Museum Soulac

Das Museum in Soulac

Das Museum heißt zwar immer noch Musée d’art et d’archéologie, doch fehlt seit der Eröffnung am 20. Mai 2017 die archäologische Abteilung, die vollständig ins Magazin verlagert wurde und von der nicht sicher ist, ob und in welcher Form sie wieder den Besuchern zugänglich gemacht werden wird.  Der Platz, der bislang von der archäologischen Sammlung, die durchaus auf einige überregional bedeutsame Glanzlichter verweisen konnte, eingenommen wurde, wird jetzt von der städtischen Kunstsammlung belegt, was Besucher, die sich über die Vor- und Frühgeschiche  des nördlichen Médoc und von Soulac informieren wollten, bedauerlich finden werden.

Wir lassen im Anschluss an diese Einleitung unseren Bericht über das (ehemalige) archäologische Museum von Soulac unverändert stehen und schließen daran eine Reihe von Bildern an, die am 20. Mai 2017 entstanden sind.

(UM, 24. 05. 2017)

Das archäologische Museum in Soulac (Zustand von 2017)

 

Das kleine aber feine Museum in Soulac führt ein wenig ein Aschenputteldasein, da es nur in der Saison geöffnet ist, und das dann auch zu Zeiten, die man kennen muss.

Es ist geöffnet vom 1. April bis zum 30. September, jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr. In der Hochsaision wird das Museum erst um 19.00 Uhr geschlossen.

Wichtig für Besucher ohne belastbare Französischkenntisse : Es gibt eine deutschsprachige, gut gemachte Broschüre, mit der man anhand der  Numerierung der Exponate sich gut in dem Museum zurechtfindet.

Was außerdem gefällt:  Im Museum wird in angenehmer Lautstärke klassische Musik als musikalischer Hintergrund eingespielt.

Empfehlung: Besuch des Museums unbedingt einplanen!

Allein deswegen lohnt sich der Besuch des Museums schon: Einblick in die jüngere geologische Geschichte des Médoc. Die durchgezogenen Linien zeigen den heutigen Küstenverlauf.

 

Ausschnitt: Der spätere Euronat-Standort hat eine recht feuchte Vorgeschichte

 

Versteinerungen von Seeigeln

 

Das älteste erhaltenen Säugetier im Médoc: ein Elefant

 

Pfeilspitzen aus der mittleren Steinzeit (Mesolithikum), die zeigen, dass im Médoc auch zu der Zeit schon einiges los war.

 

Bronzezeitliche Äxte. In der oberen Bildhälfte die Rekonstruktion einer Axtschäftung.

 

Urnenfund aus Amélie mit fotografischer Dokumentation der Fundumstände

 

Grabstele

 

Das Prunkstück des Archäologischen Museums in Soulac in dem Zustand, in dem es 1989 am Strand von L’Amélie gefunden wurde. (Hier natürlich gereinigt und nach den erforderlichen Konservierungsarbeiten).

 

So hat das Prunkstück ausgesehen, bevor es vergraben wurde. Es handelt sich um ein keltisches Feldzeichen, das  wohl im ersten Jahrhundert vor Christi Geburt von seinen Besitzern zerlegt und vergraben wurde, vermutlich um es nicht in die Hände siegreicher Feinde gelangen zu lassen. Die hier gezeigte Rekonstruktion wurde in den Werkstätten des Römisch-Germanischen Museums in Mainz gefertigt.

 

Hier eine vergoldete (stark verkleinerte) Reproduktion der Rekonstruktion, angefertigt in einer Goldschmiedewerkstatt in Lyon, zum Preis von 45 € als Brosche oder Kettenanhänger im Museum von Soulac zu erwerben.

 

Das Feldzeichen auf der Briefmarke mit Sonderstempel vom  Tag der ersten öffentlichen Ausstellung des rekonstruierten Fundstücks im Museum von Soulac.

(Alle Bilder dieser Seite: © Ulrich Marwedel 2008)

Teil II: Blicke in die Kunstsammlung der Stadt Soulac (20. Mai 2017)


Das Plakat, das auf die am 20. Mai 2017 eröffnete Ausstellung hinweist. Bezeichend , das nur noch vom Musée d’art gesprochen wird.

Pascal Muller: „Soulac sur mer, un pas de plus vers l’art“, das einzige Bild der Sammlung, das durch die Verwendung von Eelementen des oben gezeigten Feldzeichens einen Bezug zur archäologischen Seite des Museums von Soulac herstellt.


Jean Soulan: „Soir á la côte sauvage“

 

Amédée Baudit: “Plage de vallière“

 

Albert Greig: „Port de Bordeaux“

 

Jean-Gérard Carrere: „Marée basse à Arcachon“

 

Jac Belaubre: „La vache et le picador“

 

René Bouilly: „Sphère?“

 

Maurice Larue: „L’église de Soulac, l’heure de la prière“

 

Albert Maurin: „Ville de Soulac“ , ein Aquarell aus eine Serie von 25

Die Ausstellung, aus der wir Bilder gezeigt haben, wurde am 20. Mai 2017 formlos eröffnet. Ein Datum für die offizielle Vernissage steht noch nicht fest. In Vorbereitung ist eine Broschüre, die Erhellendes zu den  Bildern und Skulpturen der Sammlung der Stadt Soulac bringen soll. Als Erscheinungsdatum wird ein Termin im Sommer genannt.