlichen Brutrevieren oder sie sind unterwegs.

 

In dem Naturschutzgebeit wird keine Forstwirtschaft betrieben. Deshalb können Gewächse wie die arbousiers, die in wirtschaftlich genutzten Wäldern zurückgedrängt werden, hier frei wachsen und Größen erreichen, die ihnen sonst verwehrt sind.

 

Blätter eines Ilex, die oft verwechselt werden mit Blättern eines Baumes, der überhaupt nicht mit ihm verwandt ist.

 

Blätter einer immergrünen Eiche, die zwar bei oberflächlicher Betrachtung eine kleine Ähnlichkeit mit Ilexblättern hat, tatsächlich aber eigentlich nicht verwechselt werden dürfte.

 

Durch die urwüchsige Baumkulisse ein erster Blick auf den étang de Cousseau.

 

Da ist er, der étang de Cousseau.

 

Schwenk nach rechts in Richtug Nordosten. In das Blickfeld kommen nun die Feuchtgebiete, die zur Zeit überschwemmt sind, im Sommer aber trocken sein werden.

 

Der hoch gelegene Beobachtungspunkt, der einen hervorragenden Blick über den étang bietet.

 

Ein besonders imposanter Vertreter der Tierwelt in der Réserve: der Stier der hier lebenden Herde der vaches marines. Er ist ein Vertreter einer Hausrinderrasse, die vom Aussterben bedroht war, inzwischen aber in über 100 Exemplaren an verschiedenen Orten existiert, wobei der Herde in der Réserve naturelle von Cousseau das Verdienst zukommt, die Arterhaltung gesichert zu haben. Zur Zeit unseres Besuchs hatten sich die vaches marines in den Bereich der réserve zurückgezogen, den das Publikum nicht betreten kann, und dies mit gutem Grund. Die vaches marines haben im Frühjahr Kälber, die sie vor neugierigen Blicken schützen. Das Bid ist ein Foto von einem Foto, das unser Führer uns zeigte.

 

Zwei in der Réserve nicht seltene Pflanzen. Iris und wilde Birnen.

 

Eine Farnart, die sich einen eigenen Sockel schaftt, damit sie nicht mit den Wurzeln im Wasser steht.

 

Kein Regenwald im eigentlichen Sinn, aber dennoch ein Wald, in dem es bei unserem Besuch überreichlich geregnet hat.

 

Blick über die Lichtung am nördlichen Rand des Naturschutzgebietes auf den See

 

Übersichtskarte. Der Parkplatz, von dem aus man startet, trägt die Nummer 6.

 

Mehr zu dem Naturschutzgebiet von Cousseau:

http://www.sepanso.org/reserves/cousseau_p.php#haut

Der Eintritt in das Natutschutzgebiet ist frei, doch sind bestimmte Regeln einzuhalten, die durch Bildzeichen gut verdeutlicht werden.

Von Zeit zu Zeit werden Führungen veranstaltet, die nicht nur über das Naturschutzgebeit gut informieren. Reservierungen über den Verkehrsverein von Maubuisson:

http://www.medococean.com/