Grotte Pair-non-Pair

Die Grotte Pair-non-Pair

Aktuelles zur Grotte Pair-non-Pair im Internet:

http://www.aquitaineonline.com/tourisme-sud-ouest/partance-tourisme/gironde-grotte-de-pair-non-pair.html

                                                                                     (UM, 16. 12. 2014)

Wegbeschreibung zur Grotte: Aus Richtung Bordeaux, Toulouse oder Poitiers : Autobahn A 10, Ausfahrt St-André-de-Cubzac, dann  Prignac et Marcamps,  D 669, Bourg

Für Besucher aus Richtung Euronat ist u. U. die Fähre nach Blaye günstiger. Von Blaye aus Orientierung auf Bourg, danach Prignac et Marcamps, D 669.

 

Die Höhle, zu deren Besuch wir hier ermuntern wollen, wurde am 6. März 1881 entdeckt, zu einer Zeit also, als die wissenschaftliche Erforschung der Vorgeschichte noch in den Anfängen steckte.

Neben der Tatsache, dass die Grotte Pair-non-Pair die einzige Höhle im Département Gironde ist, die Spuren steinzeitlicher Kunst überliefert, ist sie einzigartig, weil sie anders als die Höhlen in Spanien oder im Bereich der Dordogne (z. B. die weltbekannte Grotte von Lascaux) über lange Zeiträume (seit etwa 60.000 v. Chr.) mehr oder weniger durchgehend bewohnt war. Dies wurde dadurch ermöglicht, dass die Höhle natürliche Rauchabzüge hatte, die Menschen der Vorzeit also in der Höhle Feuer unterhalten konnten, um unter anderem erträgliche Temperaturen zu erzeugen. Die Höhlen, in denen kein Feuer unterhalten werden konnte, haben Durchschnittstemperaturen um  10 bis 12 Grad. Dabei können Menschen auf Dauer nicht ohne gesundheitliche Schäden existieren.

Die Zeugnisse steinzeitlicher Kunst in dieser Höhle sind entstanden in dem Zeitraum von 33.000 bis 26.000 v. Chr. Erhalten sind Ritzungen von z.T. plastisch sehr gut herausgearbeiteten Tieren: Pferde, Riesenhirsche, Mammuts, Büffel und Steinböcke

Diese Ritzungen sind heute farblos; aus winzigen erhaltenen Farbfragmenten hat man aber schließen können, dass sie ursprünglich farbig waren, wobei man nicht genau weiß, ob die Farbe nur die Konturen markierte oder flächig aufgetragen war.

Einzigartig ist die Höhle auch, weil sie zu dem immer kleiner werdenden Kreis von vorgeschichtlichen Stätten gehört, die noch im Original besichtigt werden können.

 

 

Vor dem Eingang zur Höhle. Abgebildet ist ein Pferd.

 

 

Eintrittspreise (2008): Erwachsene 6,50 €, ermäßigt 4,50 €, Gruppen 5,30 € (Preise 2008)

Öffnungszeiten: vom 16. Sept. bis 14. Juni: 10.00 h, 11.15 h , 14.30 h, 16.00 h
Öffnungszeiten vom 15. Juni bis 15. Sept.:
10.00 h, 11.15.h, 12.30h, 13.30 h, 14.30 h, 15.30, 16.30 h ,17.30 h
Besuche nur möglich im Rahmen von Führungen (im Preis enthalten):
Die Anzahl der Besucher ist begrenzt: 20 Personen pro Gruppe (mitgezählt wird der Führer/die Führerin).

 

Führungen und Texte sind zweisprachig: Französisch und englisch

 

Vor dem Eingang: Nachbildung des Geweihs eines Riesenhirsches

 


Querschnitt durch die Grotte. Gut zu sehen: die Öffnungen, aus denen der Rauch abziehen konnte

 


Eingang in die Grotte, dahinter herrscht Fotografierverbot

(Alle Bilder dieser Seite: © Ulrich Marwedel 2008)