Schwärmer

Windenschwärmer

Der Windenschwärmer (Agrius convolvuli)  ist ein großer Nachtfalter aus der Familie der Schwärmer mit bis zu 130 mm Flügelspannweite, der in Europa nur im äußersten Süden heimisch ist. Als Wandergast zeigt er sich aber auch etwas weiter nördlich. Im Médoc kann er gelegentlich beobachtet werden, wie die Fotos zeigen. Da er nachtaktiv ist, ist er anders als die mit ihm verwandten Taubenschwänzchen und Hummelschwärmer im Flug und bei der Nahrungsaufnahme nur schwer abzulichten. Wir sind schon zufrieden, dass wir ihn in Ruhestellung zeigen können.

Wie seine Verwandten besitzt er einen langen flexiblen Rüssel, der bis zu 139 mm lang sein kann, im Durchschnitt sind es 90 mm. Mit diesem Rüssel nimmt der Falter seine Nahrung vom Boden der besuchten Blüten auf und berührt dabei im Nebeneffekt die Staubgefäße. Damit trägt er bei zur Bestäubung der Blüten. Er ist ein sehr schneller Flieger, der es kurzzeitig auf bis zu 100 km/h bringen kann, und er kann vor den Blüten, die er besucht still in der Luft stehen, weshalb er von ungeübten Beobachtern mitunter mit Kolibris verwechselt wird.

 

Vorderpartie von unten

 

Nochmal Draufsicht

 

Hier gut zu sehen: die Krallen an den Vorderbeinen, mit denen sich der Windenschwärmer sogar an dem glatten Plastikteil, das er sich ausgesucht hat, festhalten kann.

 

 

Eines der großen Augen, mit dem der nachtaktive Windenschwärmer seine Ziele ausmachen kann.

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Sechs-Fleck-Widderchen

 

Ein Sechs-Fleck-Widderchen, mithin ein tagaktiver Schmetterling, der einiges unternimmt, um nicht als Schmetterling geortet zu werden.

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Hummelschwärmer

Ein Hummelschwärmer, der zeigt, wie transparent die Flügel dieses Schmetterlings sind. Hier wird erkennbar, dass, besonders auf der linken Seite,  die schnellen Schläge zur Unschärfe führen.
Hummelschwärmer gehören zu einer Faltergruppe, die überwiegend nachtaktiv ist. Diese Spezies hier ist aber am Tage unterwegs, sehr zur Freude aller Fotografen. Sie erreichen eine Flügelspannweite zwischen 38 und 48 mm.


Anflug zu einer Blüte. Der Saugrüssel ist noch eingerollt. Oben beginnt das Entrollen, unten typische Transportstellung.

Der Rüssel ist in die Blüte tief eingetaucht und saugt Nektar. Hummelschwärmer haben eine etwas andere Technik beim Aussaugen der Blüten als ihre Verwandten, die Taubenschwänzchen (mehr zu denen weiter unten auf dieser Seite): sie stützen sich mit dem vorderen Beinpaar am Blütenrand ab und führen dann den Rüssel ein.
 

Weiterflug zu einer anderen Blüte. Man beachte die immer wieder sich ändernde Geometrie der Flügel.


                                            Ankunft an einer neuen Blüte

Abflug in Gegenrichtung. Es fällt auf, dass die Körperformen der Hummelschwärmer recht unterschiedlich ausfallen, ebenso ihre Färbung.

Auch in dieser Haltung kann der Rüssel in eine Blüte eingeführt werden. Die Hummelschwärmer nehmen zwar Kontakt  zu ihrer Zielblüte mit dem vorderen Beinpaar auf, sie halten  aber ihren Körper mit rasend schnellen Flügelschlägen in der Stellung, die den Saugvorgang begünstigt.
 

Feinjustierung beim Eintauchen in eine neue Blüte. Auch bei diesem Bildpaar ist wieder gut zu sehen, wie variabel die Geometrie der Flügel in Abhängigkeit von dem jeweiligen Flugmanover ist.
 


Fortsetzung

Variabel ist auch die Färbung der Hummelschwärmer, wobei es scheint, dass die Intensität der Färbung mit dem Alter der Tiere nachlässt. Manchmal sieht man auch, dass die Flügel im Laufe der Zeit ausfransen und dass sich mehr oder weniger ausgeprägte kahle Stellen auf dem Rücken zeigen.


Hier ist fast der gesamte Rücken kahl.

Hier ist die Kahlheit (noch?) partiell.

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Totenkopfschwärmer/Totenkopffalter

Ein Totenkopfschwärmer, der in der Nähe des Südstrandes schon vor geraumer Zeit entdeckt und fotografiert wurde. In dieser Perspektive ist leicht zu verstehen, wie der Falter zu seinem Namen gekommen ist. Nicht zu erklären ist hingegen, wie der Schmetterling zu seinem Ruf, er bringe Unheil, gekommen ist.


Im Profil

Neu sind diese Raupenbilder, die ziemlich weit entwickelte Raupen des Totenkopfschwärmers zeigen

 

Dasselbe Exemplar, ein wenig später. Das, was wie ein Schwänzchen aussieht, ist ein Analhorn.

 

Auch diese Raupe, die schon längere Zeit bei uns, allerdings anonym, zu sehen war, ist eine Vorstufe des Totenkopfschwärmers. Sie zeigt  ein anderes Entwicklungsstadium.

 

Noch eine Raupe des Totenkopfschwärmers.

 

Und noch einmal der fertige Schmetterling.

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Taubenschwänzchen in Aktion: 2011


Stillstand vor einer Blüte. Hier und bei den folgenden Bildern ist gut zu sehen, wie beweglich und variabel die Flügelstellungen sein können.

Der Rüssel ist ausgefahren. Die Flügel sind nur zu ahnen wegen der hohen Schlagzahl (bis zu 90 Schäge pro Sekunde!) und der hier gewählten nicht sehr kurzen Belichtungszeit.

Blick von hinten. Der Körperteil, der dem Tierchen seinen Namen eingetragen hat.


Abflug zu einem neuen Ziel. Der Rüssel ist für den Transport eingerollt.


Wechsel der Blickrichtung. Ein Taubenschwänzchen von unten.

 

 

Auch hier Transportstellung des Rüssels

Der Rüssel ist ausgefahren. Die Flügel sind nur zu ahnen wegen der hohen Schlagzahl (bis zu 90 Schäge pro Sekunde!) und der hier gewählten nicht sehr kurzen Belichtungszeit.

Blick von hinten. Der Körperteil, der dem Tierchen seinen Namen eingetragen hat.


Abflug zu einem neuen Ziel. Der Rüssel ist für den Transport eingerollt.


Wechsel der Blickrichtung. Ein Taubenschwänzchen von unten.

 
 


Wieder Stillstand vor einer Blüte. Man beachte die Stellung der Flügel.


So kommen die Farben der Flügel am, besten zur Geltung


Wieder Transportstellung des Rüssels.

Noch eine Draufsicht. Die Flügel schlagen auch hier rasend schnell, die eingestellte Verschlusszeit (1/2500 sec) hat die Bewegung aber nahezu eingefroren.


Abflug 

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Taubenschwänzchen 2011: Standfotos

Taubenschwänzchen sind eigentlich dauernd in Bewegung, und das rasend schnell. Für den Fotografen bedeutet das, dass man Unschärfen akzeptieren muss, wenn man überhaupt etwas vorzeigen will.
Man kann jedoch auch mal Glück haben und ein Taubenschwänzchen antreffen, das gerade eine Pause einlegt. Wir waren bei einer solchen Pause dabei und haben Bilder gemacht.

Dieses Taubenschwänzchen ist gerade gelandet. Die Flügel sind noch nicht ganz geschlossen, daher sieht man links ein kleinwenig von den Unterflügeln.

Seitenaufnahme. Keine Spur von dem bei Bedarf bis zu 40 mm langen biegsamen Rüssel, mit dem die Tiere den Nektar aus Blüten saugen.

Kopf und Vorderkörper in Großaufnahme. Der rechte Fühler, der nahe beim Auge beginnt, ist angelegt. Auch hier keine Spur vom Rüssel, der vollständig eingezogen worden ist.

Draufsicht mit vollständig angelegten Flügeln. Die Flügelenden sind etwas unscharf, weil das Taubenschwänzchen diese beständig hochfrequent vibrieren läßt.
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Ein Taubenschwänzchen unterwegs zur nächsten Blüte. Der recht lange Rüssel ist aus Zweckmäßigkeitsgründen eingerollt. Dass die Flügel auf dem Foto kaum zu sehen sind, liegt an der hohen Schlagfreqeunz: bis zu 90 Schläge pro Sekunde. Die Tierchen können bis zu 80 km/h schnell fliegen. Da wundert man sich, dass man sie überhaupt fotografieren kann.

 

Annäherung an eine Blüte. Der Rüssel wird allmählich in Arbeitsstellung gebracht. Dabei steht das Taubenschwänzchen für Bruchteile von Sekunden nahezu still vor einer Blüte. Wenn notwendig, kann es auch rückwärts fliegen.

Wenn es zweckmäßig ist, kann der Anflug auch von links oder aus nahezu jeder vorstellbaren Richtung geschehen. Taubenschwänzchen sind wahre Flugkünstler, sie werden deswegen bisweilen auch Kolibrischwärmer genannt.

 

Seitliche Ansicht: Der lange und äußerst biegsame Rüssel ist in eine Blüte eingetaucht. Das Taubenschwänzchen steht derweil  still  vor der Blüte. In diesen Momentchen muss der Fotograf einiges regeln und Glück haben.

 

Da man nahezu überall still in der Luft stehen kann, kann man Blüten auch von oben anzapfen. Da das blitzschnell geht, hat man Vorteile vor der Konkurrenz.

 

Seitlich sieht es auch gut aus. Hier kommen die Flügel, die natürlich nicht wirklich still stehen, gut heraus.

 

Fast derselbe Blickwinkel, wobei jetzt der Körper besonders  scharf gezeichnet ist. Gut zu sehen die federähnlichen Büschel am Rumpfende, die dem Tier die Bezeichnung Taubenschwänzchen eingetragen haben. Tatsächlich sind es natürlich keine Federn, sondern besondes gestaltete Schuppen, die aber für die fliegerischen Fähigkeiten der Tiere von besonderer Bedeutung sind.


Hier wird in einer Buddleia-Blüte gespeist.

Draufsicht. Die Färbung der Flügel ist hier gut sehen. Gut kommt auch das „Taubenschwänzchen“ heraus.

Diese Blüte liefert gerade ihren Nektar ab. Wir haben diesmal vor allem Kopf und Augen zeigen wollen.

Beim Justieren des Rüssels. Flügel einmal von unten. Eine seltene Perspektive, weil die Tiere meist rasend schnell wieder weg sind.

 

Guten Appetit. Vorbildliche Fühlerhaltung.

 

 

 

Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), mancherorts auch Taubenschwärmer oder Kolibrischwärmer genannt, verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit, die seine hintere, Federn ähnlichen Körperpartie mit dem Schwanz einer Taube hat. Das Tierchen gehört zu den Wanderfaltern. Es hat im westlichen Verbreitungsgebiet eine Flügelspannweite von 35 bis 50 mm. Sein Flugverhalten ähnelt dem der Kolibris, es kann so ziemlich alles in der Luft anstellen, einschließlich  Rückwärtsfliegen, was die geschicktesten Flieger schaffen. Die Schlagfrequenz der Flügel kann bis zu 90 Schläge pro Sekunde erreichen, seine Fluggeschwindigkeit beträgt bis zu 80 km/h. Sein Energiebedarf ist angesichts dieser Flugleistungen ungeheuer hoch. Ein Taubenschwänzchen muss pro Tag bis zu 4000 Blüten aussaugen, um seinen Energiehaushalt ausgeglichen zu halten.

Mehr dazu hier. http://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschw%C3%A4nzchen

 Jetzt noch ein paar Großaufnahmen, die Details zeigen, die man in natura nicht zu sehen bekommt, einfach weil die Tierchen viel zu schnell sind um genau hinzusehen.

 

 

Draufsicht, links und rechts die Fühler, in der Mitte der Anfang des Rüssels

 

 

 

 

 

 

 

 

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